Für das Videospiel "WWE SmackdownT Vs. Raw" haben POWERMAN 5000 drei Songs eingespielt, von denen man sich "The Last Night On Earth" auf der Homepage des Labels ziehen kann. Zu dem Song soll darüber hinaus noch ein Video gedreht werden.
SEVEN WITCHES sind mit Sicherheit eine jene Bands welche regelmäßig hochwertiges produzieren und in den einschlägigen Medien entsprechend abgefeiert werden; aber trotzdem eher ein Dasein im Randbereich des Metalbusiness fristen. "Year Of The Witch", der Nachfolger des hochgelobten 2003er-Werkes "Passage To The Other Side" wird wahrscheinlich hier auch nichts entscheidendes verändern. Die Mannen um Ex-Savatage Gitarrist Jack Frost verbreiten auf Album Nummer fünf eine etwas düsterere Atmosphäre als auf den vorangegangen Scheiben, geben sich detailverliebter und warten mit mehreren Tracks auf, welche über ein Konzept verbunden sind. Nicht dabei ist diesmal Bassist Joey Vera (Armored Saint, Anthrax, Fates Warning, Engine) welcher zur Zeit mit Anthrax unterwegs ist. Allerdings scheint sich Mr. Vera nicht ganz verabschiedet zu haben - denn immerhin war er noch am Songwriting für fast der Hälfte der Tracks beteiligt. Für ihn ist Dennis Hayes (Winters Bane) nun auch im Studio dabei - hatte er doch bisher schon als Tourbasser ausgeholfen. Beim kraftvoll schnellen, fast hymnenhaften Opener "Metal Asylum" (typisch SEVEN WITCHES kick-ass) und beim ebenfalls powernden Titeltrack "Year Of The Witch" kommt besonders wieder die ausgezeichnete Stimme von Sänger James Rivera (Helstar, Destiny’s End) zur Geltung. James Rivera erinnert gesanglich zum Teil wieder mal an die besten Zeiten eines gewissen R. Halford und ist bei SEVEN WITCHES nicht mehr wegzudenken - selbst einen etwas schwächeren Track wie "Fires Below" wird durch ihn hörenswert. Das melodische "Cries Of The Living" (geile Gitarrenarbeit, eingängiger Refrain) und das vom früheren Megadeath Basser Dave Ellefson stammende "If You Were God” fallen gegenüber dem starken Startduo aber ein wenig ab. Die Ballade "Can’t Find My Way" ist mir für meinen Teil einen Tick zu vordergründig geraten. Highlight des Albums dürfte zweifelsohne das 17-minütige, in acht Akte gegliederte Epos "Jacob" sein. "Jacob" besteht eigentlich aus vier Songs sowie einigen instrumentalen bzw. gesprochenen Zwischenparts und erschließt sich erst in seiner Gesamtheit - abwechslungsreich und mit einem leicht progressivem Touch. Besonders das (leider recht kurze) melancholische "Circles" hat es mir angetan. Allerdings kann "Year Of The Witch" mit dem Vorgänger "Passage To The Other Side" nicht ganz mithalten (welcher auch nicht leicht zu toppen ist). Nichts desto trotz haben SEVEN WITCHES ein qualitativ hochwertiges Album abgeliefert das immer noch vor einem Großteil der Konkurrenz liegt und schön fett produziert ist. Für Freunde melodischen Power Metals sollte das gelungene Mini-Epos "Jacob" alleine schon reichen hier mal reinzuhören. Apropos: Näheres zu der Band und dem drum herum gibt es auf der echt gut gestalteten Homepage.
Aus der Schmiede des "Behämmerten" stammt auch dieses Kleinod untergegangener NWOBHM - Kunst, das nun, nach 21 Jahren, zu offiziellen CD - Ehren gelangt (unterirdische Bootlegs etc. nicht mitgerechnet). Die Band CHARIOT gehörte nie zur Speerspitze der Bewegung, aber darum geht es ja: die "Majestic Rock" - Schmiede hat es sich nicht zur Aufgabe gemacht, Scheiben zu re - releasen, die sowieso schon jeder im Schrank stehen hat. Und genau deswegen ist das Album geradezu ein Pflichtkauf für NWOBHM - Freaks, die nicht gerade schon das alte Vinyl besitzen. Geile, im positiven Sinne angestaubte Hymnen wie der flockig - mitsingkompatible Opener "Love Or Leave Me", "Take Your Hands Off Me", das rock’n’rollige "Run With The Pack" (cool!), der Banger "When The Moon Shines”, das völlig geile, halbballadeske "Horizons” und mein persönliches Highlight "Evil Eye" (super Refrain) haben es zwar nicht zu Klassikern geschafft, sollten aber die Seele jedes Genre - Kriegers und Alt - Metallers (dürfen auch jünger sein - für gute Mucke ist man nie zu alt!) ordentlich anheizen. Vergleicht man "The Warrior" mit bekannteren Releases, muss man feststellen, dass CHARIOT die "Hitdichte" namhafter Kapellen durchaus mitgehen konnten. Wie bei den meisten "Majestic" - Wiederveröffentlichungen gibt’s auch hier weder Bonustracks noch ein zeitgemäßes Remastering zu hören (entweder man mag den Originalsound oder eben nicht…), dafür aber zweiseitige Liner - Notes und Fotos der Bandmitglieder im Booklet, leider keine Texte. Nix für Nu Rocker, sondern für Musikliebhaber und - wenn man so will - für "Behämmerte", hehehe!
