Band:

Element - X

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Konzert:

Headbangers Open Air 2005 - Samstag, Brande-Hörnerkirchen

Konzert vom CARPEDIEM spielen nun schon das dritte Mal auf dem HOA… Kein problem, schließlich ist die Anfahrt aus dem heimischen Elmshorn kurz. Das Programm-Heft führte einen auf glattes Eis, denn progressiver Power Metal hört sich anders an - manch progessives Teilchen hat sich zwar eingeschmuggelt, aber letztlich wird hier progressiv mal Thrash, Melodic Death und Metal gemischt. Passt zum Outfit, das anfangs wegen des Fell-Mikro-Ständers an Poser-Metal denken ließ, das Stageacting des Sängers wiederum an echten Rotz-n-Roll … Egal. Ich erfreute mich,d as es endlich mal wieder eine tiefe Stimme zu hören gab. Und wunderte mich, dass der Sänger eines Openers die Traute hatte, dem Publikum die morgendliche Faulheit (Die Herren und die Dame begannen immerhin schon im 12.00) auch verbal zu attestieren. Und noch ein Sympathie-Punkt: Die Band spielte gleich mehrere Stücke ihres ersten Demos "Fuck Machine". Schöner Titel auch.

Playlist:
Wall

Eviscaration

Gone

New Dimension of Aggression

Paralyzed

The Watcher

War Inside

Preteenlover



Aus Elmshorn ging’s direkt nach Frankreich. Das recht gute Deutsch der Band um (die einzige SängerIN des Festivals) Nathalie verwunderte wenig, stammt MYSTERY BLUE doch aus dem elsässischen Strasbourg. Da wären sie meinethalben auch besser geblieben, denn die geheimnisvolle Blau-(Beer)-Band bestach vor allem durch rumpeligen Übergängen in hakelige Soli, der Gesang der Dame kam manches Mal auch nicht gerade gerade aus den Boxen und die Songs an sich waren auch nicht gerade originell. Sympathisch kamen die Französen sicher rüber, mehr aber auch nicht. Und daran konnte auch das verhunzte "Metal Daze"-Manowar-Cover nix ändern. Mäßig.

Playlist:

Slave To Blood

Electric Power

Angel

The Edge Of Nightmare

Metal Dream

Shades Of Death

Psycho City

Metal Daze

Ride To Live, Live To Ride



Soviel gute Laune kotzt einen ja an, typisch Rheinland. GUN BARREL sind mit ihrem Rotz-Rock-Heavy-Rock-N-Roll eine Bank für jedes Festival, sorgen für Stimmung und machen Durst. Und auch, wenn die Band nicht in die typische HOA-Kategorie passt, so bewiesen Kutten-Träger und Hausfrau, Bös-Metaller und True-Bursch, dass der gemeine Mörtel-Hörer doch toleranter it, als er selbst glaubt: Sie alle zusammen feierten GUN BARREL einfach ab. Coole Kacke, alda, auch die beiden neuen Songs.

Battle Tested

Roll The Dice

Straight Down To Hell

Fearin’ My Fear

Lonely Rider

Lights And Shadows

Dear Mr. Devil

The Raven

Power-Dive

Take Me To The Highway

Gate Of God



Tja. Und dann? Vielleicht die größte Enttäuschung des ganzen Festivals: Klar, so Sonnenschein ist für den Doom von MIRROR OF DECEPTION nicht das Gelbe vom Ei, äh, da Langsame des Seins. Dass es aber ausgerechnet und pünktlich zu ihrem Gig gewittern muss, als ginge die Welt unter, tut auch nicht Not. So lässt sich kaum einer gefangen nehmen von den schwermütigen Songs der Süddeutschen. Zu allem Überfluss müssen die Herrschaften aus beruflichen Gründen auf ihren etatmäßigen Drummer verzichten und Aushilfe Matze (Sacred Steel) reichten zwei Proben nicht hundertprozentig, so dass es immer wieder zu kleineren Unterbrechungen kommt. Schade drum, aber so konnten Songs wie "Forgone Way"… oder das meisterhafte "Ship OF Fools" von der aktuellen CD "Forgone" ihre Wirkung nur marginal entfalten.



NWOBHM, Nummer hundertacht. GASKIN waren nicht wenigen früher schon kein Begriff. Umso überraschender wie nett sie aus dem Knick kamen. Die Band, nach Paul Gaskin benannt, hatte das Publikum schnell im Griff - und das lag nicht nur am inzwischen wieder astreinen Wetter. "End Of The World" oder "Tomorrow/Today" sind Suchtfutter für Brit-Metaller. Da konnten auch die Nu-Metal-Shirts der alten Herren und der direkte Draht von Paule zum Christen-Chef ("Ich habe mit unserem Vater gesprochen, dass er den Regen stoppt") nix dran ändern.


Und weiter ging die wilde Hatz: Aus Britannien jetzt direkt nach Chile (auch wenns Hamburger Dissidenten sind, sozusagen), vom Heavy Metal in härtere Thrash-Gefilde. UNDERCROFT sind irre und irre und irre hart. Fieser Thrash Metal ohne eine Bremse - mit viel Herzblut kloppten die Südamerikaner auf die Fans ein, wie immer weniger als beim true-en Zeugs aber dafür noch intensiver bei der Sache. Auch eine längere, technisc bedingt Pause nahm den Jungs nicht den Enthusiasmus - und wer einen so Riesen-Mund hat, wie der Sänger, der kann ihn ruhig mal voll nehmen. Ganz, ganz fett thrashten die Jungs Brande-Hörnerkirchen in Grund und Boden - sehr zum Unverständnis einiger, die sonst softere Töne gewohnt sind. Ich sach nur: Thrash, mehr Thrash.

