Konzert:

Fuck Christmas Aufbau - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Freitag 13.00 Uhr. Völlig unhumane Zeit um zu einem Konzert zu gehen, völlig unhuman sich an einem Freitag um diese Zeit im viel zu kalten, nassen, windigen Hamburg herumzutreiben. Das dachten sich wohl auch die Headliner CALIBAN. Die Berliner steckten im vorweihnachtlichen Ferienverkehr irgendwo zwischen den beiden schönsten Städten des Landes, zwischen Berlin und Hamburg, fest. Entsprechend relaxed geht es auf der Hauptbühne zu. Das ungewöhnlich entspannte Treiben ringt den sonst eher gestresstes Bühnencrew das oder andere Lächeln ab. Der Soundcheck musste warten, genug Zeit um sich ausgiebig den Lichtern in luftiger Höhe zu widmen, galt es doch unter anderem gleich drei parallel aufgebaute Schlagzeugpodeste so auszuleuchten, dass nicht nach jeder Band jemand im Gebälk turnen musste um neu die Strahler auszurichten.



Kurze Zeit später, nebenan im kleineren MarX. Auch hier ist wenig Hektik zu verspüren, immerhin ist die internationalste Band des Festivals pünktlich aufgeschlagen. UNDERCROFT aus Chile, langhaarige und langbärtige Vertreter der harten Schule, bauen ihr Equipment auf. Hier soweit alles im Zeitplan und endlich Musik. UNDERCROFT brauchen ungefähr drei Takte um den Anwesenden anderen Bands unglaubliche Blicke abzuringen, dreschen sie doch selbst jetzt bereits mit dem Elan von tollwütigen Tigern auf ihre Instrumente. Yes, Ohren sind durchgepustet und eigentlich kann es losgehen. Ganz subjektiv steigt die Laune, aber immer noch 5 Stunden bis zum Einlass.



Wieder kurze Zeit später, die dritte Bühne. Im sonst für mehr oder weniger legendäre schwarze Parties benutzten Kunstraum der Markthalle herrscht... Leere. "Alles im Zeitplan" ruft einem auch hier die gutgelaunte Crew entgegen. Die von der Art her interessanteste Bühne mit einer in der Mitte des Raumes freistehenden Bühne wird den "Alternative" Bands des Festivals vorbehalten sein und einen gravierenden Nachteil haben: Sie ist trotz der Nähe der drei Locations zu weit abseits um von den zwischen den anderen beiden Bühnen pendelnden Zufalls-Zuschauern zu profitieren.



Später Nachmittag, CALIBAN und TAPE sind eingetroffen. Während CALIBAN und die TAPE Jungs auf der Bühne selbst Hand anlegen um den zeitlichen Rückstand zu kompensieren, sitzt TAPEs Darcia mit müdem Blick einer wohl durchgemachten Nacht alleine auf einer Stufe in der riesigen leeren Markthalle. Ein seltener Anblick, der wenig mit dem später wie immer professionell gutgelaunten Auftritt der Band zu tun hat.



Und dann kommt alles auf einmal. Die Bands treffen im 5 Minutentakt ein. "Wir standen im Stau", "Zum Kotzen der Feierabendverkehr in Hamburg" oder "Wir haben keinen Parkplatz gefunden" hörte man des öfteren. So ist das eben im Zentrum der zweitgrößten Stadt des Landes direkt neben dem Hauptbahnhof an einem Freitag Nachmittag, das plant man ein! Soundchecks aller Orten, Amp-schleppenden Menschen, sich stapelnde Gitarren und Bässe neben, hinter und auf den Bühnen. Hektisches Treiben Backstage, zwei Mädels vom Hamburger Stadtmagazin mühen sich mit ihren Kunststoffbannern ab. Bänderausgabe an die Bandmitglieder, Essen für die über hundert Helfer, Bandmitglieder und die Bühnencrews. Gyros mit Brot, in artiger Schlange und ohne Rockstarallüren mischen sich die Bands um man quatscht über Gott und die Welt.



