News:

VELVET REVOLVER in USA voll auf die Zwölf

VELVET REVOLVER, die neue Supergroup diesen Jahres in Sachen "Rock", bestehend aus den "Resten" dreier bekannter Formationen - nämlich den EX GUNS´N´ROSES Jungs Slash, Duff, Matt und Ex-STONE TEMPLE PILOTS Röhre Scott Weiland sowie einem Ex-DAVE NAVARRO Bandmitglied Dave Kushner sind mit ihrem Debütalbum "Contraband" direkt auf Platz 1 der US Billboard Charts hochgeschossen. Über 250 000 Exemplare (!!) wurden bereits in der ersten Veröffentlichungswoche verkauft.


Konzert:

RockHarz Festival 2004 - Freitag

Konzert vom Gut 5.500 Fans kamen offiziell zum ROCK HARZ OPEN AIR 2004 und trotzten bei guter Musik, viel Unterhaltung und Spaß dem durchwachsenen Wetter, das wohl schlussendlich dafür verantwortlich ist, dass die Besuchermarke von 6.000 aus dem Vorjahr nicht ganz erreicht worden ist.


Das Festival an sich, war, wie schon im Vorjahr, vom Veranstalter wirklich gut durchdacht und organisiert worden. Erstmals war es möglich, gut 800 Meter vom Gelände entfernt zu Zelten (was auch von vielen Fans angenommen worden ist). Die Absagen, die es im Vorfeld von hochkarätigen Band wie zum Beispiel Malevolent Creation oder Circle II Circle gab, wurden durch Acts wie Brainstorm oder Disbelief weitgehend kompensiert und die stets freundliche aber wachsame Security-Mannschaft trug dazu bei, dass immer eine gemütliche Atmosphäre beim ROCK HARZ herrschte. Kritik muss dagegen aber bei der preislichen Gestaltung des Events angebracht werden. 26 Euronen inkl. VVK sind zwar okay, warum dann aber die Tagestickets dann gleich 17 € (Freitag) respektive 19 € (Samstag) kosten müssen, will mir nicht ganz in den Kopf. Ebenso verhielt es sich mit den Beiträgen für Getränke. Ein Buck für Mineralwasser ist vollkommen in Ordnung, aber 2 Tacken für ein mies schmeckendes Bitburger (0,3 l), ist doch ein wenig zuviel des Guten. Diese Dinge hinderten die Fans natürlich nicht daran eine Riesenmetalfete zu feiern, bei der es, wie es schon im Harz üblich ist, zu keinerlei Ausschreitungen oder Krawalle gekommen ist. Für Metal Inside waren eure Harz Rocker memme, Dennis Otto und meinereiner (Lars Knackstedt) am Start, die nun viel Vergnügen bei Lesen wünschen. (lk)



SPECTRODIZE- die Band mit dem süßen rothaarigen Schnuckelchen Lina hatte die nicht ganz leichte Aufgabe, dass diesjährige Festival zu eröffnen. Schwierig vor allem deshalb, weil außer fünf bis zehn Frühstartern noch niemand wirklich angekommen war - oder sich zumindest nicht sichtbar in der Nähe der Bühne zeigte. Zudem machte es die Formation den paar Beinharten nicht ganz leicht, vermischen sie doch stinknormalen Rock mit progressiveren Elementen und Crossover. Not my buttercup of tea so to say…. (memme)



Gib auch einem Desaster eine Chance: In diesem Fall dem RHYTHM DISASTER. Rock-Punk-Pop-Metal-Cover gab’s in Form von Ärzte-Arie, Manson-Melodien und anderem. Mit vollem Kopp vielleicht ganz nett. Als Opener im Zelt, so um die frühe Zeit, ging’s noch nicht recht zur Sache. Ein paar mehr Fans als zuvor an der Hauptbühne begeisterte der Kram dann aber doch. (memme)



MAJESTY waren die ersten Musiker, die ich beim diesjährigen Rock Harz zu Gesicht bekommen habe, und die bestätigten auf der Hauptbühne auch prompt den Ruf, der ihnen vorauseilt, nämlich nicht wenig von Manowar abbekommen zu haben. Die Mannen und Tarek Maghany stiegen mit dem Titeltrack der aktuellen Scheibe "Reign In Glory" in ihren Set ein und hatten von Beginn an die Bangermeute, die Wind und Regen trotzte, im Griff. Die Jungs boten in den insgesamt 45 Minuten True Metal vom Feinsten, auch wenn das Stageacting für meinen Geschmack etwas dröge war und unverständlicherweise neben dem erwähnten "Reign In Glory" nur noch mit "Into The Stadiums" und "Heavy Metal Battlecry" zwei weitere Songs des letztjährigen Albums den Weg ins Live-Repertoire gefunden hatte. Wo waren bitte "Defender Of The Brave" und "Will Of The Cobra"? Ansonsten gab es am Gig von MAJESTY nichts auszusetzen! (lk)




Die Band PRESENCE OF MIND, von der ich vorher nie gehört hatte, entpuppte sich als reine Mädchentruppe, die eine nette, aber keinesfalls essentielle Alternative / Crossover - Mischung mit punkiger Attitüde spielte. Während Drummerin, Bassistin und Sängerin schon recht routiniert vorgingen, wirkte die Gitarristin noch etwas zurückhaltend und unerfahren, weil sie sich kaum bewegte und ständig auf ihr Griffbrett schaute. Alles in Allem hat man schon Schlechteres gesehen, aber diese "Fickt das System" - Einstellung solcher Bands finde ich heutzutage etwas überholt. (do)



Hoppe, hoppe REITER? DIE APOKALYPTISCHEN REITER mussten zumindest zu meinem völligen Unverständnis schon um halbig sechs auffe Bühne und "durften" auch nur eine Halbzeit lang spielen. Die aber nutzten sie wie die wilde Wutz. Nach ihrem pathetischen Intro stürmte Eumel-Fuchs baren Fußes die Bretter, die die Metal-Welt im Harz bedeuten und spuckte Feuer. Auch mal schön, wenn’s Feuerlein auch im Dunklen besser wirkt, wie die Fans später bei STS eindrucksvoll bestätigt bekommen sollten. Und dann rammelten sich die sichtlich dünner gewordenen Fuchs und Volk-Man (wie immer mit blauem Bass aber plötzlich braunem (!!!) Schuhwerk) und Kollegium durch einen von vielen harten, alten Reissern geprägten Set. "Reitermania", das göttliche "Instict", der "Wicht", alle swaren sie da. Und auch die Pest haute wieder mit der Peitsche. Schön, immer schön, diese Thüringer Musikanten.



Meine Fresse, da wurde gleich am ersten Tag des Rock Harz 2004 schon fast das Zelt auseinander genommen. PERZONAL WAR nennt sich der Vierer, der sich dafür verantwortlich zeigte. Unglaublich tight und ultra heavy präsentierten sich die Jungs und zeigten den Festival-Besuchern, wo der Hammer hängt. Aushängeschild der Jungs ist wohl ohne Zweifel Sänger Metti, der sieht aus wie Fabian Harloff und singt wie James Hetfield, und letzteres quasi eins zu eins. Unglaublich, aber in Sachen Stimmlage etc. Kann man fast kaum einen Unterschied zum Metallica-Frontmann in besten Tagen ausmachen. Ähnlich wie die Bay-Area-Legende klingen auch PERZONAL WAR, ohne allerdings ein Plagiat zu sein. Irgendwo in der Mitte zwischen Metallica und Annihilator lässt sich ihr Sound wieder finden, der druckvoll aus den Boxen knallte und für eine Menge Headbanging sorgte. Mit PERZONAL WAR wir d in Zukunft verstärkt zu rechnen sein, das wird sicherlich Kollege Otto bestätigen. (lk)



