Review:

Once Above A Time

()

STEVE HACKETT gehört noch immer zu den ganz Großen der Gitarrenzunft, wenn auch sein legendärer Ruf natürlich gerade aus den alten GENESIS Zeiten (1970-77) herrührt, als er maßgeblich durch sein virtuoses Spiel an einigen legendären Alben beteiligt war. Nach zig hochkarätigen Soloveröffentlichungen zuletzt u.a. auf "Live Archives Vol. 4" gibt es jetzt auch das Abschlusskonzert in Budapest von der letzten "To Watch The Storms"-Tour aus dem Frühjahr 2004 auf DVD. Ein begnadeter Sänger war er ja noch nie aber hierfür hat er sich eine tolle Begleitkapelle mit an Bord geholt, bei der vor allem Drummer Gary O´Toole der neben seiner ungewöhnlichen "Haltung" mit teilweise brillianten Backing/Lead Vocals besticht. Aber auch die restlichen Musiker sind nicht ohne und liefern rundum eine gute Performance ab, wobei sich Rob Townsend am Saxophon, Flöte & Percussion für seine gefühlvollen Interpretationen noch ein absolutes Sonderlob verdient hat. An der Bild bzw. Tonqualität gibt nicht viel zu kritisieren (DTS & Dolby Surround 5.1 & Dolby Digital 2.0), die Band agiert ihrem fortgeschrittenen Alter entsprechend nicht gerade mit viel Bühnenaction aber der solide und mit viel Engagement vorgetragene progressive Rock verlangt auch nicht gerade danach. Die Lightshow ist dezent eingesetzt, die Gesangsharmonien sowie die etwas freieren Improvisationsteile bei den vielen Instrumentalpassagen sitzen perfekt und werden nicht übertrieben. Steve HACKETT steht natürlich fast immer im Mittelpunkt des Geschehens und sein Gitarrenspiel, egal ob auf der akustischn oder elektrischen klampfe ist wirklich ein Augenschmaus. Ansonsten geht die Songauswahl unter den 20 Tracks insgesamt in Ordnung, vom letzten gelungenen Output finden sich genauso ein paar Nummern (obwohl man sich das düstere "Darktown" hätte schenken können!) wie natürlich einige Klassiker, wobei sogar gleich mehrere alte GENESIS-Schoten dabei sind. Tatsächlich kann hierbei die gesamte Band diesen fast 30 Jahre alten Tracks mit etwas variierten Arrangements bzw. anderer Instrumentierung noch einmal neues Leben einhauchen egal ob "Blood On The Rooftops, "Firth Of Fifth" oder "Los Endos" die Band überzeugt durch Spielfreude und dies überzeugt dann auch das großzügig applaudierende aber stets sitzende(!!) Publikum im Saal. Mein absoluter Favorit ist aber das mitreisend starke "Brand New". An heutigen Standards gemessen bietet das doch arg karge Zusatzmaterial von "Once Above A Time", hier gibt es leider nur ein relativ kurzes sowie ziemlich lieblos aufgenommenes Backstagefilmchens mit ein paar Worten des Meister selbst, leider nicht mehr allzu viel, um sich diese DVD unbedingt zulegen zu müssen. Wie gesagt die eigentliche Musik überzeugt auf guten bis sehr guten Niveau, gab es allerdings größtenteils alles schon mal daher könnte der Kaufentscheidungsprozess (für Fans) letztlich ziemlich schnell abgeschlossen werden.

Once Above A Time


Cover - Once Above A Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 100:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Machete

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Integrity

www
Band:

Sexmachine

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
News:

CROWBAR stellen Song online

by Gast
CROWBAR haben den Song "Dead Sun" als Appetithäppchen fürs kommende Album "Lifesblood for the Downtrodden" ins Netz gestellt. Der neue Silberling soll am 8. Februar in die Läden kommen.

News:

Neuer Gitarrist bei NINE INCH NAILS

by Gast
Bei Nine Inch Nails bedient ab sofort Aaron North (früher THE ICARUS LINE) die Saiten. Daneben gehören Drummer Jerome Dillon, Bassist Jeordie White und Keyboarder Alessandro Cortini zum aktuellen Tour-Lineup von Trent Reznor.

