Interview:

Retribution

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Interview "Ahead The Days Of Reprisal" ist eine sehr coole Scheibe und tritt ordentlich Arsch, es ist ein wirklich schönes Stück schwedischen Death Metals. Ich denke, ihr seit damit sehr zufrieden, oder?


Ja Lars, wir sind wirklich zufrieden mit der Aufnahme. Vor Allem, wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Geld wir zur Verfügung hatten.


Man kann anhand eurer Discographie, dass ihr schon einiges an Erfahrung habt. Wo siehst du die Unterschiede von "Ahead The Days Of Reprisal” im Vergleich mit euren alten Sachen?


Wir sehen eine Menge Unterschiede zwischen "Ahead...” und den älteren Aufnahmen. Als Erstes haben wir mit dem Demo unsere Mucke fast komplett geändert. It is more pure death metal. Weniger Göteborg und mehr Stockholm. Die Musik ist dunkler, schneller und härter, aber immer noch melodisch. Im Songwriting haben wir uns stark verbessert, genau wie natürlich in unseren instrumentalen Fähigkeiten. Wir haben uns einfach entwickelt, seitdem wir 2002 angefangen haben.


Wie würdest du eure Mucke beschreiben? Einen kleinen Hinweis hast du ja eben gegeben... Wer sind Eure Einflüsse?


Ein Mix aus ENTOMBED, BLOODBATH und CULT OF LUNA. Es ist dunkler, brutaler, melodischer Death Metal. Wie Du in deinem Review ja geschrieben hast, ist es purer Death Metal, nichts anderes.


Hast du die neue BLOODBATH schon gehört? Was hältst du vom Sängerwechsel, Mikael (OPETH) weg und Peter (HYPOCRISY) neu dabei. Die neuen Alben von GRAVE, DISMEMBER und UNLEASHED sind seit einiger Zeit draußen, wie findest du die?


Wir alle mochten "Resurrection Through Carnage”, aber "Nightmares..” war ein wenig enttäuschend. Versteh’ mich nicht falsch, jeder von uns ist ein großer Fan von Peters Arbeit mit HYPOCRISY und PAIN, aber die Songs auf der neuen BLOODBATH sind einfach nicht so gut wie die alten.

DISMEMBERS’ neuen Album ist ziemlich gut. GRAVE und UNLEASHED waren nie so große Einflüsse für uns und von daher hat sich bisher noch keiner von uns ihre neuen Scheiben angehört.


Ihr seit eine sehr junge Band, alle so um die 19 - aber trotz eures Alters seit ihr sehr fähige Musiker, wann habt ihr angefangen, Musik zu machen? Woher kennt ihr Fredrik? Ich meine, er ist fünf Jahre älter als ihr und ich persönlich kenne wenig Leute, die fünf Jahre jünger sind als ich...


RETRIBUTION haben wir im Februar 2002 angefangen, aber die meisten von uns haben vorher bereits in anderen Bands gespielt. Wir kennen Fredrik durch eine andere lokale Death/ Thrash Band, SAWCHAIN. Er hat zu der Zeit Drums bei ihnen gespielt, aber wir wussten, dass er die Vocals auf ihrem ersten Demo übernommen hatten und haben ihn deshalb ausprobiert, was sehr gut lief. Wir machen uns über den Altersunterschied keine Gedanken, denn wir kommen gut miteinander aus und das ist alles, was zählt.


Und wer ist Daniel Blood?


Daniel Bloood (mit drei O) ist ein Freund von uns, der bei jeder unserer Proben dabei ist. Als wir "Ahead...” aufnahmen, war er die ganze Zeit über mit im Studio und so beschlossen wir, ihn zu einem Mitglied der Band zu machen. Es war schwer zu entscheiden, was er in der Band machen sollte, aber irgendwann beschlossen wir, dass es das Beste wäre, wenn er mit auf der Bühne steht und zusammen mit dem Rest von uns Arsch tritt. Er hatte sein Bühnendebüt vor ein paar Wochen bei einem lokalen Festival. Er hat vor unserer Show die Leute heiß gemacht, mit ein wenig pep-talk. Der Auftritt war wirklich ein großer Spaß, die Leute flippten aus und einige kamen sogar mit auf die Bühne.


Was habt ihr als Nächstes geplant?


Momentan hoffen wir auf einen Plattenvertrag und wollen noch ein paar Shows spielen. Falls das mit dem Label nicht klappen sollte, werden wir sicherlich ein weiteres Demo einspielen, irgendwann im Winter. Aber hoffentlich können wir in naher Zukunft ein ganzes Album einspielen.. Das liegt an den Plattenfirmen, die müssen das entscheiden.


Gab’s denn schon Reaktionen einiger Label? Gibt es eine Art Traumlabel für euch?


Wir warten noch auf die Antwort einiger Labels, mal schauen. Es gibt keinen Favoriten für uns, so lange sie uns gute Promotion geben und auf Tour schicken, sind wir zufrieden. Geld ist kein wichtiger Punkt, touren und Promotion sind es.


So viel habt ihr aber bisher noch nicht live gespielt, oder?


Seit unserem Anfang haben wir acht Shows gespielt, alles lokale Gigs. Wir haben auf unserer Website leider noch keine Gig-History, aber das werden wir in Zukunft ändern, wir planen ein großes Update der Seite.


Vor Kurzem habt ihr aber auf einem relativ großen Festival gespielt, oder?


Ja, es war eines der größeren schwedischen Festivals. Wir haben auf der Demostage gespielt und es war einfach unglaublich. Die Leute im Publikum sind wirklich gut abgegangen und es war unser bisher bester Gig.


Ist es leicht für euch, an neue Gigs zu kommen? Wo in Schweden liegt eure Heimatstadt, Pitea?


Es ist relativ hart für uns, an neue Gigs zu kommen, da die Szene hier nicht so toll ist. Aber im Oktober haben wir hier endlich zwei neue Gigs. Pitea liegt ungefähr 100 schwedische Meilen nördlich von Stockholm.


Schwedische Musiker scheinen in mindestens zwei anderen Bands zu spielen, neben ihrer Hauptband. Scheinbar hat nur Hand bei euch momentan was am Laufen, "the greker och ett flöj”. Scheint aber nicht so ganz ernst gemeint zu sein, schätze ich.


*Lacht* Nun, der Name bedeutet "Drei Griechen und eine Flöte” und ist ein hoch unseriöses Projekt. Momentan hat keiner von uns ein Nebenprojekt. Ich denke aber nicht, dass es die Kreativität eines Mitglieds beeinflussen würde. Es gibt hier nur einfach nicht genug Leute, um neue Bands zu starten.


Ok, Rikard, das war´s von meiner Seite. Noch ein paar letzte Worte?


Thank you Lars for doing this interview and for having patience with the
answers. We´re a pretty lazy band. If anyone is interested in hearing songs
from our new demo, "Ahead the Days Of Reprisal”, you can download two of them
at our website: www.retribution-dm.cjb.net
It´s very good songs so everyone should check it out. Thanks again Lars and
keep up the good work.

Review:

Lycosia

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Obwohl man LYCOSIA wohl landauf und landab in das Fach der Gothicbands stecken wird kann ich mich mit dieser Zuordnung für die Band aus Frankreich nicht so recht anfreunden. Die Pariser Mischung aus Glam, Gothic und einem ansehnlichen Anteil Darkwave, abwechselnd versehen mit einem Schuss Industrial und/oder einer Prise Pop, entzieht sich gekonnt einer einfachen Kategorisierung - es spricht für LYCOSIA dass sie sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lassen. Die Franzosen bezeichnen ihren Stil einfach als Glam-Goth-Deluxe und setzen bei einer ähnlichen musikalischen Grundausrichtung wie zum Beispiel Him und The Rasmus dem Sound der genannten bekannteren Acts eine Dark Pop-Krone auf. Neben den klar auf tanzbar ausgelegten melodischen Tracks, egal ob rockend, ja fast Alternative erdig (dem klasse Anfangstrio "Rise Up", "Velveteen Kiss", "Cold Summer" sowie "Glitter 4 Tears") oder den nicht ganz so starken Electrotracks ("Elegy" und "Ice Queen Baby") brechen bei "Scythia" und vor allem bei "Altai" sogar orientalische Klänge durch, die den wachsenden Einfluss eben jener Kultur in Frankreich Tribut zollen. Und bei "Scythia" wird zwischendurch sogar mal Nu-metalmäßig gekreischt. Das meines Erachtens beste Stück "Travelling Through Our Love" (in bester Him-Manier) gibt es dann sogar zweimal auf dem Album. Denn neben den zehn regulären Tracks gibt es den genannten hitverdächtigen Song und "Elegy" noch in Bonusform als Remixe (allerdings weniger gelungen wie die Originalversionen). LYCOSIA haben verschiedene Stile recht gekonnt verwurstelt und eignen sich hervorragend für die Tanzflächen einschlägiger Clubs. Gelungene Scheibe, bei welcher Träger schwarzer Klamotten schon mal ein Ohr riskieren sollten.

