Review:

Rage Of The Bloodbeast

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DEBAUCHERY konnten schon letztes Jahr mit ihrer sehr geilen "Kill Maim Burn"-Scheibe in die Herzen der Florida-Fraktion spielen. Touren mit u.a. NAPALM DEATH und HATE PLOW taten ihr übriges, um DEBAUCHERY in ganz Deutschland als einheimische Antwort auf SIX FEET UNDER bekannt zu machen. So gab’s für die Stuttgarter keinen Grund, ihren Sound großartig zu ändern: auch auf "Rage Of The Bloodbeast" regiert der groovige Death Metal, den Chris Barnes und seine Mannen mit ihrem unsäglichen AC/DC-Coveralbum der Lächerlichkeit preisgeben. DEBAUCHERY haben mit so was nix im Sinn und nur eigene Stücke eingespielt. Shouter Thomas röhrt und growlt wie ebenjener Chris Barnes in seinen besten Tagen (so ungefähr zu "True Carnage"-Zeiten), die Gitarren braten fett und Drummer Dani zerlegt sein Kit beim stampfenden Mid Tempo ohne Erbarmen. Feiner, ganz feiner Groove-Death, auch wenn der richtige Über-Song-Killer fehlt. Die elf Tracks können sich aber samt und sonders hören lassen und bringen die Sonne Floridas auch in den deutschen Herbst. Oder so. Fett!

Rage Of The Bloodbeast


Cover - Rage Of The Bloodbeast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No Sanity Left EP

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LOSS haben vor ewigen Zeiten mal bei Scarlet (wo auch HATESPHERE und ASTERIUS sind) ein Scheibchen rausgebracht, sind aber ziemlich unbekannt geblieben. Vor Kurzem stieß mit GODGORY-Sänger Matte ein Schweden-Kennern geläufiger Name zu LOSS und man enterte gemeinsam das Abyss, um die "No Sanity Left" einzuprügeln. Anfangs noch ziemlich an richtig alten schwedischen Death Metal Marke SEANCE erinnernd, werden nach und nach die Thrash-Einflüsse offensichtlicher und das Ganze geht mehr in Richtung MERCILESS - was ja auch keine soo schlechte Referenz ist. Die drei Songs gehen gut ins Ohr, vor allem "Pestilent Illusion" erweist sich als echter kleiner Hit, auch wenn der Groove ein wenig bei ENTOMBED abgekupfert ist. Die Produktion ist Abyss-typisch fett und die Mucker fit, da sollte ein neuer Plattendeal für LOSS drin sein, gerade angesichts der boomenden Schwedentod-Welle.

No Sanity Left EP


Cover - No Sanity Left EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Loss

www
News:

KAI HANSEN exklusiv in Hamburg

Am zweiten Weihnachtstag, dem 26.12.2004, wird es im Hamburger Metalkultschuppen Headbangers Ballroom einen einmaligen Auftritt der hanseatischen STORMWARRIOR geben. Nachdem die Jungs ein reguläres Set gespielt haben, werden sie gemeinsam mit Kai Hansen alte HELLOWEEN Songs aus den "Walls of Jericho" Zeiten darbieten. Karten für dieses einmalige Event gibt es für nur 10EUR im VVK unter shop@headbangers-ballroom.com oder bei www.metaltix.com - beeilt euch, es passen nicht viele Leute in den Club!

News:

HAND TO HAND bei Lifeforce

Die amerikanischen Hardcoreler HAND TO HAND haben einen Vertrag über mehrere Alben mit dem deutschen Szenelabel Lifeforce abgeschlossen. Die Band kann ihre Begeisterung über den Deal kaum zügeln:


"We are especially happy to be a part of a record label that has such an amazing roster. Nothing pleases us more than to be welcomed in among some of the most respected bands there are today! Not only is this a label that fully embraces a list of sincere and heavy bands, but it¹s also adding something new and exciting to heavy music. The path of Life Force Records is an exciting one, that we feel honored to be a part of. We want to take this opportunity to thank Lifeforce for believing in our message, and for the support. We look forward to sharing our music with new listeners, and touring with many of our new label mates."



Das noch namenlose Album soll am 22.02.2005 erscheinen.

News:

ACCEPT in Wacken 2005

Auf dem Wacken Open Air 2005 (04.08. - 06.08.2005) werden ACCEPT in Originalbesetzung live auf der Bühne stehen. Neben dem Wacken Open Air werden die Mannen um Udo Dirkschneider nur noch auf dem Rock Hard Festival zu sehen sein.


Konzert:

Tiger Lou, High Quality Girls - Hamburg, Molotow

Konzert vom Der Schwede Rasmus Kellerman alias ARAKI alias TIGER LOU kann mit seinen grade mal 24 Jahren bereits einen beachtlichen musikalischen Lebenslauf aufweisen: Mit 11 gründete er seine erste Band, mit 14 brachte er ein Fanzine heraus und mit 19 unterzeichnete er mit seiner damaligen Band MUSIC BY EM seinen ersten Plattenvertrag - bei Sony. Nachdem sich die Band jedoch ein Jahr später wieder aufgelöst hatte, veröffentliche er diverse Aufnahmen abwechselnd unter den Namen ARAKI und TIGER LOU. Alle Songs stammen von ihm, nahezu alle Instrumente sind von ihm selbst eingespielt worden. Anfang 2004 erschien schließlich das erste volle Album von TIGER LOU "Is My Head Still On", das den aktuellen Stand der musikalischen Entwicklung des Vollblutmusikers markiert: Angefangen bei Metal und Hardcore in der Anfangsphase, über das schwermütig-düstere ARAKI-Album und die ersten TIGER LOU-Songs in Richtung Singer/Songwriter, ist TIGER LOU jetzt bei einem eigenständigen Sound angelangt, einer Art melancholischem Pop/Rock mit Singer/Songwriter-Elementen. Vergleichbar ist seine Musik am ehesten mit Bands wie RADIOHEAD und COLPLAY, wobei ihm jedoch weder das Selbstmitleid der ersteren noch der Kitsch der letzteren anhaftet. Seine Songs zeichnen sich vielmehr dadurch aus, dass sie kurz, schlicht und direkt sind und trotz aller Melancholie eine positive und lebensbejahende Energie ausstrahlen. Auf das Album folgte eine Tour mit einer dafür zusammengestellten Band, die ihn in der ersten Jahreshälfte bereits nach Deutschland führte, worauf jetzt noch eine kleine Anschluss-Tour folgt, bei der er am 1.11. auch im Hamburger Molotow Halt machte.



Dass TIGER LOU in Deutschland noch keine große Nummer ist, sah man direkt beim Betreten des Konzertraums, denn vom linken Bühnenrand bis zum Mischpult war eine Trennwand aufgestellt worden, wohl, um das Konzert bei der erwartungsgemäß niedrigen Besucherzahl etwas kuscheliger zu gestalten. Dass der Schwede aber bereits über eine kleine Anhängerschar verfügt, zeigte, dass der vorhandene Platz restlos ausgefüllt war. Aber: erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Wenden wir uns also zunächst der Vorband, den HIGH QUALITY GIRLS, zu...



Man stelle sich folgendes vor: Zwei Typen auf der Bühne, versehen mit Damenstrumpf-ähnlichen Masken, die über elektronischen Billig-Beats aus dem Discman (!) simple Keyboard-Melodien dudeln, auf einer verstimmten Gitarre rumschraddeln und dazu größtenteils deutsche Texte intonieren, die irgendwo zwischen Schlager und linkem Polit-Punk liegen, was einen Gesamtsound ergab, der nur als eine Mischung aus Easy Listening und NDW zu beschreiben ist. Man war sich nicht so ganz sicher, ob das jetzt Kunst, Satire oder ganz einfach nur lustig sein sollte, aber klar war vor allem eines: es war nahezu unerträglich. Was man den HIGH QUALITY GIRLS zugestehen muss, ist, dass sie ganz genau zu wissen scheinen, dass sie grottenschlecht sind, denn sie haben sich nicht einmal ansatzweise bemüht, irgendetwas zu beschönigen. Und man hätte dem ganzen auch durchaus eine komische Note abgewinnen können - aber die zwei waren einfach nicht lustig. Ansagen wie "Ihr tanzt gar nicht. Aber das ist total gerecht, denn wir tanzen ja auch nicht." lassen einen nur müde gähnen. Und auch wenn der Keyboarder mal wieder den falschen Beat auf dem Discman gestartet hat und den richtigen nicht findet, ist das nur bedingt amüsant. Auch die zwei ebenfalls maskierten Backgroundsängerinnen, die bei ein paar Stücken mitträllerten, konnten nichts mehr herausreißen. Einziger Pluspunkt geht an das THERAPY?-Cover "Diane", denn diesen düsteren Song locker-flockig-fröhlich zu spielen, war schon wieder sehr originell und gekonnt. Nach ungefähr einer halben Stunde verabschiedete sich das Duo dann aber zum Glück. Gefühlte Spielzeit: ca. 60 Minuten...



Und dann kam der kleine Schwede auf die Bühne und zog das Publikum von Anfang an in seinen Bann. Ohne Umschweife legten er und seine Band direkt mit "The War Between Us" los, dass sich erstaunlicherweise hervorragend als Opener eignet, was wohl auch daraus resultiert, dass der Live-Sound von TIGER LOUR aufgrund von zwei Gitarren und nur gelegentlichem und sparsamem Keyboard-Einsatz rockiger und härter ist als auf CD. Schnell folgten "Sell Out" und "Oh Horatio", womit schon mal einige der besten und publikumswirksamsten Tracks des Albums gespielt waren. Aber das was das Prinzip des Programms: Nichts wurde künstlich hinausgezögert und niemand musste ewig warten, bis endlich das Lieblingsstück gespielt wurde. Auch ein paar Stücke vom nächsten Album, das Anfang 2005 erscheinen soll, wurden eingestreut - allesamt tolle Songs, die auf eine großartige Platte hoffen lassen.



Die Musiker passten dabei äußerst gut zum Gesamtsound von TIGER LOU: das Spiel schnörkellos und direkt, der Sound warm, das Agieren auf der Bühne sparsam, aber leidenschaftlich. Am meisten faszinierte aber Rasmus Kellerman selbst: Ein schmächtiger Blondschopf, der oft schüchtern wirkte und weder bei Ansagen noch beim Singen ins Publikum schaute, in seiner Musik aber völlig aufging und durch seine Bescheidenheit umso sympathischer wirkte. Der frenetische Applaus des Publikums zwischen den Stücken entrang ihm aber immer wieder sein ansteckendes jungenhaftes Lachen, das zeigte, dass es für ihn noch keinesfalls selbstverständlich ist, bejubelt zu werden. Beeindruckend war auch sein Gesang: sehr klar und kräftig, ohne jede unnötige Verzierung und nie selbstmitleidig jammernd. Wunderbar auch seine lakonischen Ansagen, wie z. B.: "I´d like to play this song... so I play it." Die meisten anderen Bandleader hätten hier wohl die Möglichkeit genutzt, das Publikum mit einer weitschweifigen Geschichte zu langweilen, warum ihnen der Song so wichtig ist, aber bei TIGER LOU stand immer ausschließlich die Musik im Vordergrund.



Nach etwa 40 Minuten war jedoch schon wieder Schluss. Die Band hat in dieser Besetzung eben noch nicht viel Material zur Verfügung, die Stücke sind kurz und es wurden auch keine unnötigen Passagen eingebaut, um die Spielzeit künstlich zu verlängern. Aber natürlich wurden noch Zugaben gespielt, und zur ersten kam TIGER LOU zunächst alleine mit seiner Gitarre auf die Bühne und spielte ein paar ältere Stücke. Während dieser Songs breitete sich eine geradezu andächtige Stille über das Publikum, nicht einmal einer der Fotografen traute sich, diese intensive Stimmung durch ein Blitzlicht zu stören. Selbst der schnarrende Teppich der Snare Drum nervte nicht, sondern wirkte wie eine weitere Nuance der Gesamtatmosphäre. Zum letzten Stück, "Nova Lee" von der "Trouble And Desire"-EP, kam dann noch einmal die komplette Band dazu. Danach sollte eigentlich endgültig Schluss sein, doch gnadenlos holte das enthusiastische Publikum den Ausnahmemusiker wieder auf die Bühne zurück. Zwei weitere Solo-Stücke und eines zusammen mit der Band beendeten diesen wunderbaren Abend.



Ein kleiner Star ist TIGER LOU bereits. Wenn er aber weiterhin so großartige Platten macht und so fantastische Konzerte wie das in Hamburg spielt, muss er ganz einfach ein großer werden. Das wäre ihm auch absolut zu gönnen - verdient hat er es allemal - andererseits aber auch sehr schade, denn auf der nächsten Tour würde ich ihn gerne wieder in einer ähnlich intimen Atmosphäre erleben, wie es eben nur in einem kleinen Club wie dem Molotow möglich ist.

Review:

Sublimation

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CANVAS SOLARIS sind drei Amis aus Georgia welche der extrem technischen Variante des gefrickelten Progs frönen. Ihre ausschließlich instrumentalen Stücke lehnen sich am Sound von Bands wie Spiral Architect, Watchtower, Spastic Inc., Cynic und King Crimson an. Ständiges variieren komplexer Soundstrukturen, nur unterbrochen durch Momente harmonischer Ruhe als Einleitung zur nächsten Höchstschwierigkeit kennzeichnen "Sublimation". Die harten Passagen legen einen wahrlich genialen, meist metallenen Rhythmusteppich aus Riffs und powervollen Drums zugrunde (wie der Opener "Cosmopolysyndeton"), auf denen sich musikalische Eskapaden abspielen, welche zwischen Metal und spacig-akustischen Passagen abwechseln - und immer wieder Momente der Ruhe für psychedelic- bis fast jazzartige Arrangements ("When Solar Winds Collide"). CANVAS SOLARIS wird in erster Linie wohl in Musikerkreisen für Aufruhr sorgen. Qualitativ bewegt sich das Trio bereits mit seinem Debüt auf technisch höchstem Niveau. Auf "Sublimation” wird wohl ein jeder selbst zuschauen müssen (besser zuhören) welcher der sieben Tracks seinem Gusto an nächstem kommt. Mein Favorit ist auf jeden Fall das unaussprechliche, abwechslungsreiche und nicht ganz so abgefahrene "Syzygial Epiphany". Die Spielzeit von unter 40 Minuten ist allerdings für ein Progalbum doch etwas zu kurz geraten - da sollte eigentlich mehr drin sein (obwohl Laufzeit ja bekanntlich keine Qualitätsgröße ist und ich das hier so auch nicht verstanden haben möchte). Uneingeschränkt kann man das Teil aber wirklich nur für Frickelfans empfehlen und Musiker ans Herz legen, welche sich schlaflose Nächte bereiten wollen.

Sublimation


Cover - Sublimation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 38:31 ()
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Live and Life

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Die britischen Proggies von ARENA haben ihren dritten Konzertmitschnitt schlicht und einfach mit "Live And Life" betitelt. Das Werk wurde auf verschiedenen Stationen der 2003er Tour zur erstklassigen "Contagion"-Scheibe aufgezeichnet und enthält dementsprechend in erster Linie Songs vom betourten Album - will meinen: die komplette erste CD enthält 12 der 16 Songs von "Contagion" in der Reihenfolge wie auf dem Album. Dabei gelingt es ARENA die Atmosphäre des Albums auch Live entstehen zu lassen. Schon das eröffneten Trio "Witch Hunt", "So An Angels Fall" und "Painted Man" zeigt wo der Hammer hängt und das ARENA auch Live nur Extraklasse abliefern. "Spectre At The Feast" ist dann ganz großes Kino. Der Schluss mit "Cutting The Cards" und dem hymnischen "Ascension" sind Gänsehaut pur - dabei klingt Sänger Rob Sowden auch Live das ein und andere Mal wie eine rauere Version des ex-Marillionsängers Fish - was ARENA mehr als gut zu Gesicht steht. CD Nummer 2 bietet dann einen Querschnitt durch die ersten vier Studioalben der Neoprogger um ex-Marillion Schlagzeuger Mick Pointer und Pendragon-Keyboarder Clive Nolan. Ob das rhythmischen "Chosen" vom 2000er Überflieger "Immortal", den bejubelten "Double Vision" und "Hanging Tree" aus seligen "The Visitor"-Zeiten, dem genialen Überlangen "Solomon" oder der abschließende, rockende Klassiker "Crying For Help VII" - ARENA wissen was ihre Fans hören wollen. Da die Band aber aus einer Unzahl hervorragender Songs auszuwählen hat, wird wohl jedem der eine oder andere Track noch einfallen der fehlt - hier kann man nur auf die ersten beiden Livescheiben verweisen. An den Songs der Band gibt es sowieso nichts zu bemängeln - soundtechnisch und musikalisch ist "Live And Life" allerdings auch erste Sahne geworden. Die Erstauflage erscheint als limitierte Box mit Bonus DVD welche eine ARENA-Tourdoku enthält mit circa 40 Minuten Laufzeit. Für Freunde gepflegten Progs ohne unnötigen Frickeleien aber dafür mit einem Hammeranteil an Melodie und für Liebhaber echt gut gelungener Livemitschnitte eine absolute Pflichtnummer - und wer auf den Sound Marillion’s steht (ja der Vergleich muss wieder sein) macht mit ARENA sowieso nichts verkehrt.



Tracklist:



CD 1

01. Witch Hunt

02. So An Angels Falls

03. Painted Man

04. This Way Madness Lies

05. Spectre At The Feast

06. Skin Game

07. Salamander

08. Bitter Harvest

09. City Of Lanterns

10. Riding The Tide

11. Cutting The Cards

12. Ascension



CD 2

01. Serenity

02. Chosen

03. Double Vision

04. The Hanging Tree

05. (Don´t Forget To) Breathe

06. The Butterfly Man

07. Enemy Without

08. Solomon

09. Jericho

10. Crying For Help VII


Live and Life


Cover - Live and Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 111:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Outtakes For The Outcast

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Ein B-Seiten-Album der New Yorker Hardcore-Legende SICK OF IT ALL? Das klingt erst mal nach Ausverkauf oder schlichtweg Ideenlosigkeit. Im Falle von "Outtakes For The Outcast" trifft aber keine dieser beiden Vermutungen zu, denn hier wird ausschließlich hochwertiges Material präsentiert, und es wäre ein Verbrechen gewesen, diese Stücke nicht der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zudem sind hier nicht nur B-Seiten versammelt, sondern auch Sampler-Beiträge, diverse Covers, zwei bisher unveröffentlichte Live-Tracks, ein rarer Bonus-Track und ein HOUSE OF PAIN-Remix von "Just Look Around", der bislang lediglich auf einem alten Tape existierte. Letzterer fällt schon musikalisch etwas aus dem Rahmen, ist darüber hinaus auch nicht allzu gelungen und dürfte so manchem SOIA-Fan Tränen in die Augen treiben (des Schmerzes, nicht der Rührung, wohlgemerkt...), hat aber meiner Meinung nach als Kuriosum durchaus seine Berechtigung auf der Scheibe. Ansonsten gibt es hier mal wieder größtenteils schnellen, dreckigen NY Hardcore reinsten Wassers zu hören, wie ihn eben nur (noch) SOIA spielen sowie einige klassische Punk-Nummern. Kracher wie "I Believe", "Straight Ahead" oder "My Little World" gehen schörkellos und brutal nach vorne - und sind viel zu schade, um durch Zufall auf einem Sampler oder der B-Seite einer raren Single gefunden zu werden. Die Covers von den MISFITS, SHAM 69, HÜSKER DÜ und THE LAST RESORT machen ebenfalls durch die Bank Spaß und zeigen, wo SOIA selbst ihre Wurzeln sehen, wobei es mir vor allem der kurze Punk-Kracher "Rip Off" von SHAM 69 angetan hat. Da sich die Aufnahmen der Stücke über den Zeitraum von 1993 bis 2001 erstrecken, kann man hier außerdem sehr schön die verschiedenen Entwicklungsstufen der Band mitverfolgen. Die Gesamtlänge von 27 Minuten geht für eine Hardcore-Veröffentlichung auch völlig OK, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass nicht noch mehr lohnenswertes Material in irgendwelchen Archiven schlummert und nur darauf wartet, ans Tageslicht zu gelangen. Aber vielleicht wollten SOIA auch ganz einfach nur Hammertracks auf der Platte haben - was ihnen durchaus gelungen ist. Für Fans ein absolutes Muss - und für Nicht-Kenner der Band ein Appetitmacher auf mehr!

Outtakes For The Outcast


Cover - Outtakes For The Outcast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 27:33 ()
Label:
Vertrieb:

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