Die Heimat von Fish and Chips macht sich nun auch auf der Metalcore-Landschaft bemerkbar - wäre auch verwunderlich, wenn aus der Heimat von IRON MAIDEN keine neuen Metalbands nachwachsen, die modernen Sound spielen. BURNING SKIES ballern in bester Schwedentodmanier beim Titeltrack los, wobei Drummer Stu ein wenig hektisch wirkt. Shouter Merv hat aber mit Göteborg nicht viel am Hut und sich stattdessen ordentlich HATEBREED reingezogen. Jamie hat nun auch einen Bruder im Vereinigten Königreich hehe. Bei Songs wie dem stampfenden "Narcoleptic Suicide Attempt" wird die Verwandtschaft noch deutlicher, auch wenn Merv dabei mit Grind-ähnlichen Gurglern experimentiert und wie eine abgestochene Sau klingt. Das sind nicht die einzigen Ausflüge ins Ballergenre, an vielen Stellen haben die Briten einen schönen Blastpart eingebaut, was der Mucke richtig gut tut und verdammt ballert. Die Drums kriegen im Laufe der Zeit auch noch die Kurve und klingen von Song zu Song kontrollierter und facettenreicher. Die beiden Saitenhexer haben einige schöne schwedische Riffs im Repertoire, können sich aber trotzdem nicht großartig vom Standard-Metalcore-Schema lösen. BURNING SKIES haben dadurch neben ihren Höhen ("Forever Endeavour") auch einige Tiefen und so bleibt "Murder By Means Of Existence" ein ambitioniertes Metalcore-Scheibchen, dass sich mit den Werken der großen Bands wie BLACK DAHLIA MURDER oder DARKEST HOUR noch nicht messen kann, aber viel versprechende Ansätze hat.
Das EBO Festival, welches vom 20.-22.08. in Inzell mit Bands wie IN EXTREMO, GOTTHARD, BONFIRE, FARMER BOYS und ZED YAGO stattfinden sollte, wurde vom Veranstalter wegen zu schlechter Vorverkaufszahlen abgesagt. Die im VVK erworbenen Karten können an der jeweiligen VVK-Stelle zurückgegeben werden.
Die Finnen werden am 15. September die neue Single "Wish I Had An Angel" herausbringen. Sie soll in einer CD- und einer DVD-Version erhältlich sein. Letztere wird zusätzlich verschiedene Videos und ein Making Of des Songs enthalten.
Die Schweden wollen so bald als möglich mit den Aufnahmen ihrer nächsten Scheibe beginnen. Gemäss Gitarrist Christofer Malmström sind die Hände von Drummer Peter Wildoer geheilt und dem Gang ins Studio steht damit nichts mehr im Weg. Die neuen Songs seien bereits geschrieben, wurden aber noch nicht geprobt.
Laut Billboard.com wird zurzeit heftig über eine Reunion von BLACK CROWES spekuliert. Die beiden zerstrittenen Brüder Chris und Rich Robinswon hätten sich kürzlich mit ihrem früheren Manager Pete Angelus getroffen. Ausserdem seien die beiden im März erstmals seit dem Bandsplit von 2002 wieder gemeinsam aufgetreten.
Die noch frei lebende norwegische Schwarzmetallelite braucht fast gänzlich ein mehr oder weniger avantgardistisches Ventil als Ausgleich für ihre oft wenig innovativen Hauptbands. Tausendsassa Hellhammer an den Drums als prominentester Vertreter, spielt ohnehin auf vielen Hochzeiten und geht bei WINDS abwechslungsreiche Wege ohne im Vordergrund zu stehen. Muss er auch nicht, es gibt viele, die in diese Bresche springen. Positiv und herausragend ist der cleane und angenehme Gesang (Lars Eric Si). Nachdenklich und meist melancholisch ist dies die Basis, auf der alle Songs operieren. Der weite Raum der komplett durchkomponierten Songs mit wenigen Wiederholungen, wird von Streichern gefüllt: Manchmal ruhiger, oft aber auch opulent und bombastisch und im Zusammenspiel mit den Gitarren nicht selten sehr dramatisch. Zwischen den dichten Sounds klingt immer wieder ein Piano durch und bringt zusammen mit der Gitarre den progressiven Anspruch in die Musik. Klingt das Klavier noch recht gefällig, sind die verspielten Gitarrenfrickeleien in Kombination mit den sonst eher düsteren Sounds schon immer gewöhnungsbedürftig gewesen. Und sie sind bei allem technischen Anspruch auch das einzige vorhersehbare Element, ihr Einsatz erscheint manchmal etwas zu statisch an den berechenbaren Stellen. "The Imaginary Direction Of Time" bleibt dabei aber immer gut hörbar, zeigt sich eingängig und bewahrt dennoch eine Fülle an Details für den aufmerksamen Hörer.