Orangefarbige Menschen stehen dann kurz vor 18.00Uhr in der Markthalle. Die Jägermeister Crew ist da und muss sich unter spöttischen Sprüchen in ihre Ganzkörperanzüge der Schnapsfirmenfarbe zwängen. Was bereits auf einigen Sommerfestivals mit tausenden orangenen Hüten wenigsten dem Sonnenschutz diente, wird hier nachher wenigstens für gute Laune sorgen. Und den entsprechenden Pegel, denn in Reagenzgläsern wird mehr als nur einer über den Durst getrunken.



Und kurz nach 18.00 Uhr öffnen dann die Pforten und es füllt sich. Zunächst träge, dann immer schneller, Menschenklumpen um die Timetables. Die Planungen wann man sich wo welche Band anguckt wird üblicherweise eh spätestens nach zwei Bands über den Haufen geworfen weil man die Zeit zum Bierholen nicht eingerechnet hat und nachher sind es genau die Bands, die man nicht sehen wollte, die einem am besten gefallen. Da sist immer so und wird immer so bleiben. Zum Glück. Und nun: Rock´n Roll!


Alle Bilder vom FUCK CHRISTMAS 2003 Aufbau

Review:

Skywards

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Verdammte Axt, ist das eine geile Scheibe! Der Vorgänger, die "Bloodred Tales"-Mini, hatte deutlich gemacht, was für Potential in dieser Band schlummert und Metal Blade dazu veranlasst, die Jungs unter Vertrag zu nehmen. "Skywards" ist nun das Debüt von FRAGMENTS OF UNBECOMING bei Metal Blade und hat sich seit drei Tagen in meinem Player festgebissen. Hier gibt’s Schwedentod, wie ich ihn mag: No Fashion-Mucke! Die "Newcomer" zeigen sich hörbar beeinflusst von Bands wie A Canorous Quintett, Unanimated oder The Moaning und haben auf "Skywards" eine ähnlich melodische Gitarrenarbeit, die einfach nur geil ist und vor geilen Parts nur so strotzt! Was die beiden Klampfer da von sich geben, gehört zur hohen Schule des melodischen Schwedentods und lässt einem bei jedem Durchlauf der Scheibe neue kleine Spielereien, Ohrwurmriffs und Melodiebögen entdecken, die sich im Hirn festsetzen. Hört euch nur "Lour Pulse" an und ihr wisst was ich meine, das Teil ist zwar kurz, aber genial! Bei Songs wie "The Seventh Sunray Enlights My Pathway" wird das fortgesetzt, ach was sage ich, bei jedem Song. Die Gitarrenarbeit ist einfach so geil und melodisch, dass sie jeden Song auf "Skywards" veredelt. Unterstützt wird sie dabei von effektivem Drumming, einem soliden Basser und einem wie Arsch auf Eimer passenden Sänger, der auch vor Experimenten nicht zurückscheut. Die Jungs können dazu noch vernünftige Songs schreiben, was "Skywards" nie langweilig werden lässt, die Band pendelt geschickt zwischen Mid-Tempo und Geballer, so soll’s sein. Eine mehr als gelungene Scheibe, die allen Freunden des melodischen Schwedentods gefallen wird! Und ein schöner Ausklang für 2003! Danke, FRAGMENTS OF UNBECOMING, danke!

Skywards


Cover - Skywards Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Boardernoize VOL. 3

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Nicht weniger als 43 fette Tracks bietet der neueste Sampler der Marke "Boardernoize Vol.3" und nach zwei erfolgreichen Vorgängern kämpft sich diese Compilation jetzt im vorweihnachtlichen Meer an "Best Of’s" sowie diversen Hitsamplern nunmehr in die dritte Runde. Neben der noch etwas bekannteren "Crossing All Over" Reihe dürfte aber gerade diese Zusammenstellung für Freunde der härteren Mucke besonders vielversprechend sein. Ursprünglich einmal als reinrassiger "Underground" Sampler gestartet, erfreut sich Boardernoize mittlerweile einer stetig wachsender Beliebtheit. Das Besondere macht hier ganz einfach die einzigartige Mischung aus - hier sind nämlich sowohl bereits etablierte Acts aber auch viele noch unsigned Bands aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dabei. Kommen wir daher gleich ans Eingemachte. An den grundsätzlich soliden Beiträgen solch gestandener Formationen wie ANTHRAX; SOILWORK, IN FLAMES, CROSSCUT, KILLER BARBIES, SCYCS, PINKOSTAR oder den V8-WANKERS gibt’s natürlich garnichts zu deuteln, die Reviews zu den entsprechenden Alben finden sich in unserem Archiv. Gleiwohl noch etwas interessanter ist natürlich die Frage was der Nachwuchs im Crossover, Rock, Hardcore, Nu-Metal, Punk oder auch Indi Bereich so zustande bringt und da werden sich die Geister sicher etwas scheiden. Auf CD Nummer eins sind schon die deutlich härteren Gruppen mit der Betonung auf Noize versammelt, wobei bei manchen doch eher brachiales Krachgebretter die richtige Formulierung wäre, insbesondere die Beiträge von BOMBSQUAD, FREUND HEIN oder INTOXICATE hätte man sich schenken können. Aber egal, hier muß sich der Hörer selbst ein gerechtes Urteil bilden! Da zählen wir doch viel lieber die in der Mehrzahl befindlichen weitaus gelungeneren Acts wie PITFALLS, UNDERGOD, DORN, THE BRIDGE, PANSY oder PHONODRIVE auf, bei denen die Songs so richtig Lust auf ein ganzes Album machen. Mir persönlich gefällt, jedenfalls was die "Frischlinge" betrifft, die zweite CD mit den melodischeren Sachen schon deutlich besser, und nervt nicht so stark wie der zum Teil recht gefühllose Harcore NU Metal der ersten CD. Denke aber trotzdem, daß "Boardernoize Vol.3" allemal ein reinhören wert ist, ein hervorragendes Preisleistungsverhältnis bietet und außerdem nicht nur für die "Schaalbrettszene" interessant sein dürfte. Ich wünsche daher ganz einfach (Apres) Ski heil und viel Spaß damit.


Tracks:

1. Nobody Knows Anything - Anthrax

2. Ghost (Radio Edit) - Mnemic

3. Bombsquad - Bombsquad

4. Do You Wanna Dance? - Spout

5. Platform - Crosscut

6. Atergo - Pitfalls

7. Everybody - Native Soil

8. Overload - Soilwork

9. Trigger (Single Edit) - In Flames

10. Devil In Me - Undergod

11. Can´t Get On - Intoxicate

12. Perception Of Normality - Burst Of Fire

13. Stand By - Undertow

14. Me Behind Me - Nail

15. Split Second - Score Set At Zero

16. Plan B - Pornchild

17. Suck Session - The More I See

18. 7th Day - X-Large

19. Put It That Way - I-Trip

20. I Like Your Way Of Hurting Me - Freund Hein

21. Mad Girl - Dorn

22. Feeling Alone - Killer Barbies

23. Farewell - Snitch

24. Just Ask Me One More Time And You Will Surely Lose Your Head - Andthewinneris

25. Hellbent On Action - V8-Wankers

26. East London (S.A.) - Glasgow Coma Scale

27. Fragile Sun - Pinkostar

28. For Sure - Tubestar

29. Change Of Creativity - Pussybox

30. Seperated - The Bridge

31. Run And Win - Scycs

32. Soulspeed - Treekillaz

33. Dissapointment - Crazeee
34. Rolloverplaydead - Gutbucket

35. Communication - Laguna

36. Beautiful Sadness - Pansy

37. Don´t Forget Me - Phonodrive
38. Extraordinary - Conic

39. Komastar V.3.0 - Cho-Jin

40. Daily Crown - Recharched

41. Kiss My Ass - Colorbone

42. The Difference Between Me - Allpot Futsch

43. The Last Forever - Scorefor



Boardernoize VOL. 3


Cover - Boardernoize VOL. 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 43
Länge: 140:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Subcutane

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
Band:

Sabbat

www
Konzert:

Sabbat, Soulless Heart, Debauchery, Subcutane - Hamburg, MarX

Konzert vom Na, das ist doch mal was: Zusätzlich zu zwei angekündigten Vorbands DEBAUCHERY und SOULLESS HEART gaben sich auch noch "Marzipan-Thrasher" aus Lübeck die Ehre. SUBCUTANE eröffneten mit einer netten Mischung aus Thrash und Power/ True-Metal. Wobei die Kollegen zwar recht klebrige Songs im Gepäck hatten, dafür aber eher wenig effektive Bühnenpräsenz zeigten. Zudem kann "Hacky" Steel, wenn er denn eh nix zu sagen hat, schweigen, wenn es denn um Themen wie den Irak-Krieg geht. Das aber nur am Rande. Ganz okay für den Anfang, aber alles andere als berauschend.


Was aber folgte. Die Stuttgarter DEBAUCHERY sind die deutsche Antwort auf Bolt Thrower, Six Feet Under und wie sie alle heißen. Die sympathischen Schwaben (ja, das gibt’s) fahren so was von fette Tot_Sau, dass es eine wahre Pracht ist. Sie haben mit Kunstblut und Engagement auch optisch einiges zu bieten und rocken as dead-fuck. Und jetzt alle: KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN


Hölle. Und wenn ich nicht gestorben bin, dann kille, maime und burne ich heute noch. Sorry, aber DOOMSTONE konnten dagegen nicht im Geringsten anstinken. Weil sie nämlich gar nciht spielten, sondern SOULLESS HEART Technischer, dafür logischerweise nicht ganz eingängig und bühnen-mäßig lau. Nicht, dass sie eine seelenlose Pertormance zeigten, aber das gelbe vom Ei sieht anders aus. Aber was sollten SOULLESS HEART auch machen. Hat halt nie so rocken können wie die Jungs zuvor. KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN!


Ein gutes hatten die Trierer ja: Man konnte sich ein wenig entspannen, runter kommen vom "KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN, KILL MAIM BURN-Trip". Denn schließlich stand Großes an: RETURN TO THE SABBAT. Martin und seine Gewalke hatten geladen zum großen Wiedersehen. Und viele alte Menschen wollten sich das nicht entgehen lassen. Herr Walkyier war wie immer gut drauf, parlierte wie ein Weltmeister (also das, was seine Nation nur im eigenen Land und sonst nie schafft). Es soll ja eine Abschiedstour sein, weil "The Clan Destined" im Vordergrund steht. Ob das nun wirklich hinhaut, sei mal dahingestellt. Klasse war es auf jeden Fall, Songs wie "Behind The Crooked Cross" oder "Hosanna In Excelsis" zu hören und dabei diesen wohlgelaunten Freund des thrashigen Minnesangs zu sehen. Vielleicht überlegt es sich der Typ ja noch mal…..




Interview:

Lumsk

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InterviewJede Bandgeschichte hat einen Anfang...



Alf und ich haben die Band 1999 gegründet. Wir waren schon seit unserer Jugend gute Freunde und spielten auch schon vorher gemeinsam in Bands. Es war auch damals schon Metal, aber ein ganz anderer Stil als wir ihn jetzt mit LUMSK spielen. Irgendwann wollten wir dann Musik spielen, die Metal mit norwegischem Folk und klassischer Musik verbindet. Eins kam zum andern, die verschiedenen Menschen kamen in die Band und das das derzeitige Line Up ist schon seit einiger Zeit unverändert. Das neueste Bandmitglied ist unser Bassist Espen, der erst 2 oder 3 Monate vor den Aufnahmen zum Debutalbum an Bord kam.




Und diese vielen Bandmitglieder sind neben der bekannten Metalinstrumentierung mit Bass, Gitarre und Drums auch für exotischere Elemente zuständig….



Du hast recht. Da so viele verschiedene Musiker in unserer Band sind, müssen wir stets viel Wert auf die Arrangements legen. Die Grundidee bei den Songs ist immer den Bass, die Gitarren und die Drums so anzulegen, dass genug Raum für die Geige, die anderen Streicher und Synths vorhanden ist. Wir sind zwar zwei Gitarristen in der Band aber keiner ist besonders scharf auf Soli, es ist also kein Problem für uns einmal zurückzustecken und den anderen die Melodien und Soli zu überlassen. Ich denke das ist eine der Sachen, die LUMSK spannend machen,



Die andere Sache wäre eine leichte Troll bis Humpa Attitüde in manchen Songs, die nicht selten an FINNTROLL erinnert...



Hehe... trollish-humpa music… damit magst Du ganz gut liegen! Wir haben einige langsamere Songs bei denen das schon zutrifft. Aber um ehrlich zu sein kenne ich FINNTROLL nur aus zwei Songs von einem Sampler, eine Verbindung würde ich also mal ausschließen.



Eine Verbindung die aber zwischen Euch und VINTERSORG deutlich hörbar ist, oder?