Lycosia


Cover - Lycosia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Faces + God Damn War

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Was macht ein Musiker, der sich bei seiner Hauptband zu wenig ausgelastet fühlt? Richtig, er schraubt ein Solo - Album zusammen. Normalerweise ein fragwürdiges Unterfangen, da diese Werke in der Regel nur wie "B - Seiten" der jeweiligen Hauptband anmuten. Im Falle CHRIS CAFFERY geht die Angelegenheit aber ausnahmsweise mal in Ordnung, da SAVATAGE seit nunmehr über drei Jahren ("Poets And Madmen") auf Eis liegen. Zwar hat Mr. Caffery in den letzten Jahren an vielen Projekten mitgearbeitet, dort aber niemals sein Ego ausleben können und zeigt uns deshalb mit "Faces" nun seine verschiedenen Gesichter (nichts Anderes bedeutet der Titel), die dem Fan einen göttlichen Trip in alte SAVATAGE - und DR. BUTCHER - Tage bescheren. Nix Pomp, nix Orchester, nix "Gitarrenkünstlervorzeigesoloorgien", nix Elektrokram oder sonst was - dafür gibt es ohne Ende Sirenengeheul, mit ungeheurer Nachtpower durch die Hallen des Bergkönigs und direkt ins Gossenballet gehauene Goodtime - Hymnen, bis die Verliese rufen!!! Chris gräbt tief nach seinen Wurzeln und lässt neben seinen überragenden Fähigkeiten an der Axt noch ein ungeheures Songwriting - Talent durchschimmern. Des Weiteren orientiert er sich bei seinem Gesang hörbar an seinem Vorbild Jon Oliva, dem er mehr als gelungen nacheifert. Er beherrscht sowohl die rauchigen, diabolischen Schreie als auch die gefühlvollsten Rock - Vibes, mehr als man von ihm jemals hätte erwarten können. Aber nicht nur das macht "Faces" zu einem der geilsten Solo - Alben der letzten Jahre, denn am Ende stehen die Songs - und die klingen besser und frischer als alles, was SAVATAGE seit "Handful Of Rain" verbrochen haben (und gerade "Dead Winter Dead" und "The Wake Of Magellan" waren nicht von schlechten Eltern!). Angefangen beim aggressiven Titelsong, über "Pisses Me Off" (räudiger Banger), das epische "Remember", den Akustik - Ohrwurm "Music Man", das hymnische, obergeile "The Mold", den mit gänsehautartigen Sonnenuntergangs - Vibes ausgestatteten Song "Bag O’ Bones" oder den "Galoppelrocker" "Evil Is As Evil Does" befinden sich fast nur Oberliga - Songs auf dem Werk. Beim Rest des Materials haben sich einige Experimente eingeschlichen, die die Songs zwar nicht so eingängig wirken lassen, dafür aber den Abwechselungsgrad nach oben anziehen, man höre zum Beispiel "So Far Away". Als Bonus und als Geschenk für seine treuen Fans hat Chris dem schon überlangen Album noch eine Bonus - Scheibe hinzugefügt, die sich ausschließlich, im Gegensatz zum regulären Album, nur um das Thema "Krieg" dreht. "God Damn War" unterscheidet sich stilistisch kaum von "Faces", ist nur noch einen Tick epischer und härter ausgefallen. Auch hier beherrschen erstklassige Powerhymnen das Geschehen, wie etwa das rifflastige "Fool Fool" oder das überragende "I". Lediglich das experimentelle "Saddamize" fällt etwas aus dem Rahmen und wäre verzichtbar gewesen. Aber auch das ist nur ein kleiner Schönheitsfehler einer ansonsten grandiosen Scheibe, die nicht nur SAVATAGE - Fans wie Synthetiköl reinlaufen sollte. Zudem wird das essentielle Doppelpack zum Preis einer einzelnen CD in die Läden gestellt werden und wartet in der Erstauflage noch mit einem schmucken Leder - Digipack auf. PFLICHTKAUF!

Faces + God Damn War


Cover - Faces + God Damn War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16 + 9
Länge: 76:474250 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Building Up A Ruin To Come

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Endlich sind FALLEN YGGDRASIL mit ihrer neuen Scheibe fertig und machen sich auf, ihren Ruf als Perle des (melodic) Death Metals zu untermauern. So recht haben die Jungs bisher leider noch nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen spätestens seit ihrem letzten Album "In No Sense Innoscence" zustehen sollte. "Building Up A Ruin To Come" macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: melodischer Death Metal, der an verblichene Schwedengrößen erinnert, mit einem Schuß Thrash angereichert ist und sich schön im Ohr festsetzt. Nach dem lustigen Intro (ich hab mich beim ersten Mal echt gefragt, wo die verdammt Vögel herkommen…) wartet der Titeltrack mit einem gepflegten Blast und toller Melodie auf, die die Messlatte für die folgenden Songs ziemlich hoch ansetzt. FALLEN YGGDRASIL geht in der Folge auch ein wenig die Puste aus, was in ein, zwei eher lahmen Songs resultiert und einige Parts, die einem aus vorherigen Songs arg bekannt vorkommen. Trotz diesen leichten Durchhängers im Mittelteil ist "Building Up A Ruin To Come" immer noch eine klasse Death Metal-Scheibe, auf der talentierte Mucker zu hören sind (vor allem Sänger Simon hat sich noch mal enorm gesteigert und legt eine Sahneleistung ab) und die produktionstechnisch top ist. Kann man, nein muss man sich als Unterstützer des deutschen Undergrounds anhören. Wird man mögen!

Building Up A Ruin To Come


Cover - Building Up A Ruin To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lycosia

KEINE BIO! www
Review:

Evige Asatro

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GLITTERTIND sind die Ein - Mann - Band des Norwegers Torbjørn Sandvik, der sich den historischen Begebenheiten, Mythen und folkloristischen Eigenheiten seines Heimatlandes verschrieben hat. Musikalisch erinnert mich das Ganze etwas an MITHOTYN, die alte Band von FALCONER - Mastermind Stefan Weinerhall. Allerdings beschränkt sich dieser Vergleich zumeist auf den Gitarrensound und die Melodien, GLITTERTIND kommen ohne Black Metal - Elemente aus, es wird gesungen und nicht gekotzt. Teilweise wird der Hafen des Viking Metal auch verlassen, um einfach nur Folk Folk sein zu lassen. Dabei kommen dann wieder Parallelen zu deutschen Bands wie IN EXTREMO auf… man sieht also, dass hier Spaß an der Musik groß geschrieben wird, auch wenn die ganz großen Kompositionen noch nicht vorhanden sind. Die Texte sind durchgehend in Norwegisch gehalten und behandeln Ereignisse wie die ähm… Kirchenreformation der Wikinger im Jahre 793 ("Lindisfarne - 793" - Intro), den Eroberungszug Carolus Magnus’ ("Karl Den Store") oder die große Pest von 1349 ("En Stille Morgen - 1349"). Weiterhin gibt es Songs über die schönen Gebirge Norwegens oder das dort als schöner "Singalong" verbreitete "Ein Jäger aus Kurpfalz". Nahezu jedes Stück eignet sich zum Mitschunkeln, - bangen und - singen und beschert einen ansprechenden Hörgenuss, leider finden sich, wie oben bereits erwähnt, keine überragenden Songs auf "Evige Asatro". Freunde dieser folkloristischen Musik sollten hier jedoch einmal reinhören; ein Ausfall ist das Werk garantiert nicht und wird zu 100% seine Freunde in der Szene finden. Und wenn Herr Sandvik beim nächsten Projekt noch eine Steigerung (vor Allem in Sachen Songwriting) schafft, dann könnte er bald zu Größen wie VINTERSORG aufschließen. Gut!

Evige Asatro


Cover - Evige Asatro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Wolves Are Hungry

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Das grundsätzliche Prinzip des Debüts der Engländer THE MORE I SEE ist schon nach den ersten drei Songs klar: Es wird sich bei sämtlichen Spielarten harter Gitarrenmusik bedient. So könnte der erste Track "Violate" auch ein neues ANTHRAX-Stück sein - dazu kommt, dass Frontmann Chad hier John Bush zum Verwechseln ähnlich klingt - , "Near Exctinction" geht in die Alternative/New Rock-Ecke und "Suck On These Words" klingt wie eine Mischung aus TOOL (Strophe) und DISTURBED (Refrain). In der Strophe von "Smile" wird dann sogar noch ein bisschen RAGE AGAINST THE MACHINE-ähnlicher Crossover ausgepackt. Diese Mischung aus Old-School-Thrash-Metal-Elementen und moderner Gitarrenmusik macht überhaupt den Gesamt-Sound der Band aus, wobei auch die Stücke selbst meistens nach demselben Muster aufgebaut sind: harte Strophe - melodischer Refrain. Oft funktioniert das gut, wie etwa bei "Friend Turned Enemy", wo ein Baller-Riff mit einem echten Ohrwurm-Chorus verbunden wird, manchmal aber auch nicht, wie z. B. bei "A Price On Your Head", wo der zu schöne und getragene Chorus ganz einfach nicht zur nach vorne treibenden Strophe passt. Trotzdem sind die meistens Songs wirklich gut, und obwohl hier munter und ohne Scheu bei anderen Bands abgekupfert wird, was grade so reinpasst, wirkt die Platte wie aus einem Guss, was wohl auch der klaren aber fetten Produktion zu verdanken ist. Nur die ständigen Tapping-Soli hätte man komplett weglassen können, denn die blasen die Stücke nur unnötig auf und sind dazu auch noch langweilig bis nicht erträglich. Insgesamt ist hier aber eine gute Platte herausgekommen, auch wenn man eben das Gefühl hat, alles schon mal irgendwo gehört zu haben. Wem das egal ist, und wer auf die oben genannten musikalischen Einflüsse von THE MORE I SEE steht, sollte hier unbedingt mal reinhören.

The Wolves Are Hungry


Cover - The Wolves Are Hungry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nymphetamine

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Wenige Sekunden dachte ich wirklich, Dani Filth ist eine Warze an der Backe gewachsen und der Geist MOTÖRHEADs wohnt jetzt in ihm. Die ersten Takte von "Filthy Little Secret" sind, wenn auch nur in maßen auf musikalische Art, bezeichnend für "Nymphetamine". CRADLE OF FILTH haben wieder hörbar Spaß an der Sache. Weg vom überarrangierten Stil früherer Alben, und auch weg von ausschließlich unheimlicher Atmosphäre. Auf "Nymphetamine" ist natürlich noch Platz für ausladende Orchesterparts und ein wimmerndes Mädel im Hintergrund, Danis Stimme erkennt man immer noch unter tausend anderen heraus. Der hörbare Unterschied aber liegt in der Offenheit des Albums, sich nicht nur noch auf düstere, selber etablierte, Klischees zu verlassen. "Medusa And Hemlock" mit Heavy Metal Riffs, erwähntes "Filthy Little Secret" mit Rock´n Roll Anfang und dann einer der coolsten Melodien der Bandgeschichte. "Gilded Cunt" mit Chorus zum mitbrüllen, "Nemesis" oder "Absinthe With Faust" recht langsam und mit vielen schön anzuhörenden Melodien. CRADLE OF FILTH machen noch weniger Black Metal als früher, extrem ist außer Danis Keifen ebenfalls wenig, gruselig nur noch einige Flüsterparts. Die extrem detailreiche Gitarrenarbeit, Spielwitz und viele, bisweilen auch ironische, Anleihen an andere Musikstile machten echt Spaß am Hären. Der Titelsong "Nymphetamine Fix" hat mit Liv Kristine auch erstmals eine Frau in einer gleichberechtigten Rolle, die über Frau Jezebl Deva Part hinausgeht, am Start. Und "Es ist Metal" wie Bassist David Pybus feststellte. Dem kann ich mich guten Gewissens anschließen.

Nymphetamine


Cover - Nymphetamine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 75:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Barely Human

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Seit ihrem 1988er Debüt "Kill To Survive" krebst diese Bostoner Power Metal - Combo durch den Underground, ohne jemals zur Spitze aufgeschlossen zu haben. Als großen Einfluss gibt man jedoch die Bay Area Thrash - Größen an, die bei MELIAH RAGE immer wieder durchscheinen, allen voran natürlich METALLICA. Mit "Barely Human" schickt man nun seinen fünften Longplayer auf die Bahn, dem netterweise das vorherige Werk "Unfinished Business" als zweite CD beiliegt. Eigentlich stammt dieses Werk aus dem Jahre 2002 schon von 1992, wurde damals jedoch nicht offiziell veröffentlicht. Heute kann man damit aber noch ganz gut "Namedropping" betreiben, denn die Drums von "Unfinished Business" wurden von Sully Erna, dem heutigen GODSMACK - Drummer, eingespielt. Musikalisch geht das Werk in Ordnung, ist deutlich thrashiger ausgefallen als "Barely Human" und ist als Bonus eine essentielle Sache, der man noch ein Interview mit Gitarrist Tony Nichols angehängt hat. Besser produziert und mit den einprägsameren Songs ausgestattet ist aber das neue Album, das mit "Hate Machine" hart, melodisch und hymnisch durchstartet. Mit "Invincible" folgt dann eine speedige Thrash - Keule, bevor sich mit dem Titelsong und dem geilen "Ungodly" zwei etwas schleppendere Nummern anschließen, wovon letztere locker als Power - (Halb -) Ballade durchgeht, die wie eine muntere Mischung aus PANTERA’s "Cemetary Gates" und METALLICA - Werk der Marke "The Unforgiven" klingt. Klasse! "Wrong Place Right Time" rockt noch einmal gut drauf los, während die zweite Hälfte der Platte gegenüber der ersten merklich abfällt. Das zerfahrene Instrumental "Rigid", das durchschnittliche "Bloodbath", das psychedelisch - langatmige "Hell Song" und das banale "Motor Psycho" sind zwar alles gutklassige Songs, man merkt aber, dass hier noch Einiges gegangen wäre. So bleibt "Barely Human" ein gutes, engagiertes Comeback - Album, das aber nicht über die volle Spielzeit den kreativen Rahmen der Musiker ausschöpft. Hörenswert, aber nicht überragend.

Barely Human


Cover - Barely Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9 + 9
Länge: 44:25412 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Fuse Is Lit

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Vorwärts mit geballter Faust! Das ist ein Satz aus dem Info zur neuen BONEHOUSE-Scheibe, der die Attitüde und Mucke der Kieler Chaoten richtig geil beschreibt. Straighter HC mit ordentlich Punkattitüde, immer schön auf die zwölf, dem kann man sich kaum entziehen. BONEHOUSE haben schon mit "Onward To Mayhem" ihre Klasse unter Beweis gestellt und ein rotziges Stück HC/ Punk eingetrümmert, live waren sie ja eh immer über jeden Zweifel erhaben, und auch "The Fuse Is Lit" strotzt nur so vor Mitgröhl-Passagen, Rotzigkeit und vor allem geilen Songs. Sei es das im Duett mit Tati (TOURETTE SYNDROME) eingezimmerte "The Capitalists Are Fucking Our Mother That’s Why We’re Calling Them Motherfuckers" (Mörderrefrain), der treibende Titelsong oder der gnadenlos aggressive "Friendly Fuckin’ Fire", BONEHOUSE wissen einfach, wie man direkten, ehrlichen HC macht, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Besonders hoch rechne ich den Kielern an, dass sie es geschafft haben, ihre überwältigende Live-Präsenz auf dieser Scheibe zu bannen, das gelingt ja nicht jeder Combo. Hat sich ausgezahlt, dass "The Fuse Is Lit" live eingespielt und mit Analog-Equipment aufgenommen wurde. Inhaltlich dreht sich bei BONEHOUSE viel um Politik und die Missstände in der Gesellschaft, dämliche Fun Punk-Texte bleiben da außen vor, gottseidank. "The Fuse Is Lit" ist eine beinharte, gnadenlos treibende Scheibe geworden, die BONEHOUSE als eine der besten HC/ Punk-Bands bestätigt!

The Fuse Is Lit


Cover - The Fuse Is Lit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 44:1 ()
Label:
Vertrieb:

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