Konzert:
Wacken Open Air 2004 - Samstag
Konzert vom TRUE STAGE
"And now, from San Francisco, California: the one and only DEATH ANGEL!!!”. Eine coole Ansage für eine coole Band! Und cool sind die Jungs in der Tat! Bewegungstechnisch ungeschlagen (und das gilt für ALLE Bandmitglieder) und mit einer Spielfreude gesegnet, die allen Anderen das Fürchten lehrt: das sind DEATH ANGEL! Zugegeben: in einem kleinen Club kommt die Band sicher noch einen Tick besser rüber als auf der großen "True Metal Stage", aber wenn man seinen Set mit den Oberhämmern "Seemingly Endless Time" und "Thrown To The Wolves" beginnt, kann man gar nix falsch machen. Es folgte ein guter Mix aus Songs aller vier Alben, wobei Frontmann Mark Osegueda immer wieder darauf hinwies, wie sehr man sich auf den Wacken - Gig gefreut hatte. Nach dem obligatorischen "Kill As One", das Mark vom mittleren Podest zwischen den beiden Bühnen aus sang und das von fast allen lautstark mitgebrüllt wurde, war dann auch leider schon Sense. Als Mark dann gegen Ende noch sein Mikro wie ein Lasso schwang und es einem seiner Mitstreitern aus Versehen fast gegen die Rübe schleuderte, war klar, dass DEATH ANGEL on stage zu den besten Bands des Globus gehören und wie die Hölle losrocken. Mehr davon bitte!!! (do)
Erstaunlicherweise hab ich ANTHRAX noch nie live gesehen. Die alten New Yorker Helden durfte ich mir also nicht entgehen lassen und so begab ich mich nach einem anstrengenden UNLEASHED-Gig (in praller Sonne bei 40 Grad ist das kein Spaß) eine Bühne weiter. Die Hitze machte mir aber einen Strich durch die Rechnung und ich hielt nur ungefähr den halben Set der Amis durch. Immerhin gab’s vor meinem Abschied schon mal "Caught In A Mosh" und "Safe Home" zum Besten, welche beide von der riesigen Menge vor der Bühne frenetisch mitgesungen wurde. ANTHRAX konnten mit einem total sympathischen Auftreten und jeder Menge Energie ordentlich punkten. Dazu hatten sie noch einen glasklaren, druckvollen Sound und mit John Bush einen stimmlich in Höchstform agierenden Sänger. So macht Metal Laune! (lh)
Um es mal gleich vorwegzunehmen: Warrel Dane ist METAL!!!!!
Unglaublich was die verrückten von NEVERMORE in Wacken für ein Set abgeliefert haben. Von Anfang an hatten sie das zahlreich erschienene Publikum fest im Griff und bei "Enemies Of Reality" machte sich selbiges auch das erste mal richtig hörbar. Es wurde lauthals mitgegrölt... Zu der mittlerweile unerträglichen Hitze meinte Mr. Dane dann: "Try wearing leather—it’s even hotter"!!! Bei Hymnen wie das Göttliche "Heartcollector"(das im übrigen von den Fans komplett mit gesungen wurde), "Next In Line" und "Sounds Of Silence" ging dann richtig die Post ab und die fünf Amis ließen ihr Können richtig aufblitzen. Am Rande sei noch erwähnt das sich der gute Warrel vor lauter Euphorie und Partylaune fast lang gemacht hat, als er beim herum springen auf der Bühne wohl irgendwie seinen Bassisten übersehen hat und ein wenig ins straucheln kam... ein unvergessliches Bild!!! (Hellusch)
Meine Vorfreude an diesem Tag galt unter anderem HELLOWEEN, die am Abend auf der True Metal Stage gleich mit einem Oldie aus guten alten Tagen einstiegen. "Starlight", welches unweigerlich wieder Vergleiche mit Michael Kiske bei einigen Fans hervorrief, war des weiteren leider mit einigen Feedbacks (die sich auch bei den nächsten Songs fortsetzen sollten) unschön gekrönt. Auch beim ultralangen Song "Keeper Of The Seven Keys" blieben die Meinungen gespalten. Immerhin fand ich es doch ganz schön mutig, einen 16 Minuten Song auf dem Festival bei nur einer Stunde Spielzeit zu bringen. Bleiben wir gleich bei der Platte, es folgte "Eagle Fly Free", bevor man mit "Hey Lord" und "If I Could Fly" zu neueren Songs überging, die spontan bei der Mehrheit wesentlich besser ankamen. Talkmeister Andi Deris war wieder ganz in seinem Element und teilte die Fans in zwei Seiten für ein Singalong-Wettspiel auf, bevor mit "Dr. Stein" ein Klassiker kam, der unter keinem Umständen hätte fehlen dürfen. Nach "Sun For The World" kam auch der lang erwartete Special Guest in Person von niemand geringerem als Kai Hansen auf die Bühne um gemeinsam "How Many Tears" und den letzten Song "Future World" zu spielen.(tennessee)
Es war zwar schon spät. Die Gliedmaßen schmerzten (oder war es doch Leber die kein Bier mehr sehen konnte?) und SAXON traten auf die heiligen Bretter von Wacken! Schöner Sound, noch schönere Lichter und vor allem schöne Songs gab es dann in den folgenden zwei Stunden. Wer SAXON schon mal live gesehen hat, der weiß wie viel Spaß deren Show macht. BIFF und Freunde ließen nichts anbrennen rockten pausenlos bei Klassikern namens "Dogs Of War", "Solid Ball Of Rock" oder "The Eagle Has Landed". . Diese Songs kamen übrigens bereits im ersten Drittel des Sets !!!. Man muss sich Fragen, wo die Briten nu ihre unglaubliche Power her nehmen. Immerhin touren sie fast pausenlos - seit Jahren. Wie angekündigt durften wie schon am Abend zuvor bei DORO, Freunde der Band mit auf die Bühne: Jörg Michael trommelte bei "Crusader", Chris Caffery und Schmier rockten bei "Denim And Leather" und Alt "Saxonianer" Nigel Glockler feierte auch ne Runde mit. Für Veranstalter Jensen ging auch noch ein Wunsch in Erfüllung, als er bei "Strong Arm Of The Law" die Klampfe schwingen durfte. Im Zweifelsfalle wieder mal ein saustarkes Set, einem kleinen Feuerwerk am Ende und jeder Menge zufriedener Fans. So solls sein! (xhb)
Als letzte Band des Festivals am frühen Sonntag Morgen um 2.00 Uhr standenJ.B.O. auf der Bühne. Rundherum wurde bereits mit dem Abbau angefangen, als vor der True Metal Stage noch einmal richtig die Sau rockte. Kaum zu glauben dass um diese Zeit noch so viele Leute sich vor der Bühne versammelten und eine geile Party feierten. Bereits vor dem Auftritt waren die J.B.O. Rufe unüberhörbar und die Stimmung schon beim ersten Song "Verteidiger Des Blödsinns" auf hohem Level angekommen. Die Medleys der J.B.O. Hits aus den letzten Jahren wurden Zeile für Zeile mitgesungen und auch bei den neuen Songs "Gänseblümchen" und "Glaubensbekenntnis" ging die Post ab. Beim letzteren verkleidete sich Sänger Vito C. mit einer - natürlich - pinken Robe als Priester. Auch die Gassenhauer "Roots Bloody Roots" und "Ein Guter Tag Zum Sterben" durften nicht fehlen. Passender Abschlusssong: "Ein Fest", jawoll, das ist nie verkehrt und das hatten garantiert nicht nur die Fans, die zu so später Stunde noch vor der True Metal Stage feierten.(tennessee)
Black Stage
Mit BAL - SAGOTH hatten die Veranstalter eine echte Rarität ausgegraben, denn die Band um Sänger / Songwriter Byron besitzt einen ausgeprägten Studioband - Charakter. Von daher konnte man von dem halbstündigen Set um 12 Uhr mittags in der kochend heißen Mittagssonne nicht allzu viel erwarten. Der mit ultrafiesen "Prinz Eisenherz" - Keyboards versehene Black Metal (die Band selbst bezeichnet ihn als "Barbarian Metal") kam jedoch erstaunlich gut an und Byron gab sich als nicht sonderlich agiler, aber dennoch charismatischer Frontmann. Die Band wirkte trotz der wenigen Live - Erfahrung aufeinander eingespielt und schmetterte Songs wie "The Empyreal Lexicon", "Atlantis Ascendant" oder "Starfire Burning Upon The Ice - Veiled Throne Of Ultima Thule" in die unerwartet zahlreichen Fans. Byron (der in der Hitze eine Bomberjacke(!!!) trug - auf spezielle Kostüme oder Ähnliches wurde in Wacken selbstredend verzichtet ) stellte nicht nur seinen neuen Drummer vor, der angeblich viel besser, jünger und schneller sei als der alte, sondern stellte auch eine kommende Tour in Aussicht, die BAL - SAGOTH durch ganz Europa führen soll. Im Ganzen war ich von diesem englischen Insider - Tipp angenehm positiv überrascht. Jetzt fehlt nur noch ein richtig geiles Album, das die Band mit ihrem einzigartigen Stil endlich aus der Versenkung holt. (do)
UNLEASHED spielten in der heißesten Sonne und vollbrachten einen eben solchen Gig. Selbst alt gediente Metaller bekamen bei diesem Death-Metal-Siegeszug eine Gänsehaut so hoch wie Killernieten. Ob neue Songs von "Sworn Allegiance" (bei einigen Neocrophobic-Parallelen rockt "Winterland" as fuckinfuck), ob Klassiker wie "Death Metal Victory" - die zahlreichen schwarz gekleideten Menschen feierten Johnny und seine Freunde nach allen Regeln der Kunst ab. Bei der Hommage an Evil Chuck und Quorthon hatten viele Tränen in den Augen (was sich aber bei exakt der gleichen Ansage beim PartySan als ein wenig einstudiert herausstellen sollte) - und das kam nicht vom trockenen Staub. UNLEASHED waren der Hammer. (memme)
Geknüppel mit Anspruch. Dieser Satz trifft auf CANNIBAL CORPSE wohl nahezu uneingeschränkt zu. Was leider aber immer wieder ein Problem technisch solch versierter Bands ist: Wenn der Sound nicht stimmt, kommt es nicht halb so gut. Leider war das in Wacken wieder mal der Fall, so dass man bei einigen Songs ein paar Sekunden brauchte, um sie zu erkennen (die Ansagen oder besser ´Angrunzen‘) versteht ja sowieso kein Schwein.
Der Stimmung der einigen tausend Anwesenden tat das indes keinen Abbruch. So wurde weiter fröhlich gebangt und zerhackt. Einer der Höhepunkte war "Fuck With A Knife", das diesmal liebenswürdigerweise allen Frauen auf dem Festivalgelände gewidmet war. Man kann CC mögen oder nicht, ich jedenfalls finde ihren Humor einfach kultig.
Von Anfang an wollte die Menge nur einen einzigen Song hören. Doch da "Hammer Smashed Face" in Germoney auf dem Index steht (traurig, aber wahr. Ich glaub, nicht jeder versteht den Humor von CC...), war es auch nicht auf der Setlist zu finden. Die Meute forderte es dennoch immer weiter, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der Corpsegrinder seinem Hass Luft machte, und alles in die Hölle, zum Teufel, nach Bachenau oder sonst wohin wünschte, was in Deutschland mit Zensur und Behörden zun tun hat. Die Fans priesen diesen Wutausbruch mit einer unglaublichen Geräuschkulisse. Danach konnte NICHTS aber auch gar nichts mehr die gigantische Stimmung drücken, und "Pit of Zombies" wurde frenetisch gefeiert (Der Pit war Kilometerweit durch eine mindestens 10m hohe Wolke feinsten Wackener Staubes zu erkennen.) Ein gigantischer Gig. (lar)
HYPOCRISY haben ja schon einmal versucht WACKEN in Schutt und Asche zu legen, was ja wie bekannt sein dürfrte auch auf CD erhältlich ist und eine ziemlich geile Angelegenheit ist/war... Diesmal haben es die Jungs um Mastermind Peter Tägtgren vor ca. 20.000 Leuten(man höre und staune er war mal nicht besoffen...) aber 100%ig geschafft!!! Es war meines Erachtens das absolute Festival-Highlight, an Tightness, Härte und Spielfreude nicht mehr zu Toppen. Altbekanntes der Marke "Turn The Page" kam genauso gut an wie "Eraser" vom neuen Silberling "The Arrival". Der Sound war während des kompletten Sets astrein... was etwas gestört hat waren die Ansagen von Tägtgren, von wegen das hier zu spielen geiler wär als mit 2000(!!!) Frauen in die Kiste zu. Naja wie dem auch sei es war ein Hervorragender Gig der vier Schweden, nur die verdammte Hitze hat mal wieder genervt wie sau...(Hellusch)
5000 Stagediver soll man bei CHILDREN OF BODOM angeblich gesichtet haben… na ja… ist mir nicht aufgefallen, aber egal. Mal ehrlich: so 100%ig reißen mich CHILDREN OF BODOM live nicht vom Hocker. Rein technisch ist die Band weltklasse; Alexi Laihos Gitarrenficks erinnern nicht selten an eine härtere Variante von Ritchie Blackmore und Keyboarder Janne (Frauenschwarm Nr. 2…) entlockt seinen Tasten die unglaublichsten Töne (der Sound ließ die Feinheiten sogar erkennen, was nicht unbedingt selbstverständlich ist). Nur beim Bewegungsablauf und der Dynamik wirken die noch jungen Herren ein wenig verstockt und kaum so wild und ungezügelt wie ihre Musik. Aber das ist, wie so oft, nur ein ganz persönlicher Eindruck. Die Menge jedenfalls feierte Granaten wie den Opener "Hate Me!", "Towards Dead End", "Deadnight Warrior", "Needled 24/7", "Children Of Bodom" oder den genialen Abschädeler "Hate Crew Deathroll" gnadenlos ab und machte die Kinder Bodoms zu einem heimlichen Headliner. (do)
Auf diesen Gig hatten wohl hunderte Fans gelauert und viele waren extra wegen SATYRICON und DARKTHRONEnach Wacken gereist. Würde das Doppelpack die hohen Erwartungen erfüllen können oder doch zu einer weiteren Karikatur des Genres verkommen? Nun, der Sechser (Satyr am Mikro, zwei Gitarren, Bass, Frost an den Drums und Jonna Nikula am Keyboard) stieg mit "Walk The Path Of Sorrow" ein und ließ danach unter Anderem "Filthgrinder", "Forhekset", "Fuel For Hatred" und "Repined Bastard Nation" (Hammersong!) folgen. Die Setlist war also eine rundum gelungene Sache, auch wenn man sich vornehmlich auf die letzten Releases konzentrierte und den Kulthit "Mother North" - zur allgemeinen Verwunderung - vorerst ausließ. Satyr ist ohne Zweifel einer der besten Frontmänner der schwarzen Szene und wirkte mit seinem überzogenen Make - Up anstatt von Corpsepaint eher wie eine ultraböse und nicht schwuchtelige Variante von Ville Valo. Lediglich Keyboarderin Jonna war komplett weiß angetüncht, aber leider auf der Bühne, aufgrund des Nebels, kaum zu sehen, sondern nur über die Großleinwand. Satyr kommunizierte sehr gut mit dem Publikum und verzichtete auf unnötiges "Evil - Posing", was seine subtile, aber finstere Performance sogar noch gewinnen ließ. Nach 45 Minuten war dann Schluss. Eine kurze Umbaupause und dann ging’s los: zwei große brennende Kreuze an den Seiten der Bühne, dazu das Intro zu "Kathaarian Life Code" und DARKTHRONE erschienen aus dem Nebel; das bedeutete: Nocturno Culto (natürlich gepaintet) übernahm das Mikro und Satyr steuerte die dritte Axt! "All my today’s performance is dedicated to Quorthon and BATHORY!", ließ der Mastermind verkünden, bevor oben genannter Song, "The Hordes Of Nebulah”, "Transylvanian Hunger” (arschgeiles Krachinferno im Strobolicht - nur noch geil!) und "Under A Funeral Moon" aufs Brutalste herunter gebrettert wurden. Eine halbe Stunde dauerte die Schlacht und Nocturno Culto machte seine Sache sehr gut, obwohl er in den letzten Jahren nicht sonderlich aktiv war. Danach gab es eine erneute Umbaupause und SATYRICON traten noch einmal hervor, diesmal mit Nocturno Culto an der dritten Axt. "Mother North" setzte dann einem Gig die Krone auf, der sicher zu den geilsten zählt, die die schwarze Industrie je zurecht bekommen hat. Oder anders: besser als an diesem Abend kann man Black Metal nicht auf die Bühne bringen!!!