Du bist nicht der erste, der uns fragt wie wir zu VINTERSORG oder auch OTYG stehen. So unwahrscheinlich es klingen mag: Keiner von uns hat jemals eine dieser Bands gehört, unsere Inspirationen stammen sicher nicht daher. Jeder von uns hat einen anderen Geschmack was Musik angeht. Irgendwas angefangen bei den Siebzigern über Prog, Black Metal, Klassik, Heavy Metal oder sogar R´n B! Meine eigenen Vorbilder und Einflüsse liegen bei norwegischen Komponisten wie Grieg oder Svendsen und älterem Metal. Ganz sicher aber nicht beim Black Metal! So viel Musik höre ich aber gar nicht, und bei den ganzen modernen Bands durchzublicken ist mir zu anstrengend!



Die Metalwurzeln schimmern aber bei einigen Songs sehr durch...


Ja das stimmt, beinahe alle von uns hören oder hörten Metal Einzig und alleine Siv Lena, unsere Geigerin hat einen reinen Folk Background. Sie spielt auch neben LUMSK noch in einer Volksmusikgruppe...



Wie aber koordiniert man denn nun überhaupt sieben Musiker bei den Aufnahmen?



Wir fingen ganz klassisch mit den Drum, den Gitarren und dem Bass an. Danach kamen die Streicher und Synths, ganz am Ende die Sologeige und die Vocals. Aber es stimmt schon, die Sache war nicht ganz einfach. Glücklicherweise hatten wir 24 Stunden am Tag Zugang zum Studio. Einige von uns waren also tagsüber da, andere in der Nacht. Die Hauptarbeit steckte ohnehin in den Arrangements. Und die standen bei allen Songs mit Ausnahme der softeren schon vor dem Studio. Wenn ich mich zurückerinnere, war es vor allem eine Zeit der wechselnden Emotionen. Ein auf und ab der Gefühle, jeden Tag von Neuem. Da es von so vielen Faktoren abhängt wie ein Song klingt, weiß man nicht wie es klappt bevor nicht alle ihre Arbeit fertig gemacht haben. Ich habe mir für jeden Song ewig Zeit genommen und zwischen Hit und Shit getrennt. Mit dem Ergebnis sind wie mehr als nur zufrieden!


Klingt ja beinahe so als wäre die Zeit im Studio wenig lustig gewesen…


Wir haben auch viel gelacht. Der lustigste Moment war der, als unser Drummer Alf ins Studio kam, in den Kontrollraum ging und einige der Aufnahmen unserer Geigerin Siv Lena vom Vortag anhörte. Man sah schon in seinem Gesicht, dass er von dem Gehörten wenig begeistert war. Mit ernstem Gesicht meine er zu ihr: "Du willst nicht ernsthaft diese MIDI Violine im Mix später haben oder?" Verdammt... er dachte wirklich es wäre ein kleiner verfluchter MIDI Track... Ihr hättet Siv Lena´s Gesicht sehen sollen!



Um nochmals zu den Vocals zu kommen... in welcher Sprache singt ihr überhaupt?



Es ist ein altes Norwegisch, das um 1860 verwendet wurde und heute selbst für die Norweger selber kaum zu lesen ist. Alle Songs sind wie ein norwegisches Märchen aufgebaut mit einem Helden, einer Prinzessin und natürlich Trollen. Es gehört zum Konzept von LUMSK Texte aus unserem eigenen Kulturkreis zu verwenden. Insbesondere Märchen und Trollgeschichten.



Und wann erzählt ihr diese Märchen in Deutschland?



Bisher sind noch keine Konzerte geplant. Wir hoffen im nächsten Jahr einige Festivals spielen zu können und vielleicht ein paar Konzerte. Wir freuen uns schon richtig auf das Sweden Rock, das schon bestätigt ist. Und wir würden gerne in Deutschland vorbeigucken und euch ein bisschen... wie nanntest du es... Trollish Humpa Metal zu bringen! (Anm. des Verf.: So hab ich das nie gesagt...). Wir sehen uns, danke an alle die unsere Musik mögen!

Interview:

Majesty

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Interview
Euer neues Album ist da: "Reign In Glory". Erzähl uns doch bitte mal mit deinen eigenen Worten worin die Unterschiede zu den Vorgängeralben liegen.


