Die Doom Metaller UNDERTOW und die deutsche Metalcorehoffnung KORODED haben ihren Auftritt beim diesjährigen SUNDOWN FESTIVAL abgesagt. Die Veranstalter suchen bereits nach Ersatzbands. Tickets für 16,-€ zzgl. 10% VVK-Gebühr gibt es ab sofort bei markus@sundown-festival.de.
Eigentlich bräuchte dieser Mann sich selbst und vor allem seinen zahlreichen Fans wirklich nichts mehr zu beweisen, allenfalls der oftmals allzu engstirnigen Fachwelt in Bezug auf seine Alleingänge. Die Rede ist von STEVE HOWE (u.a. ex-ASIA, GTR) er ist eine lebende Legende und gehört nachwievor zum Besten, was die Rockgitarristenszene derzeit zu bieten hat. Der Brite könnte sich locker auf sein Altenteil zurückziehen aber der stets etwas eigenwillige Musiker stellt sich, neben seiner großen Liebe YES, nachwievor neuen Herausforderungen. Dieser innere Antrieb veranlasst ihn auch nach wie vor Soloalben aufzunehmen wie sein aktuelles Studiowerk "Spectrum". Dabei ist der Name durchaus Programm, denn was der mittlerweile 58-jährige hier an musikalischen Facetten absolut überzeugenden abdeckt, ist schon aller Ehren wert. Da können mir die zahllosen Veröffentlichungen von mittelmäßigen jungen Nachwuchsakteuren und Möchtegern VAI’s oder SATRIANI’s der letzten Zeit wirklich gestohlen bleiben, dieser Mann bietet von Klassik bis Rock, von Pop bis zum Jazz, Country, Weltmusik oder auch seine typischen südamerikanischen Vibes einfach viel für’s sauerverdiente Geld. Natürlich darf auch seine geliebte Sitar nicht fehlen, es wird einfach herzerfrischend mit allen Genren experimentiert und songdienlich miteinander verschmolzen. Das ist vielleicht der größte Unterschied zu vielen anderen (guten) Saitenhexern, denen Anspruch und Talent alleine schon als Inspiration für eine CD ausreicht. Steve Howe kombiniert Technik und songwriterische Tiefe gleichermaßen - die Songs haben einfach ein Seele so daß "Spectrum" mit einer beinahe schon frechen Lässigkeit den Zuhörer an Meer, Exotik sowie luftige Sommertage denken lässt und somit einfach nur gute Laune verbreitet. Für verwöhnte Proganhänger mag sich dies vielleicht stellenweise etwas zu profan anhören aber die Verarbeitung kopflastige Musik war diesmal nicht das Ziel von Howe ohne dass er jedoch etwa Musik von der Stange abliefern würde. Mit gewohnt ausdruckstarkem Spiel beweist er einmal mehr wie sich gepflegte Instrumentalmusik anhören sollte nämlich ohne jeglichen Anflug solistischer Selbstverliebtheit. Schon der ungemein mitreißend schnell Opener "Tigers Den" bleibt sofort hängen, wie auch das packende leicht jazzige "Labyrinth" das genauso gut wie das SANTANA mäßige "Band Of Light" rüberkommt. Natürlich dürfen auch so exotische Klangbilder wie das mit Tabla bzw. Sitar geprägte "Raga Of Our Time" nicht fehlen, für die Blues & Country Fraktion müssten "Livelihhood” oder "Fools Gold" wahre Kleinode sein und für die Einfühlsamen unter uns ist "Hour Of Need" ein Paradebeispiel. Etwas vertrackter geht es dann zwar bei "Realm Thirteen" zu aber trotzdem fängt einem die stets transparente Melodie mit ihrem Hauptthema stets wieder ein ohne den Song zu abgehoben werden zu lassen. Viel Auf "Spectrum" wollte Howe einfach nur entspannte Musik spielen, die Selbstvertrauen, Frische und ein Gefühl des ‚Obenseins" ausstrahlt - nun dies hat er sehr überzeugend umgesetzt.
