Interview:

Machinemade God

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InterviewHi! Wie geht´s Euch denn im Moment?



Uns geht´s gut. Die letzten Monate waren etwas stressig aufgrund der Promo, aber das ist ja positiver Stress.



Seid Ihr mit Eurem Debütalbum "The Infinity Complex" zufrieden? Oder denkt Ihr, man könnte noch etwas daran verbessern?



Wir sind absolut zufrieden. Von den Songs bis zum Sound gibt es nichts was, was wir verändern würden.



Wie seid Ihr an Jacob Bredahl von HATESPHERE gekommen, der "The Infinity Complex" produziert hat? Kanntet Ihr ihn schon vorher, und seid Ihr mit seiner Arbeit zufrieden?



Als es darum ging, ins Studio zu gehen, haben wir uns gezielt Jacob ausgesucht. Die meisten Bands sind in der Zeit nach Dänemark ins "Antfarm" -Studio gegangen. Tue Madsen leistet wirklich hervorragende Arbeit, allerdings fanden wir den Sound etwas abgegriffen, da eben so viele andere Bands dort waren. Wir wollten etwas Frisches, Neues, das uns vom Sound etwas abhebt.
END OF DAYS und ZERO MENTALITY waren bei ihm und haben uns nur Gutes berichtet, was die Zusammenarbeit betrifft. Wir haben ihm ein Demo geschickt, und er war direkt Feuer und Flamme und wir haben was ausgemacht.
Die Zusammenarbeit war wirklich großartig. Positiv fand ich vor allem, dass er im Studio nicht trickst, also wirklich nur etwas aufnimmt, was die Band auch tatsächlich spielen kann. Ausserdem verpasst er nicht allen den gleichen Sound, sondern passt ihn der Band individuell an.



Auffällig ist, dass Ihr kaum auf die im Metalcore - Bereich fast schon üblichen, cleanen Vocals, speziell in den Refrains, zurückgreift. Warum habt Ihr bis auf ganz wenige Parts darauf verzichtet?



Wir sind generell nicht abgeneigt, was cleane vocals betrifft. Das Ding ist, dass eben soviele andere, wenn nicht fast alle, darauf zurückgreifen. Das Ganze ist mittlerweile mehr als ausgelutscht. Zur Zeit sind wir ja schon etwas Besonderes, da wir fast gänzlich darauf verzichtet haben. Uns war es auch wichtig, dass alles, was wir aufnehmen, auch von uns live gespielt werden kann. Auf Gastsänger, die schön und gerade einsingen, hatten wir keinen Bock, da wir es live dann nicht so hätten performen können. Ausserdem denke ich, dass man keine cleanen Vocals braucht, um ´ne gute Platte zu schreiben.
Die paar cleanen Parts, die wir haben, finde ich passend und nicht zu aufdringlich.



Sehr ungewöhnlich sind auch die sehr ruhigen, leicht spacigen Instrumentalstücke "Butterfly Coma" und "Snow White" ausgefallen. Wolltet Ihr einfach nur ein paar ruhige Pole auf dem Album haben, oder haben diese Stücke einen anderen Hintergrund?



Da wir schon auf ein Intro verzichtet haben, wollten wir wenigstens ein Outro haben um die Platte etwas ausklingen zu lassen. "Butterfly Coma" ist ein Stück von Sky (- Hoff - Gitarrist), welches er mir mal als MP3 geschickt hatte. Ich fand es total super und wollte es unbedingt drauf haben. Wir sind sehr schnell vorangekommen und hatten noch etwas Zeit, daher haben wir uns kurzfristig dazu entschieden, es ebenfalls aufzunehmen und mit Drums zu versehen. Ich bin sehr froh, dass wir es gemacht haben. Es lockert das Album etwas auf und der danach folgende Song klingt nochmal ´ne Ecke härter. Ausserdem zeigt er nochmal eine andere Seite von uns.



Einige Eurer Songtitel klingen recht merkwürdig, wenn auch cool! Wovon handeln Songs wie "Teeth Vs. Curb", "Kiss Me Now, Kill Me Later", "Fuck Your Dead Heart” oder "Friendster Is Sooo 2 Months Ago” (sehr seltsam!)? Was thematisiert Ihr allgemein in Euren Songs?



"Teeth Vs. Curb" und "Kiss Me Now, Kill Me Later" handeln von Beziehungsstress und den Gefühlen die sich daraus entwickeln können.
"Fuck Your Dead Heart" handelt von der emotionalen Veränderung von jemandem, der an einer tödlichen Krankheit leidet. Das Wissen, nichts daran ändern zu können, macht ihn depressiv, verändert ihn völlig, macht ihn unausstehlich für seine Freunde. Der Text ist aus der Perspektive des Beobachtenden geschrieben, also wie er die Veränderung dieser Person wahrnimmt. Bei "Friendster Is Sooo Two Month Ago" geht es um die ganzen Leute, die nur blind hinterherlaufen, sich an den falschen Leuten orientieren und keine eigene Meinung haben, und dass, wenn es hart auf hart kommt, sie alleine dastehen. Die Kernaussage ist also: Steht einfach zu euch selbst und steht zu dem was ihr denkt und handelt dementsprechend. Um den Titel etwas zu erklären: "Friendster" ist eine Community - Site, quasi der Vorläufer von "MySpace.com". Alle waren bei Friendster, allerdings war die Seite saulahm. Als dann MySpace kam, sind alle dorthin gewechselt. Die Leute, die dann noch auf Friendster waren, waren eben nicht mehr "up–to-date".
Aufgrund der Trendreiterei dachte ich, es sei ein witziger Titel. Allerdings verstehen den wohl doch eher die Amis und die paar Europäer, die Friendster noch kennen... mittlerweile müsste der Titel auch "Friendster Is Sooo 3 Years Ago" heissen.



Wie steht Ihr generell zum Metalcore? Fühlt Ihr Euch als Bestandteil der Szene, oder denkt Ihr, dieser Begriff und das Drumherum seien nur ein "Hype"?



Metalcore ist ein Begriff, der meiner Meinung nach abgenutzt ist und eigentlich nicht wirklich etwas aussagt, ausser der Tatsache, dass die Band irgendwann mal was mit der HC - Szene zu tun hatte, und in ihrer Musik Metal - Riffing benutzt wird. Die Idee, als Hardcore - Band Metal - Riffs zu verwenden, ist auch nicht erst vor drei Jahren enstanden. Bands wie MORNING AGAIN, EARTH CRISIS, DAY OF SUFFERING und auch CALIBAN oder HEAVEN SHALL BURN haben das schon vor mehr als acht Jahren gemacht. Damals war allerdings die HC - Szene noch mehr Underground, und diese Bands waren aufgrund ihrer Attitude einfach nur HC - Bands. Als das Ganze etwas größer wurde, brauchte man ´ne neue Bezeichnung, eine Schublade zum Einsortieren. Vom Prinzip ist es ja nicht falsch. Nur wenn ich Bands wie BLEEDING THROUGH, UNEARTH, THE BLACK DAHLIA MURDER oder KILLSWITCH ENGAGE nehme, habe ich vier Bands, die alle Metalcore machen, aber keine klingt wie die andere. Traurig ist, dass aufgrund dieser Überverwendung des Terms viele Leute nicht mal mehr in Bands reinhören und direkt dichtmachen, nur weil "Metalcore" draufsteht. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir ganz klar Bestandteil der Szene sind, da wir auch schon vor MACHINEMADE GOD in Bands waren, die in diese Richtung gingen und uns auf Shows rumgetrieben haben. Die Szene existiert schon lange... also würde ich nicht wirklich von ´nem "Hype" sprechen.



Entstammt Ihr von Euren musikalischen Wurzeln her eher dem Hardcore oder eher dem traditionellen Metal?



