Für das am 26. und 27.8.2005 in Unterfranken stattfindende UP FROM THE GROUND Festival wurden fünf weitere Bands bestätigt: ANTICHRIST, DARK AGE, DEFLESHED (Swe), EKTOMORF (Hun) und END OF GREEN sind neu ins Billing gerutscht.
Ausgerechnet Bassist David Pybus wird nach einer Meldung auf der offiziellen Bandhomepage nicht mit auf die kommende Europatour mit MOONSPELL kommen. Aus persönlichen Gründen sei es ihm nicht möglich, die Band zu diesen Dates zu begleiten. CRADLE OF FILTH betonen, dass es sich nicht um einen kompletten Ausstieg handelt und schließen nicht aus, dass Pybus beim kommenden Album wieder dabei sein wird. Warten wirs ab...
Vor vollem Hause starteten die NDHler von MEGAHERZ ihre Deutschlandtour mit einem Auftritt im Ingolstädter Ohrakel. Gitarrist X-ti, Bassist Wenz und Sänger Mathias sind derzeit nach dem Release des fünften Megaherz Albums "5" auf Deutschlandtour. Im Publikum befand sich auch Ex-Mitglied Alexx Wesselsky, der zur Zugabe vom Megaherz-Sänger Mathias spontan auf die Bühne gebeten wurde. Bekanntermaßen erfolgte die damalige Trennung zwischen Alexx und dem Rest der Band nicht ganz ohne Reibung aber er nahm die Einladung an, nutzte das dargebotene Mikrophon und damit die Chance zur Aussöhnung, hielt eine angeblich bewegende Ansprache und sang dann die letzten Songs im Duett mit. Ein herzlicher Händedruck zwischen Alexx und seinen ehemaligen Bandkollegen X-ti und Wenz beendete einen bewegenden Abend und besiegelte die endgültige Aussöhnung.
"Introducing the leading contenders for Phish´s jam-smeared crown" - so überschrieb David Fricke, Edelfeder beim US-"Rolling Stone", seinen Artikel über "Anchor Drops", das zweite Album der Jamrock-Band UMPHREY´S McGEE.
Eine bisher vorwiegend in den USA florierende Szene, deren Protagonisten einst GREATFUL DEAD, LITTLE FEAT, heutzutage Bands wie PHISH, WIDESPREAD PANIC oder eben UMPHREY´s McGEE hauptsächlich live für Furore sorgen, weil sie mit großer Improvisationsfreude spielen. UMPHREY´S McGEE, die Band um den 28jährigen Gitarristen und Sänger Brendan Bayliss spielt seit 1999 bis zu 160 Konzerte im Jahr. InsideOut Music veröffentlicht "Anchor Drops" europaweit Ende Februar und im März absolviert die Band ihre ersten drei Europa-Gigs im Amsterdamer Melkweg.
"Depressive Doom Metal"… oder anders: Fahrstuhlmusik für die ganz Harten! Was die Finnen (Sami Rautio plus Drummer) auf ihrem zweiten Longplayer verzapfen, ist definitiv zuviel des Guten. Langsam und schleppend ist ok, Doom eben, aber hier wird so dermaßen dahingenudelt, dass TYPE O NEGATIVE zur Speed - Orgie verkommen und SAINT VITUS wahres Überschallpotential offenbaren. Das Problem ist nicht einmal die nicht vorhandene Geschwindigkeit an sich, sondern das völlig belanglose und uninspirierte Aneinanderreihen von ultratiefen Slo - Mo - Riffs, die hin und wieder von Piano - Tönen (es sind tatsächlich nur einzelne Töne!!!) begleitet werden. Stellenweise kommt tatsächlich so etwas wie düstere und gruselige (kann man sehen, wie man will…) Atmosphäre auf, aber über die Spielzeit von einer knappen Stunde gesehen, geht einem dieser Murks schlichtweg auf die Nüsse. Am Fürchterlichsten sind jedoch die Growls von Herrn Rautio, die wahlweise nach MORTICIAN - Staubsauger, verzerrter Hintergrundkulisse oder V8 - Motor mit Zündaussetzern klingen. Richtiger Gesang oder grob etwas in dieser Richtung findet sich auf dem Album überhaupt nicht! Ich musste mich hier wirklich zu mehreren Durchläufen zwingen, aber selbst danach habe ich kein Argument gefunden, diesen Kram irgendjemandem zu empfehlen. Wer sich gerne eine endlos lahme, nervige und eintönige Geräuschkulisse zulegen möchte, wird hier bestens bedient.
Immer wenn man sich gerade nicht sicher ist, was gutes Formatradio wie zum Beispiel Delta Radio gerade vor sich hin dudelt, könnte es LIT sein: Zu soft im Vergleich mit den schwedischen Rotz´n´Punk-Bands, der Kajal nicht dick genug für den Vergleich mit Good Charlotte, weniger Schweiß und Herzblut als Jimmy Eat World. In diesem Dreieck stecken LIT irgendwo fest, bisher gesagt ist aber nur, was sie nicht sind. Sie sind aber auf jeden Fall schon etwas länger dabei - das selbstbetitelte "Lit" ist schon der x-te Anlauf der Kalifornier in die Charts von Kontinentaleuropa, bisher standen sie da immer im Schatten von A, Crazy Town - oder mit wem sie gerade auf Tour waren. Auf "Lit" haben LIT jetzt das erste Mal eine dicke Stange Hits dabei - süß wie rosa Kaugummi, dreckig wie der Bart vom Gitarristen und größtenteils stadionkompatibel. "Too Fast For A U-Turn" ist besagter Radio-Hit, und der einzige wirklich ungehobelte, schweißig echte Song der Platte. "Looks Like They Were Right" ist Melody-Punk vom eingängisten mit zwei harmonierenden Singstimmen und "Needles & Thread" hört sich stark nach BLINK 182-Ripp-Off an. Für die Ballade "Times Like This" konnten LIT sogar Songwriter Marti Frederickson gewinnen, der schon für AEROSMITH oder Def Leppard Smash-Hits geschrieben hatte. Insgesamt also ein Album mit mehr Hits als der Durchschnitt, genausovielen seichten Stellen aber keinem echten Ausfall. Der Erstauflage der CD liegt eine DVD bei: mit zwei halben Live-Songs ("Something To Someone" und "Too Fast For A U-Turn"), allerdings besteht die meiste Zeit der DVD aus Werbung für die gleichzeitig erschienene Vollzeit-DVD. Diese Beilage hätten sie sich wahrscheinlich sparen können.
Nach diversen Sampler-Beiträgen und einer MCD brachten diese Skandinavier ihr echtes Debüt bereits 2002 auf den Markt. Nach Deutschland kommt es aber erst jetzt über die "Nibelungen". Ob das wirklich nötig ist, sei mal dahin gestellt. Sicherlich, gut gemacht haben die Finnen ihre Sache allemal, ihren Gothic Rock, ihren Weichspüler-Metal, ihren traurigen Pop. Da stimmt der Sound, da klappt’s auch mit der passenden Atmo, hier riecht’s nach Rotwein, da nach vollgeschwitzten, klitze-kleinen Jungfrauen-BHs. Und die Aufmachung mit dem netten DIgi-Pack ist auch okay. Aber wer braucht sowas? Da gibt es Charon, oder von mir aus auch Sentenced - beide Bands bieten wenigstens Angriffsflächen. Bei DOWNFALL hingegen musizieren allzu glatte Finnen für leicht picklige Mädels. Natürlich gibt es auch sicherlich ältere Menschen, die auf Sachen wie HIM und ähnlichen Schmalzrock abfahren. Ich kenne nur keinen….
Wenn Legenden gehen, dann möchten die Hinterbliebenen gerne noch ein bißchen Kohle abzocken. Doch solange sich derartige Projekte auf so hohem Niveau bewegen, sei das gern gesehen. PITCHSHIFTER sind nicht mehr, mit dieser DVD kann sich der geneigte Fan der Industrial-Wegbereiter die Jungs aber jederzeit in den heimischen Bildschirm einladen. Im Mittelpunkt dieses Datenträgers steht ein Konzert in ihrer Heimat Nottingham - 13 Songs inklusive unterstützender Leinwandprojektion. Die Band gibt alles, die Fans auch, kein Wunder bei Klassikern wie ´Virus´ oder ´Microwaved´. Der Sound ist stimmig (bei fehlenden Overdubs, so versprochen), die Kameraführung vielleicht ein wenig hektisch, dafür aber sehr authentisch. Jedenfalls wird die Atmosphäre im anschließend unter Umständen abrissgefährdeten Club prima transportiert. Ausführliche Interviews mit den Band-Mitgliedern - informativ und backstage lassen nochmals die Historie Revue passieren, sämtliche Videoclips mit zusätzlichen Audiokommentaren, ein "Making-Of" zum letzten Albums, Fotogallerie, Diskographie und exklusive Remixes bekannter PITCH-Songs runden die Veröffentlichung ab. PITCHSHIFTER-Maniacs wird sicherlich ein wenig blümerant ums herz beim Genießen dieser DVD, sie werden in Melancholie schwelgen; die Band vermissen und Rotz und Wasser heulen. Aber auch für alle anderen gibt "P.S.I.entology” einen gelungenen Überblick über eine wirklich interessante Band –ohne, dass man sich abgezockt fühlt.
P.S.I.entology
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:13 plus haufenweise Extras Länge:-:- () Label: Vertrieb:
Juppi, Stubbe ermittelt nicht mehr auf dem ZDF, er verdrischt mit drei anderen Holländern Felle in einer Thrash-Band. Okay. Der Nachname ist hier nicht Programm. Herr Stubbe müsste viel mehr "Inspektor Tormentor" heißen, denn die recht neue Band aus Tilburg wandelt auf den Pfaden solch wirklich wahrhafter Bands wie den deutschen Desaster. Hier ist Thrash noch Thrash, die Jungs sind von den neuen Metal-Core beeinflussten Sachen soweit weg wie Holland vom fußballerischen Weltmeistertitel. Die Herrschaften knüppeln ohne Rücksicht auf Verluste, aber leider auch ohne guten Sound. Im Vergleich mit vielen vergleichbaren Sachen klingt vor allem das Schlagzeug zu klöpperich, aber in der Gesamtheit könnte der Klang wesentlich fetter sein, wesentlich dynamischer. Das ändert aber nichts an der sympathischen Unbekümmertheit der Käses, die mich oft an eine spielerisch ansprechende Venom-Variante erinnert. Überhaupt scheinen überall liebenswerte Zitate alter Veröffentlichungen von Größen wie Kreator und Konosrten durch. Die Ecken und Kanten in den Songs müssen bleiben, der Sound muss sich unbedingt steigern. Für Old-School-Thrasher sind FLESH MADE SIN beinahe schon existentiell. Aber eben nur beinahe.
Auf dieser Mini-CD befinden sich vier Stücke, drei davon heißen "Maximum Pleasure" - in dessen Genuss ich definitiv nicht komme, weil ich von Radio-Edits und "Dream-On-Acoustix-Mixes" nicht viel halte. Die Jungs machen Nu-Metal mit Rap-Einschlag, beides gefällt mir eher kaum, in der Zusammensetzung schon mal gar nicht. Was man der Kapelle allerdings lassen muss: Sie wirken sehr professionell, machen enormen Druck in Sachen Sound und scheinen live auch ganz gern mal die Sau rauzulassen. Zusätzlich zum knappen Audio-Material gibt es auch noch Anschauungsunterricht. Drei Videos befinden sich neben ordentlich Info-Material auf dieser "Enhanced CD". "Imposter" hört sich stark nach "Erster Allgemeiner Verunsicherung" auf englisch mit mehr Strom-Gitarre an. "Maximum Pleasure" gibt’s live in der Jägermeister-Liga mit einer drallen gelb-"angezogenen" und zwei Sängern, mit ersterer komme ich prima zurecht, mit den letzteren beiden weniger... Die "Queen Of Mars" gesellt sich anschließend dazu, ebenfalls live, nur klingt der Sound nicht lebendig, dafür fett. Die Jungs haben das, was sie machen, drauf und auch ihre Songs scheinen gegenüber früheren Outputs homogener geworden zu sein. Für tolerantere Menschen als mich mag diese Scheibe sich lohnen.
Maximum Pleasure
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:4 plus 3 Videos und Info Länge:15:52 () Label: Vertrieb: