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Konzert:

Pressure Festival 2005 - Sonntag

Konzert vom Die ersten Schweden, die ich an diesem Wochenende sah, waren BY NIGHT. Schon komisch, so wenig skandinavische Bands bei einem Festival… BY NIGHT haben einige coole Death/ Thrash-Songs im Gepäck, die auf der Split mit CIPHER SYSTEM richtig ballern, aber sich dann leider zu einer lahmen Metalcore-Combo "entwickelt", die völlig ohne eigene Identität daherkommt. Die neuen Songs waren live total langweilig und entlockten mir ein Gähnen, da konnte sich die moshende Truppe noch so anstrengen. Sänger Adrian wirkte ziemlich arrogant und ist nicht grade der Anheizer vor dem Herren, er hätte sich vielleicht mal mehr von Candice oder Jamey Jasta abschauen sollen. So blieb es einer mauer Auftritt, der nur bei den beiden Song der Split gut wurde. Viele Leute waren auch nicht vor der Bühne, was aber auch an der frühen Uhrzeit gelegen haben kann.



NARZISS waren dann deutlich mehr für mich, auch wenn ich mich mit ihren deutschen Texten immer noch nicht anfreunden kann. Aber ehrlich gesagt hat man beim engagierten Auftritt der Jungs gar nicht gemerkt, in welcher Sprache da geschrieen wird. NARZISS haben das volle Metal-Brett abgeliefert und waren für meinen Geschmack die Band des Festivals, die am metallischsten klang, abgesehen von DEW-SCENTED natürlich. Wenn sich eine Band dann einen HC-Anstrich gibt, gehen auch die Fans ab, wie in diesem Fall. Ein guter Auftritt, der mich mit dem Wunsch zurückließ, endlich mal ein neues Album von NARZISS in die Finger zu bekommen.



Bei strahlendem Sonnenschein und ungefähr 25 Grad lockte der Gysenberg-Park deutlich mehr als die in der Halle lärmenden IRATE. Es macht auch einfach Spass, im Gras zu liegen und den Aufmarsch der Stylo-Fraktion des Festivals zuzuschauen. Schon heftig, wie viele unter-20-jährige "Edger For Life" es gibt oder wie jung man bereits beide Arme und Beine mit Tattoos vollgeballert haben kann. Mami und Papi zahlen, was?


100 DEMONS lockten erst zum Ende ihres Sets in die Halle. Ganz netter old schooliger HC, wenn ich mich richtig erinnere. Nichts, was mich vom Hocker gerissen hat, das gab es an diesem Wochenende schon besser.



"Emo-Pause", wie es einige Leute so schön nannten, war dann bei FACE TOMORROW angesagt. Also wieder ab in den Park und in der Sonne darauf warten, dass die Emos mit auf-die-Schuhe-gucken fertig sind.



STRETCH ARM STRONG, die Sonnyboys aus Kalifornien, standen für mehr Lebensfreude als die Emo-Weiner vorher. Und die Leute fraßen ihnen vom ersten Ton an aus der Hand. Einem Charmebolzen wie Sänger Chris kann man sich einfach nicht entziehen, auch wenn er SxE-Texte von sich gibt und bekennender Christ ist. Aber so lange jemand mich nicht missionieren will, soll mir das recht sein. Chris war von der ersten Sekunde an in Bewegung, beim dritten Song bereits in der tobenden Menge vor der Bühne und definitiv der Dreh- und Angelpunkt der Show, die einen Querschnitt durch alle Scheiben der Combo bot. Als Schmankerl gab es noch zwei neue Songs vom in Bälde erscheinenden Album, von denen mir der erste nicht gefallen hat, der war einfach zu ruhig. Der zweite Song war ein gewohnter eingängiger Rocksong, wie man ihn von SAS gewohnt ist, was Mut für die Platte macht. Wie schon auf ihrer Tour im November gaben SAS auch diesmal wieder alles und konnten voll und ganz überzeugen.



Das Gegenprogramm zu Sonnenschein-HC/Punk bildeten CATARACT, die Schweizer, die Thrash Metal spielen. Klar, sie nennen es HC, aber für meinen Geschmack ist das viel Thrash Metal mit drin. Einen ganzen Zacken härter als SAS waren sie dann auch unterwegs und trieben die Fans zu einem ziemlich wilden Pit an. Durch den guten Sound kamen besonders die fetten Gitarren gut zur Geltung (was am Freitag noch deutlich anders war, da war der Sound ein wenig matschig) und CATARACT machten ordentlich Druck. Eine halbe Stunde schön auf die 12, da muss bei nem Festival mal sein.



CATARACT waren aber nicht die letzte Band, die bei diesem Festival ordentlich Druck machen würde. Denn jetzt standen DEW-SCENTED an, die so was wie Stammgäste beim Pressure sind und gleich ein paar Songs vom neuen Album "Issue VI" präsentieren konnten. Leider leerte sich die Halle ziemlich stark nach CATARACT und DEW-SCENTED mussten vor vielleicht 200 Leuten anfangen. Das neue Line-Up mit Martin von BLO.TORCH an der zweiten Gitarre ließ sich davon aber nicht entmutigen und legte los wie die Feuerwehr. Ein kleiner Haufen Metaller ließ sich nicht lange bitten und bildete die erste Moshreihe dieses Festivals. Aber es waren viel zu wenig Leute, vor denen DEW-SCENTED ihre gute Show ablieferten, die Halle wirkte einfach nur leer. Mit jedem Song wurde Sänger Leif dann auch ein klein wenig galliger und gab entsprechende Kommentare von sich, ohne sich bei den Songs selbst zu schonen. Die Leute, die DEW-SCENTED sehen wollten, sollten wenigstens entschädigt werden. Und so gab es die Highlights von "Inwards", "Impact" und "Issue VI" für einen kleinen Haufen treuer Fans, mit ordentlich Wut im Bauch runtergeballert.



Natürlich füllte sich die Halle vor BORN FROM PAIN wieder und so ziemlich jeder aktivierte noch einmal letzte Reserven, um den Jungs einen frenetischen Empfang zu liefern. "Rise Or Die", der Knaller schlechthin vom neuen Album "In Love With The End", leitete dann eine fulminante Show der Holländer ein, die die Menge vom ersten Ton am im Griff hatten. Meiner Meinung nach sind BORN FROM PAIN mittlerweile ähnlich souverän wie HATEBREED, was das Live-Spielen angeht und haben nur starke Songs in der Hinterhand, mit denen sie jede Halle in einen Hexenkessel verwandeln können. Die Mitbegründer des brutalen Metalcores unterstrichen mit einer großartigen Leistung an diesem Abend ihren Spitzenplatz in der weltweiten HC-Szene und ließen das Publikum ordentlich fertig zurück. Geil!



HARLEY’S WAR interessierte mich nicht, also wieder in den Park. SICK OF IT ALL , den Headliner (und Abschluss) des Pressure Festivals wollte so ziemlich jeder Besucher des Festivals sehen, entsprechend voll war es in der Halle. Die Veteranen entlockten der Menge noch mal ein letztes Aufbäumen gegen drei Tage Pit, Schlafmangel und Alkohol (na ja, bis auf die Edger). SICK OT IT ALL können nach fast zwanzig Jahren im HC-Geschäft natürlich aus dem Vollen schöpfen und spielten so eine Menge Hits und Klassiker, die jeder in der Halle kannte. Entsprechend gut war die Stimmung und SICK OT IT ALL wurde gefeiert ohne Ende. Wie immer sympathisch, aktiv und mit gutem Sound waren die Amis ein würdiger Abschluss eines verdammt gelungenen Festivals. Danke dafür und danke fürs Pressure! Wir sehen uns 2006!


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Review:

I Am

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TOMAS BODIN, seines Zeichens Keyboarder der schwedischen Proggies THE FLOWER KINGS liefert mit "I Am" seinen nunmehr vierten Solostreich als Prog-Opera ab. Im Gegensatz zu den vergangenen Soloalben gibt es hier nicht instrumentale Kost zu hören, sondern drei auch mit unterschiedlichem Gesang versehene überlange Songs. Neben seinen Flower Kings-Kollegen Bassist Jonas Reingold und Keyboarder Marcus Liliequist sorgten noch Jocke JJ Marsh (Glenn Hughes Band) und am Mikro Helene Schönning, seine Frau Pernilla Bodin und Anders Jansson für qualitativ hochwertiges. Das Konzept hinter "I Am" behandelt philosophische und religiöse Themen bis hin zur Reinkarnation, Bodin lies nach eigener Aussage auch einiges an selbst erlebten und eigenen Erfahrungen einfließen. Dabei lassen sich die drei Songs recht unterschiedliche kategorisieren. Eröffnet wird mit "I" (23:12 Minuten, 11 Parts), dem noch am ehesten am konventionellen Prog-Rock orientierten Track. Hier kommt des zu klassischen Duellen zwischen Gitarre und Keyboard welche eine gefällige Atmosphäre schaffen. Song Nummer zwei "A" (21:28 Minuten, 8 Parts) ist meist vom dezenten Blues dominiert und mit legeren, fast jazzigen Keyboard- und Pianopassagen durchsetzt. Das TOMAS BODIN Einflüsse von Pink Floyd, David Bowie und Deep Purple nennte passt auf das Ganze Werk - bei "A" sind die floydschen Auswirkungen auf seine Kompositionen am deutlichsten, einschließlich dem ausufernden elegischem weiblichen Gesang. Abschließend nimmt "M" (18:43 Minuten, 6 Parts) uns mit auf eine Reise ins Licht. Der dritte Song des Albums nähert sich weitesten dem Sound von Bodins Hauptbrötchengeber THE FLOWER KINGS. Nach einer ruhigen, vom Gesang dominierten Einleitung wird aus "M" ein fast überfrachtetes, opulentes Werk - das allerdings den Begriff "Prog-Opera" mehr als verdient. Dazu kommt noch eine erhebliche 70er-Rockschlagseite. Trotz all der hörbaren Abwechslung bleibt das Werk im Fluss, TOMAS BODIN vermeidet gekonnt ungewollte Brüche und gibt so den 25 Parts eine erlebenswerte Homogenität. Keine einfache Kost für einmaliges Hören und daher nur für Fans derselbigen empfehlenswert - für jene besteht allerdings die Pflicht des intensiven Antestens.

I Am


Cover - I Am Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 63:23 ()
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Vertrieb:
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Angels

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Die Maximaschinerie von WITHIN TEMPTATION hat die dritte Auskopplung ausgespuckt. Anders als die erste Maxi "Stand My Ground" besinnen sich die holländischen Gothrocker auf das, was vieles auf "The Silent Force" ausgemacht hat: Sharon bekommt Raum um sich alleine auszubreiten, es folgt schön aber durchschaubar arrangierte Dramatik um in bombastischen (Streicher)Klängen zu kulminieren. Deutlich ruhiger zeigt sich die bisher unveröffentlichte Halbballade "Say My Name" in poppiger Manier mit ordentlicher Klischeebreitseite aus opulenter Inszenierung, bei der man sich Sharon perfekt drapiert in der Mitte einer großen Bühne und in Szene gesetzt durch eine sie umkreisende Kamerafahrt denken kann. Und sowieso lassen die ebenfalls auf der Maxi vorhandenen Livesongs "Forsaken", "The Promise" und "Angels"ein Livewerk wie zum letzten Album nur als eine Frage der Zeit scheinen.

Angels


Cover - Angels Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 25:16 ()
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Vertrieb:
Review:

Kaiserhof

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by Gast (nicht überprüft)
Geht man unverbraucht an die Scheibe möchte man sie beim ersten Song "1919" schon nach den ersten Takten ausschalten, da man sich fragt, wozu man noch eine Slayer Kopie braucht. Weiß man aber, dass neben der alten Spiritual Beggars Röhre Spice auch noch die Kollegen
Mattias Svensson (The Defaced), Bob Ruben (Ex-Mushroom River Band) und Fredrik Finnander (Ex-Aeon) hinter Kayser stecken, lässt man die Platte weiterlaufen und wird dafür belohnt.
Schon beim zweiten Song "Lost Cause" kommt der Rock zum Thrash und wird zu einer groovigen Melange. Da wird ein thrashiges Solo mit Doublebass Untermalung zwischen den rockigen, seit den alten Spiritual Beggars Zeiten vermissten Gesang von Spice gespielt und die Riffmonster verleihen dem Ganzen den nötigen Druck. Da bleibt man doch gerne am Ball. Wobei es dann auch direkt wieder Slayer-haft weitergeht, nur gibt es beim dritten Lied "Good Citizen" wieder so einen feinen Rockrefrain, dass man nun doch endgültig davon überzeugt ist, dass die Schweden einen eigenständigen Sound kreiert haben. Lediglich die oft zu sehr an den Herrn Araya erinnernden Strophen stören diesen Eindruck durchweg.
Nach einem Slayer- Riff der Marke Dampfwalze kommt bei "7 Days To Sink" auch wieder schnell der stark doomige Einfluss von Bands wie Black Sabbath zum Vorschein, die ja ebenso bei Spice´ früheren Brötchengeber Spiritual Beggars tiefe Spuren hinterlassen haben. Danach kommen die Herren wieder schneller und lockerer mit dem eingängigen "Like A Drunk Christ" einher und so findet das Album auch ohne Qualitätsverlust bis hin zu dem kurzen Hyperspeedstück "Perfect" sein Ende. Da rückt man sich geschwind den Kopf wieder gerade und drückt dann doch die Repeattaste.
Dank der insgesamt absolut gelungenen Verbindung aus Slayer mit wunderbaren Hooklines, sowie der Tatsache, dass die Schweden auch technisch nicht hinterherhängen, ist die Scheibe nicht nur denjenigen zu empfehlen, die unermüdlich über die Campingplätze der Nation rennen und "Slayääär!" rufen, sondern für jeden Thrash Metal Fan. Aber auch die Rockfraktion hat ihren Spice wieder und wird wohl kaum enttäuscht sein, allein schon wegen eines Liedes wie "Good Citizen".

Kaiserhof


Cover - Kaiserhof Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hard Way

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by Gast (nicht überprüft)
Was kann man von einem Mann erwarten, der wie der verlorene Bruder der ZZ Tops aussieht und seit 15 Jahren über die Bühnen Europas rockt ohne bislang auch nur ein Studioalbum herausgebracht zu haben? Das, was man hier bekommt: Ehrlichen Rock, der nach Highwaystaub schmeckt und den man mit einem kühlen Bier runterspülen muss.
Die Platte umspannt nicht nur 15 Jahre des Schaffens von Hank Davison, sondern auch Rock von klassischem Bluesrock a la Savoy Brown oder Taste bis hin zu Up- Tempo Nummern, wie man sie von AC/DC liebt.
Die Musik kommt so ungeschliffen, roh und rockig aus den Boxen, dass es eine wahre Wohltat ist nach soviel hochproduzierten modernen Scheiben, die aktuell auf den Markt kommen.
Hanks rauhe Stimme erinnert schwer an AC/DC und Rose Tattoo und wird wie in dem Opener "Face Of A Wanted Man" immer wieder und passend von Mundharmonika Einlagen unterstützt. Der Vergleich zu oben genannten Bands ist beim zweiten Track "Panhead ´49 (Born To Be Free)" am einfachsten zu hören, dieser Song springt als ein wahrer Sing-along in´s Ohr.
In dieser Manier geht es auch mit "Come On And Say Yeah" weiter, denn dieser Aufforderung muss man einfach folgen und "yeah- yeah" singen. Bei diesem Song kann man sich direkt vorstellen wie magnetisch ein Live Gig des alten Rock-Reckens sein muss.
Aber auch ein klassischer Bluesrocker wie der "Prisoner Blues" oder der slowbluesige Song "Amazing Ride" wissen zu überzeugen.
Neben den 8 Eigenkompositionen gibt es noch vier gelungen Coverstücke von "Gamblers Roll" der Allmans, "Motorcycle Mama" (New Legend), sowie "Trouble, Trouble" von Dave Peverett und "Free Man" (Point Blank).
Den einzigen aber geringen Abzug gibt es für den recht kitschig geratenen Refrain des Titelsongs "Hard Way", welcher von "Outlaw" Romantik trieft und erst zum Schluss durch das angezogene Tempo wieder wohlstimmt.
Zumindestens ist das neben aller "Yeahs" und "How How How Hows" die Komplettierung des Rockklischees- und das ist genau das, was man von dieser Platte will.
Die Scheibe eignet sich somit also nicht nur für jedes Bikertreffen, sondern auch für einen gemütlichen sommerlichen Grillabend oder eine Tour durchs Land. Ein Scheibchen, das ihr getrost auch eurem Vater vorspielen könnt.

Hard Way


Cover - Hard Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kinrick

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Windfall

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Kayser

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Hank Davison Band

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