News:

Für FURY voten beim ´Online-Star´

Preise kann man ja grundsätzlich nie genug haben - diesmal geht´s um den Online-Award "Onlinestar 2004" für www.fury.de. Die Homepage von FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE wurde in den Vorwahlen nominiert und unter unter http://www.onlinestar.de jeder selbst dafür sorgen dass fury.de ganz weit vorne landet. Zu gewinnen gibt es dabei natürlich auch noch was.




News:

FACTORY OF ART mit Line-up Wechsel

Das Besetzungskarussell bei FACTORY OF ART hat sich ein weiteres mal gedreht. Gitarrist und Gründungsmitglied Flecke und Drummer Ralle haben die Band verlassen, um sich zukünftig gänzlich auf ihr Projekt FOUR ROSES konzentrieren zu können.

Neu an Bord sind zwei alte Bekannte: Gitarrist Thoralf Schulze, der in der Vergangenheit schon mehrmals als "Vertretung" für Flecke mit FOA auf der Bühne stand und in dessen Band GRAIN OF SAND fünf Sechstel FACTORY OF ART (Petri, Ron, Ekky, Thoralf selbst und auch der neue FOA-Drummer Henry) aktiv sind und Schlagzeuger Henry Weihrauch, der als Produzent des letzten Albums "The Tempter" in Erscheinung trat.

Das neue Line-up wird am 20.11.2004 im Rahmen der "Heavy Metal, nix im Scheddel"-Veranstaltung in der Moritzbastei zu Leipzig seine Bühnenpremiere feiern.





Konzert:

Nekromantix, Heartbreak Engines - Hamburg, Knust

Konzert vom Am Mittwoch Abend gab sich die derzeit wohl beste und musikalisch abwechslungsreichste Psychobilly-Band NEKROMANTIX aus Kopenhagen die Ehre, um mit der aktuellen Platte "Dead Girls Don´t Cry" im Gepäck das Hamburger Knust zu rocken. Besonders gespannt durfte man auf Bandleader, Sänger und Bassist Kim Nekroman sein, der als ziemlich durchgeknallt gilt, sich z. B. seine Kontrabässe in Sargform selbst baut - sein erster war ein echter Kindersarg - und sich seinen eigenen Bass in doppelter Ausführung auf den Hals tätowieren ließ. Offensichtlich spricht die Musik der Dänen nicht nur Psychobilly-Fans an, denn erfreulicherweise war das Publikum im gut gefüllten Knust äußerst gemischt: Tatsächlich waren nur relativ wenige Psychobillys zugegen, daneben einige Rock ´n Roller, aber auch Fans jeglicher Art von harter und alternativer Musik - sogar einige langhaarige Metaller hatten sich eingefunden.


Um viertel vor zehn legten dann aber erst Mal die deutschen HEARTBREAK ENGINES mit ihrer Mischung aus Psychobilly und Punkrock los. Der Sound war anfangs etwas breiig, doch dass besserte sich im Laufe des Auftritts und damit schien auch die Band immer besser zu werden. Sänger Lou (ehemals bei THE SPOOK) hatte ordentlich Energie und Dreck in der Stimme, Gitarrist Syd rockte dazu seine Riffs runter und Bassist Grischa (ex-PITMEN) slappte, was der Kontrabass hergab. Überhaupt kam mal wieder - wie ja eigentlich bei fast allen Bands - der Bassist am coolsten rüber. Was dagegen etwas nervte, waren die Gitarren-Soli, die ziemlich Metal-mäßig weil Tapping-lastig klangen und nicht so recht zum Gesamtsound passten. Trotzdem machten die HEARTBREAK ENGINES großen Spaß und nutzten ihre gute halbe Stunde, um gut zu rocken und abzugehen. Hätte man sich auch länger anhören können.


