Review:

Backfire

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Nur keine Angst: FEARER aus Ostfriesland beissen nicht, auch wenn der Sänger Zorn heißt. Sie wollen nur spielen. Und das haben sie definitiv drauf. Es ist doch schön, dass es geschmackssichere Labels gibt, die einheimischen Bands den Vorzug geben und uns dadurch solche Perlen wie Lay Down Rotten oder eben die bereits 1995 gegründeten FEARER schenken. Diese wiederum geben uns Death Metal, in seiner ureigensten Form, erinnern an einen Bastard aus Old-School-Schweden-Tod plus eine kleine Prise Brit-Groove und Death. Oder Obituary. Wobei der Vergleich mit letzteren vor allem durch die oftmals sehr Tardy-deske Stimme und Betonung zustande kommen mag. Letztlich ist es auch egal. Denn FEARER haben eine Death-Metal-Scheibe engeholzt, wie es besser kaum geht. Sie verbinden Härte mit Schönheit, schiere Komplexität mit magengruben-zielender Einfachheit , flotten Groove mit der spielerischen Leichtigkeit des Solierens, Schweden mit den USA, heute mit gestern - und verpacken das Ganze auch noch in ein oberamtliches Sound-Geschenk. Das hier ist echt fett. Also, wie gesagt, keine Angst, kaufen! Wobei, einen kleinen Kritikpunkt gibt’s dennoch: Die Niedersachsen haben mit dem Panzer zwischen zwei zwillingshaften Hochhäusern (Twin Towers?) ein recht düsteres aber wenig überraschendes Cover gewählt. Wo bleiben die kultigen Ideen wie damals bei "No Tomorrow"? Scheiß auf besofffene Dismember, lustlose OBIs oder nicht existente Death. Das hier ist heute, das hier ist gut. Wirklich gut.

Backfire


Cover - Backfire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Interstate Blues

www
Band:

Garstig

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

By Brute Force

www
Band:

Fearer

www
News:

THE TEA PARTY aufgelöst?

Völlig überraschend hat gestern Sänger Jeff Martin seinen Ausstieg bei THE TEA PARTY erklärt. Zunächst war die Lage etwas rätselhaft, da der Sänger anscheinend die Nachricht zunächst über Dritte im Tea-Party-Forum hatte verbreiten lassen und später im Interview mit dem kanadischen Webradio www.htzfm.com bestätigt. Schlagzeuger Jeff Burrows bedaurt den Alleingang seines Sängers:


"...this announcement is a shock to both me and Stuart. I know you realized things were a little wrong earlier, but once the doctor told me to rest and take a couple months off I could NEVER imagined something like this would ever happen. Jeff hasn’t tried to contact the band, so I really don’t know how to react to this. I have been genuine in ALL of my interviews and never once lied to anyone. It’s been fun, but... whatever happened has happened. With thanks and always much appreciation to you, your staff, all of the friends, and fans who gathered around your “web-table”, I bid you a very, very sad adieu. J. Burrows"

Konzert:

Negura Bunget, Garstig - Hamburg, MarX

Konzert vom Große Erwartung, erste Enttäuschung: Nach dem fabulösen Gig der Rumänen vor gut einem Jahr kommen weniger Zuschauer als zuvor - und die Weiber von Eanna Zi Dingir bleiben auch weg: Visa- und Termin-Probleme verhinderten ihren Auftritt. Blieben also nur NEGURA BUNGET und GARSTIG aus Bonn. Wobei letztere leider auch nicht gerade vom Publikumsinteresse überrannt wurden.


Genauer gesagt tummelten sich so zwanzig Nase im MarX-Karton. Und die taten sich auch noch mit dem "Tysk Arkaisk Dreck Metal" der Bonner mit ihrem Sänger rumänischer Abstammung schwer. Daran änderte auch das volkstümliche (und urlange) "Gedanken-sind-frei"-Intro nichts. Nicht wenige dachten wohl an eine Totenmond-Ausführung im Wachstum, zumal einige Texte genauso provokativ sein sollten - oder einfach inhaltlich nur nicht zu deuten waren? Jedenfalls mischten die drei Jungens Punk, Hardcore und Metal, manches klang nett (vor allem die Death-Metal-Anleihen und Cover), manches unausgegoren, vor allem das Schlagzeug hatte nur den Wumms einer leeren Milchtüte.


