Hui, ALOGIA sind laut Info die meist verkaufte Metal - Band Serbiens und haben schon mit Bands wie Paul DiAnno’s KILLERS, MOTÖRHEAD und SAVATAGE die Bühne geteilt. Nun gut, so etwas ist ganz nette Werbung, sagt aber über die musikalischen Qualitäten einer Band nicht viel aus. In einem Stockwerk mit all diesen Bands spielen ALOGIA dann doch noch nicht, denn der leicht progressive, speedige und zumeist symphonische Metal der Jungs, der auch einen gewissen NWOBHM - Touch aufweist, ist zwar hörenswert, aber leider auch recht unspektakulär. Absolut gelungen ist das traditionelle, sehr helle und nicht selten an Yngwie Malmsteen erinnernde Gitarrenspiel des Duos Brankovic / Brankovic und auch die Keyboards von Branislav Dabic wirken nur hin und wieder überfrachtend. Nur Sänger Nikola Nijic quietscht meist eine bis zwölf Oktaven zu hoch und an Kollegen der Marke King Diamond, Geddy Lee oder John Arch kann er noch nicht klingeln. Auffällig ist auch, dass ALOGIA viele gelungene Melodien in ihren Stücken unterbringen, aber das Songwriting insgesamt erfordert noch ein paar Hausaufgaben. Mit dem tollen "Falling Asleep" (inklusive SAVA - mäßigem Kanon am Ende - klasse!) haben die Herren aus dem Ostblock zumindest eine absolute Vorzeigenummer am Start, die zeigt, zu was die Band fähig sein könnte. Mit mehr Ideen beim Songwriting und einer kraftvolleren Produktion hätte man "Secret Spheres Of Art" Anhängern des klassischen, nicht tiefergestimmten Heavy Metal uneingeschränkt empfehlen können. Richtig blamiert haben sich die Serben aber auch nicht, so dass man das Werk ruhig zum Probehören zulassen darf.
Über Sinn und Zweck von Tribute-Alben ist an anderer Stelle schon vielfach kontrovers diskutiert worden - das spare ich mir hier also. Hier haben wir es also nun mit einem GARY MOORE TRIBUTE namens "Give Us Moore!" zu tun. Die 15 Songs stammen - Gott sei dank - überwiegend aus der "rockenden" Phase Anfang/Mitte der Achtziger des nordirischen Ausnahmegitarristen (vor seiner Solokarriere bei Colosseum II und Thin Lizzy beschäftigt). Seine seitherigen Bluesausflüge waren da weniger ergiebig und blieben auch hinter den Erfolgen seiner Klassiker (mit eins oder zwei Ausnahmen) weit zurück. Eines vorweg - an die Klasse der Originale von GARY MOORE kommt hier niemand ran. Einige wenige schlagen sich aber ganz gut. So kann man Dogpounds Version von "Led Clones", welche Anno dazumal, eingesungen von Meister Ozzy Osbourne, ein Frontalangriff auf Kingdome Come darstellte als recht gelungen bezeichnen. Auch Domain mit "Over the Hills and Far Away” machen keinen schlechten Job und der Instrumentaltrack "The Loner" wird von Joop Walters ebenfalls gut rübergebracht. House Of Shakira geben sich mit Moore’s bestem Stück "Shapes Of Things" echt Mühe (hatte Moore von den Yardbirds gecovert). Totalausfälle gibt es auch - was Star Queen mit "Empty Rooms" gemacht haben spottet jeder Beschreibung im Vergleich zum Original. Da fehlt einfach das Gefühl für den Song. Wer "Empty Rooms" mal bei einem der Festivals in den goldenen Achtzigern hat Live erleben dürfen, weis genau was ich meine. "Miltiary Man" (Eris Sands) und "After The War" (Orion Riders) hört man auch nur einmal. Was mich darüberhinaus stört - natürlich sind meine alten GARY MOORE Scheiben aus Anfang der Achtziger produktionstechnisch nicht mehr mit heute zu vergleichen, ich hätte mir aber schon gewünscht, unabhängig von der Qualität der Interpretation der Songs, dass hier die Tracks fetter rüberkommen. Dem ist leider auch nicht so. Viele der Songs klingen recht kraft- und saftlos ("Wild Frontiers" oder "Thunder Rising" zum Beispiel). Interessant dürfte das GARY MOORE TRIBUTE damit nur für Hardcore-Sammler von Coverversionen und Tributesamplern, eingefleischte Gary Moore Fans können da nur lächelnd Vinyl einlegen.
Und für jene hier noch die Liste der Songs:
Dogpound - Led Clones
Arabesque - She’s Got You
Domain - Over the Hills and Far Away
Star Queen - Empty Rooms
Daniel Flores and Friends - Wild Frontiers
Mark McGee and Luvplanet - Don´t Take Me For A Loser
Tony Hernando - Thunder Rising
Joop Wolters - The Loner
Regi Hendrix and Craig Erickson - Reach for the Sky
Nur noch bis zum 31.1. gibt es die Möglichkeit, vergünstigte Karten im Vorverkauf für das von METAL-INSIDE.de präsentierte WINTERNACHTSTRAUM Festival am 11.-12.02. zu erwerben. Wer plant die Bands von RAGE bis AGATHODAIMON zu sehen, sollte sich also beeilen.
Ein Album veröffentlichen kann ja jeder. KEN, die Band um BLACKMAIL Fronter Aydo Abay, bringt deshalb bei seinem neuen Label Strange Ways/Indigo am 25.4. gleich zwei davon: "Stop. Look. Sing Songs Of Revolution" besteht aus elf neuen Titeln, das Album "I Am Thief" bietet ausschließlich Coversongs. Als Vorgeschmack gibt es ab dem 24.2. jede Woche einen neuen Song auf der Bandhomepage zu hören. Den Anfang macht "I´m Broken" von PANTERA.
SAGE FRANCIS stellen den Song "Dance Monkey" als kostenlosen Download zur Verfügung. Der Song gehört zum am 7.2. erscheinenden Album "A Healthy Distrust".
Busch‘n, Bassist der deutschen Metalpunks DRITTE WAHL ist Anfang dieser Woche verstorben. Auf der Homepage der Band findet sich ein Kondolenzbuch sowie diese Nachricht der Band:
"Nach langer, schwerer Krankheit ist Busch‘n in der Nacht zum 17. Januar 2005 eingeschlafen. Wir schauen dankbar auf 18 gemeinsame Jahre zurück. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie, die ihm stets ein Halt war und ihm immer zur Seite stand. Busch´n, wir vermissen Dich!"
Für Januar wurden umgehend alle noch anstehenden Konzerte der Band abgesagt.
Die britische progressive Band PORCUPINE TREE hat sich schon mit dem letzten spitzenmäßigen “In Absentia“ Album etwas vom "klassischen" Prog-Rock verabschiedet und mehr hin zu avancierter Rockmusik mit metallischen Einflüssen entwickelt. Diesen Weg geht die Band um Mastermind Steven Wilson auf dem neuen Album “Deadwing“, das am 21. März erscheinen wird, konsequent weiter. Es gibt dabei sowohl Elemente progressiven Rocks, ob nun KING CRIMSON (deren Adrian Belew als Gastmusiker dabei ist) oder PINK FLOYD kennen, genauso wie zeitgenössischen progressiven Rock à la RADIOHEAD oder eine Spur Metal. “Psychedelischngehauchten Spacerock“ nennt die Band diese Mixtur selbst. Vorab zur CD erscheint am 7. März die Single “Shallow“ inklusive zweier Bonustracks.