"Heute gibt es ein Jubiläum zu feiern, denn dies ist der erste BRAINSTORM– Gig, der im Regen stattfindet!", rief Fronter Andy B. Franck mit freudiger Miene ins Publikum. Kein Wunder, standen er und seine Mitstreiter schön geschützt unter dem Dach der Bühne. Aber auch vor derselben kam man nicht umhin, eine der geilsten deutschen Power Metal - Bands abzufeiern, die sich mit "Shiva’s Tears" (geiler Opener), "Hollow Hideaway", "Under Lights", dem geilen "The Leading" oder "Highs Without Lows" die Ehre gab. Die Jungs agieren mittlerweile dermaßen professionell, dass sie auch auf internationalem Parkett eine mehr als gute Figur machen. Nur war die Band in ihrer Setlist leider sehr beschränkt, spielte man nur Songs der letzten beiden Alben "Metus Mortis" und "Soul Temptation". Darum hatte der gute Andy auch "eine gute und eine schlechte Nachricht" für alle BRAINSTORM – Fans parat: "Die schlechte ist, dass es heute das letzte Mal ist, dass Ihr uns 45 Minuten lang auf der Bühne seht, die gute ist aber, dass wir demnächst auf Headliner - Tour gehen werden und Ihr uns über zwei Stunden lang erleben dürft!!!". Man muss dem Herren Recht geben, denn die Spielzeit war auch für meinen Geschmack zu mager…(do)


Alter Schwede: FLESHCRAWL , die Jungs aus dem Süden sind unsere Skandinavier. Hammer. "Flesh, Bloody Flesh"! Alter, Flesh, Flesh, ich krieg ‚nen Flash…. Wenn die Herrschaften blonde Haare hätten, dann wären sie Wikinger. Hammer, mehr Harten und dennoch meloldischen Death Metal geht nicht. Schade nur, dass immer dann, wenn die Stimmung geradezu orgiastisch überzukochen schien, dann fiel irgendeine Gerätschaft der Südgermano-Skandinavier aus. Aber fuck for technical problems - raus den Propeller und den Pommesgabel-Gruß und weiter gedeaht. Für mich, wie vielleicht rauszulesen der Höhepunkt dieses lustigen Open-Air-Potpourris. (memme)



Es ist schade, dass die Torfköpfe heute fast nur noch bluesigen (Hard -) Rock spielen und sich auf langsame Stücke mit vielen, teils langweiligen, Intermezzi konzentrieren. Einem Großteil der Älteren im Publikum, die zum Teil nur wegen TORFROCK gekommen waren, schien das jedoch sehr gut zu gefallen. Weiterhin frage ich mich, warum man fast alle Singles aus jedem "Werner" - Film spielen musste, die, außer "Beinhart" natürlich, nicht gerade zu den Meisterwerken der Nordis gehören. Zwar bemühten sich der Herren um "den kleinen" Klaus Büchner, altes und neues Material zusammenzutragen, der Funke aber wollte an diesem Abend, zumindest bei mir, nicht recht überspringen. Stücke wie "Wildsau", "Rollo Der Wikinger", "Volle Granate, Renate", "Der Trunkenbold", "Presslufthammer BBB - Bernhard" oder der "Sommertid Blues" sind zwar durchweg klasse Stimmungskanonen, wurden jedoch oft zu langatmig und zu routiniert gespielt. Der eine oder andere Gag hätte aus Sicht der langjährigen Fans der Band ruhig noch kommen dürfen. Ich denke da an "Nie Wieder Dun", "Die Sonntagsjäger", "Die Wikingerbeerdigung" oder das oberkultige "Ufos Über Torfmoorholm". Dass der Gig jedoch nicht wirklich schlecht war, bewiesen hunderte Fans mit lauten Mitsingorgien, zu denen der gute Klaus immer wieder anstachelte: "Wer das nächsten Titel richtig rät, der darf zur Belohnung denn mitsingen!". (do)



