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The War Within

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SHADOWS FALL haben mit ihren letzten beiden Alben mächtig Staub aufgewirbelt und sich als der hoffnungsvollsten Bands der Ostküsten-Offensive (zusammen mit KILLSWITCH ENGAGE und UNEARTH) einen Namen gemacht. Mehr als 100.000 verkaufte "The Art Of Balance"-Scheiben sprechen Bände - SHADOWS FALL waren die erste Band von Century Media, die das geschafft hat. Die Videos zu "Destroyer Of Senses" und "Thoughts Without Words" liefen in den einschlägigen Sendungen hoch und runter und sind mittlerweile in meinen absoluten Top Ten gelandet.

Da sind die Erwartungen, Wünsche, Ansprüche an den Nachfolger verdammt hoch…

"The War Within" hat einige Durchläufe gebraucht und nicht sofort (wie sein Vorgänger das tat) gezündet, aber mittlerweile bin ich von der Klasse der Scheibe mehr als überzeugt. Die Amis um Mega-Dreddie Brian Fair (gleichzeitig auch einer der wenigen Männer mit Arschgeweih) sind ein Stück melodischer geworden und berufen sich öfter auf ihre Wurzeln im klassischen Heavy Metal, wenn die Jungs bei "Stillness" vor sich hinrocken, klingen sie original nach IRON MAIDEN. Die mittlerweile typischen Parts sind aber keineswegs verschwunden, sondern wurden in den facettenreicheren Gesamtsound der neuen Scheibe perfekt integriert. Super-eingängig sind die neuen Songs durch die Bank, was man bei "The Power Of I And I" und dem Knaller-Song der Scheibe, "Inspiration On Demand" am deutlichsten spürt - zweimal hören und man kann mindestens den genialen Chorus mitsingen. Dieser Chorus beinhaltet auch die Backing Shouts der beiden Gitarrenhexer, die insgesamt viel öfter mal ans Mikro dürfen und so neben ihren melodisch-brutalen Riffs noch einen großen Teil zum unverwechselbaren SHADOWS FALL-Sound beisteuern. Brian Fair experimentiert mit seiner Stimme und traut sich öfter mal aus dem Aggro-Bereich raus und in cleane, fast schon zerbrechliche Bereiche rein. "The War Within" ist eine dieser Scheiben, die man nach und nach aufsaugt und die sich dann im Hirn festbeißen. Eingängig, brutal, melodisch, emotional - einfach nur geil, geil, geil! Ein mehr als würdiger Nachfolger einer Ausnahmescheibe und definitiv eine der Platten des Jahres! Danke!

The War Within


Cover - The War Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:21 ()
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In An Outrage

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Zusammen mit den ehemaligen VICIOUS RUMORS - Recken Dave Starr (Bass) und Larry Howe (Drums) im Gepäck, meldet sich der gute David T. Chastain nach nunmehr sieben Jahren mit einem neuen Studiowerk zurück. Am Mikro ist nach wie vor Kate French zu hören, die seinerzeit Leather Leone ablöste. Ein viel versprechendes Line - Up also, von dem man eigentlich einen Knaller erwarten kann. Der ist "In An Outrage" dann leider doch nicht geworden, obwohl sicher viele Fans geifernd auf dieses Werk gewartet haben. Auffällig ist sofort die stampfende Rhythmusarbeit und der tierische Groove, den die Band auf dem gesamten Album erzeugt. Mrs. (wollen wir’s doch nicht hoffen…) French veredelt die Songs mit ihrer herrlich rauen, teilweise schon fiesen Stimme, schafft es aber nicht immer, die wenig einprägsamen Kompositionen mit Leben zu erfüllen. Und genau bei den Songs liegt dann auch das Hauptproblem: alle Stücke sind zwar überdurchschnittlich gut, jedoch reichlich uninspiriert und dümpeln ohne große Höhepunkte vor sich hin. Hinzu kommt die schwache Produktion, die die Songs recht kraftlos klingen lässt und Kate’s Stimme etwas unterbuttert. Dem gegenüber stehen jedoch die eingangs erwähnte, tolle Rhythmusarbeit und die sehr guten Gitarrenharmonien, die das Album am Ende doch noch deutlich aus dem Mittelmaß heben. Mit besserem Songwriting und einer zeitgemäßeren Produktion hätte das Album ein Comeback nach Maß werden können. Als Anspieltipps seien der Titelsong und das rotzige "Lucky To Be Alive" genannt, die einen guten Querschnitt der Scheibe wiedergeben. Hier wäre wirklich mehr drin gewesen.

In An Outrage


Cover - In An Outrage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:1 ()
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11 Dreams

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Man nehme leicht psychedelischen Power Metal der Marke NEVERMORE, füge etwas FEAR FACTORY und neuere PARADISE LOST (ab "One Second") hinzu und garniere alles mit einer gehörigen Portion Schwedentod, wie ihn IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY (speziell in Sachen Vocals) spielen. Das ganze könnte entsprechend wüst, unausgegoren und konstruiert klingen, aber wie durch ein Wunder schaffen es MERCENARY, daraus einen tödlichen, geilen Cocktail zu mixen, der sofort hängen bleibt. Nun, wer an Wunder glaubt, soll das bitte tun, aber bei den Herren hier würde ich einfach alles auf Können zurückführen, da das gesamte Album wie aus einem Guss klingt und schlichtweg vom ersten bis zum letzten Ton tierischen Spaß bereitet. "11 Dreams" pendelt zwischen brachialen Parts und verträumten Passagen hin und her, wobei Dynamik großgeschrieben wird; sogar balladeske Piano - Parts lassen sich ausmachen ("Times Without Changes"). Hört Euch einfach Songs wie den heftigen Opener "World Hate Center", die bombastischen, überlangen (keine Seltenheit auf der Scheibe) "Supremacy v2.0" und "Loneliness" oder das hymnische "Sharpen The Edge" (super!) an und kippt begeistert aus den Latschen. Dazu kommt, dass die Dänen mit dem Titelsong (der totale Hammer !!!) und dem megaeingängigen Superhit "Music Non Stop" (erinnert etwas an PARADISE LOST’s "Say Just Words") zwei der genialsten Songs des Jahres im Gepäck haben, die man einfach auf sich wirken lassen muss. Ich hab’s getan und bin zu der Überzeugung gekommen, dass man modern ausgerichteten Metal stilistisch nicht packender gestalten kann. Dazu gesellt sich im Falle MERCENARY noch das ungeheure Songwriting - Talent und fertig ist ein Album, das man wahrlich nicht alle Tage zu hören bekommt. Prog meets Power, Atmosphäre meets Brechstange! Eine Platte, die man ausnahmsweise mal allen Zielgruppen (Ok, reine Old Schooler ausgenommen…) empfehlen kann und die wahnsinnige Lust auf mehr bereitet. Zugreifen!

11 Dreams


Cover - 11 Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:51 ()
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The Grudge

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Der kleine Mann mit dem Hang zur kosmetischen Chirurgie und extravagantem Make-Up ist wieder da. Seit jeher überzeugte er eher durch nonkonformistisches Auftreten als durch musikalisch herausragende Qualität. Und auf die Gefahr hin, dass ihm dies etwas von seinem Paradiesvogeltum nimmt, geht er auf "The Grudge" dennoch erstaunlich konsequent den mit dem letzten Album angefangenen Weg weiter. Riesenschritte unternimmt er nicht, er setzt den Fokus lediglich mehr auf den Industrial Rock, Experimente geht er kaum mehr ein. Am Rockzipfel von Bands wie FILTER hängend, bleibt nordische Kälte auf dem Weg durch die vielen Kabel der elektronischen Spielzeuge im Nirvana hängen. Mit zwei Gitarristen haben die Songs mehr Wumms, rotzig blechern tönen etliche in bester Manier der überseeischen Inspirationsquellen. Dieser Sound ist es aber auch, der MORTIIS uneigenständig klingen lässt. Dabei ist "Gibber" dann gar so sehr MINISTRY, dass MORTIIS wohl selber dabei schmunzeln müssen. Mit dem Gefühl von clubbigem Breakbeat punktet dagegen als Ausnahme der Track "Decadent&Desperate", dessen himmlisch einfache Melodie gegen Ende überrascht. "Le Petit Cochon Sordide" als zweiter Song mit etwas vertrackterem Rhythmus machen klar, wo die Stärken von "The Grudge" liegen. Nur leider gibt es von dieser Sorte Song zu wenige, die meisten wälzen sich nach anfänglichen Höhen in öder Gefälligkeit und ebben sang- und klanglos ab. Es wird spannend werden, die Band auf der kommenden Tour mit diesen Songs live zu erleben, seine Ohren machten immer einiges wett.

The Grudge


Cover - The Grudge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:43 ()
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Welcome To Circus Punk-A-Billy

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Feine Sache, diese Psycho-/Rockabilly-Compilation aus dem Hause Wolverine Records: Knapp 78 Minuten klackert der geslappte Kontrabass durch 30 Tracks, es gibt Bands aus aller Herren Länder (u. a. aus Frankreich, der Schweiz, Österreich, Spanien, Polen, Australien, Brasilien etc.), und dazu lässt das Booklet auf den ersten Blick erkennen, dass hier auch ein paar ganz Große mit am Start sind, wie z. B. MAD SIN, die KINGS OF NUTHIN´, die KLINGONZ oder die NECROMANTIX - meiner Meinung nach die zur Zeit beste Psychobilly-Band überhaupt. Bei dieser Masse an Bands sind natürlich auch einige mittelmäßige und weniger gelungene Tracks vorprogrammiert, aber es gibt genügend, die höllisch abgehen und außerdem gibt es hier eine Bandbreite an Spielarten von Rockabilly und vor allem Psychobilly, die man sonst wohl selten so gebündelt zu hören bekommt. Die beiden besten Tracks kommen direkt an erster und vierter Stelle: "Backstagepass To Hell" vom letzten NECROMANTIX-Release "Dead Girls Don´t Cry" und das großartige TURBONEGRO-Cover "Rock Against Ass" von MAD SIN, das allerdings auch schon auf dem zweiten WHERE THE BAD BOYS ROCK-Sampler enthalten war. Genial ist auch "Let It Burn" der KINGS OF NUTHIN, das eher in Richtung Rock ´n Roll/Rockabilly geht. Der Großteil der restlichen Bands kann mit diesem Niveau nicht ganz mithalten, aber es gibt doch immer wieder echte Highlights, wie z. B. THE WRECKING DEAD aus Dänemark, die gnadenlos alles wegprügeln, die Brasilianer OS CATALEPTICOS, die nicht nur tierisch dreckig sind, sondern auch noch einen ziemlich Metal-lastigen Sound haben, so dass sie ein bißchen wie SEPULTURA auf Psychobilly klingen (nicht zuletzt wegen des Sängers - das könnte glatt Max Cavalera sein!), die schön düsteren HELLBILLY CLUB aus Spanien (genial, der spanische Akzent im Englisch!) oder die noisigen FLESH aus den USA (hier gibt´s übrigens die einzige Sängerin auf dieser Compilation zu hören - und was für eine! Da kann Patricia von den HORRORPOPS einpacken...). Ein Höhepunkt sind auch die Franzosen von BANANE METALIK: irgendwie krank aber klasse, dazu noch auf Französisch gesungen und dem Punk wesentlich näher als dem Billy. Leicht kurios klingen auch die polnischen KOMETY - da sie nämlich auch auf Polnisch singen. DIE CHINESISCHEN GLÜCKSKESE hätte man sich meiner Meinung sparen können, denn ich finde Texte und Gesang einfach unerträglich, aber vielleicht soll das ja oben erwähnter Bandbreite dienen. Insgesamt - man merkt es schon - sind die Tracks äußerst vielseitig, langweilig wird´s jedenfalls nie. Und da hier auch jede Menge unbekannte und neue Bands vertreten sind, sei der Sampler nicht nur Psychobilly-Einsteigern, sondern auch langjährigen Fans wärmstens ans Rock ´n Roller-Herz gelegt.

Welcome To Circus Punk-A-Billy


Cover - Welcome To Circus Punk-A-Billy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 77:48 ()
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Band:

Axis Of Advance

KEINE BIO! www
Band:

Forgotten Tales

www
News:

DAYS IN GRIEF ab 18

Jede Tabakfirma muss was fürs Image tun, Schwarzer Krause No.1 machen dies mit den Metalcorelern DAYS IN GRIEF und schickt sie zusammen mit den Hambuger Hörsturz DJs auf eine Deutschlandtour. Das Beste daran: Die Partynächte kosten keinen müden Euro Eintritt. Dafür dürft ihr aber nur rein, wenn ihr über 18 seid - Ausweiskontrollen! Wenn ihr vor 23.00 Uhr aufschlagt, gibts auch noch einen kostenlosen Kurzen obendrauf. Die Termine:



09.10.2004 Bochum – Matrix

15.10.2004 Münster – Sputnikhalle

22.10.2004 Stuttgart – Röhre

29.10.2004 Hamburg - Grünspan

06.11.2004 Kassel – Nachthallen

12.11.2004 Berlin – Columbia Club

20.11.2004 Lüneburg – Garage

27.11.2004 München - Backstage

04.12.2004 Wuppertal – U-Club


News:

4LYN holen sich kurzfristig Verstärkung

Die deutschen New Metaller 4LYN haben sich einen recht exotischen Support an Land gezogen. Ausgerechnet die aus Australien stammenden THE BUTTERFLY EFFECT werden bei allen Konzerten in Deutschland im Vorprogramm auftreten.

News:

ASIA, DIO & MAGNUM in den Charts

ASIA dürfen sich mit dem aktuellen Werk "Silent Nation" über den ersten Charteinstieg in deutschen Landen seit dem “Aqua” Album in den 90ern freuen. In den derzeitigen Media Control Charts haben sich Downes, Payne & Co. tatsächlich auf Rang 77 behauptet. PAPA ROACH sind sensationell auf 8 platziert aber auch MAGNUM (60) sowie DIO (62) konnten mit ansprechenden Positionen in die Charts einsteigen.



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