Nun ich denke mal, dass die größte Veränderung ist, dass wir einen neuen Lead Gitarristen haben, nämlich Rolf Munkes. Ich selbst konzentriere mich jetzt nur noch aufs Singen.Die Songs auf "Reign In Glory" sind sehr abwechslungsreich. Vom schnellen Banger hin zum epischen zehn Minuten Stück ist da alles drauf. Auch der Sound ist diesmal um einiges druckvoller ausgefallen, was daran liegt, dass das Album von Stefan Kaufmann gemischt wurde.


Wie entstehen bei euch die einzelnen Songs? Im Proberaum oder erst wenn ihr ins Studio geht?


Ich habe mein eigenes kleines Studio (www.paforce.de) und das gibt mir natürlich die Möglichkeit beim Songwriting viel zu probieren. Es ist einfach geil, wenn du eine Idee hast, dass du sie dann auch gleich Probeweise aufnehmen kannst. Wir haben durch mein Studio auch eine sehr ausführliche Vorproduktion, was den einzelnen Songs sehr zu gute gekommen ist.


Wer ist für die Texte und die Musik zuständig?


Das bin ich. Es war eigentlich schon immer so, dass ich die kompletten Songs geschrieben habe. Die Anderen in der Band haben auch kein Problem damit und selbstverständlich bringen sie sich auch mit ihren Ideen mit ein.



Fass doch mal bitte in kurzen Worten die Handlung der einzelnen Songs zusammen.


Das Album wird von "Heavy Metal Battlecry" eröffnet, ein Song der über die Leidenschaft zum Heavy Metal und unserer großartige Szene handelt. Dann kommt "Into The Stadiums" von dem übrigens auf unserer CD Releaseparty ein Video mitgeschnitten wurde. Der Song geht darum, dass Metal wieder viel mehr Aufmerksamkeit in den Medien und in der Presse bekommen sollte, denn schließlich ist Metal eine großartige Kunstform.


Als dritten Song haben wir den Titeltrack und der Titel ist hier Programm: "Reign In Glory". "Will Of The Cobra" handelt von einem Clan, der durch blinde Gottesverehrung in den Krieg zieht und dabei nicht bemerkt, dass er eigentlich von ihrem Gott ausgenutzt wird. Dann kommt "Defender Of The Brave". Das Stück handelt von einem Hilferuf eines völlig unterlegenen Volkes, dass ihren aus alten Zeiten bekannten großen Verteidiger herbeiruft, der den Ruf hört und seinen Leuten zur Hilfe kommt.

"Lord Of The Damned" handelt dann von einem sehr düsteren Thema, nämlich einer Hervor Beschwörung eines alten Demons auf einem Friedhof. Der Song basiert auf einem Roman an dem ich schreibe.


Dann kommt "Heroes" welcher über für uns wichtige Werte wie Aufopferungsbereitschaft, Mut und Zusammenhalt geht, denn das sind die Werte, die einen wahren Helden ausmachen. "Thunder In The Silence" hat das traurige Thema eines Vaters, der nach dem Krieg in seine Heimat zurückkehrt und dann feststellen muss, dass seine Familie umgebracht wurde und all das, was er einst hatte zerstört wurde.


Mit "Troopers Of Steel" kommt ein Song, der davon handelt für seine Ziele zu kämpfen. Abgeschlossen wird das Album von "Falcon In The Storm", einem sehr epischen Song über einen wiedergeborenen Krieger.


Tarek, du bist ja jetzt nur noch für den Gesang zuständig. Was hat dich dazu bewegt, von der Gitarre ab zu lassen und dafür den Rolf mit ins Boot zu holen?


Ich habe mich eigentlich schon immer mehr als Sänger gesehen. Vor allem Live habe ich jetzt viel mehr Möglichkeiten, mit dem Publikum zu agieren. Wir haben mit Rolf sehr viel Glück gehabt, weil er nicht einfach nur uninspiriert über einen Song rumdudelt, wie es viele andere tun, sondern das Gefühl des Songs in sein Solo mit aufnimmt. Ein gutes Solo sollte sich immer perfekt in den Song einfügen und Rolf hat ein tolles Gefühl dafür.


Wie seid ihr denn bei der letzten Scheibe an Ross "The Boss" gekommen, daß er euch beim Song "Heavy Metal" musikalisch unter die Arme griff?


Wir hatten den Song fertig und nur noch ein magisches Solo fehlte. Ross The Boss hat schon so viele geile Solos gespielt und ich wusste, dass er den Song noch veredeln könnte. Zuerst war er sich aber nicht sicher, ob er das machen sollte. Er wollte den Song erstmal anhören. Ich habe ihm dann das Demo geschickt und kurz darauf kam ein Anruf von ihm, dass er den Song geil findet und das er unbedingt das Solo spielen wolle.


Bei eurer CD Release Party habt ihr doch noch eine Live DVD aufgenommen. War die nur für eigene Zwecke oder soll die auch irgendwann mal veröffentlicht werden?


Die wird nächstes Jahr veröffentlicht. Ich bin ja ein absoluter DVD Fan und baue mir gerade auch ein eigenes Heimkino. Es ist einfach ein tolles Medium, weil es Sound und Bildtechnisch spitzenklasse ist. Wir wollen den Leuten auf unserer DVD sehr viel bieten. Neben dem kompletten zwei stündigem Livekonzert haben wir exklusiv auf der DVD einen neuen Song, sowie viele Specials, wie zum Beispiel ein Video von den Studioaufnahmen bei Stefan Kaufmann oder dem Einsingen der Backgroundshouts von unserem Fanclub. Das wird wirklich killergeil, das Ding.


Mit Paragon wart ihr ja nun auch schon auf Tour - welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht. War es Rock ´n Roll? War es das, wovon so viele Bands träumen?


Oh ja. Die Tour verlief sehr gut. Wir verstehen uns mit PARAGON hervorragend und haben sehr viel Spaß. Ich denke die Leute bekommen da sehr viel geboten. Die aktuellen Konzerttermine stehen übrigens immer auf unserer Homepage unter www.majesty-metal.de


Wer schon mal auf einem eurer "Heimspiel" Konzerte war, der weiss das es dort ziemlich abgeht. ihr werdet da teilweise schon abgefeiert wie die ganz Großen. Wie erklärt ihr euch den generell hohen Stellenwert des Heavy Metals im Main Tauber Kreis?


Eigentlich gibt es in unserer Gegend hautsächlich Coverbands. Die Konzerte der Bands mit eigenen Songs waren meistens sehr schlecht besucht. Wir sind deshalb sehr stolz, dass wir mit dazu beigetragen haben, dass die Heavy Metal Szene bei uns zu Hause wieder stärker geworden ist. Auf unseren Konzerten findest du auch immer sehr viele junge Fans, die durch MAJESTY zum Metal gekommen sind. Die Heavy Metal Szene bei uns im Main Tauber Kreis ist wieder sehr stark. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, am 27.12.2003 steigt hier bei uns das Metal Bells Festival (www.paforce.de/metalbells ) auf dem wir Headliner sind und nächstes Jahr wird es im April wieder das Keep It True Festival (www.keep-it-true.de ) geben.


Sind aktuelle noch weitere Festivals oder Liveauftritte geplant - neben dem BYH 2004?


Oh ja, wir planen gerade unsere Liveaktivitäten für 2004 und wahrscheinlich wird es auch eine größere Tour geben. Schaut am Besten immer mal auf unsere Page, da werden neue Termine sofort veröffentlicht.



Was sagst du zu Manowar HEUTE - deren Erfolg, deren Musik und deren Vermarktung?


Ich finde das sehr gut, wenn Bands wieder großen Erfolg haben, denn das zieht die noch kleineren Acts wie MAJESTY auch wieder mit nach oben, weil es der gesamten Szene gut tut. Viele von den Kids heutzutage hören keinen Metal, weil sie die Musik nicht mehr kennen. Die meisten Medien bringen nämlich normalerweise gar nichts über Metal und da ist es gut, wenn MANOWAR oder auch z.B. IRON MAIDEN bei Top Of The Pops spielen, denn auch wenn nur ein paar von den Kids von den vielen Zuhörern dadurch ihren Weg zum Heavy Metal finden, hat es sich schon gelohnt.


Für welche Band würdest du persönlich am liebsten mal eröffnen?


Oh, da gibt es einen Haufen. Für mich ist es dabei auch nicht wichtig, wie bekannt eine Band ist. Hautsache sie hat die gleiche Einstellung zu ihrer Musik und der Szene wie wir sie haben.


