Band:

Lords Of Decadence

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News:

SLEEPINGODSLIE verschnitten

Pech gehabt: Erst Ende November können SLEEPINGODSLIE ihr Debüt-Album "Phlegma" auf den Markt schmeißen. Drummer Gün-T konnte erst verspätet im Studio seine Spuren aufnehmen, weil er sich in die Hand geschnitten hatte - und einhändig a la Def Leppard nicht mit seinem Schlagzeug klar kam.

News:

AS I LAY DYING bringen die NWOAHM

Zwei Tage Deutschland, eine Woche England: Wie immer kommen die trendhungrigen Inselbwohner in den vollen Genuß einer heißen Band und die Teutonen bekommen nur die Probehappen. Scherz beiseite: AS I LAY DYING schauen Ende November kurz vorbei, bevor sie mit LAMB OF GOD Großbritannien überrollen.

News:

Neuer Drummer bei GROTESQUE IMPALEMENT

Die süddeutschen Death Metaller von GROTESQUE IMPALEMENT haben sich (in aller Freundschaft) von ihrem bisherigen Drummer Christian aufgrund musikalischer Differenzen getrennt. Einen neuen Mann hat man aber bereits gefunden, dieser hört auf den Namen David.

Konzert:

Skeletor, Squad 21, Dustsucker - Hamburg, Knust

Konzert vom Licht an, Ton an - und schon wurde der Arm über dem Griffbrett in der großen Runde geschwungen, die Band war noch nicht mal mit dem ganzen Satz auf die Bühne gesprungen, schon wand sich Max Farmer auf dem Fußboden, wieder aufgesprungen, und genauso furios ging es weiter. Die Ostwestfalen DUSTSUCKER eröffneten den Label-Abend des neuen Hamburger Labels Go-Nuts-Music. Fränk "The Tänk" Mangelsen führte durch das Programm, zu feiern gab es eine ganze Menge - einen neuen Hafen für Punk- und Rockbands und drei überdurchschnittliche Alben aus diesem Musiksektor. Eines davon ist "Rock´n´Roll Sniper" von DUSTSUCKER, und zu einem Vorgeschmack ist vor lauter Atemlosigkeit sicher kaum einer gekommen: DUSTSUCKER spielen sich in aberwiziger Geschwindigkeit durch Rotz´n´Roll mit
Anleihen von Motörhed bis Rockabilly. Die großen Posen sitzen, genauso wie das Tigerfell auf dem Hemd von Frontschwein Max Farmer. Sehr catchy.


SQUAD 21 punkteten danach mit Punk der ganz alten Schule. Dummes Wortspiel, aber Gus Chambers hat nach einer Dekade Metal endlich wieder eine Punkband am Start. Drei Akkorde, kein Song über drei Minuten - aber dafür schnell. Natürlich ist das ein Sack voll von Klischees, aber Gus und seine Mitstreiter aus Dortmund machen jedes Break zu einem frischen Ereignis, jede Textzeile strotzt vor Attitüde und die Power dahinter ist echt. Einige der Songs hat Gus schon in den frühen Siebzigern geschrieben, es sind rare, rohe Punk-Perlen, die ihre Wut und unmittelbare Kraft nicht verloren haben. Das Hamburger Publikum wurde gebauchpinselt, die "letzte Bastion des Rock´n´Roll" zu sein - heute sind aber außer den Rockern auch eine Menge Metaller da, und die tun sich etwas schwerer damit, herumzupogen. Egal, die Spielfreude von SQUAD 21 wird auch so honoriert.


Und dann sind die "Tequila Gods" endlich zurück, und ihre Heimatstadt bereitet ihnen einen entsprechenden Empfang, keine peinliche Lücke klafft mehr vor der Bühne: Mit "Silverstone" steigen SKELETOR in den Set ein, weiter geht es mit "Rockit" vom aktuellen Albumund "Losing My Mind", die alten Songs wie "Motör Run" werden abgefeiert. Sänger Mat Skeletor und Andy Wenk liefern sich fantastische Gitarrenläufe, Mat ist hinreißend heiser. SKELETOR sind die glamouröseste Schweinerock-Band, oder die skandinavischsten deutsche - oder einfach, in Hamburg auf dem Kiez zu Hause und man hört es in jeder Note. Die knappe dreiviertel Stunde vergeht im Fluge, das Publikum erklatscht sich seine Zugabe und Sänger Offe kündigt "Spader" als "Dosenöffner" an, tsts. Was für ein Abgang.


Dachten sich alle, und die meisten gingen auch. GUN BARREL aus Köln hatten eine elend weite Anfahrt dafür, dass sich jetzt noch ein etwa zweistelliges Publikum für ihren traditionellen Metal interessierte. Aber die Rocker haben nach dem letzten Bass-Zupfer von SKELETORs Thorben ihre Sachen gepackt, und auch den anwesenden Metallern war nicht ganz klar, dass danach noch eine Band kam, und so war es zwar schade um den Gig der Wacken-W.E.T.-Gewinner, aber dank des extrem krassen Stilwechsels auch niemandem groß anzulasten, der die Band nun links liegen ließ.



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Review:

Decades Of Decapitation

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"This album is dedicated to DEATH Metal” - das stimmt, verlöre aber auch ohne das letzte Wort keine Berechtigung. Was als erstes ins Ohr fällt , ist dieser unglaubliche fette Sound - ich weiß nicht, was für ein Budget die Kameraden aus Baden-Baden hatten, aber für eine Band ohne Label im rücken hört sich das wirklich mehr als knorke an. Vier Songs sind drauf auf dem Datenträger und die haben es wirklich in sich. Death Metal isses, klar, bretthart, aber kein Stück stumpf. Wie gesagt, Death standen sicherlich Pate, aber Mario und seine Freunde geraten aber nie in Plagiats-Verdacht. Treibendes Double-Bässken, interessant eingestreute Breaks, ungenormte Riffs, hörenswerte, nie ausufernde Soli und ein Grunz-Röhrer, der alle Hirsche der Heide in den Schatten stellen kann. Fazit: Vier Songs auf wirklichem hohem Niveau. Der Vierer aus der Spielbank-Stadt macht Ami-Death-Metal, ohne den Nervfaktor der Vorreiter. Sehr gute Scheibe, leider viel zu kurz.

Decades Of Decapitation


Cover - Decades Of Decapitation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hartes Land

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Bei ihrem letzten Label Spinefarm wurden TIMO RAUTIAINEN JA TRIO NISKALAUKAUS zärtlich Niskis abgekürzt - das ist aber schon das niedlichste, dass man über diese finnische Band erzählen kann. "Trio Genickschuss" bedeutet der Bandname. Schwer, gesetzt und erdig ist die Musik, schwer verdaulich die Texte. Und obwohl "Hartes Land" bereits das zweite Album dieser Band in deutscher Sprache ist, muss man wahrscheinlich ziemlich tief in der finnischen Weltanschauung buddeln, um die Texte verstehen zu können - sie handeln von Einsamkeit und Weltabgewandtheit, Schmerz, Tod und einem sehr eigenen Stolz. Und haben noch eine weitere, sehr ernste Ebene, nämlich Krieg und Vertreibung, oder im weiteren Sinne Heimat und Identität. In Deutschland ist dieses Thema ein Minenfeld, in Finnland immerhin noch schwierig, und wahrscheinlich ist es heilsam für die inzwischen zweite und dritte Nachkriegsgeneration, ein Lied wie "Schneewanderer" vor den Latz geknallt zu bekommen. Die recht eigene und für einen Finnen ziemlich hohe Erzähl-/Singstimme von Timo Rautiainen liegt über der permanent pumpenden Rhythmus-Gitarre und vereinzelten Melodien. Vier Lieder sind auf finnisch bereits auf dem Album "Rajaportti" veröffentlicht, sechs auf dem Album "Kylmä tila". Während auf beiden Alben relativ straight rockende Tracks daneben stehen, ist auf "Hartes Land" das Tempo extrem zurück gefahren und fast durchgehend langsam - dadurch bekommt die Musik eine zusätzliche Schwere und Intensität. Ein Album also für einsame Wölfe, Tage ganz ohne Licht, eine handfeste Winterdepression und richtig harte Männer. Dennoch oder deswegen sind Timo Rautiainen und Co. in Finnland Superstars. Knödelkönig Herbert Grönemeyers erste Alben könnten für Deutschland ein Pendant sein - "Niskis" drücken anscheinend mit hoher "Credibility" aus, was viele ähnlich fühlen oder mitfühlen können. Und so gehört Ville Valo von HIM zu den größten Fans, Tuomas Holopainen von NIGHTWISH kommt aus demselben Kaff in Ostfinnland wie Rautiainen und freut sich über seinen Gastauftritt genauso wie Eicca Toppinen von APOCALYPTICA oder Tapio Wilska von FINNTROLL. Und diese international berühmten Bekannten nehmen Timo Rautiainen auf Europatour mit. Die vergangene Tour im Vorprogramm von HIM war vor kreischenden deutschen Teenies eine mittlere Katastrophe, und ich wäre nicht sehr überrascht, wenn die Fans des NIGHTWISH-Pomp ähnlich auf die schroffen Leidenssongs reagieren werden. Es ist halt ein ernstes Album. Aber wer nicht nur oberflächlich von Finnland schwärmen will, sollte es sich anhören.

Hartes Land


Cover - Hartes Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A World Through Dead Eyes

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Risiken und Nebenwirkungen? Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder am besten Metal Inside. Denn KROHM bringt Krankheit und Tod, Verdammnis und Fäulnis, zumindest aber Angst und Todessehnsucht. Nach Shining (deren Mastermind Kvarforth übrigens für das Artwork verantwortlich zeichnet) dürfte KROHM vielleicht die ekligste "Band" der Welt sein. KROHM , das ist kalter, depressiver Black Metal, der in seinen quälendsten Momenten einfach nur schleichend daher-doomt. Echte und rasende Knüppel-Passagen muss man mit der Lupe, ähem mit dem Hörgerät, suchen. Aber das macht diese Scheibe halt noch unerträglicher, noch böser. Sieben schleppende Titel nehmen den Hörer mit auf die Reise in Richtung Friedhof, der letzte trägt passender Weise den Titel "My Hearse". Sieben Titel, die verschmelzen zu einem Soundtrack für die Selbstmord-Orgie. Es ist schlichtweg unglaublich, wie man mit derart sparsamer Instrumentierung, mit sägenden Gitarren, schmalem Drumming, Keyboard-Hintergrund-Mucke und quälenden Vocals eine derartige ergreifende Atmosphäre schaffen kann. Dem Ami Numinas ist das mit seinem Ein-Mann-Projekt gelungen. Nichts für zarte Gemüter sicherlich, und vielen vielleicht auch fast langweilig, aber wer sich drauf einlässt, um den ist es geschehen. Wir haben auch gewarnt…

A World Through Dead Eyes


Cover - A World Through Dead Eyes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 53:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

At The Gates Of Dawn

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Aus Österreich kommen die Musikanten von IMPURITY. Die Steiermarker machen auf ihrem zweiten Scheibchen Death Metal, soviel ist mal klar - auch, wenn Logo und Cover nach Black Metal miefen. Wobei die Stimme in den höheren Bereichen durchaus in Schwarzwurzel-Kreisch-Bereiche abdriftet - und ich amtlichen Grunztiefen auch viel besser klingt. IMPURITY musizieren auf der Basis der einfachen, alten Schule und mischen "progressivere" Elemente der Marke Aspyhx dazu - und eben ein wenig Black Metal. Was manchmal klappt, öfters aber auch daneben geht und dann bisweilen arg zerfahren wirkt. Was die einen als wirklich eigenständig bezeichnen mögen, könnte anderen extrem an den Nerven zehren - ich persönlich sehe wohl dazwischen. Es gibt wirklich gelungene Parts, einige missratene - insgesamt aber wohl keinen ganzen Reisser. Das einzige, das wirklich über die gesamte Spielzeit beibehalten wird, ist der fürchterliche Drumsound (mal abgesehen vom äußerst "gewöhnungsbedürftigen" Drumming an sich). Insgesamt ein allenfalls durchwachsenes Werk.

At The Gates Of Dawn


Cover - At The Gates Of Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Immense Affliction

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Vor knapp dem Jahr fiel mir der Vorgänger dieser Scheibe in die Hände und bereits auf dem Silberling konnten EPICEDIUM sich als coole Death Metal-Band präsentieren, die klasse groovigen Florida-Stuff spielt, der SIX FEET UNDER in nichts nachsteht. Jetzt also endlich das neue Album der Frankfurter und - um das Fazit mal vorwegzunehmen - sie haben mich nicht enttäuscht! Von vorne bis hinten nur geile Songs, die jedem Fan amerikanisch-groovenden Totmetalls gefallen werden! EPICEDIUM haben es einfach raus, mitreißenden Groove in ihrem Death Metal zu bringen, so dass man einfach mitwippen muss. Mit Sänger Sascha ist ein Grunzer am Mikro, der wie Chris Barnes auf der genialen "Haunted" klingt und das alles in eine erstklassige Produktion verpasst. EPICEDIUM sind meistens im Mid Tempo unterwegs, so kann die Mucke ordentlich Wucht aufbauen und alles niederwalzen. BOLT THROWER auf Speed hehe. In Zeiten von Schnellschuss-Alben ist "Immense Affliction" ein erfreulich durchdachtes Album, auf dem sich kein Ausfall befindet und jeder Song einfach nur cool ist. Ne Tour mit SIX FEET UNDER, das wär’s. Aber wahrscheinlich hat Chris Barnes Angst vor der Klasse der Jungs…

Immense Affliction


Cover - Immense Affliction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:52 ()
Label:
Vertrieb:

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