Danach hieß es fast eine dreiviertel Stunde warten, bis kurz vor elf das Intro der "Dead Girls Don´t Cry"-Platte - "Black Wedding" - einsetzte, das passend zum Image der NEKROMANTIX wie ein Soundtrack eines Horror-B-Movies klingt. Und dann ging es mit dem höllisch schnellen "Backstage Pass To Hell" direkt los - und die Pforten der Hölle öffneten sich... Was die drei Dänen an diesem Abend ablieferten, war ein atemloser Ritt durch das dunkle Reich des Gehörnten: schnell, laut, düster und energiegeladen. Gleichzeitig merkte man aber auch, dass da drei begnadete Musiker auf der Bühne standen: Unglaublich, wie sie auch bei Highspeed noch groovten und perfekt zusammenspielten - da saß jeder Break, jede Pause, jeder Schluss, jede Tempo-Veränderung, jedes Feeling-Wechsel. Besonders Nekroman selbst beeindruckte mit seinem ultra-schnellen und dabei völlig lockeren und geradezu filigran wirkenden Bass-Spiel. Die vornehmlich schnellen Stücke wurden dann auch von der Pogo-Meute vor der Bühne dankend aufgenommen, wobei es zwischendurch immer mal wieder Verschnaufpausen durch langsamere Rockabilly-Nummern gab, die aber nicht minder intensiv rüberkamen. Der Schwerpunkt des Sets lag auf dem letzten Album, aber es wurden auch immer wieder Stücke von den fünf vorigen Studio-Alben eingestreut, wie z. B. "Devil Smile" von der "Curse Of The Coffin" oder "Who Killed The Ceerleader" von der "Return Of The Loving Dead", so dass eine gute Mischung entstand.


Der Blickfang der Band ist natürlich Nekroman: Er hat die größte Tolle, die meisten Tätowierungen und macht die meiste Show. Und das, obwohl er nebenbei noch singt und das sperrigste Instrument spielt. Aber grade, wie er mit seinem Kontrabass umgeht, ist genial: Einerseits zärtlich - manchmal scheint er ihn fast zu streicheln, und dann leckt er auch schon mal die Saiten oder den Basshals ab - andererseits brutal, indem er ihn wild in der Gegend herumwirft. Obersexy! Da könnte man glatt schwul werden...
Nach nur etwas mehr als 50 Minuten war das reguläre Set aber schon zu Ende. Danach folgte dann noch eine Zugabe mit einem langgezogenen Anfang mit einer Art Disco-Beat ("Hey, you are Germans! I know you like Techno!" - sehr witzig...), über dem die Band ein bisschen rumjamte und nebenbei einige altbekannte Riffs verwurstete (wie "Eye Of The Tiger" oder "Iron Man"). Das war zwar ganz lustig, aber in der Zeit hätte man locker noch ein, zwei Stücke spielen können, was ich auf jeden Fall vorgezogen hätte. Nach gut 60 Minuten ist dann endgültig Schluss, was natürlich viel zu kurz war, zumal die Band auf Song-Material ohne Ende zurückgreifen kann. Schade und vor allem nicht wirklich verständlich...


Was die Euphorie über dieses geniale Konzert auch etwas dämpfte, war das Publikum. Im vorderen Drittel wurde zwar ausgiebig gepogt, aber dahinter sah man nur vereinzelte Gestalten tanzen oder auch nur mit dem Kopf mitwippen. Die meisten sahen sich das Konzert regungslos an und applaudierten auch nicht besonders enthusiastisch. Entweder das Konzert hat den Großteil der Anwesenden einfach nicht mitgerissen - was mir völlig unverständlich wäre, bei dem Spektakel, das auf der Bühne geboten wurde - oder man ist in der Hansestadt von zu vielen guten Konzerten verwöhnt. Aber vielleicht sind die Hamburger auch ganz einfach zu cool, um sich Begeisterung anmerken zu lassen. Und das haben die NEKROMANTIX für diesen großartigen Auftritt wirklich nicht verdient...

Interview:

Magnum

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InterviewZuerst einmal: Was hat Euch nach Eurem Live - Album "The Last Dance" dazu bewegt, weiterzumachen? Und war dann "Breath Of Life" das Album, das Ihr als Comeback, aus heutiger Sicht betrachtet, haben wolltet?



Nun, als MAGNUM seinerzeit aufgehört hatten, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir sieben Jahre später weitermachen würden. Ich habe mich damals mit Bob (Catley, Sänger - Anm. d. Verf.) und Mark (Stanway, Keyboarder - Anm. d. Verf.) in Verbindung gesetzt und ihnen mitgeteilt, dass ich die Sache gerne wieder aufnehmen würde und sie waren einverstanden. Als Resultat entstand dann aus meiner Feder das Album "Breath Of Life", aber es war nicht wirklich geplant. Das ist eigentlich alles, was es dazu zu sagen gibt.



Habt Ihr den Split jemals bereut oder hat Euch die Pause Kraft für den Neuanfang gegeben?



Ja, ich denke, es war gut für mich, weil ich viele der Songs geschrieben hatte und auch für die Produktionen zuständig war. Und als MAGNUM aufgehört hatten, war ich trotzdem immer noch sehr beschäftigt. Aber als die Band dann wieder zusammen war, fühlte ich mich nach all den Jahren wieder frisch und enthusiastischer, mich erneut um MAGNUM zu kümmern. Für mich war es gut, diese Pause zu haben.



Im Titeltrack des neuen Albums heißt es: "It is a Brand New Morning, the start of your new life.". Hat diese Textzeile eine doppelte Bedeutung, im Sinne, dass damit auch der Neubeginn von MAGNUM gemeint ist?



Ja, das kann man so interpretieren! Man kann es so verstehen, dass jeden Morgen, wenn Du aufstehst, Dein Leben neu beginnt. Du kannst nicht zu viele Dinge planen… aber man kann es auf MAGNUM beziehen, wie auch auf viele, viele andere Sachen.



Man kann bei vielen Songs des neuen Albums Anspielungen auf die Vergangenheit erkennen, wenn man möchte. Der Song "Take The Hard Road" könnte ebenso ein Verweis auf die Vergangenheit der Band sein. Es könnte heißen, dass man immer den schweren Weg gehen muss, um daraus zu lernen…



Haha, das war zumindest keine bewusste Absicht, aber MAGNUM hatten im Laufe der Jahre schon mit Problemen zu kämpfen. Wir haben etwa 30 Jahre lang gespielt und hatten viele Höhen und Tiefen in dieser Zeit. Manchmal entscheidet man sich falsch und nimmt den schwierigeren Weg, manchmal macht man es sich aber auch sehr einfach. Der Song handelt generell von früheren Erfahrungen und von jenen Höhen und Tiefen in der Karriere der Band.



Würdest Du sagen, dass "Brand New Morning" eines der besten MAGNUM - Alben überhaupt ist?



Ja, ich denke, das ist es bestimmt; ich bin sehr zufrieden damit. Für mich scheint es mehr als ganzes "Album" durchzugehen, die Songs passen einfach sehr gut zusammen. Ich habe für das Album 30 Songs geschrieben und die für mich am Besten zusammenpassenden Songs davon ausgewählt. Die Wahl war nicht einfach, denn normalerweise schreibe ich für ein Album nur 10 oder 12 Songs. Es war die "Qual der Wahl", aber letztendlich bin ich mit der Auswahl und dem Album sehr zufrieden.



Wenn Du "Brand New Morning" mit einem Eurer früheren Werke vergleichst, welchem der alten Alben kommt das neue Werk denn am Nächsten?



Oh, das kann ich gar nicht sagen. Die Leute machen solche Vergleiche immer in Reviews und man kann dort schon alles Mögliche lesen: "Es klingt wie "On A Storyteller’s Night"." oder "besser als "On A Storyteller’s Night"."… ich weiß es wirklich nicht, ich bin glücklich mit dem neuen Werk und es ist schwierig für mich, Alben zu vergleichen. Sie klingen alle für sich einzigartig, aber ich lese gerne die Reviews und Meinungen der Leute.



Laut Booklet hast Du "Brand New Morning" ja fast im Alleingang erstellt, das heißt, die Songs geschrieben und das Album produziert. Ist das nicht eine Menge Arbeit, denn man muss doch zuerst einmal die Ideen haben und eine Menge Arbeit darin investieren. Ist das nicht sehr schwierig?



Ja, das ist natürlich nicht leicht. Aber ich stand hier nicht unter Zeitdruck oder hatte ein zeitliches Limit, die Songs zu schreiben. Ich schrieb die Songs zu Hause, nahm sie zu Hause auf und machte daraus Demos. Ich hatte dann eine genaue Vorstellung davon, wie sich die Songs anhören müssen, brachte sie ihn ins Studio und entschied dann, welche davon verwendet werden sollten. Ich präsentierte sie Bob und Alan (Barrow, Bassist - Anm. d. Verf.) und wir hörten dann, wie sie mit deren Vocals und Bassspuren klangen. Zuletzt kam Harry (James, Drummer - Anm. d. Verf.) ins Spiel und fügte seine Drum - Parts hinzu. Ich hatte ihm zuvor Demos der Tracks zugeschickt und er spielte alle Drums, also das gesamte Album, in nur zwei Tagen ein. Das war unglaublich. Nach diesem Schema läuft der Prozess bei mir immer ab.



Ihr habt doch vor ein paar Wochen auf dem "Bang Your Head" - Festival in Balingen gespielt. Der Gig dort soll sehr gut gewesen sein, berichten Ohrenzeugen. Wie habt Ihr ihn denn empfunden?



Es war sagenhaft! Wir wussten nicht so recht, was uns dort erwarten würde, ob sich die Leute überhaupt noch an uns erinnern, haha. Das Publikum war einfach klasse. Wir waren ja extra für dieses Festival nach Deutschland gekommen, aber es war wirklich super, nicht nur der Gig selbst, sondern auch das Festivalgelände, die Gegend und die schöne Stadt Balingen. Zudem hatten wir dort sonniges Wetter… und die Leute waren super drauf. Es hätte nicht besser sein können!



Viele Fans vergleichen Eure Musik mit der von FOREIGNER. Siehst Du selbst dort irgendwelche Ähnlichkeiten oder Parallelen?



Oh, wirklich? Davon habe ich bisher noch nichts gehört. Es ist zumindest nicht bewusst beabsichtigt, dass wir so klingen, obwohl FOREIGNER eine großartige Band waren. Ich kann diesen Vergleich nicht nachvollziehen, aber ich bin auch nicht in der Position, das beurteilen zu können.



Das sollte auch in keiner Weise abwertend oder negativ klingen. Was kannst Du nach über 30 Jahren MAGNUM und Musik über das Leben als Künstler, zusammengefasst, aussagen? Ich meine, welche Ratschläge würdest Du einem jungen Musiker mit auf den Weg geben, der Dich bezüglich seiner eigenen Karriere um Rat fragt?



Nach meiner Erfahrung würde ich ihm raten, an sich selbst zu glauben. Er wird viele Tiefen haben, aber sie werden in dem Moment verschwinden, in dem er einen guten Gig spielt oder eine gute Platte aufnimmt. Danach fühlt er sich gleich viel besser und es wird die schlechten Zeiten überwiegen. Er sollte trotz Allem immer die Dinge tun, die er selbst mag und hinter denen er steht und wenn er damit Erfolg hat, ist er in einer perfekten Position. Das ist das, was ich dazu sagen kann.



Hast Du schon einen Zeitpunkt vor Augen, an dem Ihr MAGNUM für immer begraben werdet? Ich hoffe es doch nicht!



Nein, ich sehe die Band heute, also im Moment, und sie arbeitet sehr gut. Solange wir vor Publikum spielen können, Zuspruch haben und die Leute kommen um uns zu sehen, werden wir weiter, - und weitermachen.



Dann sind 40 Jahre MAGNUM also theoretisch möglich?!



Ja, das könnte möglich sein! Dann sind wir die älteste Band der Welt!



Nein, nur auf Platz zwei, hinter STATUS QUO.



Hahaha!




Review:

Four Short Weeks

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Das Problem des zweiten Release der deutschen Band SHIGA WIRE ist schnell erkannt: Hier fehlt jede persönliche Note. Die Songs sind komplett zusammengesetzt aus altbekannten Grunge-, Alternative Rock- und vor allem Stoner Rock-Klischees. Doch zur Verteidigung der Band muss man sagen: Das machen sie gar nicht schlecht! Im Gegenteil - passagenweise rocken sie wie Hölle, und dann ist es einem auch egal, wenn man das alles so ähnlich irgendwo schon mal gehört hat. "M. I. 8" beispielsweise geht mit seinem schnellen KYUSS-Riff tierisch ab. Gut, man kann im Grunde alle Parts bestimmten Bands zuordnen, und es gelingt der Band nicht immer, die Vorbilder überzeugend zu kopieren. So krankt "High On Earth" trotz seines guten Refrains an einer langweiligen an QOTSA erinnernden Strophe, während die PLACEBO-Strophe aus "Final Endeaver" ganz OK geht, der uninspirierte Refrain dann aber den ganzen Song wieder runterzieht. Überhaupt können SHIGA WIRE am besten KYUSS nachspielen, zu hören z. B. beim großartigen Wüsten-Kiffer-Rock-Instrumental "Urban Life", das leider nach zweieinhalb Minuten viel zu früh zu Ende und auch eher eine Art Intro ist, um über einen weiteren 48sekündigen Zwischenteil zum eigentlichen Stück zu führen. Das musikalisch beste Stück ist wohl das letzte auf der CD, "Along My Way". Hier werden melodisch-ruhige Teile und ballernde Stoner-Riffs aneinandergesetzt, jedoch ohne dass ein Bruch entsteht, sondern der gesamte Song wie aus einem Guss wirkt. Trotzdem besitzt "Four Short Weeks" für eine wirklich gute Platte zu wenig Eigenständiges, aber live gehen SHIGA WIRE bestimmt ab wie Schmidt´s Katze...

Four Short Weeks


Cover - Four Short Weeks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:6 ()
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Vertrieb:
Review:

The New What Next

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HOT WATER MUSIC ist in ihrer bislang 10jährigen Bandgeschichte gelungen, was sonst fast nie eine Band schafft: Jedes ihrer bislang 5 Alben ist nicht nur ein ganz bisschen anders als die anderen, jedes ist auch noch besser als das vorher gehende. Und dabei ging nie ihr einzigartiger Sound verloren, der Härte und Melodie verbindet und dabei immer zu sehr im Punk und Hardcore verwurzelt blieb, als dass sie eine Emo-Band sein könnte. "The New What Next" führt diese Entwicklung fort, wenn vielleicht auch einige Fans zunächst enttäuscht sein könnten, da es hier alles in allem etwas ruhiger zugeht. Aber diesen sei gesagt: Hört Euch erst Mal rein - und dann sprechen wir uns wieder. Was der Vierer aus Florida hier abliefert, ist wohl eines der besten Alben diesen Jahres, jeder Song eine Perle für sich. Die Mischung ist im Prinzip die gleiche wie eh und je: Mal wird treibend nach vorne gerockt, wie in "This Early Grave", mal werden eher getragene Töne angeschlagen, wie im hymnischen Refrain von "The End Of The Line", zwischendurch gibt´s aber auch mal verstörend-aufreibende Klänge zu hören, wie z. B. in "Keep It Together". Ab und zu wird´s dann aber auch mal richtig ruhig und fast ein bisschen alternative-poppig, wie in "Ink And Lead". Alles ist durchzogen von dunkler Melancholie, die sich in wunderschönen Harmonien und Melodien manifestiert, die aber aufgrund des rauen Gesangs von Chuck Ragan und Chris Wollard nie ins Seichte abdriften. Insgesamt gehen HOT WATER MUSIC hier sicherlich bedächtiger zu Werke, weniger rau als früher, sie sind nachdenklicher und ernster geworden. Und grade das verleiht ihnen eine Tiefe, die Bands nur selten im Stande sind hervorzubringen. Großartige Musik von einer großartigen Band, die mal wieder ein großartiges Album gemacht hat.