Für welche Band gar nicht?


Ich werde da jetzt bestimmt keine Namen nennen, aber natürlich gibt es auch Bands mit deren Musik ich nichts anfangen kann. Ich finde es aber immer scheiße, wenn sich Musiker über andere Musiker öffentlich auslassen, denn das ist mehr als unprofessionell und schadet der gesamten Szene.


Für was steht das "MS" in deinem Namen ?



Das steht für MetalSon. Den traditionellen Metal gibt es nun ja schon sehr lange und ich sehen uns Quasi als zweite Generation von Metalbands. Der Metal wurde von Bands wie Judas Priest, Manowar, Omen, Saxon oder Maiden erfunden und wir führen eben diesen Weg fort.


Ok, die letzten Worte gehören dir.


Ich hoffe euch allen gefällt unser neues Album und wir sehen uns mal auf einem unserer Konzerte. Vielen Dank für das Interview. Metal On!!!



Review:

Divided By Numbers EP

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Feinfein. Mannen aus Deutschland, den Niederlanden und den USA finden sich zusammmen um zu rocken. Ganz unbekannt sind sie auch nicht, sowohl unter diesem Namen als auch aus der ein oder anderen mittlerweile
verflossenen Band (u.a. SPERMBIRDS). Der Musik wird der Großteil ihres Lebens vom klasse
Shouter Allen eingehaucht. Auch für die Texte verantwortlich, versteht er es
sowohl flotte Passagen mit klaren Wörtern zu füllen als auch derbe zu
brüllen oder dezent zu singen. Und gibt so auch die restliche Marschrichtung
für die übrigen Bandkollegen vor. Viel Hardcore, etwas New Metal, wer es so
nennen will auch Crossover. Hart aber nicht übertrieben gewalttätig und
einer hörbaren Melodie nicht abgeneigt. Die Mischung aus beinahe
oldschooligem Hardcore und modernem New Metal Songwriting und ebensolcher
Gitarrenarbeit macht Spaß. "Picking The Lock" als wohl bester Song unter
sechs guten, zeigt wo die Messlatte für das kommende Album liegt. Hoch.

Divided By Numbers EP


Cover - Divided By Numbers EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 20:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blood Spilled

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Mensch, da hat doch tatsächlich niemand hier was zur neuen RESURRECTED geschrieben? Dabei sind die Ruhrpottler eine der besten deutschen Death Metal-Bands und ballern sich schon zeit fast ner Dekade durch den deutschen Underground. Und mit "Blood Spilled" haben sie ihr bisher bestes Werk eingezimmert, dass nach einem endlich mal coolen Intro (Samuel L. Jackson in "Pulp Fiction") gleich in die vollen geht! RESURRECTED machen jedem klar, was das Gebot der (halben) Stunde ist: Death Metal! Und zwar nicht nur irgendein Death Metal - nein, die amerikanische Variante, bei der Cannibal Corpse und Deicide Pate standen. Schön basslastig kommt die Produktion aus den Boxen und zermalmt gnadenlos alles, genau so muss eine Death Metal-Platte klingen! RESSURECTED setzen zum Glück nicht die ganze Zeit auf Geballer, sondern haben so einige Mid Tempo-Parts, die ziemlich heavy sind und (natürlich) an Bolt Thrower erinnern. Die meiste Zeit gibt’s aber immer noch was auf die Nuss und RESURRECTED zelebrieren technisch anspruchsvollen Death Metal, der aber genügend Groove, Breaks und Abwechslung hat, um die ganze Zeit interessant zu bleiben. Mit Growler Carsten haben die Jungs dazu einen fähigen Mann am Mikro, dessen Stimme schön eigenständig ist und sich hinter keiner "Größe" des Genres verstecken muss. Seine Kumpanen an der Gitarre haben ebenfalls was auf der Pfanne und glänzen mit geilen Riffs ebenso wie mit kleinen Spielereien, während die Rhytmusfraktion die ganze Zeit ordentlich Druck macht, Drummer Michael ist ein echtes Tier und seine Leistung kommt durch die erstklassige Produktion gut zur Geltung. Geiles Teil!

Blood Spilled


Cover - Blood Spilled Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:24 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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