Wieder mal die Schnauze voll? Alles herum nervt ohne Ende? Der Psychiater glaubt, man könne seine Aggressionen nicht richtig kanalisieren? Dann gibt’s nur eins: mit Kind und Kegel ab zu DISBELIEF! Es gibt in Deutschland keine andere Band, die so geschickt Old School–Death Metal der Marke Bolt Thrower mit modernen, noisigen, aber niemals nervenden Sounds verbindet und dabei eine wahre "Wall Of Sound" kreiert. Zwar fehlt es den Jungs dabei etwas an Abwechselung, das ist aber völlig wumpe, wenn man granatenmäßige Überflieger wie "No Control", "Misery", "To The Sky", "Ethic Instinct" und "Spreading The Rage" im Gepäck hat. Der Löwenanteil der Songs stammte also von den drei mörderischen letzten Alben "Worst Enemy", "Shine" und "Spreading The Rage". Leider empfand ich den Sound als ein wenig zu matschig und nicht so fett wie etwa bei den Clubgigs in Salzgitter vor ein paar Monaten. DISBELIEF leben vor Allem von ihren stampfenden, langsamen Rifforgien und ihrer ungeheuren Heaviness, die teilweise im Soundbrei unterging. Das störte die meisten Mosher jedoch wenig und sie drängten die Absperrung immer näher in Richtung Bühne, so dass der einzige Security - Mann alle Hände voll zu tun hatte und kaum dagegen ankam. That’s Metal!!! (do)


DISBELIEF< -jawoll! Groovemonster und Sympathieträger! Ich sach nur: Ooooooolllllyyyyyyyyyyyyyyyyy!!! (memme)



Die Headliner des Freitags hießen CLAWFINGER und ich frage mich allen Ernstes, was diese einstmals erfolgreiche schwedische Hopsetruppe auf der Pole–Position verloren hatte. Ok, Zak Tells Känguru - Jumps und das gute Zusammenspiel der Musiker standen, objektiv gesehen, für einen mehr als unterhaltsamen Gig, der der großen Traube vor der Bühne absolut zugesagt haben muss. Muss man deswegen aber einen Song dem schwedischen Fußball - Nationalteam widmen oder Ansagen der Marke: "The next song is for all the women in the audience. Raise your hands in the air - the song is called "Bitch”!” fabrizieren??? Da passt es dann auch ins Bild, dass die meisten der Brat - Riffs zwar zum Hü - Hüpf anregten, ohrenscheinlich jedoch ordentlich rammgesteint daher kamen und die Songs (bis auf das coole "Nothing Going On") keinen all zu großen Wiedererkennungswert zeigten. Der Sound bot indes keinen Anlass zur Kritik, denn CLAWFINGER waren eine der am Besten abgemischten Bands des Festivals, was ihren elektronischen Samples gut zu Gesicht stand. Und genau aus diesem Grund bin ich dann auch nach einer knappen Stunde nach Hause gehü - hüpft… (do)


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Randnotizen zum Festival lesen



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Interview:

Chaosbreed

Band anzeigen
InterviewStimmt es, dass ihr ursprünglich geplant hattet, zu Thomas Skogsberg ins Sunlight Studio zu gehen? Produziert der überhaupt noch? Ich meine, bestimmt zwei Jahre nichts von ihm oder über ihn gehört zu haben.