The New What Next


Cover - The New What Next Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

La Nueva Alarma

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Es kommt mir spanisch vor - nicht nur die Sprache, sondern auch Name-Dropping. Diese neue Band (laut Presseinfo die extremste Italiens) also besteht aus Mitglieders Necrodeaths, Cadaveria und Sadist. Ganz supi, woll? Und sie machen Tribal-Thrash - verbinden als den guten alten Thrash mit folkloristischen Tönen - vor allem hispanol, wenn ich mal so sagen darf. Odiados beispielweise, oder das Ketama-Cover "Vente Pa Madrid") kommt mit gehöriger Latin-Lover-Schlagseite (bei allerdings auch brachialem Thrash-Gekloppe) daher. Diese beiden Songs sind auch recht gelungen, genau wie der amtliche SOD-Nachspieler "United Forces" - wobei das auch an der stumpfen Genialität des Orignals liegen könnte. Dann hat sich noch ein leidliches drittes gepumptes Liedchen eingeschlichen ("Matando Gueros" von Brujeira). Bis hierher ist wohl alles ganz wunderbar, aber die Einschränkung folgt auf dem Fuße. So patent die Herrschaften auch klöppeln, so fein die Einfälle mit dem tribalen Element auch sind, so beliebig und austauschbar erscheinen mir die übrigen Songs. Vor allem hinderlich beim Horchen: Sänger Zanna hält es kein Stück mit seinem Vorbild Chris Cornell, im Gegenteil. Er brüllt vornehmlich heiser und hoch und legt dabei eine allerdings beneidenswerte Gleichförmigkeit, die mir den Genuss raubt. Naja, Fans von Soulfly und Konsorten können dennoch mal reinhören.

La Nueva Alarma


Cover - La Nueva Alarma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hellfire Rock Machine

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Life Is Just A "Rat Race" - das wär es fast geworden, diese Platte wäre um ein Haar nie erschienen, und damit war über Hamburgs ehemals größte Rock´n´Roll-Hoffnung mit eigenem Fanclub in Helsinki schon fast das letzte Wort gesprochen. Schade wäre es gewesen um dieses Hitalbum, diesen Soundtrack zu jedem gelungenen Wochenende - vom euphorischen Freitag abend ("Rock It") bis zum verkaterten Sonntag ("Losing My Mind"). SKELETOR haben Hooks die länger halten als der Hals von Gene Simmons Bass, mehr Glamour im kleinen Finger als die Mädels im Dollhouse ("Spader") und sind doch genauso geerdet wie die Arbeiter bei Blohm + Voss auf der anderen Elbseite. Ganz, ganz, ganz großes Rockalbum.

Hellfire Rock Machine


Cover - Hellfire Rock Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nektar – Teil 1: Zwölf Monde, eine Handvoll Träume

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NOCTE OBDUCTA sind einzigartig, soviel ist mal Fakt. Beim ersten Teil der Nektar-Saga handelt es sich sicherlich um ein Black-Death-Album mit deutschen Texten, aber so leicht, wie es diese Beschreibung vermuten lässt, ist "Nektar 1" eben nicht zu spezifizieren. Die Band will sich nicht kategorisieren lassen und hat das eindeutig geschafft. Die Scheibe ist düster, bisweilen melancholisch, manchmal bretthart, manchmal fast sanft, progressiv, stumpf - kurzum: Der Nektar schmeckt einfach interessant. Und gerade der BM-Szene tut es ja wirklich gut, ab und an von frischen Mitgliedern bestäubt zu werden. Dabei machen die Mainzer schon seit elf Jahren interessante und gute Scheiben, haben sich aber mit dem aktuellen, gut produzierten Werk selbst übertroffen. Dabei beginnen vier Stücke mit einem schwülstigen Intro der Marke Tiamats zu Gaia-Zeiten, das Schlimmes erahnen lässt. Aber wüster Black-Metal-Raserei zu Beginn der ersten echten Songs "Des schwarzen Flieders Wiegenlied" räumen alle Zweifel aus dem Weg, mit viel Pathos aber auch mit viel Aggressivität begleiten die Vocals die teils anspruchsvollen Klänge - endlich mal eine Scheibe, die das heisere Gekrächze wirkungsvoll in die Musik einbindet und eben nicht nur krächzt, weil es ach so aggro-old-school ist. Und doch weist die Scheibe erstaunliche Härte auf: Die vier langen Songs (die zwar icht so lang sind wie ein Jahr, aber von den vier Jahreszeiten handeln) hat eben alles, was eine gute Black-Metal-Scheibe heute benötigt, um Menschen zu fesseln: Härte und Melodie, Aggressivität und Einfühlungsvermögen. Dieser Nektar ist vielleicht der wertvollste der heutigen Zeit - mal schauen, was der zweite Teil noch bringt.

Nektar – Teil 1: Zwölf Monde, eine Handvoll Träume


Cover - Nektar  – Teil 1: Zwölf Monde, eine Handvoll Träume Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 51:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Shiga Wire

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