News:

MANTAS schmiedet EP

by Gast
Der ehemalige VENOM-Klampfer Mantas werkelt an einer Sechs-Track-EP mit dem ansprechenden Titel "Maximum Brutality". Das genaue Veröffentlichungsdatum ist bislang noch nicht bekannt.

News:

BRIDES OF DESTRUCTION mit neuen Mitgliedern

by Gast
Die Combo um Tracii Guns hat gleich zwei neue Bandmitglieder in ihre Reihe aufgenommen. Scott Sorry, einstmals bei AMEN, ersetzt den bisherigen Bassisten Nikki Sixx (jetzt bei Mötley Crüe). Mit Ginger von THE WILDHEARTS hat die Band zudem einen zweiten Saitenflitzer angeheuert.

Interview:

Dark Tranquillity

Band anzeigen
InterviewHi Niklas - ich hoffe deine Interviewsession ist heute bald beendet.


Naja - ich glaube zwei sind es heute noch, aber das kriegen wir schon hin. Wir sind ja schon seid ein paar Tagen auf Promotour.



Wo wart ihr denn überall?



Oh, wir waren ein paar Tage in Belgien, Frankreich und Italien. Danach waren wir 3 Tage in Großbritannien und spielten da einen Gig mit Arch Enemy. Und danach sind wir nach Dortmund geflogen hier zu Century Media Records und heute ist der letzte Tag. Morgen früh um 6 Uhr geht es über London zurück nach Göteborg.



Euer neues Album "Character" steht demnächst in den Läden. Nachdem ich die Songs nun ein paar mal gehört habe ist mir am meisten aufgefallen, dass die Platte deutlich härter ist als "Damage Done" - gleichzeitig auf den ersten Eindruck nicht mehr ganz so eingängig und ohne zu vielen "Ohrwürmern". War das so eure Absicht?



Also grundsätzlichen machen wir uns eigentlich keine großartigen Pläne wie das neue Zeug klingen soll. Das kommt einfach wenn wir die Musik schreiben. "Damage Done" war ein gutes Album - aber im Nachhinein vielleicht etwas zu eingängig und zu kommerziell. Die neuen Songs sollten härter werden, technisch versierter und anspruchsvoller. Schneller, aggressiver und interessanter - einfach auf einem anderen Level.



Würdest du sagen "Character" ist trotz der Weiterentwicklung gleichzeitig auch ein Schritt zurück in Richtung "The Gallery"?



Ja ok, manche Songpassagen, die Vocals, manche Gitarrenriffings und Teile der Drums gehen schon in die alter Richtung. Gleichzeitig sind aber auch wieder viele moderne Keyboardpassagen vertreten.



Mir ist aufgefallen, dass man beim Hören immer wieder neue Feinheiten in den Songs entdeckt, die einem bei den ersten Durchläufen gar nicht richtig auffallen.



Großartig, das ist genau das was wir eigentlich wollten - die Songs sollen schließlich nicht langweilig werden und da ist es wichtig, immer wieder neue Sachen zu entdecken. Ich finde das sehr wichtig.



Wie und wann sind eure Songs entstanden? Im Studio oder schon vorher?



Wir schreiben unsere Songs immer komplett fertig, bevor wir ins Studio gehen. Mit dem Songwriting zum neuen Material haben wir im Prinzip nach unserer US Tour mit Nile und Napalm Death begonnen., dass war also Anfang 2003 und hat mindestens ein ganzes Jahr gedauert, bis wir unser Zeug soweit fertig hatten. Wir treffen uns dann immer im Proberaum, tragen unsere Ideen zusammen, probieren aus was passt und was nicht. Das dauert halt seine Zeit. Für uns ist auch wichtig, dass jedes Bandmitglied beim Songwriting integriert ist - wir sind eine Demokratie und nicht eine Band wie viele andere, bei der es nur einen oder zwei Schreiber gibt. Vielleicht macht das unsere Musik auch ein bisschen anders…



Wie ist das mit eurem Proberaum - wohnt ihr alle im Großraum Göteborg oder haben manche von Dark Tranquillity noch weite Anfahrtswege



Nein nein, wir wohne alle recht dicht beieinander - ist also kein Problem.



Dark Tranquillity sind eine der Mitbegründerbands des so genannten "Gothenborg Death Metal Style". Wie denkst du darüber und über diese Definition an sich" "



Wir kommen alle aus Göteborg und spielen auch schon sei ´ner langen Zeit diese Art von Musik. Wir haben halt mit als eine von den ersten Bands diese melodisch aggressive Musik gespielt. Am Anfang auch noch mit cleanen männlichen und weiblichen Vocals. Aber eigentlich kann ich mit der Definition "Gothenborg Scene" etc. nichts anfangen. Die Szene hier ist nicht so groß wie sie gemacht wird. Als es ca. 1996 damit los ging, da waren kaum Leute auf den Gigs solcher Bands. Es ist jedoch verständlich das es zu dieser Definition kam - immerhin kommen halt viele Bands aus unserer Ecke die auch irgendwie ähnliche Musik machen.



Ja - aggressiven und melodischen Metal.



Ja genau das !



Seid ihr denn in engem Kontakt mit der einen oder anderen Band - vielleicht sogar gut befreundet?



Ja klar - irgendwie befreundet sind wir mit fast jedem - man kennst sich halt auch einfach. Es ist aber auch schwer, da jede Band mit ihrem eigenen Zeug beschäftigt ist - touren, Songs aufnehmen usw. Also die einzelnen Musiker hängen nicht ständig mit anderen Bands ab. Es gibt einfach eine gute Verständigung unter einander und kein Konkurrenzdenken oder so was.



Ok, ein paar Worte zu den Songs, vielleicht worüber sie handeln. Pick doch einfach den einen oder anderen Lieblingssong von dir heraus.



Ich denke es ist einfacher über das gesamte Textkonzept zu sprechen. Vom Grundsatz her handelt das Album über menschliche Reaktionen in bestimmten Situationen. Jeder Song beschreibt irgendwie verschiedene Verhaltensweisen bestimmter Charaktere - deswegen auch der Albumname "Character". Teilweise sind die Songs auch sehr persönlich.



Im Februar geht’s auf große Europa Tournee mit Kreator und Hatesphere. Was erwartet oder erhofft du dir von dieser Tour



Kreator ist eine Band die uns irgendwie alle sehr beeinflusst hat und wir sind alle große Fans von Mille & Co. Die Tour wird auf jeden Fall ein großes Erlebnis für uns werden und wir sind stolz darauf, mit einer so bekannten Band ausgiebig zu touren. Das neue Album von denen hat jede Menge gute Kritiken in der Presse bekommen und ich denke, dass die Tour erfolgreich sein wird.



Wisst ihr schon wie lange ihr spielen dürft" "



Nein, weiß ich leider noch nicht. Wir werden natürlich so lange spielen wie es geht.



Für die Fans wäre es natürlich erstrebenswert, wenn ihr Ende 2005 noch mal auf Headliner Tour kommen würdet…



Ja klar, das wäre cool. Als Band will man natürlich beides - zum einen mit einer großen Band wie Kreator touren, um auch neuen Leute seine Musik vor zu spielen. Zum anderen will man seinen Fans einen Full Lengh Gig bieten bei guten Sound und Licht. Also - wir hoffen mal das da noch eine Headliner Tour folgt.



Niklas, du entwirfst ja auch eine Menge CD Covers - nicht nur die von DARK TRANQUILLITY. Wie inspirierst du dich hierzu und wie entstehen die Zeichnungen?



Ich habe eigentlich fast immer recht kreative Ideen. Ich nutze gerne verschiedene Medien zum Entwurf eines Covers. Natürlich werden die Bilder am Ende immer am Computer vervollständigt mit dem Photoshop oder manch anderen Programmen. Ich nutze aber auch oft traditionelle Malmethoden wie die Öl- und Acrylmalerei. Manchmal mache ich auch einfach Fotos die ich dann genauso wie Zeichnungen einfach einscanne. Meistens ist es ein Mix aus allem.



Und für welche anderen Bands entwirfst du, bzw. hast du schon Albumcovers entworfen?



Oh, z.B. In Flames, Arch Enemy oder Sentenced.
Mittlerweile sind es ca. 150 Covers die ich entworfen haben.



Wow, das ist eine Menge, ich glaube du musst zu viel Zeit haben…



(lacht) Ja, das glaub ich fast auch.



Ihr habt doch in Schweden dieses Bier Problem - ich meine es ist zu teuer. Wie lebt es sich damit?



Naja - in letzter Zeit wird das Bier immer billiger. Ok, wenn man es mit den Bierpreisen in Deutschland vergleicht ist es schon teuer! Aber es wird besser.



Siehst Du, bei uns wird das Bier immer teurer…



Vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwann in der Mitte.


Werdet ihr 2005 ein paar Festivals spielen?


Ja mit Sicherheit, aber es ist momentan noch zu früh, genaueres zu wissen.


Ok, letzte Frage: vor dem Album Release standet ihr mit verschiedenen Labels in Verhandlung, doch im Endeffekt seid ihr doch bei Century Media geblieben….


Ja, CM machen eine sehr gute Arbeit. Die Leute dort bemühen sich richtig und stehen voll hinter uns als Band. Unser Management hatte im Vorfeld jedoch verschiedene Angebote verglichen, da unser alter Vertrag mit "Damage Done" erfüllt war. Die ganzen Verhandlungen haben bestimmt sechs bis sieben Monate gedauert. Im Endeffekt wollten wir aber schon weiter mit CM zusammen arbeiten.


Ok, the famous last words….


Ja, danke erst mal, daß ihr bis hierher gelesen habt. Ich hoffe euch gefällt das neue Album und vielleicht sehen wir uns dann auf der Tour.





Review:

Der Gute Rat

()

Unmöglich, eine Kategorie für die Hamburger Band STAU zu finden. Noise-Metal? Jazz-Punk? Passt beides irgendwie, ist aber höchstens als Umschreibung zu gebrauchen. Eines weiß man aber sicher, wenn man sich das dritte Album des "Fidel Bastro Noiserock-Schlachtross" (so die TAZ) zu Gemüte führt: Es ist Krach und es ist krank. Infernalischer Lärm bricht da über den ahnungslosen Hörer herein, böse, dreckig, laut und aggressiv. STAU bedienen sich an Versatzstücken aus Metal- und Punkrock-Riffs und spielen diese - gerne auch rhythmisch verschoben - als Schleifen, über denen sie bevorzugt dissonante Harmonien und Melodien erklingen lassen, stellenweise ergänzt durch Samples oder elektronische Sounds. Und darüber brüllt sich Sänger Ekart die Seele aus dem Leib, wobei seine Stimme teilweise zusätzlich durch Effekte wie Hall und Verzerrung elektronisch verfremdet wird. Zugegeben: An einigen Stellen brüllt er nicht, sondern erzählt oder flüstert, wirkt dadurch aber noch psychotischer. Bei dem schleppend-bedrohlichen "Happyend" etwa, das ironischerweise direkt auf den Opener folgt, also weder besonders fröhlich noch der letzte Track ist, hat man das Gefühl, dass hier nur ein Vollblut-Psychopath am Werke sein kann: "Tut das weh? Ist mir scheißegal." Demgegenüber wirkt ein Song wie der anfangs recht melodische und groovige Titeltrack geradezu eingängig - bis dann nach drei Minuten erneut die Lärmwand über einen hereinbricht. Wirkliche Erlösung gibt es dann erst mit dem eigentlichen Schlusstrack, dessen Titel absolut wörtlich zu nehmen ist: "5 Min. Nix". Anschließend gibt es dann noch 7 (!) Bonus-Tracks in Form von neu gemasterten Stücken von der ersten, nahezu vergriffenen LP "V 3", die zeigen, dass STAU über die Jahre sogar schon eine ganze Ecke differenzierter und eingängiger geworden sind, denn was man hier zu hören bekommt, ist nichts anderes als die musikalische Umsetzung der Hölle. "Der Gute Rat" ist sicherlich ein anstrengendes und schwer zugängliches Album, aber eben auch absolut provokativ. Und das kann man ja heute nur noch über äußerst wenige Platten sagen...

Der Gute Rat


Cover - Der Gute Rat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 66:32 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS