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Cake Boy

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Der Film "Cake Boy" von VANDALS-Bassist Joe Escalante ist ein echtes D.I.Y-Produkt. Mit minimalem Aufwand wurde die Geschichte eines Bäckers namens Selwyn Hills (gespielt von VANDALS-Gitarrist Warren Fitzgerald) auf 16 bzw. 35mm-Film festgehalten. Selwyn hatte einst hohe, berufliche Ambitionen, landete aber schließlich in einer Erotik-Bäckerei, wo er allerlei Backwerk in Form von weiblichen Brüsten, Vaginas etc. herstellt und auch schon mal auf ganz spezielle Kundenwünsche eingehen muss (hier hat Patton Oswald, der in KING OF QUEENS das verklemmte Muttersöhnchen Spence spielt, zwei schöne Gastauftritte). Nebenbei wird er von seiner Freundin Becky terrorisiert und er sehnt sich nach nichts mehr, als diesem Leben zu entfliehen. Das gelingt ihm eines Tages, als er kurzentschlossen als Roadie bei USE FOR A NAME anheuert (die sich selbst spielen). Ab da nehmen die Dinge ihren Lauf: Zunächst schikanieren ihn Band und Manager so sehr, dass er schließlich das Handtuch wirft, worauf er mehr durch Zufall in einem kleinen, schäbigen Diner als Koch eingestellt wird. Dann verliebt er sich in eine querschnittsgelähmte Frau, nimmt an einem TV-Back-Wettbewerb mit dem Titel "Bakers Of Steel" in Frankreich teil und trifft irgendwann sein großes Vorbild, einen Meisterbäcker, der ihm anbietet für ein astronomisch hohes Gehalt für ihn in der Schweiz zu arbeiten. Doch dann taucht Becky auf, die ihn per Privatdetektiv verfolgen lassen hat und jetzt Rache für seine Flucht nehmen will. Um es vorwegzunehmen: Letztendlich geht natürlich doch alles gut aus. Die Handlung ist also etwas krude und außerdem noch wenig spannend und auch nur mäßig amüsant. Auch die Special Features - u.a. Kommentare, ein Making Of und nicht verwendete Szenen - geben nicht viel her. Interessant ist der Film daher wohl nur für USE FOR A NAME-Fans, da auch ein paar Soundchecks, Auftritte etc. gezeigt werden. Gleiches gilt auch für den Soundtrack, der netterweise zur DVD mitgeliefert wird, und immerhin fünf bisher unveröffentlichte USE FOR A NAME-Songs enthält, u.a. das SOCIAL DISTORTION-Cover "1945". Der Rest der insgesamt 15 Tracks setzt sich größtenteils aus ähnlich klingenden Melocore-Bands wie PIEBALD, USELESS ID und den VANDALS zusammen. Einzig die genialen THE BRONX und UNDERDMINDED dürfen die schönen Harmonien zwischendurch mit etwas Metalcore-Geballer stören. Und dann gibt es noch einen etwas seltsamen Schlusstrack von HUNTER REVENGE, der original wie ein Prince-Song aus dern 80ern klingt. Insgesamt ist "Cake Boy" sicher ein sympathisches und gutgemeintes Filmprojekt, für Nicht-NO USE FOR A NAME-Fans wird hier aber kaum etwas geboten, das den Kauf der DVD rechtfertigen könnte.

Cake Boy


Cover - Cake Boy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 87:26 ()
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On The Threshold Of Eternity

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Sonderlich fleißig waren AJALON im Studio bisher nicht gerade, kommt die Seattler Progressive Rock - Formation um Will Henderson und Instrumentalist Randy George (Neal Morse Band) in knapp zehn Jahren gerade mal auf zwei Alben. Nicht ganz unerwähnt darf bleiben, dass genannter Neal Morse und auch Rick Wakeman an der Band, bzw. dem neuen Album, beteiligt sind. Echte Rocker können dann auch gleich Abstand nehmen, denn hart ist hier rein gar nichts und selbst die Bezeichnung "Rock" trifft nicht immer zu. AJALON spielen progressive, sehr melodische Musik, die sich stilistisch eng an Größen wie Simon & Garfunkel orientiert, von denen "On The Threshold Of Eternity" meiner Meinung nach hörbar beeinflusst ist. Wer solch softe Klänge und besonders diese beiden genialen Köpfe schätzt, der dürfte sich auch über wirklich gelungene Songs wie "Sword Of Goliath", "Holy Spirit Fire", "What Kind Of Love" oder "The Highway" (tolle Hymne) erfreuen. Wer jedoch auf die durchschlagende Kraft der Stormgitarre setzt oder ein Progressive - Feuerwerk mit wilden instrumentalen Spielereien und abgefahrenen Breaks erwartet, wird hier garantiert nicht glücklich werden. Ansonsten kann man AJALON nur eine gute Leistung bescheinigen, jedoch muss man sich schon auf die Platte einlassen, damit Details wie zum Beispiel der sehr emotionale, klasse Gesang von Will Henderson zur Geltung kommen. Aber etwas Geduld und einen Hang zu ruhigeren Tönen muss man schon mitbringen.

On The Threshold Of Eternity


Cover - On The Threshold Of Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 69:9 ()
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Promise Of Worse To Come

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Selten habe ich einen so unzutreffenden Plattentitel gesehen, denn schlechter als auf dieser Scheibe geht es einfach nicht mehr. Beim ersten Hören dachte ich spontan an eine Nachwuchs-Deutschpunk-Kapelle, so beschissen ist der Klang und so unglaublich primitv und nicht-zusammenspielend die Musik. Aber nein, das ist Absicht! INCRIMINATED heißt der Haufen Finnen, die diesen Mist eingespielt haben und offensichtlich auch noch stolz drauf sind - nicht nur dass, die Jungs haben es sogar fertiggebracht, mehr als nur diesen Silberling zu veröffentlichen, der ist Release Nummer vier! Himmel hilf! Das zu hörende "Kunstwerk" ist nur was für die ganz truen alten Metaller, die nach VENOM und HELLHAMMER nix anderes mehr angemacht haben und für die CDs eh die Pest sind. Immerhin haben sich INCRIMINATED gesteigert und mehr als ein Riff am Start und sogar sowas wie Variationen beim Tempo. Aber trotzdem ist das Teil so unglaublich roh, primitiv und scheiße wie eine Platte nur sein kann. Und das macht es irgendwie auch kultig, oder? Ich wette, die Jungs haben entweder beim Einspielen ein Dauergrinsen gehabt oder sind wirklich ein Haufen verbohrter Altmetaller. Um mir den Tag zu retten, glaube ich an Ersteres.

Promise Of Worse To Come


Cover - Promise Of Worse To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:7 ()
Label:
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Doomsday Comfort

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Kollegin Lattwesen wurde beim Tuska-Nachspiel von DEATHBOUND aus dem Club vertrieben, zu ungenau war ihr das Zusammenspiel, zu rumpelig die Band. Aber die ist ja auch ein Mädchen. Auf Scheibe klingen DEATHBOUND deutlich fitter und haben sogar Struktur in ihrem Krach. Wobei der für ungeübte Ohren oftmals nicht nachvollziehbar ist, was bei dem häufigen Geblaste nicht verwundert. Scheint so, als würde der Finnen-Vierer immer dann losballern, wenn ihnen die Ideen ausgehen. Wenn sie mal einen Gang zurückschalten und heftig grooven ("Inside The Nothingness") klingt es sehr ansprechend, was da aus den Boxen tönt. Auch beim blasten sind DEATHBOUND fit, aber auf Dauer setzen sie es einfach zu oft ein, das nervt stellenweise fürchterlich, bestes Beispiel ist "Chokehold", wo einfach nur sinnlos geballert wird. Und normalerweise mag ich sowas. So kommt "Doomsday Comfort" nicht über Mittelmaß hinaus und bestätigt die Binsenweisheit "wo Licht, da auch Schatten". In diesem Falle ist es oft zu dunkel. Aber das passt zu Finnland irgendwie…

Doomsday Comfort


Cover - Doomsday Comfort Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:16 ()
Label:
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The Perversion Of Humanity

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Jaja, sicher. "Die Zeit der Oldschool-Deathmetaller ist vorbei" heißt es im Info von NEKROPOLIS. Pah, Ignoranten. Aber einfach Keyboards und moderne Riffs zusammenschmeißen ist doch auch keine Lösung. Ein klassisches Schweden-Brett wäre mir lieber gewesen und ich denke, mit der Meinung stehe ich nicht allein da. Sei’s drum, NEKROPOLIS haben sich also vom klassischen Totmetall abgewandt und machen jetzt ihr eigenes Ding, dass ich mal Dark Metal nenen will. Heftig bratende Gitarren, deren Death Metal-Wurzeln schon noch zu hören sind, treffen auf ein sehr dominantes Keyboard und einen bemüht growlenden Sänger. Das alles ordentlich flott runtergespielt, mit Schmackes halt und einer wuchtigen Produktion. Für kurze Zeit macht "The Perversion Of Humanity" durchaus Spass, aber nach ungefähr der Hälfte der Platte kann man doch Ermüdungserscheinungen nicht entkommen. Auch wenn NEKROPOLIS sich bemühen, gehen ihnen zum Ende der Platte die Ideen aus und auch der recht eintönige Gesang hilft da nicht viel weiter. Als Debütalbum ganz ok und durchaus einen Lauscher wert, aber kein Hit.

The Perversion Of Humanity


Cover - The Perversion Of Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:50 ()
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The Last Ones

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"The Last Ones" ist bereits das fünfte Album der Italiener SUN EATS HOURS. Zu hören gibt es melodischen Hardcore, der zwar gut gespielt ist und durchaus Ohrwurmqualitäten aufweist, aber dann eben doch wie tausend andere Bands dieser Stilrichtung klingt und jede persönliche Note vermissen lässt. Dazu ist das Ganze noch sehr clean produziert, so dass man sich die Musik eher auf MTV als in Underground-Clubs vorstellen kann, zumal Mid-Tempo-Stücke wie "The Level" oder "July 27th" jede Menge Pop-Appeal und Radiotauglichkeit besitzen. Fans von sauber gespieltem Melodycore wird dieses Album sicherlich gefallen, mir persönlich ist das alles aber zu glatt und klingt zu sehr nach typischem Ami-Skater-Kids-Soundtrack im Stile einer Light-Version von Bands wie GREEN DAY oder LAGWAGON, als das es irgendwie interessant sein könnte.

The Last Ones


Cover - The Last Ones Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:1 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ajalon

www
Band:

Incriminated

Band:

Nekropolis

www
Band:

Sun Eats Hours

KEINE BIO! www

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