Holger, Sven, Max und ich kommen ganz klar aus der Hardcore - Szene. Sky ist mehr der Metaller.



Habt Ihr auch schon Erfahrungen mit den viel diskutierten, gewalttätigen Moshpits gemacht? Gab es auch bei MACHINEMADE GOD schon Verletzte?



Nicht wirklich. Wir hatten Shows, bei denen es schon ordentlich zur Sache ging, aber Verletzte konnten wir keine verbuchen. Ich denke, solange den Leuten klar ist, dass ne Show dazu dient, dass die Leute Spass haben, die Band inbegriffen, ist alles gut. Wenn´s zu weit geht, beziehen wir ganz klar Position und brechen zur Not auch ab. Bis jetzt war das aber noch nicht nötig.



Wie wird es mit der Band weitergehen? Was habt Ihr für Zukunftspläne?



Wir werden versuchen, so viel wie nur möglich live zu spielen. Im September werden wir auf Tour gehen für einige Wochen. Das wird eine komplette Europa - Tour. Ansonsten schreiben wir in der freien Zeit an neuen Songs.
Generell erwarten wir nie viel; wir versuchen einfach, unser Ding zu machen und die Band so weit wie nur möglich zu bringen und dementsprechend zu arbeiten.



Gibt es etwas, das Ihr Euren demnächst wohl zahlreicher werdenden Fans mitteilen möchtet?



Supportet Eure lokale Szene und verliert nie den Spaß an dem, was ihr macht!




Review:

Counterculture

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Aus England kommen DEADPAD und bringen als Beschreibung eine Mischung aus Kraftwerk, Sister of Mercy und Napalm Death. Schön ausgedacht, vielmehr erinnert die Chose aber an "Waltari trifft Faith No More". Auch nicht die schlechtesten Referenzen, oder? Jedenfalls verquicken die Inselbewohner elektronische Klänge mit härteren Metal, Alternative und vielem mehr. Der Sound ist gut, der inhumane Drummer stört nicht und die Ausgewogenheit zwischen Electro-Funken und hartem Stoff stimmt vollends. Vor allem der Opener "Rat Race" besticht durch genauso kalt-düstere wie eingängige Melodieführung und dürfte Fans von Bands wie Fear Factory sicher gefallen. Und selbst, wenn der dritte Song "Face The Day" nicht ganz das Niveau der beiden anderen Titel hält, so hat auch dieser seine guten Momente. Kurz, aber interessant, zumal die EP auf http://www.deadpad.com herunterladbar ist. Und jetzt gleich noch mal "Rat Race" hören.

Counterculture


Cover - Counterculture Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Penumbra Diffuse

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Harter Tobak aus Georgia: Die drei Jungs spielen absolut progressiven Rock-Metal, an dem Freunde von Watchtower und Co.KG sicherlich jede Menge Gefallen finden werden. Dabei hat das Trio sogar überflüssigen Ballast über Bord geworfen und sich der Stimme entledigt, "Penumbra Diffuse" ist also ein komplett instrumentales Album. Logisch, dass die Progmetaller vor allem in Gitarrenbereich frickeln, was das Zeug hält. Aber die Herren haben auch den Mut, zu ruhigen, schier psychedelischen Phasen, mit denen sie für jede Menge Erholung beim Hörer sorgen - und für eine weitere Facette des ohnehin schon sehr vielschichtigen Materials. Genauso wie "Vaihayasa", das sich folkloristisch anhört, genauer gesagt ein wenig nach Spanien und Indien klingt. Auch schön: Die härteren Passagen begeistern durch den Mut zur Einfachheit ("Horiziontal Radiant" sei als Beispiel genannt). Weniger schön: Die Keyboard-Abschnitte klingen nicht selten viel zu klinisch, ist aber bekanntlich Geschmackssache. Wer sich von den ersten anstrengenden Momenten nicht abschrecken lässt, für den gibt es viel zu entdecken. Das dürften allerdings in erster Linie Musiker oder verrückte Proggies sein. Oder "Tabak"-Liebhaber.

Penumbra Diffuse


Cover - Penumbra Diffuse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 48:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Opera Noir

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Das Label heißt "tauber Schwanz" - mit Verlaub könnte damit der Verantwortliche des österreichischen Musikfonds gemeint sein, weil letzterer die österreichische NDH-Band fördert - oder der Typ vom Label, der STAHLHAMMER gesignt hat. Die Ösis rennen einem Zug hinterher, der schon lange abgefahren ist - und mit Bands wie Rammstein, Oopmh und von mir aus auch Megaherz längst voll besetzt ist. Wenn dann trotz guten Sounds noch tamsche Textzeilen ("Wenn ihr euere Ohren schließt, und euer MTV genießt, Das ist die Zeit wenn, mein Herz schreit"), langweiliger Sprechgesang mit gerolltem "R" und lahmes Stakkato-Riffing dazu kommen, schaltet abgesehen von dumben NDH-Vasallen jedermann ab und aus. Wenn dann noch historisch bedeutende Rock-Pop-Songs wie Collins’ "In The Air Tonight" oder Bowies "Heroes" (inklusive deutscher Textzeilen) sowie das peinliche "La Paloma" verwurstet werden, dann blutet einem das deutsch-klopfende Härtner-Herz - beziehungsweise das germanisch zeternde Zünglein. Aua,. das hier interessiert fast keinen Schwanz. Und jetzt: Schnell mal wieder eine alte Rammstein rausgeholt!

Opera Noir


Cover - Opera Noir Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Deadpad

(Underdog)
Underdog
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www
News:

GOGOL BORDELLO Livevideo

Von der letzten Tour in den USA haben die Folkpunker GOGOL BORDELLO ein Video bereitgestellt. Die kommende Tour in England ist bereits komplett ausverkauft - haltet die Augen offen wenn die Gruppe zu uns kommt!

News:

TRIVIUM und IRON MAIDEN

TRIVIUM werden im Winter zusammen mit IRON MAIDEN in Skandinavien touren. Ob die Tour auch nach Deutschland kommt steht derzeit noch nicht fest.


Nov. 12 - Tampere, FIN

Nov. 14 - Helsinki, FIN

Nov. 15 - Helsinki, FIN

Nov. 17 - Stockholm, SWE

Nov. 18 - Stockholm, SWE

Nov. 20 - Gothenburg, SWE

Nov. 21 - Oslo, NOR

Nov. 23 - Bergen, NOR


News:

GODS OF METAL rockt

Unsere italienischen Nachbarn vom GODS OF METAL Festival lassen es ganz schön krachen:


ANGRA

BENEDICTUM

CRUCIFIED BARBARA

DEFTONES

DIMMU BORGIR

GAMMA RAY

GUNS N ROSES

KORN

MOTÖRHEAD

NEVERMORE

OPETH

SONATA ARCTICA

STRATOVARIUS

TESTAMENT

VENOM

VISION DIVINE

WHITESNAKE




Das Open Air findet vom 1. bis 4. Juni im Idroscalo in Mailand statt.

News:

LEMMY goes Wacken

Lemmy is wieder fit und wird somit wieder mit MOTÖRHEAD in WACKEN rocken.

News:

Neue Bands beim Earthshaker

Das EARTHSHAKER FEST zieht nach. Nachdem endlich das neue Gelände bestätigt wurde, sieht das Billing mit allen neu bestätigten Bands wie folgt aus:



SAXON, EDGUY, TESTAMENT, NEVERMORE, ARCH ENEMY, RAGE, WINTERSUN, DEATHSTARS, EKTOMORF, KATAKLYSM, BRAINSTORM, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, ENSIFERUM, EVERGREY, EQULIBRIUM


Das Earthshaker Fest wird am 21. + 22.07.2006 in 92286 Rieden / Kreuth stattfinden - nur 40 Minuten von Nürnberg, wenige Kilometer von der Ausfahrt Amberg-Süd entfernt.


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