Nach dem dritten und im Vergleich zu den Millionenseller Vorgängern nur wenig erfolgreichen dritten ASIA Werk "Astra" 1985 gab es danach über Jahre neben vielen Besetzungswechsel nur noch Tourneen bzw. diverse Live CD’s sowie eine halbherzige "Best Of". Der sicher einschneidenste Wechsel war dann aber der Ausstieg von Sänger John WETTON, der Anfang der Neunziger lieber wieder Solo unterwegs sein wollte. Geoffrey Downes als einziger übriggebliebener Musiker der Urformation wollte aber unbedingt weitermachen und mußte sich daher zunächst einen neuen Sänger suchen. Er fand diesen kongenialen Partner in seinem alten Kumpel, den Ex-ELO-Musiker John Payne (Lead Vocals, Bass), so dass mit dem ersten gemeinsamen Werk "Aqua" ab 1992 quasi eine komplett neue Ära in der Bandhistory gestartet wurde. Das Songwriterduo Downes/Payne bildete die Basis von ASIA aber man holte sich (auch für die folgenden Alben) immer wieder mehr oder weniger bekannte Musiker für die Aufnahmen dazu. Auf "Aqua" sind somit u.a. die beiden Asia-Gründungsmitglieder Carl Palmer (Drums) und Steve Howe (Acoustic Guitar) neben Drummer Simon Phillips sowie auch SAVATAGE Saitenschwinger Al Pitrelli (Lead/Ryth. Guitar) mit von der Partie. Stilistisch schlagen ASIA ebenfalls einen doch deutlich weniger stark Classic Rock geprägten Sound ein, es geht jetzt doch deutlich stärker in die Melodic Rock Schiene. Etwaige zu stark auf Pop getrimmte Songs, wie in manchen Kritiken zu lesen ist, sehe ich eigentlich auf Aqua noch nicht so prägnant. Es gibt reihenweise klasse Hooks, die Qualität des Re-Release ist klangtechnisch um einiges dynamischer und auch irgendwie voller, die Tracks sind insgesamt deutlich radiotauglicher, der prägnante Keyboard Bombast von Downes ist aber nach wie vor dass Markenzeichen von Asia. Payne als Sänger mit einem etwas raueren Timbre macht seine Sache erstaunlich gut, wenngleich es natürlich sehr schwer ist gegen das Denkmal WETTON anzukommen.. Steve Howe hört man bei seinen insgesamt recht spärlichen Beiträgen mit seiner klassischen Gitarre jederzeit sofort heraus. Die Höhepunkte einer überdurchschnittlich guten AOR Rockscheibe sind ganz klar dass mit einer Killer Hook aufwartende "Who Will Stop The Rain?", das sehr atmosphärische "Love Under Fire" sowie das schmissige "Lay Down Your Heart" mit toller Sägegitarre im DIRE STRAITS Gedächtnis Stil. Das recht gelungene neue Pappschuber Cover hebt das superbe Coverartwork der Unterwasserlandschaft des Originals noch ein wenig stärker hervor. Als Bonus des Re-Release wurden das bisher unveröffentlichte aber leider ziemlich biedere "Obsession" sowie zwei allerdings recht gelungene Livetracks mit draufgepackt - für Inside Out Verhältnisse ist dies schon etwas dürftig und als Kaufanreiz für Fans, die schon Besitzer der CD doch etwas wenig. Kann aber auch sein, dass man von Bands wie AYREON oder THRESHOLD zuletzt hier schon etwas verwöhnt wurde. Alles in allem bewegt sich "Aqua" aber locker im gehobenen Segment des Melodic Rock Bereichs.
Na? Lust auf eine Siesta? Nicht lange - denn so mit Schmackes ist einem schon lange niemand mehr aus den Boxen entgegen gesprungen wie RAGING SPEEDHORN. Der Erstling dieser Bands hatte fette Riffs, das folgende "We Will Be Dead Tomorrow" hat gezeigt, dass Hardcore auch in England zu Hause war - "How The Great Have Fallen" ist gleichermaßen fett wie schnell. Dampfwalzen-Riffs auf Speed - Sänger auf Acid. Und sie trauen sich alles - wer "God Of Thunder" so wegrotzt, hat ´nen Arsch in der Hose!