Drecklist:

Dreckverschmiert

Magenfessel

Slowly We Rot

Töricht

Infernal Death

Geschunden

Gewalt

Kot und Ruin



Mangelnder Druck trifft für die Transylvanier NEGURA BUNGET natürlich in keinster Weise zu. Obwohl von der Besetzung des Jahres zuvor nur noch Drummer Negru und Sänger und Multi-Instrumentalist Hupogrammos Disciple´s übrig waren machten die vier Männer und eine Frau einen tighten und sehr spielfreudigen Eindruck. Wer die Band bereits kannte, war von Beginn an hin und weg - zumal die Band live wesentlich überzeugender rockte als die aktuelle Mini-CD "Inarborat Kosmos", die mit vielen Ambient-Klängen verwirrte. Aber es ist erstaunlich, welch dichte Atmosphäre die Jungs per sofort kreieren. Sie benutzen merkwürdige Hörner oder ganz traditonelle Holzinstrumente - und kombinieren so ihre rumänische Tradition mit den neuen Werten des Black Metal. Mit der Zeit fanden immer mehr Leute Zugang, entspannten, rockten - kurz genossen die Pink Floyd des Black Metal. NEGURA BUNGET schaffen mit ihrer Musik das, was viele andere Avantgarde nennen - und zwar ohne billige Effekthascherei. Ein wirklisch schönes Konzert, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte - und das Appetit auf das immer noch in Produktion befindliche neue Album OM machte - zumindest, wenn die drei neuen Songs (siehe unten mit x gekennzeichnet) als Maßstab gelten. Die erste Enttäuschung war die letzte an diesem Abend.


Setlist:

OM 2 (x)

Vazduh

II

Suier De Solomonar

Wordless Knowledge

Vis (x)

Cunoasterea Fara Cuvintex (x)

IIII

III

I Am The Black Wizard (Emperor)





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Review:

The Horror Of Realization

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Ich mag Bands, die jedes Jahr ein Platte rausbringen. SCARS OF TOMORROW haben sich durch ebenjenes Merkmal und konstantes Touren ihren Platz in der internationalen HC-Community erkämpft und untermauern ihre Position mit ihrem neuen Album "The Horror Of Realization". Ich fand die vorherigen Platten ganz okay, aber ihre wahre Wucht entfalten SCARS OF TOMORROW erst auf einer Bühne in einem vollbesetzten Club. Und irgendwie geht es mir mit der neuen Scheibe nicht anders. Zwar knallt der Metalcore der Amis ohne Ende, aber das letzte bißchen heftigkeit, dass SCARS OF TOMORROW in einem Club so genial macht, fehlt auf Platte. Dazu kommt der Gesang, der mich nach ein paar Song tierisch nervte ob seiner Eintönigkeit. Wenn der Sänger einen klaren Part, wie beim mitreißenden "The Marks Of Time" oder Screamo-mäßig unterwegs ist wie beim nachfolgenden "The Unknow" ist er richtig klasse. Nur die aggro-Einschübe bekommt er nicht variabel genug hin, was die insgesamt gute Leistung der Band erheblich schmälert. Aber wie gesagt, live ist der Mann echt besser. Seine Sidekicks schütteln sich ein ums andere Mal fett-metallische Riffs aus den Ärmeln, die den Song gleichzeitig Wucht und Groove geben, wie es besser kaum sein können. Natürlich werden auch die obligatorischen Moshparts nicht außen vor gelassen, sogar an ruhige Songs haben sich die Amis getraut ("This Autumns Bleeding"), was ihnen überraschend gut zu Gesicht steht. So kann "The Horror Of Realization" mit guten Song überzeugen, die zwar nicht wahnsinnig innovativ sind, aber gehobene Metalcorekost bieten. Und live sicher genauso gut abgehen wie das ältere Material. Ist doch schon mal was - was ist schöner, als in einem stickigen Club eine schweißtreibende Show zu genießen? Eben.

The Horror Of Realization


Cover - The Horror Of Realization Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Embrace The Storm

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Zwiespältig nahm die Ayreon-Fanschar vor einiger Zeit die Nachricht auf, dass Mastermind Arjen Anthony Lucassen ein neues Projekt am Start hat, welches sich in Richtung des nicht nur in seiner niederländischen Heimat angesagten Gothicsounds bewegen wird. Dementsprechend klingt das STREAM OF PASSION-Debüt "Embrace The Storm" auch wie eine Mischung aus Gesang á la The Gathering und symphonischen Instrumentalpassagen, wie man sie von den letzten Ayreon-Werken gewohnt ist. Vor allem die ausschließlich weiblichen Vocals lassen den Verdacht aufkommen, dass Lucassen auf einem Trend aufspringt. Allerdings hat man solcherart dargebotene Songs bei Lucassen bereits auf Ayreon-Großtaten wie "The Electric Castle" gehört (Anno 1998 mit Anneke van Giersbergen von The Gathering und Sharon Den Adel von Within’ Temptation). Jetzt probiert er dies auf Albumlänge und hat mit der mexikanischem Frontfrau Marcela Bovio (die Entdeckung der letzten Ayreon-Scheibe "The Human Equation", kommt von der mexikanischen Gothic-Band Elfonia) eine Frau am Mikro, welche sich wahrlich nicht hinter den momentanen Genregrößen zu verstecken braucht. Die zwischen melancholischem Gothic und progressivem Rocksound pendelnden 12 Songs werden aufgelockert durch eingeflochtene spanische Lyrics, wie bei "Haunted" und dem kraftvollen "Out In The Real World" (dem wohl stärksten Song des Albums) sowie zahlreichen Klavier und Violinenpassagen. STREAM OF PASSION wandeln dabei recht oft auf ruhigen Pfaden - aber das leider nicht immer zwingend. Stärker kommen da schon die mit lauteren, ja härteren Parts durchsetzten Songs wie das abwechslungsreiche "Deceiver" und der mit Folkelementen angereicherte Titeltrack "Embrace The Storm" an. Zwiespältig? Wohl nur für jene, welche alles mit weiblichen Vocals unter Gothic-Hype ablegen und dem ausschließlich mit Kritik begegnen oder Ayreon nur in Reinkultur gelten lassen. Ansonsten haben Lucassen und STREAM OF PASSION mit "Embrace The Storm" ein gutes, wenn auch nicht überragendes Werk abgeliefert.

Embrace The Storm


Cover - Embrace The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

On My Mind

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Bereits die zweite Single aus dem Hause TAMOTO steht nun mit "On My Mind" ins Haus. Und auch dieser Track wird wohl, da muß man kein so großer Prophet sein, nach dem erfolgreichen Vorgänger sowie dem zugehörigen Album mit hohem Charteinstieg "Clemenza”, sicher ein weiterer Erfolg für diese neue Formation werden. Warum? Nun, dieser Song ist einfach zu gut geworden (hätte eventuell ein Hit im nicht vorhandenen Sommer 2005 werden können!) und nachdem mir die Debütsingle "Beware" nicht gerade soo dolle gefiel und nur eher als durchschnittlich zu bezeichnen war, überzeugt doch dafür "On My Mind" um so mehr. Der Track ist wirklich ein geradliniger Rocksong mit schöner Hook sowie mitreißenden Gitarren und gelungenen Vocals geworden. Klar, sicher für den Mainstream gemacht aber warum denn nicht?! Die neue Formation des ehemaligen GUANO APES Schlagzeugers Dennis Poschwatta sowie Markus Gumball hat die vorab angekündigte Vielseitigkeit oder auch Experimentierfreudigkeit hier durchaus bestätigt, denn dieser der Track unterscheidet sich stilistisch völlig von der ersten Single und auch von der regulären Albumversion. Auf diesem "Remix" hatte man jetzt nämlich die glorreiche Idee, etwas an der Geschwindigkeitsschraube zu drehen und so wurde aus einer eher behäbigen Halbballade ein richtig gut abgehender Rocksong mit ordentlich Tempo. Auch am Gesang wurde noch etwas herumgefeilt, fertig war die Laube und so gefällt mir die neue Version dann auch wesentlich besser als die auf dem Album. Zum besseren Vergleich ist aber noch die Ursprungsversion enthalten.

On My Mind


Cover - On My Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 7:46 ()
Label:
Vertrieb:

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