Playlist:


Empire Of Orgies - Pegado

To The Final Battle

Dark Water’s Captive

Blackening The Sun

Fake Messiah

Celebration Of Sin

I’m Prepared To Die

Danza Macabra

Lapidation

Carros De Fuego

Under The Broken Sign

Evilusion

Dementia



Nach der satanisch-schnellen Attacken ging’s anschließend weitaus gemächlicher zur Sache. Die italienische Wohnmobilgemeinschaft ALL SOUL’S DAY war dran mit doomen. Und sie machten das ein bißchen glücklicher als MOD zuvor. Sänger Alberto Caria der Südeuropäer hat’s mal richtig drauf - wenn’s auch nicht jedermanns Sache war. Die Jungs haben Solitude Aeternus in den Adern - und tolle Songs in petto. Zudem sorgte eine sehr stimmungsvolle Lightshow für die ersten optischen Höhepunkte. Was man allerdings - auch wenn’s despektierlich klingt - nicht von allen Band-Mitgliedern sagen kann. Egal: Wer ein Candlemass-Cover wie "Under The Oak" dermaßen stylish daherzockt, der kann aussehen wie Vogelscheuche himself. Schade, dass die Herren so einen katholischen Namen haben - aber kauft euch dennoch das neue Album haben "Into The Mourning". Sonst nu nixe Doomer, cazzo.

I Burn

A Breath From The Death

A Mortal Day

The Mourning

At The Bell Toll

The Sinner

Under The Oak



Heya, nu aber wieder Speed, viel Speed. Die Aufregung um WARRANT habe ich nie wirklich verstanden. Das Trio (plus der alte Henker Enforcer) spielt hausbacken, aber hat Spaß dabei. Auch gut. Es gab Songs von - natürlich - "First Strike" und "The Enforcer" und die haben kultige Titel wie "Satan", Nuns Have No Fun" oder "Torture In The Tower". Supi und mit acht Atü auffn Kessel auch Welt. Vom Niveau der wirklich großen flotten deutschen Bands von Schmier oder Mille oder auch Rippchen jedenfalls sind die D-Dorfer weiter entfernt als die Heimatstädte der Banden voneinander. Macht aber nüscht, das HOA hat mal wieder richtig Spaß inne Backen und das ist ja die Hauptsache.



Das letzte Mal sah ich WIZARD als Vorband von irgendwem und fand sie langweilig bis peinlich. Heute aber sollte alles anders sein. Um 20 Uhr machten sich die True-sten der True-en auf die Bühne und zogen Brande die Hörner lang. Alte Scheiße, nicht The Gods Made Heavy Metal, WIZARD make it. Auch, wenn vieles ein wenig dolle Klischee ist, so machen die Herrschaften in Leather and Chains like the old fuckers from America. Wie gesagt, das Gnaze ist nicht neu, aber es rockt. Manowar sind groß, aber peinlich - WIZARD klein, aber cool.

Playlist:

Fire and Blood

Iron War

Call Of The Wild

Dragon Lords

Circle Of Steel

Hall Of Odin

Uruk Hai

Enemy Die

Metal

Hammer Bow

Defenders of Metal



Es hat am Sonnabend lange gedauert, aber es war doch unvermeidlich: US-Metal. Der regiert nämlich, jedenfalls Anfang Juli in BRA-HÖ-KI. ATTACKER, vor denen ich eigentlich richtiggehend Angst hatte, weil mir die Stimme von Bob Mitchell die Gläser splittern ließ und mir sich Nackenhaare sträubten. Aber live klingt der Kollege alles andere als enteiert und so machte der Auftritt der Jungs, die demnächst "The Unknown" rausbringen und mit "Battle At Helm’s Deep" einen echten Klassiker veröffentlicht haben, richtig Freude. Sie nahmen die Seelen der Anwesenden im Sturm, weil sie eben nicht so langweilig sind wie viele ihrer Mitstreiter. Oder vielleicht einfach besser???

Playlist:

Nail It Down

Emanon

Captives Of Babylon

Slayer’s Blade

Soul Taker

Return To Mordor

I Am Sinn

Desecration

Revelations Of Evil

Disciple

(Call On) The Attacker

The Hermit

Until We Meet Again



Wie jedes HOA-Jahr beginnt bei mir (so ganz persönlich) der Overkill des Hohen-Stimmen-Hörens. Deswegen achte ich auch, TYRANT’S REIGN nur schlecht ertragen zu können. Aber nee, nee, nee. Die Regenten regierten noch mal in Topform, verwandelten die Gartenparty erneut in ein Höllen-Inferno. Wer noch konnte, schüttelte sein Haar für mich, wer nicht, der haute sich die Rübe dicht. Aber in einem, da waren sich alle einig: Das abschließende "Reign Of Terror" ist ein echter Smasher, eine Hymne für den echten Metaller. Da ist doch egal, ob hoch oder nicht, Hauptsache der Gesang ist METAL!



DAMIEN THORNE sind ein würdiger Headliner. Jawoll. Sie brachten alles, so wie die meisten Fans, begeisterten allerdings lange nicht so, wie die Metall-Arbeiter aus dem Hause HEATHEN tags zuvor. Daran konnte weder tolle "Hell’s Reign" oder das amtliche Sabbath-Cover "Symptom Of The Universe" etwas ändern.



Alle Bilder anschauen...

... von Donnerstag

... von Freitag

... Randnotizen

... vom Sonnabend


Review:

Versus

()

CADAVERES DE TORTUGAS hat irgendwas mit toten Schildkröten zu tun, wenn mich meine bescheidenen Spanischkenntnisse nicht täuschen. Die Band kommt aber mitnichten aus den warmen Gefilden Spaniens, sondern ist in Ungarn zu Hause, wo man auch schon einige Platten veröffentlicht hat und seit mehr als zehn Jahren aktiv ist. "Versus" präsentiert die Band dann auch als routinierte Metalband, die modernen Thrash Metal und Hardcore gekonnt mischt und daraus eine groovende modernen Mischung zaubert. Vor allem Sänger Peter besticht durch seinen Wechsel zwischen aggro-HC-Stimme und klaren melodischen Parts, die in Verbindung mit dem eingängigen Riffs eben das sind - eingängig ("Mangod"). Da sind potentielle Tanzflächenfeger dabei, sollten CADAVERES DE TORTUGAS es auch nur zu ein wenig Bekanntheit bringen. Verdient hätten sie es, denn mit "Versus" haben sie eine Platte aufgenommen, die modernen, frischen Metal bietet, ohne sich beim Nu Metal anzubiedern. Anders als ihre gehypten "jump! Jump!"-Landsmänner EKTOMORF haben es CADAVERES DE TORTUGAS nicht nötig, billige SOULFLY-Kopien zu machen oder sich beim Nu Metal anzubiedern. Und das spricht für die Klasse der Band. Bleibt zu hoffen, dass CADAVERES DE TORTUGAS einen ähnlichen Erfolg wie EKTOMORF haben werden, "Versus" hat auf jeden Fall das Potential dazu.

Versus


Cover - Versus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Cadaveres De Tortugas

www
Band:

25 Ta Life

KEINE BIO! www
News:

NEVERMORE nach der GIGANTOUR

Die Europa-Tour von NEVERMORE im Fahrwasser des aktuellen Albums "This Godless Endeavour" steht jetzt fest, die Daten findet ihr in unserer Tourdaten-Rubrik. NEVERMORE werden dann wahrscheinlich bestens aufeinander eingespielt sein, die Seattler gehen noch in diesem Monat mit MEGADETH in den USA auf "Gigantour". Mit dabei sind unter anderem DREAM THEATER, LIFE OF AGONY, FEAR FACTORY und THE DILLINGER ESCAPE PLAN.

News:

ANGEL CREW haben aufgenommen

Die belgischen Oldschool-Hardcoreler ANGEL CREW aus dem BACKFIRE!/KICKBACK-Umfeld haben ein neues Album aufgenommen, dass "One Life, One Sentence" heißen wird. In Deutschland werden die 11 Songs wahrscheinlich via Dockyard 1 erhältlich sein.

Konzert:

Headbangers Open Air 2005 - Randnotizen

Konzert vom Saubere Italiener

So ein Backstage-Parkplatz direkt nebenan liefert interessante Einblicke: Die Italo-Doomer beispielsweise reisten mit einem augenscheinliche geliehenen Wohnmobil an und legeten jede Menge Wert auf Gemütlichkeit.Als erstes besorgten sie sich mal amtliche Plastiksessel in ausreichender Zahl, und dann machten sie jeden Morgen ausgiebig Morgentoilette. Der Sänger schlich untentwegt mit weißem Bademantel herum, bevor und nachdem er ausgiebig im rollenden Heim geduscht hatte. Und auch der kurzhaarige Saitenkünstler sorgte mit einem Handtuch-Turban dafür, dass seine Haare schnbell trockneten - und später dank Gel prima standen.("Iiih")


Sportlicher Gentleman

Die jungen Burschen von MITHRIL haben einen echten Gentleman an Bord. Während er selber sportlich über den angrenzenden Stacheldraht hüpfte, um Freunde zu Besuchen, kam seine flüchtige Bekannte - auch wegen des schicken, aber engen Rockes - nicht über das Hindernis. Kein Problem für den gestählten Musiker: Er trug sie kurzerhand auf Händen.


Schüchterne Eltern

Noch mal des Frodos Schutzbekleidung: Ein nicht usntolzes Elternpaar der Nordlichter war gen Bra-Hö-KI gekommen, um die Schützlinge beim Live-Gig zu bewundern. Das allerdings gschah aus sicherer Distanz, Mama und Pappa verkrümelten sich in die hinterste Ecke.


Pommesgabel I

Ein kleiner Nachwuchsmetaller bekam während des HOA 2005 Unterricht. Er sollte die Pommesgabel üben. Für die kleinen kindlichen Wurstfinger nicht die leichteste Aufgabe, doch nach einigen Minuten bekam der Lütte den devilishen Gruß hin. Auf das Signal der Umstehenden "Daumen hoch" machte er das auch gleich noch nach: Ein Naturtalent.


Pommesgabel II

Lee Altus, vielgefragter Star des HOA, war beliebtes Fotomotiv. Auch bei MI. Doch was macht er, zeigt uns den Stinkefinger. Erst nach freundlich Aufforderung sortiert er die kleinen Flitzefingerchen und macht - na was: Die Pommesgabel.


Liebe ist…

…mitten in der RickHard_Redaktion. Als El Cheffe Götz seinen Mitarbeiter Mühli traf, war das große Herzeln angesagt. Gar nich loslassen wollten sich die beiden Herzchen…


Dooom-Hasen

Das schwitzende Häschen haben am Donnerstag und Freitag wohl die meisten bemerkt. Drin steckte Szene-Original Bruder Clé. Der sich für das HOA 2005 vorgenommen hatte, das Duracell-Langohr zu überflügeln, er sei ja schließlich ein Doom-Hase. Is klar, Brüderchen, is klar.


Durchhaltevermögen

Echt kein Pardon kennt Ur-Metaller Fraenky aus Grasleben. Der Haus- und Hof-Filmer verschiedener Festivals filmte das Warm-Up, bis die Akkumulatoren den Geist aufgaben. Am nächsten Morgen bezog er Posten im Silo - mit Weißbrot und schalem Kaltgetränk - und verließ den Ort allerhöchstens, um zu versuchen, sich ein Stück Fleisch zu kaufen. Das klappte aber nur schwer, weil er ja nur in Pausen weg von der Kamera konnte. Und dann war es voll, oder das Fleisch erst frisch draufgelegt - oder was weiß ich. Jedenfalls filmte er ohne Lücke. Respekt.


Nette Japaner

Kurz vor dem Auftritt von MAVERICK wunderten sich nicht wenige über die lustigen sportlichen Aufwärmübungen der Japaner. Doch wer den Auftritt der Jungs sah, der weiß, dass es nötig war, sie vollbrachten eine echte Energieleistung. Und sie waren die allerersten,die das schlicht eingerichtete Silo als Übernachtungsmöglichkeit buchten und trotz fehlender Deutsch- und Englischkenntnisse immer offen zur Kontaktaufnahme mit den Fans waren.


Spaß am Beruf

Angesteckt hat das HOA auch Fotograf Malzkorn. Der Kollege hat sicherlich schon ein Haufen Konzerte gesehen Er sicherte sich seinen Arbeitsplatz zumeist direkt am Pfeiler - und ging da mehr als einmal richtig ab, wenn die fetten Schüsse im Kasten waren. Arbeit und Spaß dabei. Fein.


Mode im Trend?

Immer wieder toll, welche T-Shirts die Fans zu den besten Events so rauskramen. Alte Dynamo-Shirts, verwaschene Forbidden-Sachen, Sachen aus den Achtzigern, Neunziger und nix vom Besten von Heute, enorm viele Kutten, alt und äh. So solls sein. Zwei Kameraden aber schossen dann doch die Vögel ab. Da war zum einen der Kollege mit wasserstoff-blonder Dauerwelle und dazu völlig unpassendem Endstille-Shirt. Hammer. Und der Kollege, dessen Kutte wohl nicht genug Platz bot. Und der sich deswegen gleich einen langen Jeansmantel besorgte und benähte…


Totale Begeisterung

Ziemlich gut kamen die reunierten AVENGER an. Noch besser ab fand es der Drummer der Briten, gary Young selbst. Der eingefleischte Newcastle-United-Fan schwelgte noch am tag drauf, wie toll das alles ist, wie toll die Fans ist und wie überrascht er von den tollen Reaktionen ist. Schön, wenn sich junge Menschen noch so freuen können.


Irischer Zyniker

Etwas humorloser zeigte sich Alan, Frontmann von PRIMORDIAl. Auf die Frage, ob die Iren denn von den zeitnah geschehenen Bombenanschlägen was mitbekommen hätten, verneinte er. Und tat seine Meinung kund: "Das hat man davon, wenn man sich auf einen unnötigen Krieg einläßt."


Alte Männer

Wieder dabei: Die alten Herren aus Helmstedt. Den Kracher zündete diesmal Kollege Thomas J.: Auf die (rhetorische) Frage, wie er denn HEATHEN fand, antwortete: "Super!". Nur: Gesehen hatte er sie nicht, schlief bereits den Schlaf des Gerechten. "Aber ich hab’ doch heute morgen gleich ,Death By Hanging’ gesungen", lautete sein mauer Beweis.


Ein kleiner MI-Dank geht hiermit an die Veranstalter des HOA, an Fraenky für Unterstützung, an Steffi und ihre KollegInnen für die nette Bedienung und dafür, dass sie uns ertragen haben und natürlich an Tennessee und Mac für ihre Hilfe.


Alle Bilder anschauen...

... von Donnerstag

... von Freitag

... Randnotizen

... vom Sonnabend




Konzert:

Headbangers Open Air 2005 - Freitag, Brande-Hörnerkirchen

Konzert vom Die Ehre, das achte HEADBANGERS BALLROOM OPEN AIR zu eröffnen, erfuhren die jungen Purchen von MITHRIL aus Schleswig-Holstein - als Belohnung für den vorher gewonnenen Ballroom. Sie erfüllten ihre Aufgabe nicht mit Bravour, aber doch tapfer. Die "Doom- bis Thrash-Einflüsse" aus dem Programmheft vermochte ich nur bedingt rauszuhören - vielmehr dachte ich oftmals an frühe Metallica. Richtig auf den Sack aber gingen mir allerdings die altklugen Ansagen des jungen Herren am "frühen Morgen" - musikalisch aber sind Songs wie "Dare The Heavens" von der gleichnamigen aktuellen EP sicherlich okay.