Party Stage
Die Ungarn EKTOMORF haben mit ihrem aktuellen Machwerk "DESTROY" wohl jeden Kritiker überzeugt und das Selbe wollten sie nun auch in Wacken machen...
Mit ihrem, an Sepultura/Soulfly errinnernden Tribalmetal hat das auch ganz gut geklappt die Mengen in Wallung zu bringen. Trotz der relativ frühen Spielzeit waren etliche Freaks vor der "Party-Stage" erschienen und machten den Auftritt der vier Ungarn zu einem kleinen Triumphzug...
Als krönenden Abschluss haben sie noch einen Song vom demnächst erscheinenden Album dargeboten!!! Ich bin mir sicher von den Jungs ist noch einiges zu erwarten!! Die Meute war zufrieden und verabschiedeten Ektomorf mit viel Beifall und einem breiten Grinsen auf den Backen. (Hellusch)
Die Tulpentruppe AFTER FOREVER versucht ihr Glück mit dem Erfolgrezept von Nightwish, die Else juchzt, die Gitarren sollen brimbeln und alle headbangen massenkompatibel. Nun sagen einige, diese Gruppe wäre irgendwie ehrlicher und vielleicht auch härter als die genre-verwandten. Also wollte ich das verifizieren. Hin zur Partystage. Floor Jansen nicht im doofen türkisi Leder-Dress, sondern wie das ganze Gefolge in dezent-schickem Schwarz. Doch nach den ersten Klängen war mir klar, der Unterschied zu andere Bands dieser Abteilung ist marginal… Da konnte auch das Maiden-Cover "The Evil That Men Do" nix ändern. Tanten-Metal, igitt. Für die Zielgruppe aber sicherlich irre töfte. (memme)
Wenn man in Finnland wohnt und Metal macht, hat man meiner Ansicht nach nur 2 Möglichkeiten: Entweder man ist von Grund auf böse oder man macht lustigen, sagen wir mal ‚Tralala-Metal‘.
Eher der zweiten Kategorie sind THUNDERSTONE zuzurechnen, die Musik gereicht dem einfallsreichen Namen zu allen Ehren. Melodisch, jedoch niemals so tolle Lines wie ihre Kollegen von SONATA ARCTICA erreichend, technisch versiert, jedoch meilenweit von Bands wie SYMPHONY X oder SHADOW GALLERY entfernt. Auch das Stageacting legte nicht allzuviel Einfallsreichtum an den Tag (Was in Wacken übrigens bei 85% der Bands so war, lag’s vielleicht an der Hitze). Na ja, den Leuten, die’s gesehen haben (Natürlich war’s nicht leer, aber auch nicht zu voll) scheint‘s teilweise gefallen zu haben. Das Publikum war nicht frenetisch, verfiel aber auch nicht in Lethargie.
Alles in Allem guter Durchschnitt, etwa vergleichbar mit ´nem Döner vom Hintertupfinger Kebaphaus (nix besonderes, aber auch net schlecht).(lar)
Nachdem ANTHRAX schon mächtig abgeräumt hatten gaben sich "Children of Bodom" und "Knorkator" zur selben Zeit ein Stelldichein. Obwohl KNORKATOR nur die kleinere Party Stage zur Verfügung hatten kamen doch sehr viele aus ihren Löchern, bzw. aus der Dose gekrochen denn man fühlte sich wie eine Ölsardine in der Dose, wenn man versuchte einen Platz zu ergattern bei dem man einen Blick auf die Bühne erhaschen konnte. Und wenn man sich doch für eine Stunde für das Leben einer Ölsardine entschied bekam man Unsinn und Blödsinn auf Metal-Art, aber natürlich nur vom Feinsten. Denn die drei verrückten Jungs entschieden sich die Songs, oder zumindest ein paar davon, ihrer neuen CD "Ich hasse Musik" vorzustellen. Hier wurde nicht nur musikalisch, sondern auch optisch was geboten, schon allein wegen der Kleiderauswahl. So entzückte zum Beispiel der Frontman und zugleich Sänger Stumpen (manche Namen sind einfach treffend) mit einem gelben Badeanzug. Aber auch alte bekannte Songs von vorherigen Alben ( "Tribute To Uns Selbst" oder "Hasenchartbreaker") wurden verrückt und mit Witz gespielt! Alles in allem war es ein sehr gelungener Auftritt und wer KNORKATOR vorher nicht kannte kennt sie nach Wacken auf jeden Fall. Auch Stumpen wird uns ewig in Erinnerung bleiben, dank seines netten Outfits, obwohl man es ihm ja nicht verübeln kann, denn es war wirklich sehr heiß!! (lar)
WET Stage
Ein sehr leeres Zelt erwartete VOODOMA auf der Wet Stage am Samstag Nachmittag und ein sehr kurzer Auftritt die schwitzenden Fans. Nach dem doch recht starken Album enttäuschte dieser Auftritt der Düsseldorfer doch ein wenig. Abgesehen vom positiv herauszunehmenden Sänger Micha war mit der Band nicht viel los. Spielfreude war niemanden wirklich anzusehen bei Songs wie "Never The Same" oder "Crucify Me". Nach nur 5 Songs schaute man dann in verdutzte Gesichter der Fans, als der Auftritt bereits beendet war.(tennessee)
Als DISBELIEF im Zelt begannen, saß ich noch vor meinem und ließ mir die
Sonne auf den Bauch scheinen. So zur Mitte des Sets steuerte ich dann die
Tentstage an, hielt es aber dank der üblichen Sauna-artigen Zustände nicht
sonderlich lange aus. Was will man von DISBELIEF schon erwarten" "Fette,
groovende, schwere Metal-Walzen, so ne Mischung aus Doom und BOLT THROWER.
Das gab´s auch dieses Mal wieder, wobei DISBELIEF mit jedem Mal, die ich sie
live sehe, besser und brutaler werden. Daumen hoch! (lh)
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Konzert:
Wacken Open Air 2004 - Randnotizen
Konzert vom Ein Rekord-Wacken:
WACKEN war dieses Jahr nicht nur Pflichttermin für (polizei-geschätzte) 60.000 Menschen mit oder ohne Ticket im Dorf, auf den Wiesen und vor den Bühnen - oder nach Veranstalter-Angaben 33.000 Ticket-Käufern gesamt. Hinter den Kulissen trafen sich zahlreiche Nasen mit oder ohne Band und mit oder ohne Aufgabe zur ungezwungenen "Metal-Popkomm". Und obwohl es zwischen Veranstalter und Polizei krass abweichende Zahlen zu den Besuchern gab: In WACKEN wird alles gezählt, jeder Bierbecher und sogar jeder Stagediver, den die Security aus dem Graben zieht. Bei letzteren gab es einen neuen Rekord: 5.000 Melodic-Death-Fans surften ihren finnischen Idolen CHILDREN OF BODOM entgegen.
Kacken in Wacken
DIO Live - wohin wenn man Kacken muss? Klar - eben raus aufn´ Zeltplatz, da wirds schon nich so voll sein...dachte sich zumindest ein Freund der Firma und stellte sich mürrisch an die ca. 15 Mann starke Schlange an. Ein nettes Gespräch mit dem Vordermann wurde kurz vor dem Startschuss mit einem freundlichen "tschüss - ich geh dann mal" beendet. Erstaunt musste der Kollege nachfragen: "Ey, du bist doch gleich dran!". Doch ein leises "Zu Spät" und der kleine Knubbel in der Hinterseite der Hose zeigten wieder mal eins - in Wacken rennen nur ganz HARTE rum....(xhb)
Mike Terrana
Auch in dem wirklich brachial heißen Zelt des Metal Market waren in diesem Jahr wieder verschiedene Shows angesagt. So stand MIKE TERRANA (Rage, Axel Rudi Pell u.v.a.m.) gleich vier Mal mit seiner Solo-Show auf der Bühne und begeisterte jedes Mal die Fans von Neuem. Wer glaubt, das Drum-Solos langweilig sind, der wurde hier eines besseren belehrt. Nicht ohne Grund zählt MIKE TERRANA zu den besten Drummern in Deutschland. Auch für ein Metal Festival überraschende Songs oder besser gesagt Kompositionen von Johann Sebastian Bach dürften Herrn Bach in der Umsetzung stolz machen und den Fans viel Freude, dem Applaus nach zu urteilen. (tennessee)
Edelhelfer
MAYHEM konnten sich über einen ungewöhnlichen Bühnenhelfer freuen: Ursprünglich war Abbath von IMMORTAL nur zum Saufen nach Wacken gekommen, MAYHEM und ihr Tross boten sich dazu als alte Blackmetal-Kollegen anscheinend an. Kurz vorm Auftritt war den MAYHEMs aber immer noch nicht eingefallen, mal nach einem Garderobenspiegel zu fragen - Abbath bot sich sofort als Maskenbildner vom Dienst an und verpaßte Maniac sein Corpspaint. (laetti)
Aua:
MAYHEM zum zweiten: Während ihres Gigs herrschte Aufregung hinter den Kulissen, weil sich Sänger Maniac beim Herumspielen mit Schweineköpfen und überdimensioniertem Messer -wie fast zu erwarten war - selbst geschnitten hatte - wohl aber tiefer, als üblich oder beabsichtigt. Ausgerechnet Zaungast Abbath behielt ruhig Blut und ließ sich von den Sanitätern die Kompressen in die Hand drücken. Allerdings waren die Sanis dann doch der Meinung, die Wunde direkt hinter der staubigen Bühne und mit dem ganzen klebrigen Make-Up nicht sauber genug verschließen zu können und schickten den Norweger erst mal ins Krankenhaus zum Nähen. Schulterzucken bei der Band: "Der findet hier schon wieder her."(laetti)
Mehr Mayhem
Und MAYHEM zum dritten. Kommentar von Schlagzeuger Hellhammer zur neuesten Episode seines Front-Weirdos: "Oops, he did it again."(laetti)
TV-Star
Insgesamt drei Fersehteams rissen sich um SATYRICON und NOCTURNO CULTO: Natürlich filmten Roax-Film aus Berlin den Gig der Norweger wie jeden anderen auch. MTV Scandinavia wollten für ein Special über die Blackies die drei Songs ab dem Auftritt von NOCTURNO CULTO aufnehmen - blöd nur, dass die brennenden Kreuze eher aussahen wie Streichhölzer im Wind...
Das norwegische Fernsehen nahm die dramaturgische Ironie mit einem Schulterzucken - SATYRICON waren für den zuständigen Regisseur nur eine Notlösung, nachdem das Sharon Osbourne & Co. ihm die Drehgenehmigung für ein Special über DIMMU BORGIR auf dem Ozzfest versagt hatten.(laetti)
Vertauscht I:
Der sonst gewohnt sonnige Gesichtsausdruck von Schmier wich am Samstag abend einer dezenten Panik: Der DESTRUCTION-Adonis sollte seine frühen Idole SAXON auf der Bühne unterstützen und Nibbs Carter die eine oder andere Basslinie abnehmen. Als Schmier sich gerade bühnenfertig machen wollte, war plötzlich der Bass weg. Alles Suchen auch auf den anderen Bühnen blieb vergebens, die ersten freundlichen Helfer machten sich schon Zettel, mit denen sie ab Montag Ebay nach dem spezial-angefertigten Flying V-Bass absuchen wollten, von dem es weltweit nur zwei Stück gibt. Am Sonntag morgen konnte Schmier dann aber wieder aufatmen, eine Nachwuchscombo hatte ihn in der irrigen Annahme, der schwere Koffer sei ihrer, aus Versehen mit zur WET-Stage geschleppt - und die Kölner GUN BARREL haben das wertvolle Instrument dann beim Umladen ihres eigenen Equipments glücklich gefunden.(laetti)
Vertauscht II
Ähnlich schusselig wie die nicht genannte Nachwuchscombo war Horgh von HYPOCRISY. Der Schlagzeuger hat in der Nacht nicht mehr so genau hingeguckt und einen Instrumentenkoffer gegriffen, der genauso aussah wie sein eigener für Pedals und Stöcke - blöd nur, dass in dem Köfferchen die Keyboard-Utensilien und Pässe von BAL-SAGOTH lagen. Den Vogel schossen die Engländer allerdings selbst ab, statt nach Horgh (dessen signierte Drumsticks und kopierte Flugunterlagen eigentlich eindeutig in dem Köfferchen lagen) fahndeteten sie stundenlang nach UNLEASHED... (laetti)
ATTACK OF THE KILLER BEES
Backstage tummelten sich nicht nur viele wichtige und unwichtige Business-Vertreter, sondern noch mehr Aggro-Wespen. Besonders der Zapfhahn-Bereich der alkoholfreien, zuckerhaltigen Getränke war betroffen. Aber auch vor Norwegens Aushänge-Schwarzwurzel ABBATH machten die fiesen kleinen Pieckser noch Halt. Und so saß er da auf einer Bierzelt-Garnitur, ungeschminkt und fern der kalten Heimat. Und direkt neben sein Wässerchen setzt sich das gestreifte Insekt - und flößt diesem Berg von Mann Angst ein. Zuerst noch mit einer lockeren Handbewegung, später mit hektischem Armrudern versuchte er das Monstrum zu vertreiben und hatte schließlich Erfolg. Und solche Black-Metaller haben in Satans Armee gegen das Christentum mobil gemacht…?(memme)
ROWING, PAYING, DRINKING
Während eine bestimmte Spezies die gemütliche Wärme der Backstube vorzog, mischte sich die echte Prominenz nicht nur vereinzelt unters Wacken-Volk. Gesichtet wurde so einige. Ganz tapfer stellte sich auch Oscar, nicht Blechtrommel, sondern Dronjak, auch zum Bierholen in die Schlange. Er steht da so, muss unzählige Fotos stellen, während sein Bier im schmalen Händchen zusehends wärmer wird. Macht ihm aber nix, artig lächelnd wartet er bis der letzte Fotowunsch erfüllt wird, eher sich dem nicht mehr Schaumigen widmet.(memme)
MITARBEITER DES MONATS
Mitarbeiter des Monats ist nach einstimmigem Votum der Eckkneipen-Kunden unser aller Norbert! Gemütlich blau bebrillt kümmerte er sich um Stammkunden genauso wie um Laufkundschaft. Und spätestens am zweiten Tag hatte der Kollege seine Familie im Kopf und fragte nach längerem Fortbleiben eines Stammkunden, wo der denn sei, ob was passiert wäre, ob man sich gestritten hätte. Daumen hoch für die Bierpils-Besetzung direkt neben der Party-Stage. Nett und immer auf Kundenbindung bedacht. So soll’s sein. Und so war’s auch fast überall. You rule, Nobby!(memme)
LONG STICK GOES (Not) BOOM
Probleme haben ja auch gelegentlich die Herrschaften der schreibenden Zunft. Zu fortgerückter Stunde erkennen sie die eigenen Krakel nicht mehr, die Zettel sind voll, oder die Stifte leer. Das Schicksal ereilte auch Herr N. M. aus B., nicht ganz unbekannt in diesem Magazin. Und so lieh er sich beim Kollegen aus der Eckkneipe flugs nen Griffel. Um nach Saxon völlig fertig zurück zu kehren: "Schreibt nicht", sacht M. Der Herr aus der Eckkneipe probiert’s und - siehe da - der Kugelschreiber tut seinen Dienst ohne weiteres.(memme)
ZICKE ZACKE
Den Spruch des Tages lieferte wahrscheinlich Frau Weinhold. "Zicke-Zacke-Hühner-Kacke" brüllte sie unvermittelt ins verdutzte Publikum. Was ihr immer ein ironisches Lob des Gutbucket-Sängers einbrachte, der diesen Spruch zu seinem neuen Liebling erkor. Was man andersrum nicht von den Fans und eben der von vielen als Heulboje bezeichneten Dame sagen konnte. Als Jutti aufforderte: "Ich will die Arme sehen", antworteten nicht wenige: "Sehen wir doch." (memme)
BÖSE ONKEL
Noch ein Spruch, diesmal vom letzten Tag, und wieder aus der Eck-Kneipe. Selbst der tapferste Trinker ist irgendwann unlustig des Laufens und versucht Entschuldigungen für seine Faulheit zu finden. "Mir tun die Bösen Onkels weh" ist in diesem Zusammenhang nicht mit der ähnlich klingenden Deutsch-Rock-Formation zu sehen…
(memme)
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