Die dänischen Innovatoren RAUNCHY haben sich nach zwei Alben von Nuclear Blast getrennt. Im offiziellen Statement bedanken sie sich beim schwäbischen Label für die geleistete Arbeit und wollen eigentlich nichts weiter sagen, sind aber um so vielsagender, wenn es um die Zukunftspläne geht: "Wir freuen uns nun auf die Zusammenarbeit mit einer neuen Plattenfirma, die an RAUNCHY glaubt, die genügend Kapazitäten und Verständnis hat , sich unserer Musik widmet und sich um uns kümmert. Wenn in den kommenden Monaten alles klappt, wird unser drittes "Baby" kurz vor Weihnachten 2005 oder im zeitigen Frühjahr 2006 auf den Ladentischen liegen."
SENTENCED haben endlich einige Details zu ihrem nächsten Album rausgerückt. Das Album soll im Mai erscheinen, Gitarrist Sami Lopakka hat das Wort (Übersetzung: Century Media):
"Nachdem wir nun 2 Monate in verschiedenen Studios verbracht haben ist das neue Album endlich fertig. Die Gesamtlänge beträgt 49,53 Minuten und enthält folgende Titel:
1. May Today Become the Day
2. Ever-Frost
3. We Are But Falling Leaves
4. Her Last 5 Minutes
5. Where Waters Fall Frozen
6. Despair-Ridden Hearts
7. Vengeance Is Mine
8. A Long Way To Nowhere
9. Consider Us Dead
10. Lower The Flags
11. Drain Me
12. Karu
13. End Of The Road.
Hauptsächlich fanden die Aufnahmen im Finnvox und Tonebox Studio (beide in Finnland) statt, gemixt und gemastert wurden sie dann ebenfalls im Finnvox Studio. Unser Mann auf dem Produzentenstuhl war wieder Hiili Hiilesmaa, der auch unsere beiden vorhergehenden Alben "Crimson" und "The Cold White Light" produziert hat.
Ihr könnt eine große Spannbreite unterschiedlichster Songs und selbstverständlich einige Überraschungen erwarten. Zusätzlich zu den traditionellen Instrumenten, benutzten wir alles, von der Schere, Reißverschlüssen, Druckluft und Löffeln bis hin zu Harmonikas und einem Kinderchor... es gibt aber absolut keinen Grund zur Sorge, wir haben unseren ureigenen Stil beibehalten.
(...) Nun, genug der Worte. Es war wohl die intensivste, stressigste, emotionalste und wertvollste Aufnahmesession, die ich erlebt habe. Wir sind stolz auf unser Werk und erpicht darauf es euch zum Hören in die Hände zu legen. Dies dann im Mai. Bis dahin, passt auf euch auf."
Mein lieber Scholly, die Veranstalter des diesjährigen EARTHSHAKER Festivals am 22./23.07.2005 in Geiselwind haben jetzt aber noch einige weitere hochkarätige Bands bekanntgegeben, die neben dem Headliner MANOWAR ins aktuelle Billing gerutscht sind:
CHILDREN OF BODOM
GRAVE DIGGER
TESTAMENT
MASTERPLAN
J.B.O.
FEINSTEIN
RHAPSODY
OVERKILL
DIE APOKALYPTISCHEN REITER
EVIDENCE ONE
BLUDGEON
EKTOMORF
CAGE
GRAVEWORM
DISBELIEF
Weitere Acts für das zweitägige Openair sollen in Kürze folgen.
Die wahrscheinlich immer noch zerstrittenen BLACK SABBATH begraben ein weiteres Mal das juristische Kriegsbeil, um das gute, alte Hippie-Großfestival ROSKILDE zu beehren. Das Fetival in Roskilde findet in diesem Jahr vom 30.6. bis 3.7. statt. Bisher bestätigt sind bisher unter anderem AUDIOSLAVE und GREEN DAY.
Mit "Strange Power Will Passion" wird am 23.05. das nächste Studioalbum von HOLY MOSES erscheinen. Die Band um Frontröhre Sabina zimmert derzeit im Absurd Studio 22 Tracks ein, die es auf ca. 80min Gesamtlaufzeit bringen sollen. Ein Teil der Tracklist liest sich wie folgt: "Symbol Of Spirit", "Examination", "Lost Inside", "I Will", "Angel Cry", "Rebirthing", "Space Clearing" und "End Of Time". HOLY MOSES wird es live als Headliner der kommenden Wacken Roadshow zu sehen geben.
Das diesjährige KEEP IT TRUE IV Billing ist jetzt endgültig vollständig. Als letzte Band wurden vom veranstalter nun die schwedischen Doom Götter COUNT RAVEN für das Festival am 02.April 2005 in der Tauberfrankenhalle in Lauda-Königshofen bestätigt.
Hier die Aufstellung des Billings:
AGENT STEEL (USA)
SATAN (UK)
COUNT RAVEN (SWE)
DEADLY BLESSING (USA)
MAJESTY (GER)
OVERLORDE (USA)
TORCH (SWE)
THUNDER RIDER (CAN) PARAGON (GER)
VORTEX (HOL)
INSANE (ITA)
Für die Warm Up Show am Tag zuvor, deb 01.April 2005 in der Sporthalle Dittigheim sind folgende Bands bestätigt:
SHADOW KEEP (UK)
ADRAMELCH (ITA)
MARTYR (HOL)
LANFEAR (GER)
Die Tickets für KIT kosten 15 Euro plus Versand, Warm Up Show 8 Euro plus Versand. Mehr Info´s gibt es auf der Festivalhomepage unter www.keep-it-true.de.
Das Konzert von EPICA am 27.01.2005 im Nachtleben ist ersatzlos abgesagt. Die Karten verlieren ihre Gültigkeit und können bei den jeweiligen Vorverkaufsstellen wieder zurückgegeben werden.
Zum Hintergrund gibt es folgendes Statement von Noisegate Productions und der Batschkapp:
"EPICA möchten die Nachholtermine der krankheitsbedingt verschobenen Shows in Frankfurt und Köln nun doch nicht spielen. Somit sehen wir uns leider gezwungen, das Konzert am 27.01.2005 im Nachtleben abzusagen. Diese Absage entspricht ausdrücklich nicht unserem Wunsch, vielmehr bedauern wir sie sehr.
Noisegate Productions und die Batschkapp möchten sich in aller Form für die Absage entschuldigen, leider konnten wir die Band nicht überzeugen, diese Termine zu spielen.
Es ist die Entscheidung der Band EPICA, die wir akzeptieren müssen und nicht kommentieren werden.
Wir bitten die Fans für diese enttäuschende Nachricht um Entschuldigung."
Über all die Jahre gab es keine weitere Band die versuchte, auf derart kompromisslose Weise Metal und Streicher zu verbinden wie es APOCALYPTICA taten und noch immer tun. Von den puristischen Trioarrangements ihrer Anfangstage entfernten sich die finnischen Jungs immer mehr. Sowohl Vocals als auch Drums erhielten Einzug in den vorangegangenen Alben. Was aber immer eher als unnötiger Fremdkörper wirkte, ist bei "Apocalyptica" zu kompletter Homogenität verwachsen, zumindest was das Schlagzeug angeht. Denn der einzige Ausrutscher ist unverständlicherweise der Titeltrack, bei dem das ohnehin gewöhnungsbedürftige THE RASMUS Bleichgesicht Ylönen zu einem flotten Rocker trällert, die drei Cellisten aber auch durch Gitarristen ersetzt werden könnten und die Dynamik des Songs in keiner Weise an die folgenden Tracks heranreicht. Die Singleauskopplung "Bittersweet" lässt ihn zwar wie den kleinen Sohn neben großem Papa Vallo klingen, der Song selbst aber nutzt die mögliche Dramatik, die dem Sound des viersaitigen Instrument innewohnt ungleich geschickter. Die restlichen regulären Tracks sind wie gewohnt rein instrumental, jedoch durchweg mit Drums versehen. Und ebendiese sind teilweise so hochwertig, dass sie nicht mehr nur als nötiges Übel neben den Celli wahrgenommen werden. Großartige Tracks wie "Quutamo", "Distraction" oder "Misconstruction" führen den auf "Cult" eingeschlagenen Weg fort und adaptieren eine klassische Bandbesetzung auf nur einen Instrumententyp und brechen genau deswegen aus dem bekannten Schema so gekonnt aus. Welch ungestüme Brutalität sich bei "Betrayal/Forgivness" mit perfekter Technik verbinden muss um einen derart brachialen Sound zu schaffen, kann jeder erahnen, der sich ernsthaft mit einem Streichinstrument befasst hat - das unglaublich druckvolle Schlagzeug tut den Rest. Und steht damit in einem Kontrast beispielsweise zum todtraurigen "Farewell" wie er größer kaum sein könnte. Nie klangen die Songs von APOCALYPTICA durchdachter und das teilweise Opfern von Komplexität zugunsten tiefer Emotionen oder unglaublicher Eingängigkeit hält sich dabei subtil die Waage. Wem die Songs mit Vocals zusagen, der findet auf der limitierten Ausgabe drei weitere Versionen von "Quutamo" bei der unter anderem Marta von DIE HAPPY auch auf deutsch(!) zu hören ist.
CLUTCH sind schon sehr speziell: Innerhalb der Stonerrock-Szene haben sie ein treues Following und einen gewissen Kult-Status. Trotzdem waren CLUTCH mir immer deutlich zu sperrig, live ebenso kantig und unzugänglich wie auf Platte. "Blast Tyrant" ist anders: eine dicke Schippe Southernrock-Gegniedel wird auf den dampfwalzendicken Sound drauf gepackt und macht "The Profits of Doom" kompatibel für jeden Ausritt mit der Harley. "The Mob Goes Wild" wird live genau dafür sorgen. "Blast Tyrants" hat vieles: Neil Fallon und seine 200-Jack-Daniels-später Stimme, testosteron-dicke Eier, augenzwinkernde Texte über Amerika und das komplizierte Verhältnis zu Kanada und die eigene Bigotterie. Zu diesen Gitarren gehören eigentlich sonnengegerbte Bärte und lange Haare - aber diesen Helden von der Nordostküste kann man ohne weiteres den Kurzhaarschnitt verzeihen. Äußerlichkeiten sind nämlich nicht unwichtig: "Blast Tyrants" kommt im sorgfältig gestalteten Digipack daher, die Ästhetik erinnert stark an das Design der frühen Monster Magnet - ein gezeichneter knallbunter Kosmos mit alles überblickendem Auge, bärtigen Dämonen und klaren Linien, Symbolen und asiatischen Gestalten, rauchenden Fliegen - alles messerscharf auf der Linie zwischen LSD, Cannabis und dem guten Geschmack. Viel Value für das Geld.