Playlist (ohne Gewähr)

Dare The Heavens

The Wake

Island

Bridge In The

Necropolis

The Calling

Nothing Almighty

Almost The Same

Among The Living

The Tower



Die Japaner MAVERICK hat gehörig Sake im Popo, rockten das Headbangers Haus mit der Streitaxt-Macht alter Priest und der Energie junger Saxon. Die gänzlich ins schwarzes Leder gehüllten Jungs aus Hokaido posten mit dem Fliegenden V ebenso wie mit dem Mirkoständer, schüttelten Hand und Haar - kurzum: So muss Metal sein. Zudem ist Germany Metal, wie der Sangesmann ständig betonte. Und MAVERICK is ooch Metal. Und sogar gut, viel, viel, viel besser als die unsäglichen GORGON, die zwar Kult sind, aber eben nicht mehr. Echtes Metal aus Japan und tatsächlich der erste Höhepunkt noch früh am Tage.

Playlist

Black Leather Man

Hammer Blood

Gone Are The Days

Cry For The Answer

Let There Be Light

Unfolds The Way

Son Of Wonder

Endless Smile




Nach den Japanern mußte ich japsen. Da kam es ganz gelegen, dass mich die Australier von BLACK MAJESTY doch herb enttäuschten. Nicht, dass ich Helloween-Klone mit Kitsch-Attitüde generell ablehne - aber allein die Tatsache, dass die Schwarzen Majestäten eben nicht aus Italien kommen, macht ihre Musik nicht zum Geheimtip. Das Keyboard kleisterte nicht selten das zweifelsohne vorhandene Potential zu, die Dio-ähnliche konnte sich dafür nicht immer gegen das Up-Tempo-Gerenne der Instrumente durchsetzen. Nachd er ersten Überraschung folge also gleich eine kleine Enttäuschung.



Kein Wunder, dass die Erwartungen bei INNER WISH in den Keller sanken. Melodischer Power-Metal aus Griechenland sollte kommen. Uiii. Aber: Die Hellenen machten’s besser als die Känguruhs zuvor. Sie sind Metal, das merkten die Fans an der an den Tag gelegten Spielfreude. Nicht, dass sie irgend etwas außergewöhnlich machten, nicht, dass irgendein Song wirklich hängen blieb. Aber zum Bier süppeln, rumhängen, zugucken oder mitbangen taugten die smarten Griechen allemal. Stimmt es eigentlich, dass INNER WISH den Titelsong ihrer aktuellen CD "Silent Faces" nicht gespielt haben?

Playlist

Dancer On The Storm

Midnight Call

If I Could Turn Back Time

Lord Of Truth

Silent Faces

Space Runner

Ready For Attack

Carry Your Cross



Irgendwie sahen NECRODEATH weder Necro noch death aus - entpuppten sich wie angekündigt als die erste heftigere Band des Billings. So wurde es ein wenig geräumiger vor der Bühne, die dennoch nicht wenigen Anwesenden nutzten das zu orgiastischen Reaktionen (und rechtfertigten nebenbei so das Auftreten von ein paar härteren Kapellen). Und die Italiener machten ihrem Ruf trotz genre-untypischen Outfits alle Ehre. Sie thrash-.deathten sich durch ihre zehn Songs, dass die Herzen hüpften und die Haare flogen. Um mich persönlich war’s geschehen, als sie Venoms gottgleiche (ähem…) Hyme von der Gräfin Bathory erzählten. Hammer.
Playlist

Mater Tenebrarum

Perseverance Pays

Process…

The Creature

South/ Internal Decay

Countess Bathory

Red As Blood

At The Roots Of Evil

Mountains Of Madness/ Hate And Scorn

-- --- ---
Last Ton(e)s Of Hate



Dann nochmal wie gestern: RAVENSTHORNE. Schnell, kraftvoll, US! Während sich die allermeisten Banger nach der Thrash-Keule aus Italien jetzt im Himmel wähnten, ging mir das Gejuchze von Jannusch noch mehr auffe Nüsse, das ewig schnelle Tempo und der Wumms hinter der Band änderte daran nicht viel. Nicht meine Sorte Sprit, sozusagen. Sorry.

Playlist:
Chants Of The Soulless

Lord Of Chaos

Gates Of Hell

Buried In The Basement

Lust For A Vampire

Farewell Misery

Guitar Solo

The Ring

Possessed By Evil

Bloodthirst Of Dracula

House Of The Damned


Dann kamen mal wieder die Muskelmänner übern Teich: RIVAL sehen zwar anfangs merkwürdig aus, kommen aber trotz Michelin-Männchen-Auftretens überaus sympathisch daher. Ich finde zwar die häufig angewandten Omen-Vergleiche ungehörig, schlecht sind diese Amis deswegen noch lange nicht. Das sahen auch die anderen Festival-Besucher ähnlich und feierten RIVAL nach allen Regeln der Kunst ab. Nach " The Last Rebellion" war der Teufel lkos und haute nicht mehr ab, die Band hielt die Power musikalisch und auch showtechnisch immer hoch und verlangte den Publikum alles ab. Die Jungs sind gut, ohne Zweifel und wissen ihre Muskelmasse in Wallung zu bringen.



Lee Altus, Held von HEATHEN kommt da etwas spargeliger daher. Auf seiner Gitarre macht ihm allerdings niemand etwas vor. Und wenn eine Band dann auch noch solche Songs auf der Pfanne hat, dann ist es kein Wunder, dass die Fans dem Musiker aus der Hand frisst. Sozusagen. Die Gartenparty verlagerte sich jetzt zu hundert Prozent vor die Bühne, mosh und hüpf und freu und tanz und bang und klatsch und sing mit und überhaupt –"Breaking The Silence" - für immer! HEATHEN war der absolute Hammer –auch wenn das mit Götz Kühnemund dargebotene Thin-Lizzy-Cover ein wenig störte - und das abschließende "Death By Hanging" ein Meisterwerk und der Gnadenschuss. Ich glaube, nicht wenige haben geweint vor Freude. HEATHEN spielten einen so eindringlichen Gig, dass sogar manch einer, der schon am Anfang des Gigs im Zelt den Schlaf des Gerechten schlief, steif und fest behauptete, er habe die Band noch gesehen. Schließlich hat er "Death By Hanging" gleich als erstes gesungen - am nächsten Morgen….Übersinnlich, überirdisch, nicht von dieser Welt… eben HEATHEN.


Alle Bilder anschauen...

... von Donnerstag

... von Freitag

... Randnotizen

... vom Sonnabend


Interview:

10 Fold B-Low

Band anzeigen
by Gast (nicht überprüft)
InterviewWie war denn eure Releaseparty, Steffi?


Da hast Du echt mal was verpasst, wir hatten noch nicht mal Bock zu spielen, aber es ist geil geworden!
Die haben uns dann einfach den Strom abgedreht, wir haben das Hardrock Café sozusagen in Schutt und Asche gespielt. (lacht)
Die hatten wohl so eine Soul/R&B Combo erwartet, aber da kamen wir und haben losgelegt. Wir hatten vorne auch noch einen krassen Moshpit und das war zu viel für das "Hardrock" Café.
Immer wieder kam jemand vom Hardrock Café und bat uns aufzuhören, da wir die "normalen" Gäste vertreiben würden, nur war das unsere Releaseparty, da wollten wir die Fans nicht enttäuschen und das Set durchziehen. Als die Fans lautstark eine Zugabe forderten, meinte Thomas(der Sänger) noch ironisch in Richtung Betreiber, sie könnten uns ja den Strom abdrehen, nur haben sie das dann auch gemacht. und was dann los war, die Buh- Rufe etc., das kann man sich ja vorstellen.
Zur Beruhigung der Lage haben wir dann eine Verlosung gestartet.
Das Café wollte danach noch nicht mal wie angekündigt unsere CD als Hintergrundbeschallung auflegen, sondern entschloss sich lieber für Christina Aguilera und Konsorten...


Ach du Schande. Und das im sogenannten "Hardrock Café".


Ja, wirklich. Aber ansonsten war´s großartig. Und immerhin wurde uns der Saft erst bei der Zugabe abgedreht.


Was erwartet uns denn, die wir das Album noch nicht auf der Releaseparty hören konnten, auf "For Those Who Share The Sun"?


Also, das, was schon hart war auf unserem Vorgänger "Low Tuned Output" ist jetzt noch härter geworden, aber das was melodisch war ist auf der neuen Scheibe noch melodischer geworden. Das heißt, wir haben einfach versucht einen Kompromiss einzugehen, nicht zu monoton, sondern einen goldenen Mittelweg zu finden.
Die Scheibe ist aber nicht berechnend entstande. Wir hatten keinen Masterplan, wie die Scheibe klingen soll, sondern haben uns hingesetzt und die Scheibe ist einfach passiert.


Euren Stil nennt ihr aber weiterhin "Low Tuned"?


Was mir schon bei einigen Reviews aufgefallen ist, ist dass die Leute uns oftmals einfach nicht zu packen kriegen. Ich habe jetzt schon so viele Bandnamen und Vergleiche gelesen, aber es ist kein Deathmetal, kein Metalcore, kein Hardcore und kein New Metal, aber von allem etwas. Daher nennen wir es schlicht und ergreifend "Metal" oder wenn´s denn schon eine Kategorie sein soll, dann "Low Tuned Metal"- basta! (lacht)


Vergleiche, die man vorwiegend liest, sind die zu modernen Bands, wie Slipknot und Mudvayne, Bands, die ihr auch als Vorbilder angebt. Was unterscheidet euch von diesen Bands.


Nun auch da passt der Vergleich nicht 100%ig. Die Bands sind Vorbilder in dem Sinne, dass man sie sich zuhause privat anhört, aber nicht dass man sagt "wir eifern denen jetzt nach". Wir wollen sicherlich nicht genauso klingen, aber natürlich gibt es Parallelen, da die Bands auch Einflüsse sind. Wenn z.B. der Bass der heraussticht, erinnert das an diese Musikstile, die Härte erinnert an Slipknot, nur sind das Einflüsse, keine Vorbilder, die wir kopieren (wollen).


Du sprachst gerade die markante Stellung des Bassspiels in eurer Musik an, personell hat sich da ja etwas bei euch getan. Auf der Platte ist noch Nico zu hören, wer ist mittlerweile euer Bassist?


