Nach dem Debüt, einer EP und diversen Sampler-Beiträgen erscheint jetzt mit "Fri": der zweite Longplayer des bayerischen Trios SILVA SONIC. Hier treffen groovig-rockende Riffs auf melodische Refrains und stellenweise poppige Passagen, deren gemeinsamer Nenner Alternative Rock heißt, den die Band aber durch Einflüsse aus Metal, Stoner Rock und Grunge zu erweitern weiß. Herausgekommen ist ein rundes Album mit guten Songs, die z. T. durchaus radiotauglich zu nennen sind, wie z. B. das poppige "Try To Say", das Ohrwurmqualität besitzt, dabei aber rau genug ist, um nicht in der Mainstream-Rock-Ecke zu landen. Ein Stück wie "Play The King" dagegen rockt einfach gnadenlos nach vorne, und Songs wie "Harmony" und "Sickness In Disguise" erinnern mit ihrer Mischung aus treibenden, harten Riffs und melancholischer Melodik gar an die großartigen DISTURBED. Einziger Ausfall ist die Ballade "Autumn Again", die einfach zu schnulzig und ziemlich langweilig daherkommt. Am Gesang müsste auch noch etwas gearbeitet werden: Sänger Flo verfügt zwar über eine gute, stellenweise aber etwas dünne und drucklose Stimme. Trotzdem - der überwiegende Teil von "Fri:" bietet gutes Material, dem man die Energie und die Spielfreude der Musiker deutlich anhört, so dass es sich sowohl für Rock-Fans als auch für Metaller lohnen dürfte, hier mal reinzuhören.
Nach zwei EPs haben die Düsseldorfer CHO-JIN jetzt ihr Debütalbum aufgenommen, das Mitte Januar auf dem Goldene Zeiten-Label von Ex-HOSEN Drummer Wölli erscheinen soll. Vorab gibt´s schon mal die Single "Spaßmarkt", die durchaus Lust auf mehr macht. Der fünfköpfigen Band gelingt es dabei, ihre Mischung aus Alternative Rock und New Metal völlig unpeinlich mit deutschem Gesang zu verbinden, was ja leider nicht sehr häufig vorkommt. Der Titeltrack rockt dann mit seinem treibenden Riff auch gut los und verfügt mit der melodischen Strophe und dem melodisch-harten Refrain auch über ausreichend Potential, um im Ohr hängen zu bleiben. Track 2 bietet in etwa die gleiche Mischung aus fettem Riff und Melodie, allerdings wird das Tempo hier deutlich gedrosselt, was dem Song eine intensive, düstere Atmosphäre verleiht. Als dritten Track gibt´s dann noch die Album-Version von "Spaßmarkt", die sich von der ersteren aber nur dadurch unterscheidet, dass sie über einen ziemlich überflüssigen Schlusspart verfügt und dadurch eine Minute länger ist. Schade - ein "echter" dritter Song wäre schöner gewesen...
Laut Mastermind Trent Reznor ist das kommende NINE INCH NAILS-Album "With Teeth" im Kasten. Es soll ab März aus den Boxen dröhnen. Reznor kann es nach eigenen Angaben nicht erwarten, die CD zu präsentieren – und zwar auch live.