So lange ist es gar nicht her, dass Thomas Skogsberg das Reunion-Album "Back From The Grave" von GRAVE produziert hat. Dieses Album hatte er sogar aufgenommen, abgemischt und produziert. Und das Album ist wirklich gut, hat einen guten Sound und eine gute Produktion. Wenn ich mich nicht irre, kam dieses GRAVE-Album letztes Jahr raus. (Da haben wir uns wohl beide ein wenig verschätzt, die letzte GRAVE kam im November 2002 raus. - laetti) Die entscheidende Motivation war natürlich, dass es einfach cool wäre, seinen Namen auf dem Album stehen zu haben. Aber es hat wohl nicht sein sollen. Ungefähr eine Woche bevor wir ins Studio gehen wollten, hatte er sich bei uns gemeldet. Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt mehrfach vergeblich versucht, ihn zu erreichen. Dann bekamen wir eine SMS von ihm, dass er einige familiäre Probleme habe, ob wir nicht die Aufnahmen um eine oder zwei Wochen nach hinten verschieben könnten? Aber in der Woche drauf hatten wir schon Verpflichtungen in Finnland, Taneli war mit THE BLACK LEAGUE in ein Studio gebucht, Olli-Pekka "Oppu" Laine mit seiner Band MANNHAI ebenfalls und Esa hatte ein paar Gigs mit AMORPHIS. Wir hatten diese eine Woche bei ihm gebucht und nur in dieser Woche Zeit und also keine Wahl. Skogsberg hatte keine Zeit für uns, also mussten wir improvisieren. Zum Glück hatte Esa mit Santeri Kallio und Niclas Etelävuori von AMORPHIS über unser Pech gesprochen. Die beiden haben ihr eigenes "CCPC"-Studio hier mitten in Helsinki im Stadtteil Kallio. Wir haben uns entschlossen, es wenigstens dort zu versuchen, wir hatten nichts zu verlieren. Und das Resultat hat unsere Erwartungen auch bei weitem übertroffen. Wir hatten ein "Happy End".


Das CCPC-Studio ist inzwischen wohl Krach gewöhnt, zuletzt hatte Nico dort sein Grindcore-Projekt TO SEPARATE THE FLESH FROM THE BONES aufgenommen.


Wir haben uns in dem Studio mehr oder weniger selbst produziert. Sande hat ein bisschen an den Knöpfen gedreht und Nico war für die gute Laune zuständig. Die Aufnahmen liefen dann wie geschmiert. Wenn ich früher mit meinen Bands im Studio war, fühlte sich das immer wie eine strenge Aufnahme-Session an. Das hier war ganz anders, eher ein Abhängen mit netten Leuten und guten Freunden. Und das Resultat war viel besser, als all diese Platten, die in strenger Studio-Atmosphäre entstanden sind. Meiner Meinung nach ist das ein viel besseres Arbeitskonzept, Sachen einfach entstehen zu lassen und dann am Ende sich ganz verwundert über das Ergebnis freuen zu können: "Ernsthaft? Haben wir eben ein Album gemacht?"


Also braucht ihr keinen Aufseher?


Vielleicht brauchen wir noch nicht einmal Thomas Skogsberg.


Alles fing mit den "Evil Chucks" an?


Ja, das muss der Anfang gewesen sein, nach diesem Auftritt wussten wir wieder, wie es sich anfühlt, Kram wie diesen zu spielen. Natürlich ist es traurig, dass erst Chuck Schuldiner sterben musste, damit wir wieder anfangen, Death Metal zu spielen und das Gefühl dafür zurück bekommen, aber so ist es dann gekommen. Oppu und ich hatten nach Chuck Schuldiners Tod die Idee, ein Memorial-Konzert für ihn zu organisieren. Ein paar finnische Bands haben dort gespielt, NORTHER und DIABLO, außerdem MORBID DREAM, die sich eher wie die technische Seite von DEATH anhören. Dann brauchten wir nur noch eine Tribute-Band und haben "The Evil Chucks" auf die Beine gestellt: Ich saß am Schlagzeug, Oppu am Bass, der Gitarrist von MOONSORROW an der einen Gitarre und der Gitarrist von Rytmihäiriö an der zweiten. Die Sänger haben sich abgewechselt, und so kam Taneli auch für ein paar Songs dazu. Ich glaube, er hat von diesem Gig das gleiche Gefühl zurück behalten wie wir. Trotzdem hat es noch bis 2002 gedauert, bis wir anfingen, eigenes Zeug zu spielen. Damals habe ich zuerst mit Marko Tarvonen über eine Band wie CHAOSBREED gesprochen. Wir sind zusammen zum Proberaum gestiefelt, Oppu und Marko hatten ein paar Riff-Ideen, wir haben die zusammen ausgearbeitet, und nach einiger Zeit kamen dann Taneli und Esa dazu. In dieser Konstellation haben wir nach wenigen Proben gemerkt, dass das mehr werden könnte als eine betrunkene Cover-Band. Klar haben wir trotzdem ordentlich Bier in den Proberaum gestellt, rumgesessen und an die guten alten Zeiten gedacht. Wir wollten einfach eine gute Zeit haben, und hatten das Gefühl, "das hier ist etwas, wofür es sich lohnt, weiterzuarbeiten". Und so ist es weitergegangen. Ich bin der Meinung, dass diese Band jetzt über den Status als Projekt drüber hinweg ist und eine "richtige Band" geworden ist.


Na ja, trotzdem habt ihr mindestens zwei Leute bei CHAOSBREED, die sich mindestens genauso auf den Erfolg ihrer anderen Band konzentrieren: Die nächste MANNHAI wird eine großartige Platte und Taneli vergisst in keinem Interview, THE BLACK LEAGUE zu erwähnen.


Keine Ahnung. Ich nehme die Sachen so, wie sie kommen. Man kann den Erfolg nicht herbei reden, und das können die beiden auch nicht. Kein Mensch weiß heute, was die nächste Platte verkaufen wird, selbst, wenn alle Pressestimmen gut sind. Wir machen mit CHAOSBREED einfach weiter gute Musik, und wenn alles gut ausgeht - prima. Die Leute denken alle viel zu viel darüber nach, was wäre wenn - und bekommen dann nichts mehr gebacken, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, darüber nachzudenken, was sie tun könnten, anstatt es zu tun. Wir konzentrieren uns mit CHAOSBREED also einfach auf das, was wir tun. THE BLACK LEAGUE haben nach ihrem letzten Album kaum live gespielt, MANNHAI ebenso wenig. Klar hoffe ich für die beiden, dass deren Bands jetzt durchstarten, aber ebenso hoffe ich für CHAOSBREED, dass wir endlich eine Möglichkeit bekommen, zu touren.


Man munkelte, ihr hättet auf die Tour mit MAYHEM aufspringen können?


Das stimmt, aber das hätte vorn und hinten nicht gepasst. Als die MAYHEM-Tour los ging, war unser Album noch nicht in den Läden. Wir fanden dass überflüssig, für eine Tour bezahlen zu müssen, wenn das Album noch nicht draußen ist und die meisten Leute von uns wahrscheinlich noch nichts gehört hatten. Noch nicht einmal die Reviews wären draußen gewesen. Das war der eine Grund. Ein anderer war, dass einige von uns hier in Finland andere Verpflichtungen hatten, Esa ist erst vor kurzem Vater geworden und muss sich um sein Kind kümmern, andere von uns konnten nicht so kurzfristig auf der Arbeit frei bekommen. Aber das hätten wir vielleicht alles arrangieren können, MAYHEM sind außerdem nicht die perfekt passende Band gewesen. Einige von uns fanden die Idee nicht gerade berauschend, mit einer Band auf Tour zu gehen, die gewisse Tendenzen dazu hat, auf und neben der Bühne ziemlich dumme Dinge zu tun. Angefangen mit ihren Messer-Spielchen. Wir hatten wirklich nicht das Gefühl, dass wir so super zu diesem Paket gepasst hätten. Es ist außerdem ein Unterschied, ob man vor beinharten Black Metal-Fans spielt oder vor echten Death Metal-Anhängern. Bei uns in der Band tendieren die wenigsten zum Black Metal. Klar mag ich die alten BATHORY und VENOM, aber da ist mein Black Metal-Horizont auch schon zu Ende. Heute distanzieren sich die meisten Blackmetaller ja davon, was Anfang der Neunziger in Oslo passiert ist, aber ich würde mich trotzdem nicht ganz wohl fühlen, mit einer Band auf Reisen zu sein, die damals mittendrin war. Also warten wir ab. Ich glaube, dass wir mit "Brutal" ein so starkes Album abgeliefert haben, dass wir auch die Möglichkeit bekommen werden, es live zu supporten. Und wenn dem nicht der Fall ist, verschwinden wir halt wieder im Studio und setzen noch einen drauf.


Ihr habt verdammt coole Promo-Fotos. Seid ihr etwa extra nach Schweden gefahren, um das ENTOMBED-Foto mit dem Kreuz nachzustellen?


Oppu kennt sich mit so was aus. Es gibt nämlich hier in Helsinki auch einen Friedhof mit so einem großen Kreuz. Die Dinger sind ganz im Geiste der ersten ENTOMBED-Fotos geknipst, wir waren entschlossen, auch diese Idee gnadenlos von ihnen abzukupfern. Wir haben die Fotos in derselben Laune gemacht wie die ganze Band, wir sind dort hingegangen, haben Posen aus unserer Jugend nachgemacht und hatten eine Menge Spaß. Viel zu viele Bands wollen auf ihren Promo-Fotos entweder cool oder böse aussehen, und im Resultat sehen sie dann entweder blöde oder deprimiert aus. Wir haben uns gar keine Mühe gegeben, anders als blöde auszusehen, und das Resultat ist meiner Meinung nach extrem cool. Ein bisschen ist das mit den frühen METALLICA-Fotos vergleichbar: Als METALLICA musikalisch noch richtig geil waren, haben sich keinen Deut um Eitelkeiten gekümmert und für ihre Fotos Grimassen geschnitten und herumgeblödelt. Das sind die besten Fotos, die es von METALLICA gibt. Als sie dann ihren kommerziellen Durchbruch hatten, haben sie Anton Corbijn engagiert, um stylische Fotos mit Make-up von ihnen zu machen. Und seitdem geht es mit der Band abwärts. Wenn wir uns also mal geschminkt ablichten lassen, dann wisst ihr Bescheid, dass es ab jetzt nur noch schlechter werden kann....


CHAOSBREED Teil 2 - "Mit Entombed abgelacht" - lesen...


CHAOSBREED Teil 3 - "Der Kreis schließt sich" - lesen...

Review:

Trippin On Time

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Hey, hey hier war aber mal wieder jemand mächtig am klonen .. ein fast schon unverschämt guter Mix aus ein wenig MATCHBOX 20 und mit viel mehr COLLECTIVE SOUL - die so beschriebene CD stammt von einer total unbekannten Formation mit dem etwas komischen nach Solokünstler klingenden Namen JETTISON EDDY. Direkt quasi importiert aus den Staaten von dem relativ kleinen Nuerra Label hab’ ich "Trippin On Time" bereits einige Durchläufe gegönnt und muß zugegeben, dass Ding darf man nicht nur als reines Plagiat abtun, denn u.a. bürgen Qualität, eine gewisse musikalische Vielfalt sowie die handwerklichen Fähigkeiten der Jungs für ausreichend eigenes Profil. Als Produzent hatte hier die lebende Legende Keith Olsen, o.k. seine großen Zeiten lagen eindeutig in den 80ern, wobei er damals bei allen großen Namen des Rockzirkus u.a. OZZY OSBOURNE, WHITESNAKE, FOREIGNER, SANTANA, SCORPIONS die Liste läßt sich beliebig fortsetzen, an den Reglern saß, seine Finger im Spiel. Wenn sich ein solches Kaliber dazu herab läßt bei einer No-Name Band tätig zu werden, müssen die Jungs schon was drauf haben, denn die große Kohle gab’s hier sicherlich nicht zu verdienen. "Trippin On Time" wurde anscheinend schon mal 2001 in den USA zum ersten Mal veröffentlicht ist nun erst jetzt hier in Europa per Import bei AMAZON zu haben. Mit der Wiederbelebung des Rocks in den Charts, wie in der letzen Zeit geschehen, erhofft man sich wahrscheinlich auch ein kleines Stück vom großen (Kommerz) Kuchen. Nun, rein musikalisch stehen die Chancen dabei gar nicht mal so schlecht, denn die 11 Songs stets im Midtempobereich zwischen Alternative & Melodic Rock angesiedelt, kommen hochmelodisch rüber, die Hooks bleiben sofort hängen, die Gitarren rocken zwar meistens relativ glatt aber trotzdem gut und dann kommt noch Sänger sowie Hauptsongwriter Jon Manitta mit einer hervorragenden Stimme gesegnet dazu, kurzum das Album sitzt soundtechnisch perfekt. Auf allzu klebriges Balladenmaterial wird zum Glück verzichtet auch eine obligatorische "Streichersingle" gibt’s hier nicht aber mit dem akkustischen "You" sowie dem gelungenen "A Little Piece" sind auch ein paar gediegenere Tracks an Bord. Es gibt reihenweise schöne Gitarrensolos zu hören z.B. bei "Save Me" und auch die rhythmische Komponente liefert ein solides Grundgerüst ab. Die Geschichte groovt insgesamt ganz ordentlich, manchmal werden sogar ein paar Breaks miteingestreut, letztlich ist das Rock’n’Roll Feeling stets präsent. "Trippin On Time" ist eine schöne Platte für den Sommer macht schlicht und einfach gute Laune - wer also auf DAMNED YANKEE’S geprägten Gesang abfährt dürfte auch hier ganz glücklich werden.

Trippin On Time


Cover - Trippin On Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cosmic Ambience

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CA heißt nicht Canada. CA heißt COSMIC AMBIENCE. Und den Namen solltet ihr euch merken, denn die Hamburger Band hat einen Mann am Mikro stehen, bei dem sich andere Bands die Finger lecken würden. Großes Tonvolumen, ausdrucksstarke Stimme, und das gewisse Etwas zwischen Unaufdringlichkeit und Ausstrahlung. "Boom" beginnt als klassischer Crossover und ist im Vergleich zum Folgenden eigentlich zu fade um von der ersten Sekunde mitzureißen. Ab dann wird es kontinuierlich besser, New Rock und Crossover kreuzen sich. Bei "Erase" setzen sie auf schöne Melodie und verträumte Vocals bei einem relaxten Gitarrensound - Übersong "Hatred" folgt sogleich. Erstklassiger Gesang mit ins Ohr gehender Betonung auf dem "Hatreeeeedd" und ein generell in jeder Hinsicht abwechslungsreicher und gelungener Song. Wenn sie noch große Portionen Funk dazumischen und groovige Basslines unterlegen macht die Musik noch dazu massig Spaß. Fähe Musiker treffen mit genialem Sänger auf originelle Songs. Rhythmisch vertrackter ("Lies") wird es das ein ums andere mal auch, und lediglich wenn sie etwas härter rocken dürften die Gitarren noch tighter werden, die Produktion noch etwas bissiger. Eindrucksvoll!

Cosmic Ambience


Cover - Cosmic Ambience Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Yardbirds

KEINE BIO!
Band:

Count Raven

www
Band:

Bloodhound Gang

KEINE BIO! www
Band:

Jettison Eddy

KEINE BIO!
Band:

Cosmic Ambience

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