Band:

THE LIMIT

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News:

GOAT THE HEAD mit Konzert-Stream

Da es derzeit keine Möglichkeit für eine Tour oder einen Release-Gig gibt, hat es die leicht durchgeknallte norwegische Death Metal-Band GOAT THE HEAD vielen anderen Künstler*innen gleichgetan - und anlässlich ihres neuen Albums ein Studio-Konzert gestreamt. Hier kann man sich den Auftritt - übrigens gratis - ansehen und -hören:

GOAT THE HEAD haben sich 2005 aus Mitgliedern der Black- bzw. Dark Metal-Bands THORNS, TROLL und KEEP OF KALESSIN gegründet. Nach zwei Alben und zwei EPs ist Mitte Februar ihr neuestes Album "Strictly Physical" erschienen. Hinter den Drums sitzt bereits seit 2006 der großartige Kenneth Kapstad (u. a. SPIDERGAWD, ex-MOTORPSYCHO). Besondere Merkmale der Band sind zum einen der Einsatz einer Orgel, zum anderen ihr Humor. Ihren Stil bezeichnen sie selbst als "Cave Metal".



News:

FEANOR veröffentlichen Lyric-Video zu neuer Single

Das internationale True Metal-Fünfergespann FEANOR wird am 23.04.2021 ein neues Album namens "Power Of The Chosen One" bei Massacre Records veröffentlichen.

Hier könnt Ihr das Lyric-Video zum Titeltrack des Albums ansehen:

Das offizielle Video zur vorherigen Single "Rise Of The Dragon" ist hier verfügbar:

Das kommende FEANOR-Album "Power Of The Chosen One" wurde von Gustavo Feanor Acosta and Sebastian Manta im 448 Studio gemischt und gemastert und enthält zehn Songs.

Hier kann man das Album vorbestellen.

 

English version:

International True Metal quintet FEANOR will release it´s new album "Power Of The Chosen One" on April 23, 2021 via Massacre Records.

You can watch the lyric video for the title track of the upcoming album here:

The official video for the previous single "Rise Of The Dragon" is available here:

FEANOR's upcoming album "Power Of The Chosen One" was mixed and mastered by Gustavo Feanor Acosta and Sebastian Manta at 448 Studio, and features ten songs.

You can pre-order the album here.

 

FEANOR - "Power Of The Chosen One" - Tracklist:

1. Rise Of The Dragon
2. Power Of The Chosen One
3. This You Can Trust
4. Metal Land
5. Hell Is Waiting
6. Together Forever
7. Bringer Of Pain
8. Lost In Battle
9. Fighting For A Dream
10. The Return Of The Metal King (The Odyssey In 9 Parts)

 

http://www.feanorband.com

https://www.facebook.com/feanorband

https://twitter.com/gustavofeanor

https://www.youtube.com/user/Gustavofeanor

https://www.instagram.com/feanorband

https://spoti.fi/35YhKVv



Review:

Propaganda

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Auf der WAR AGENDA stehen die Altvorderen, vor allem aus den USA, angefixt mit einer germanischen Note. Klar, hier scheinen EXODUS (Stimme!) und TESTAMENT durch, auch, wenn dem nasalen Aggro-Gesang die irre Baloff-Note fehlt. Die Baden-Württemberger wissen absolut, was sie tun. Das machen sie mit viel, viel, viel Druck und hohem Tempo und haben alle Ingredienzen, die in eine Jewel-Thrash-CD gehören: gut-sägendes Riffing („racktakatack“), ruhige Zwischenspiele („düdelidü“), echt fette Drums („bammbammbamm“), steile, coole Soli („gniedelidi“) und stellenweise richtig groovig („hmmmhmmmmhmmm“) – wirklich, es gibt wenig auszusetzen, was einem echten Thrasher fehlen könnte. Aber: Manchmal iss´ es arg stumpf („Human Race“), ein wenig aufgesetzt („United In Hypocrisy“ - mit Mustaine-Gesangs-Reminiszenz), hölzern wie im letzten Teil von „Silence Of Justice“, oft und vor allem aber zu wenig eigenständig. Klar, es ist schwer, das Thrash-Territorium neu zu erfinden. Aber manchmal zündet der Funke (wie zum Beispiel aktuell bei HELLSPIKEs „Lords Of War“), manchmal gelingt es nur bedingt, ohne dass man weiß, wie das kommt. Auch am guten Sound kann es nicht liegen. Aber: da ist ein Gefühl, das geweckt werden will, aber noch schläft. Und bei vielen Thrash-Bands der Nachfolge-Generationen gelingt das eben nicht zu hundert Prozent. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja nächste Woche schon mit diesem Album. Derzeit nicht.

 

Propaganda


Cover - Propaganda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

WAR AGENDA

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Review:

Occult

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Da hätten Papa und Mama sich bei der Taufe mal mehr Mühe geben können. TORMENT und dann auch noch „Occult“... naja. Bei ihrer Musik zeigt sich die Band aus dem französischen Nancy dann etwas mutiger – das muss aber wiederum auch nicht den Geschmack eines jeden treffen. Die Death Metaller verkriechen sich nämlich nicht in einer einzigen Genre-Schublade, sondern machen ganz viele auf, vielleicht auch zu viele auf einmal. Beispiel „Swarm“: Es beginnt flott, really groovy. Aber dann kommt ein Break, und sämtliche Scharmützel und Soli (und so) zerhacken den eh nur 2:51 Minuten langen Song. Ähnlich verhält es sich mit dem folgenden „Locked Away“. An den Zutaten selbst hingegen gibt es wenig zu mäkeln. Grober Grunz trifft sägende Gitarren meets treibende Drums – die allerdings oben rum ein bisserl blechern und weiter unten ein bisschen klinisch produziert sind. Indes: spielen könn´se! So bleibt der Gesamteindruck voller zwiespältiger Emotionen. Ein simples „weniger wäre mehr gewesen“ ist als Tipp vermessen. Und vielleicht braucht eine junge Band auch so ein Album, in dem sie alles rauslässt, was raus muss, um anschließend entspannter zum Happy-End zu kommen. Zum großen Glück ist es aber noch ein Stück.

 

Occult


Cover - Occult Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:22 ()
Label:
Vertrieb:
News:

SAEKO - das neue Album "Holy Are We Alone" ist fertig!

Vor einiger Zeit berichteten wir schon über die japanische Metal-Queen SAEKO, welche nach einer 14-jährigen Szene-Abstinenz noch einmal einen neuen Anlauf wagte, von Japan nach Deutschland zog und alles auf Karte setzte. Und als wäre dieser Weg nicht schon schwer genug, schlug auch noch Corona mit voller Härte zu. Aber ein Wort gibt es im Sprachschatz der stimmgewaltigen Sängerin nicht: aufgeben. So wurde ihre Crowdfunding-Kampagne erfolgreich zu Ende geführt und in Italien mit den Aufnahmen ihres dritten Albums "Holy Are We Alone" begonnen. Am 31.03.2021 wurde Vollzug gemeldet, und das Album ist nun fertiggestellt.

Mit von der Partie sind: Guido Benedetti (TRICK OR TREAT), Alessandro Sala (RHAPSODY OF FIRE) und Michael Ehre (PRIMAL FEAR, THE UNITY, GAMMA RAY). Als Gast ist Derek Sherinian zu hören.

Produziert wurde das Album von SAEKO, Guido Benedetti und V.Santura. 

Das ambitionierte Werk, welches laut Info "einerseits einem weltumspannenden lyrischen Konzept folgt, ist andererseits auch das persönlichste in der Karriere SAEKOs geworden. Auch wenn die Basis immer noch melodischer Power Metal ist, so bewegt sie sich weit abseits ausgetretener Pfade und beweist, dass man auch im Jahre 2021 immer noch mit etwas Neuem und Aufregendem aufwarten kann. Man kann sagen, dass SAEKO mit "Holy Are We Alone" das Genre des "World Metal" begründet. Freunde von anspruchsvollem Melodic Metal sollten auf jeden Fall die Augen offenhalten. 

Im Moment sucht man ein geeeignetes Label, um "Holy Are We Alone" in gebührender Weise zu veröffentlichen".  

Sobald ein Veröffentlichungstermin feststeht, erfahrt Ihr es hier natürlich als erste.



Review:

Arcanum

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Mit „Arcanum“ verbeißen NIHT ihre bluttriefenden Zähne dank des ausgefeilten Songwritings und der bedrohlichen Harmonien tief im Fleisch der Zuhörerschaft.

Der räudige Sound gibt Atmosphäre, die Scheibe klingt Old School genug, um Underground-Puristen zu beglücken, aber auf der anderen Seite sauber genug, um die Musik nicht zu sehr zu minimalisieren. Verzichtet wird auf überflüssige Frickelei, geliefert wird viel Emotion statt gekünsteltem Okkult-Zinnober. „Arcanum“ ist intensiv und keine leichte Kost; vertontes Leid dringt einem ins Ohr. Bei seiner dunkelsten Schattierung des Metal wechselt das Duo aus Süddeutschland auf seinem zweiten Album immer wieder das Tempo. Sie kreieren dabei keine Standard-Blast-Beats, sondern punkten mit Eigenständigkeit und Variation. S. (Gitarre) und Z. (Gesang und Bass) konnten 2017 bereits mit dem Erstling „Vanum“ überzeugen. Die Musiker kennt man vielleicht auch von der düsteren Death Metal-Band NEKROVAULT, die im letzten Jahr einen ordentlichen Todesbrecher veröffentlichte.

Bei den einzelnen Tracks sind die Namen Programm, und NIHT haben hier Emotionen und Zustände vertont. Die Musik macht die Gefühle spürbar. Mit „Angst“ gelingt ein furios eiskalter Auftakt, der Spuren von IMMORTALs „Diabolical Fullness Mysticism“ und „Pure Holocaust“ und auch von SATYRICONs „The Shadowthrone“, also den nordischen Neunzigern, enthält. Bei „Schmerz“ wechselt beinahe grooviges Midtempo zur Raserei, und NIHT offerieren hier eine stilistische Bandbreite. Diese Bandbreite zeigt sich auch beim dritten Song („Lüge“) in der variablen Stimme; sie wechselt zwischen hoch und tief, und Z. rotzt giftig heiser krächzende Screams. „Sucht“ ist ein sehr extremer Song: es wird gekauert, gelitten und verrückt gewinselt. Mittig lockert die heavy Gitarre den Morast etwas auf, bevor der Song gegen Ende in beschwörendes manipulatives Flüstern übergeht. Danach klingt „Hass“ wütend und bitter, und „Wahn“ wird nach einem langsamen Beginn allmählich wüster und wüster. „Tod“, der letzte und längste Track, ist ein düsteres Biest, das am Ende Erlösung verschafft. Ein Lied wie ein verlorengegangener Todeskampf. Auffallend sind die schönen tragenden Gitarrenmelodiebögen.

NIHT bearbeiten, so verriet die Gitarristin S., auf ihren Alben Aspekte des Nihilismus, und der Albumtitel „Arcanum“, steht für "Geheimnis". Auf dem ganzen Album ist die Stimme prägnant im Vordergrund, die Gesangsarbeit von Z. glänzt vor Abwechslungsreichtum: Krächzen und Heulen, kehlige Growls und Screaming, Falsettschreie mit sich überschlagender Stimme, Geflüster und Hauchen. Eine bewegende kranke Achterbahnfahrt! Die Gitarre trägt im Gitarrenlauf angenehm die Melodien, Keyboard ist da unnötig. Musikalische Vergleiche könnte ich in Ansätzen zu UADA und MGLA, aber auch zu MAYHEM und TAAKE ziehen. Die Klangcharakteristik hat im Sinne einer Low Fidelity einen recht rohen, klirrenden Sound mit wenig Bass und vielen Höhen. Die Produktion des Scumlight-Studios passt gut rein und hat etwas vom Black Metal der alten Second-Wave-Schule. Das Schlagzeug rumpelt dabei hier und da etwas drucklos.

NIHT liefern eine beachtliche musikalische sowie kompositorische Leistung ab, sie hauen hier ein Album raus, das prägnant, beklemmend und erdrückend ist. Ihr Black Metal wirkt auf mich authentisch, und die Band hat echten Widererkennungswert!

 

Arcanum


Cover - Arcanum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 34:23 ()
Label:
Vertrieb:
News:

SINOPTIK veröffentlichen dritte Single "Sell God’s Number"

Die ukrainischen Occult Rocker SINOPTIK veröffentlichen ihre dritte Single "Sell God’s Number":

Mit der Veröffentlichung seiner neuen Single "Sell God’s Number" geht das Occult Rock-Trio SINOPTIK den nächsten Schritt in Richtung Albumveröffentlichung: Am 11. Juni 2021 erscheint mit "The Calling" das fünfte Studioalbum der Ukrainer. Das Video zu "Sell God’s Number" wurde laut Info "im Korostyshev-Internat in der Ukraine gedreht, in das die Band eingeladen wurde, um für die Kinder ein Konzert zu spielen.

Sänger Dmitry hat folgendes von der Entstehung des Videos und der Zusammenarbeit von SINOPTIK und dem Internat zu erzählen:

"Im Dezember 2020 wurde ich von einem freiwilligen Mitarbeiter des Internats kontaktiert. Er fragte mich, ob wir als Band das Internat besuchen und ein bisschen Zeit mit den Kindern verbringen könnten. Es gehen dort 100 Kinder zur Schule, und die Hälfte von ihnen lebt dort, da sie keine Eltern haben. Die Kinder haben unterschiedliche Arten von körperlichen und geistigen Einschränkungen, und manche wurden Opfer häuslicher Gewalt. Wir wollten den Alltag der Kinder zeigen und auf ihr Schicksal aufmerksam machen, also dachten wir, es wäre eine gute Idee, unsere Erfahrung zu filmen. Wir kamen an die Schule und veranstalteten eine ordentliche Konzert-Party für diese Kids. Wir brachten ihnen Geschenke, aßen zusammen Mittag und spielten an der frischen Luft. Wir hatten eigentlich einen Plan, was wir filmen wollten, aber die Kids warfen den komplett über den Haufen mit ihrer Action und Energie, was unser Video am Ende nur noch besser machte. Ich bin sicher, dass die Kinder diesen Tag für den Rest ihres Lebens in Erinnerung behalten werden. Der Alltag dieser Kinder ist hart und nicht zu vergleichen mit unseren alltäglichen Problemen. Sie sind absolute Superhelden, weil sie jeden Tag kämpfen und gewinnen.“

"Sell God’s Number" ist ein Lied über Entscheidungsfreiheit:

"In dem Song geht es um Entscheidungen und darum, dass wir oft nicht zu schätzen wissen, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben zu wählen. Oft treffen wir eine leichtsinnige Entscheidung und ändern dann unsere Meinung, sobald auch nur das kleinste Hindernis auftaucht. Man sollte sich immer bewusst sein, dass es viele Menschen gibt, die keine Wahl haben."

 

Über SINOPTIK:

Die ukrainische Stadt Kiew brachte in den letzten Jahren einige herausragenden Bands hervor, allen voran Jinjer und Stoned Jesus. Als SINOPTIK sich 2014 gezwungen sahen, ihrer vom Krieg verwüsteten Heimatstadt Donetsk den Rücken zu kehren, beschloss das Trio, sich in Kiew anzusiedeln. Seither haben sie mit Vorurteilen zu kämpfen und werden von vielen Einheimischen als Bürger zweiter Klasse angesehen, obwohl die Ukraine ihre Heimat ist. All diese Erfahrungen verarbeitet die Band in ihrer Musik und verschafft sich und ihrer Geschichte Gehör. Mit ihrer Kombination von 70er Occult Rock mit großem Stadionsound gelingt es SINOPTIK, den großen Rockbands dieser Ära Tribut zu zollen und trotzdem ihren eigenen prägnanten Stil einfließen zu lassen.

 

SINOPTIK sind:

Dmitriy Afanasiev – Gitarre, Keys, Gesang
Ruslan Babayev – Schlagzeug
Aleksandr Savin – Bass

 

SINOPTIK online:

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Interview:

Interview mit NIHT zum zweiten Album "Arcanum"

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Interview

Danke für die Möglichkeit, ein paar Takte mit Euch zu sprechen!

NIHT sind im Internet ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, und anstatt Namen gebt Ihr Initialen an. Ist das eine beabsichtigte Anonymität?

Ich würde uns nicht als anonym betrachten, da wir diese Initialen auch für andere Bands verwenden, in denen wir mitmischen. Eher geht es uns darum, unsere Musik mehr in den Vordergrund zu stellen und uns als Personen zurückzunehmen.

Ihr seid nur zu zweit; zu viele Köche verderben den Brei?

Was das Songwriting und das Lyrische angeht, trifft dies auf jeden Fall zu. Jedoch haben uns schon nach dem ersten Album unsere geschätzten Mitmusiker aus dem Memminger Kreis stets live unterstützt. Bei den Aufnahmen für "Arcanum" haben wir das Ganze erweitert. Unsere Kollegen von SACROSCUM haben am Bass (SS.) und am Schlagzeug (J.) mitgewirkt. Jeder von ihnen bringt seinen ganz eigenen Charakter mit seinem Instrument in die Musik ein.  

Ihr spielt auch bei NEKROVAULT und habt 2020 einen viel gelobten Todesbrecher rausgebracht. Habt Ihr noch bei weiteren Bands und Projekten die Finger im Spiel?

Wir sind ein paar Leute in Memmingen, die sich zusammen einen Proberaum teilen und dort inzwischen auch ein kleines Studio (Scumlight-Studio) haben. Die Aufnahmen für "Arcanum" sind die ersten, die komplett in diesem Studio entstanden sind und wurden unter der Fuchtel von A.J.R. aufgenommen. Wir machen alle zusammen Musik, und dort entstehen zwangsweise viele Ideen und Projekte. Vor allem P. hat noch bei einigen Bands aus diesem Kreis seine Finger im Spiel.  

Habt Ihr musikalische Vorbilder?

Direkte Vorbilder kann ich Dir jetzt nicht nennen. Ich würde sagen, dass wir uns alle in diesem Proberaum gegenseitig pushen und beeinflussen. Daraus ensteht der Anreiz, sich ständig musikalisch weiterzuentwickeln und voneinander zu lernen.  

Welche Musiker und Bands haben Euren eigenen Stil maßgeblich geprägt und beeinflusst? Welche Einflüsse hören wir in der Musik von NIHT?

Wie man es wahrscheinlich unschwer raushören kann, ist vor allem die skandinavische Black Metal-Szene jene, die einen prägenden Einfluss auf NIHT hat.

Den rauen Sound von Euch verbinde ich unter anderem mit Black Metal-Bands der 90er. Ist ein gewisser räudiger Old School-Sound das Ziel?

Sagen wirs mal so: Ein glattpolierter, hochproduzierter Sound fängt die charakteristische Spielweise von den einzelnen Instrumente nicht wirklich ein. Im Black Metal braucht es Charakter. Es ist eine Musik mit Ecken und Kanten, und das macht für uns dieses Genre aus. Wir erfinden dieses Rad nicht neu, und wenn man es genau nimmt, ist das Essentielle dieser Musik bereits in den 90er schon gesagt worden und vor allem auch das, was im Black Metal als "Innovation" zum Tragen kam. 

Eure neue und damit zweite CD ist eine intensive gute Scheibe, herzlichen Glückwunsch dafür! In jedem Song vertont Ihr sozusagen eine Emotion oder einen Zustand?

Vielen Dank! Ja so ist es. Wir verarbeiten verschiedene Emotionen in unser Titeln und haben versucht, diese auch instrumental spürbar zu machen. Es sind die negativen Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens erfährt, und es gibt nichts besseres, als im Proberaum zu stehen und diese negativen Gefühle und Gedanken rauszulassen. Der Black Metal bietet die Möglichkeit, dies intensiv und pur, ohne großen Schnickschnack, rüberzubringen. 

Insgesamt höre ich der Musik und vor allem der ausdrucksstarken Stimme viel Leid und Schmerz an. Würdet Ihr sagen, dass dies auch Ausdruck von eigenen Leidenserfahrungen oder persönlichen Beobachtungen ist (Tod, Wahn…)?

Kann man so sagen. Wobei ich behaupten würde, dass ziemlich sicher jeder Mensch mit diesen Erfahrungen im Laufe seines Lebens in Kontakt kommt. Wir haben diese Erfahrungen kanalisiert und versucht, sie musikalisch zum Ausdruck zu bringen. 

Der letzte und längste Song "Tod" gefällt mir sehr gut. Er klingt so, als würde tatsächlich jemand jämmerlich zu Grunde gehen und quasi erlöst. Ist das die Absicht des Songs?

Ob der Tod wirklich eine Erlösung sein wird, kann ich nicht sagen. Es ist zumindest der menschliche Wunsch, dass er eine ist, und so findet es sich auch in diesem Song wieder. Doch eigentlich ist dieser Gedanke von Erlösung ein Trugschluss, weil nach dem Tod nichts kommt. Es wird sich in 200 Jahren sowieso niemand an Dich und Dein Leid im Leben erinnern. Zumindest wird das bei einem Großteil der Bevölkerung so sein. Und auch das, was Du gefühlt hast, spielt nach diesem Zeitraum keine Rolle mehr. Es ist fast so, als hättest Du gar nicht existiert.

"Arcanum" ist der Albumtitel, das Bedeutet "Geheimnis" und betitelt auch eine Tarot-Karte. Weshalb fiel die Wahl auf diesen Titel?

Unsere Idee hinter NIHT ist es, fünf Konzeptalben zu erstellen, die unterschiedliche Aspekte des Nihilismus bearbeiten. Die Anfangsbuchstaben von jedem Album fügen sich zu dem Wort "Vanum" zusammen, was so viel wie "Leere" oder "Nichts" bedeutet und auch der Titel von unserem ersten Album ist. Das zweite, "Arcanum", steht für "Geheimnis". Ob dieses Geheimnis nun eine gewisse Erkenntnis ist, überlassen wir den Zuhörern. Die Leere, die davor war, wird auf jeden Fall die gleiche sein, die danach folgt.

Mit "Vanum" gelang Euch 2017 bereits ein starker Einstieg. Nehmt Ihr selbst einen qualitativen Unterschied zwischen den beiden Veröffentlichungen wahr? Ist "Arcanum" eine konsequente Fortsetzung des letzten Werkes oder ein komplett eigenständiges Kapitel, welches losgelöst vom Vorgänger betrachtet werden soll?

Wie schon erwähnt, gehören die Alben zu einem Gesamtkonzept. Wir haben uns auf jeden Fall persönlich und musikalisch weiterentwickelt, was man auch auf der neuen Scheibe, wie ich finde, deutlich hören kann.

Ihr seid aus Memmingen in Bayern? Ich habe auch irgendetwas von Österreich gelesen?

Als wir die Band damals gegründet haben, habe ich noch in Österreich gewohnt. Jedoch lebe ich seit ein paar Jahren in Deutschland.

Habt Ihr eine florierende Szene harter Musik in Eurem Umfeld?

Der Schwarze Adler in Egelsee bietet seit vielen Jahren einen lokalen Treffpunkt der Szene. Es spielen dort internationale Bands, sowie auch bekanntere aus dem Underground. Viele Leute, die man dort antrifft, sind selbst auch musikalisch aktiv und beleben die Szene dort. 

Manche Bands kokettierten mit neoheidnischen Konzepten und Satanismus. Einige mögen Schafsköpfe als Bühnendekoration, verkleiden sich aufwendig oder spucken Feuer. Braucht eine Black Metal-Band eine entsprechende Attitüde? Wie wichtig sind Show und Provokation?

Black Metal braucht im Prinzip keine opulente Show. Wichtig ist, dass die Emotionen, die Stimmung, das eigene Konzept, das, was die Musik ausmacht, rübergebracht wird. Wenn es sich mit aufwändiger Bühnendekoration oder Blut so am besten präsentieren lässt, wieso nicht?! Aber manchmal reichen auch nur die Musiker mit ihren Instrumenten auf der Bühne aus. Die Show muss zu der eigenen Musik passen und diese optisch untermalen, sodass die Botschaft auch beim Publikum ankommt und es in diese Welt gnadenlos mitnimmt. Es gibt auf jeden Fall nichts Enttäuschenderes als eine Band, die geilen Sound macht, aber live ihre Musik nicht authentisch rüberbringen kann.

Eine Frau in einer Black Metal-Band sehe ich nicht allzu häufig, irgendwie scheint die Szene recht männergeprägt. Gab es hierzu schon mal positives oder negatives Feedback?

Ich persönlich kann eigentlich nur Positives berichten. Ich würde mich sehr freuen, wenn es mehr weibliche Musikerinnen in diesem Bereich geben würde. Über die letzten Jahre hatte ich schon das Gefühl, dass sich immer mehr Frauen in Black Metal-Bands engagieren und mitmischen.

Welche Musik hört Ihr gerade, habt Ihr Tipps, wo man reinhören muss, außer natürlich in NIHTs neuen Silberling?

Die aktuellen Scheiben von THE RUINS OF BEVERAST, GOATH und TURIA sind sehr empfehlenswert.

Hoffentlich sind bald wieder Konzerte möglich, Ihr wollt bestimmt auch gerne den neuen Stoff live zum Besten geben? Ist schon was Konkretes geplant oder sind Gigs von der Zeit vor Corona verschoben und werden nachgeholt?

Zuerst wollen wir noch mit NEKROVAULT die ausstehenden Gigs nachholen. Mit NIHT wird es dann sicher auch ein paar ausgewählte Konzerte geben, geplant ist jedoch noch nichts. Wird sich zeigen, was die Zeit mit sich bringt. Lust haben wir auf jeden Fall alle, wieder mal live zu spielen.

Danke für das Interview und viel Erfolg mit dem Album!



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