Mit "Unveiling The Grotesque” bringen RA’S DAWN nach dem Demo "Solar Force" ihre zweite Scheibe in Umlauf. Kollege Maio war damals von "Solar Force" mehr als nur angetan - und nach intensivem Hören von "Unveiling The Grotesque" kann ich dem damals geäußerten nur zustimmen und (wieder mal) kopfschüttelnd fragen: entweder beherbergen die einschlägigen Labels doch mehr Gehörlose als weithin vermutet oder RA’S DAWN wollen einfach nicht (was ich wiederum nicht ernsthaft glauben kann) - an der Qualität, musikalisch wie auch seitens der Kompositionen kann es ganz sicher nicht liegen. Ähnlich wie bei "Solar Force" haben RA’S DAWN bei den sieben Tracks keinerlei Aussetzer dabei, gehen allerdings ein ganzes Stück tougher und kompromissloser zu Werke - will meinen die Koblenzer Combo entwickelt sich in Richtung druckvollem Powermetalls und lassen nur noch dezent progressive Einflüsse zu. Demzufolge hält sich auch der Keyboardeinsatz wohltuend im Hintergrund und setzt vor allem gezielt Akzente, der Gesang ist ebenfalls härter, rauer ausgefallen und passt zu der auf "Unveiling The Grotesque" gewählten Richtung ausgezeichnet. Um RA’S DAWN Anno 2004 einzuordnen mal ein Vergleich: der Sound wird gekennzeichnet von hartem Riffing à la Iced Earth (auch der Gesang tendiert in diese Richtung), Strukturen härterer Dream Theater Tracks und einem allgegenwärtigem Iron Maiden Einfluss - allesamt nicht zu verachtende Referenzen welche von RA’S DAWN gekonnt in ihrem Sound umgesetzt wurden. Thematisch gibt diesmal nicht Ägypten sondern Edgar Allen Poe die Richtung vor - der starke, recht schnelle Opener "Terrified", das atmosphärische "The Masque Of The Red Death" und "The Fall Of The House Of Usher" bilden diese Trilogie. Dazwischen gibt es mit "Follow Me" ein Song der mal Tempo rausnimmt und mit "All That’s Left (Is Pain)" mein persönlicher Favorit - klasse Gesang, gekonnte Breaks und solide Heaviness. Nicht sofort zugänglich aber gerade deswegen ein Kleinod. Das Highlight des Albums ist zweifelsohne das zehnminütige "The Fall Of The House Of Usher" (musikalische Aufarbeitung des gleichnamigen Stückes von Edgar Allen Poe). Was RA’S DAWN hier vom Stapel lassen vereint einen ganzen Mikrokosmos gut gemachten Metalsounds. Ein genialer balladesker Anfang geht in einem eindrucksvollen Power Metal Song über, der selbst Iced Earth gut zu Gesicht stehen würde. Dabei wechseln RA’S DAWN bewusst mehrmals zwischen Powerparts und ruhigen, fast melancholischen Verschnaufpausen hin und her und können so die Spannung über die ganze Spielzeit problemlos halten. Das nachfolgende, ebenfalls überlange "Speak To The Dead" kommt richtig fett aus den Boxen und ist ein headbangender Hammer vor dem Herrn mit starkem Thrash-Einschlag - macht Laune. Abgeschlossen wird die Scheibe mit dem Instrumentaltrack "Passage To The Moon" welcher ähnlich wie "All That’s Left (Is Pain)" eher ein wenig komplexer Komponiert ist genaueres Hinhören verdient. Interessenten finden das gut aufgemachte und produzierte Teil auf der aufgeführten RA’S DAWN-Homepage für freundliche 7,- Euro (für 12,- Euro Gesamtpreis gibt es noch das Debüt "Solar Force" dazu) - lohnt sich.
Die neue Scheibe "Temple of Shadows" der Brasilianer soll am 5. November veröffentlicht werden. Neben zwölf Songs wird sie zusätzlich eine Live-DVD namens "Rebirth World Tour - Live In Sao Paulo" beinhalten. Diese wartet mit Sage und Schreibe 160 Minuten Konzert- und Bonusmaterial auf.