Ja, Nico ist noch auf der Platte zu hören. Er hat die auch sehr schnell eingespielt und zwar in nur 4 Stunden! Das sollte eigentlich dafür sprechen, wie gut der Junge ist. Wir sind auch sehr traurig, dass er nun weg ist, aber seine Entscheidung basiert nur auf beruflichen Gründen. Er hat eine neue Stelle und nun einfach keine Zeit mehr für die Band, was wir natürlich absolut respektieren und so sind wir auch in Freundschaft auseinander gegangen.
Ich habe dann eine Anzeige ohne Bandnamen geschaltet, einfach ohne alles. Zwei der Bewerber haben wir uns dann herausgepickt und auch vorspielen lassen. Geworden ist es der Helge, ein 19jähriger Junge aus Heinsberg(Niederrhein). Altersmäßig schon wesentlich jünger als wir, aber es passt menschlich und auch spielerisch fügt er sich prima in die Band ein. Das war uns auch wichtig, es sollte jemand sein der von der Technik her ähnlich ist und zu unserem Stil passt und Helge reicht spielerisch an Nico heran.


Gibt es in dem Zusammenhang auch bald eine neue Webpage?


Ganz verrückt, wir sind nämlich gerade dabei! Die neue Homepage macht unser Sänger Thomas und er schickt uns nun stündlich E-mails mit Fragen zur Homepage. Sie sollte Ende dieser Woche online sein und wird vom Design her wieder, wie schon bei der letzten Homepage, an das aktuelle Cover angepasst. Die letzte Scheibe war ja recht schwarz, die neue nun eher weiß mit einer roten Sonne.


Was ich dann auch auf der noch aktuellen Seite nicht gefunden habe ist, wer denn bei Euch für die Lyrics und Songs zuständig ist?


Für das Songwriting an sich sind wir alle zuständig. Das heißt, am Anfang steht wie allgemein üblich ein Riff. Dirk oder ich(die Gitarrenfraktion- az) schmeißen dann ein Riff in den Proberaum und der Panicz(Drummer- az) setzt ein und spielt etwas drüber. Dann gibt´s immer den Punkt, wo alle mal aufhören und sagen "Stop, stop" uind ihre Verbesserungsvorschläge einbringen. Auch das macht bei uns jeder, selbst unser Sänger Thomas. Auch er bringt manchmal Riffs ein, er spielt sie dann nicht, sondern summt sie uns vor.
Für die Texte jedoch ist nur Thomas verantwortlich.
Es war schon bei der ersten Platte so und ist jetzt bei der zweiten noch verstärkter, dass Thomas von den Problemen der Menschheit und Weltgeschichte singt. In "The Seed" zum Beispiel, dem ersten Stück des neuen Albums, besingt Thomas Kinder, die ausgebeutet werden und in den Krieg geschickt werden. Dass man also kleinen Jungen schon Waffen um den Hals hängt. Im Prinzip geht es also oft um politische Themen, aber auch um persönliche Erlebnisse von Thomas, der ein relativ zerrüttetes Elternhaus durchzustehen hatte, was er auch schon mal besingt.
Du findest bei uns also definitiv keine Gore- und Zombietexte, nichts mit Leichenfleddern, es muss alles schon Hand und Fuss haben, was er da singt.


Wie seht ihr eure Musik in Zukunft?


Wir werden nach diesen komischen Reviews der großen Magazine, die keine Kritik geübt haben, sondern einfach nur destruktiv waren, erst recht nichts verändern. Wir bleiben uns und den Fans treu. Natürlich werden wir uns automatisch auch weiterentwickeln, aber wir werden nichts bewusst verändern, höchstens härter werden. Wir lassen uns da nicht von irgendeinem Rezensenten oder einer Modewelle reinreden, wir machen Musik wie wir sie sehen und aus dem Bauch heraus. Da steht nichts groß an Veränderungen in´s Haus, wir gehen weiter straight unseren Weg.Was wir wohl inAngriff nehmen ist, dass Thomas jetzt Gesangsunterricht nimmt, denn auf der Scheibe hat er sich teils an Stellen gepitcht, die nicht unbedingt 100%ig seine sind. Das sind aber nur noch Feinheiten, aber niemand lernt je aus.


Käme für euch ein zweiter Sänger und dafür mehr melodische Passagen denkbar?


Denkbar schon, wenn uns da der Richtige über den Weg läuft, klar. Ist aber nichts spruchreif, es ist schwer so jemanden zu finden.


Wie wir schon feststellen konnten macht ihr in erster Linie moderne Musik, wie war es da für euch mit einer Old School Band wie Overkill zu touren?


Großartig! Am Anfang hatten wir natürlich alle bisschen Schiss, weil es nicht wirklich zusammenpasst. Wir waren da auch etwas gesplittet, Dirk und ich sind mit Bands wie Overkill groß geworden, dass sind sozusagen unsere Roots, und wir haben uns dementsprechend auch tierisch gefreut mit denen zu spielen, während aber der Rest es eher zwiespältig gesehen hat und meinte, dass es einfach nicht passen wird und uns somit nichts bringen wird. Im Endeffekt war es so, dass das Overkill Publikum unglaublich tolerant und dankbar ist und es keine Buh-Rufe oder Overkill- Brüller gab, als wir gespielt haben. Wirt haben immer einen ordentlichen Applaus bekommen, in jedem Land in jeder Stadt und sind immer nett aufgenommen worden. Overkill an sich sind eine großartige Band. Wir hatten Angst, sie wären reserviert und nach 20 Jahren im Geschäft die Rockstars, die sich denken, die Deppen, die Jungspunde aus Deutschland und uns mit dem Hintern nicht angucken würden. Es war aber ganz anders, sie waren wirklich super nett.


Für Dich persönlich ging das Erlebnis auch im wahrsten Sinne unter die Haut, oder? (Steffis innerer Oberarm wird mittlerweile von einer Tättowierung geziert, nämlich den für Bobby Blitz typischen blauen Flammen)


Richtig, richtig, das kann man so sagen. Ich habe das als Erinnerung an diese Tour gemacht, es zeigt wie wichtig mir diese Tour ist und wie sehr sie mich auch mitgenommen hat. Es soll mich auf ewig daran erinnern. (lacht)


Gibt es noch ein Tourerlebnis was Du uns in dem Zusammenhang erzählen möchtest?


Das schönste war eigentlich der letzte Abend, wo man ja immer so Späße treibt. Overkill haben uns während unseres Gigs nichts angetan, aber während sie dann dort in Andernach spielten, wo es Backstage Theaterschminke gibt, haben wir als Band ausgemacht, dass sich jeder von uns einen von Overkill herauspickt und diesen imitiert. Unser Drummer hat sich die blauen Flammen vom Bobby, vom Sänger auf den Bauch gepinselt, besser gesagt, wir standen alle um Panicz und haben ihn angemalt. Dirk war der Drummer, Thomas hat sich einen Gitarristen geschnappt und ich war der Gitarrist Dave. Haben wir ganz cool gemacht, denn Dave rannte immer in Bikerkutte rum und wir haben uns da von einem aus dem Publikum dessen Kutte für mich ausgeliehen und mir auch so einen blonden Drei-Tage Bart aufgepinselt. Beim letzten Song "Fuck You", und nach so einer Tour kennt man die Setlist natürlich auswendig, stürmten wir dann die Bühne und stellten uns hinter den jeweiligen, den wir imitierten. Overkill haben es geliebt. Also die haben es mehr als positiv aufgenommen und ich hieß den ganzen restlichen Abend über nur noch "Dave". Bobby schrieb später auch eine E-mail in der er netterweise auch schrieb, dass es ihm immer wieder ein Lächeln in´s Gesicht zaubern würde, wenn er an den letzten Abend zurückdenkt.


In Zukunft habt ihr auch noch ein Häkchen hinter einen der größten Metallmusikerträume, nämlich vor Slayer aufzutreten. Hat die Nervosität schon eingesetzt?


Ich denke glaube ich anders als der Rest meiner Band, ich freue mich auf eine andere Band noch viel mehr: In Flames. Nee, also vor Slayer spielen ist wirklich unglaublich und ich kann es auch noch gar nicht glauben. Es wird mir erst bewusst sein, wenn sie wirklich vor mir standen. Toll ist auch, dass es nur eine Bühne gibt und wir dank unseres Bookers ziemlich spät spielen. Ich freu mich tierisch darauf, nervös sein kommt später. -"Slayer!"(Dirk, der zweite Gitarrist der Band macht sich bei dem Thema lautstark im Hintergrund bemerkbar- az)
Am Samstag selber wird mir die Muffe gehen. Wenn ich an die Menschemasse denke kriege ich aber schon weiche Knie.


All das erlebst Du nicht nur als Gitarristin einer Band, sondern auch als Freundin eures zweiten Gitarristen Dirk, den wir eben schon brüllen hörten. Ist es schwer da zu trennen oder fällt es Dir leicht zwischen Proberaum und Wohnung zu trennen?


Komischerweise fällt es mir leicht. Sobald wir den Proberaum betreten legt sich automatisch ein Hebel um und wir sind Musiker. Wobei ich zugeben muss, dass es ein wenig mehr weh tut, wenn der Dirk über ein von mir eingebrachtes Riff meckert, als wenn es ein anderer aus der Band tut. Aber ansonsten gibt es keinerlei Probleme. Klar gibt es mal Streitigkeiten, aber die versuchen wir uns nicht anmerken zu lassen und machen das dann erst wieder im Privaten miteinander aus.


Euch fiel also noch nicht mal die Tourbusdecke auf den Kopf?


Überhaupt nicht, auf der Tour war´s super. Wir hatten gar keine Zeit uns zu zoffen. (lacht)
Bei uns allen war die Stimmung klasse und alles verlief sehr harmonisch. Es war sogar so, dass die meisten erst zum Schluss der Tour hin mitbekommen haben, dass wir überhaupt zusammen sind, weil wir eben nicht so zusammenglucken. Das muss auch nicht sein. Das sind keine Flitterwochen, das ist eine Tour.


Nun nenn uns bitte zum Schluss noch Deinen persönlichen Anspieltipp, für alle, die eure neue Scheibe noch nicht kennen.


Da nenne ich doch glatt zwei. Also massentauglich ist der Titelsong "For Those Who Share The Sun" und mein persönlicher Favorit ist "Puppets", das ist der letzte Song auf der CD. Da liegt mir besonders der Schluss am Herzen, das Stück ist überwiegend instrumental und ich finde die Melodie herzergreifend. Sehr traurig und sehr schön, ich mag das. Sollte man sich mal anhören.


Sollte man wirklich, und damit bedanken wir uns für das Gespräch.


Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS