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Signs Of The Decline (Re-Release)

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MASSACRA erblickten 1986 im Land unserer Froschschenkel verzehrenden Nachbarn das Licht der Welt und gelten bis heute als eine der ganz, ganz wenigen extremen Bands, die Frankreich jemals hervorgebracht hat. Mit ihren beiden Erstlingen "Final Holocaust" (1989) und "Enjoy The Violence" (1991) (die ebenfalls beide kürzlich über Rusty Diamond Records wiederveröffentlicht wurden) konnten die Jungs einige Achtungserfolge einfahren, bevor 1992 mit "Signs Of The Decline" einer der größten Klassiker der europäischen Death Metal - Szene aus dem Boden gestampft wurde. Von Colin Richardson meisterhaft produziert, rumpeln Hämmer wie "Evidence Of Abominations", "Defying Man´s Creation", "Mortify Their Flesh", "Excruciating Commands" oder "Civilisation In Regression” auch anno 2006 noch erbarmungslos durch die Botanik. MASSACRA (die irgendwann Mitte / Ende der 90er in der Versenkung verschwunden sind) waren zwar nie so technisch wie die Kollegen von DEATH oder ATHEIST, konnten aber eine gewisse Sympathie für komplexes Gitarrenspiel und vertrackte Songaufbauten nicht verleugnen. "Signs Of The Decline" kann es auch heute noch mühelos mit sämtlichen traditionellen Death Metal - Releases aufnehmen und gehört, wenn nicht schon vorhanden, in jede Genre - Sammlung! Als Bonus gibt es noch sechs Songs des ebenfalls genialen Nachfolgers "Sick" von 1994 zu hören, mit dem die Band ein weiteres Meisterwerk ablieferte, jedoch etwas rockiger und erdiger zu Werke ging. Warum man diesen Knaller aber nicht separat und komplett veröffentlicht hat, ist mir bis jetzt ein Rätsel geblieben. Rechtliche Gründe vermutlich… egal, ein essentieller Re - Release ist "Signs Of The Decline" aber auf jeden Fall!

Signs Of The Decline (Re-Release)


Cover - Signs Of The Decline (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 71:8 ()
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Killa Bros And Killa Bees

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Die Fans der Bostoner Indie-Rocker PIEBALD dürfen sich freuen: Mit "Killa Bros And Killa Bees" kommt ein schönes Package in die Läden, das eine DVD mit einer CD kombiniert. Auf der DVD gibt es einiges an Live-Material zu sehen, das angereichert ist mit "on the road"- und Studio-Schnippseln, und nebenbei wird auch noch der "Grease Not Gas"-Biodiesel-Van der Band vorgestellt. Besonders das Tourleben wird hier aber ein wenig zu ausführlich dargestellt, auch wenn es recht amüsant anzusehen und -zuhören ist, was die Jungs an Blösinn von sich geben. Ich hätte mir aber dafür mehr Musik gewünscht, die leider ein wenig zu kurz kommt. Diese ist dazu auch nur schwer zu genießen, da der Sound wirklich grottenschlecht ist und so klingt als sei er nur über die Handycam aufgezeichnet worden. Das haben die Macher der DVD wohl auch bemerkt, da bei einigen Songs die Studio-Aufnahmen unter die Live-Bilder gelegt wurden. Schön ist aber wiederum speziell für die deutschen Fans, dass neben legendären Läden wie dem New Yorker CBGB´s auch Filmmaterial aus hiesigen Landen übernommen wurde, wie z. B. aus dem Underground in Köln und dem Wild At Heart in Berlin. Die CD beinhaltet - der Titel legt es nahe - 17 B-Seiten, und leider klingen sie fast durchgehend auch so. Sprich: Es handelt sich hier um eine Zweitverwertung von mittelmäßigem Material. Das meiste davon ist irgendwie ganz witzig, aber Stücke wie der "Song About Sex" und "Timing Is Everything", die wie die BEATLES auf ganz viel Drogen klingen, sind tatsächlich sogar nur schwer zu ertragen, und überhaupt gibt es für meinen Geschmack besonders gegen Ende zu viel Akustik-Gitarren-Geklampfe. Nur ab und zu gibt es Lichtblicke, wie das rockige "There And Back Again" und den akustischen Country-Song "The King". Interessant ist sicherlich auch noch, dass die Demo-Version von "Part Of Your Body Is Made Out Of Rock" enthalten ist, meiner Meinung nach der beste PIEBALD-Song überhaupt, obwohl mir die Version vom "All Ears, All Eyes, All The Time"-Album besser gefällt. Insgesamt ist dieses Package also ein reines Fan-Produkt geworden. Überzeugte PIEBALD-Anhänger werden wohl ihre Freude daran haben, alle anderen sollten es besser erst mal mit einem der Alben versuchen.

Killa Bros And Killa Bees


Cover - Killa Bros And Killa Bees Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17 (+17)
Länge: 40:5726 ()
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Soil Of Decay

(Underdog)
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Gloria Morti

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Heiligs Blechle

(Underdog)
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Massacra

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MILLENCOLIN ob der Tauber

Die Schweden von MILLENCOLIN werden 2006 das Taubertal Festival mit einer ordentlichen Portion Punkrock verstärken. Für´s TV aufgezeichnet wird das Festival dieses Jahr vom WDR-Rockpalast.

Interview:

Metal Inquisitor

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InterviewWie geht es Euch denn im Moment?



Und geht es im Moment sehr gut, denn der Erfolg der neuen Platte scheint größer zu werden als der des Vorgängers "The Apparition".



Dann seid Ihr also mit den bisherigen Resonanzen zufrieden?



Ja, sehr zufrieden; wir hätten nicht damit gerechnet. Wir sind davon ausgegangen, weiterhin bloß eine nette Underground - Band zu sein, aber eben nicht mehr. Von einigen Leuten werden wir ja wirklich in den Himmel gehoben, aber ob das gerechtfertigt ist, kann ich echt nicht beurteilen. Das müssen sie selbst wissen!



Unangebracht sind diese Kritiken aber nicht, denn "Doomsday For The Heretic" ist echt ein Hammeralbum geworden, da gibt es nichts dran zu rütteln!



Ich kann das selber gar nicht mehr so gut beurteilen, weil ich die Stücke alle selbst geschrieben habe, und sie sich schon beim Schreiben vor etwa zwei Jahren in meinem Ohr total abgenudelt haben. Dann haben wir sie geprobt, dann habe ich sie mir im Studio vermutlich zigtausend Mal anhören müssen, und mittlerweile kann ich die Songs echt nicht mehr bewerten. Aber wenn Außenstehende so davon angetan sind, dann kann ich nur sagen: "Glück gehabt!", haha! Wenn man selbst nicht mehr hören kann, ob etwas gut ist, dann kann es auch schnell schief gehen, aber anscheinend haben wir ein glückliches Händchen gehabt.



Was mich etwas verwundert: METAL INQUISITOR gibt es seit 1998, und Ihr seid nun keine Teenager mehr…



Nee! Wir sind jetzt im Schnitt etwa 33 Jahre alt.



... aber was habt Ihr denn vorher gemacht, wenn es die Band erst seit etwa acht Jahren gibt?



Meine allererste Band hatte ich mit 15 oder 16, das war auch eine Heavy Metal - Combo, sie hieß "Victim Of A Bitch". Dort haben wir aber nur W.A.S.P. oder DIMPLE MINDS nachgespielt, das konntest Du vergessen. Damals habe ich sogar noch gesungen. Es war aber nichts, und nach einem Jahr etwa hat sich die Band dann wieder aufgelöst. Das lief zu der Zeit neben DESASTER, wir haben auch nicht weit voneinander weg gewohnt. Man hat sich eben gekannt, und da sind diese beiden Bands entstanden, mit dem Unterschied, dass aus DESASTER etwas geworden ist. Ich kann auch nicht genau sagen, was die anderen dann gemacht haben. Manche haben hier im Raum Koblenz in irgendwelchen lokalen Metal - Bands gespielt, aber richtig erfolgreich war keine von ihnen. Ich selbst war in der Zwischenzeit in keiner weiteren Metal - Band, sondern in einer Band, die mehr nach PINK FLOYD geklungen hat. Ich hatte für etwa fünf Jahre nicht mehr viel mit Heavy Metal am Hut. Aber 1995 / 96 kam das Gefühl dann zurück, und ich habe mich dann einer Punkrock - Band angeschlossen, die aber auch Metal gespielt hat. Und danach kamen METAL INQUISITOR! Weil ich auch Heavy Metal zu Hause höre, dachte ich mir, dann könne ich auch wieder welchen spielen.



Ich war nur interessiert, was bei Euch offensichtlich vorausgegangen sein muss, denn dass Ihr 1998 erst angefangen habt, ist nur schwer vorstellbar.



Wir haben fast alle schon vorher in Bands gespielt. Unser Bassist war bis vor kurzem bei einer lokalen Metal - Band, unser Sänger hat sogar Gitarre gespielt, obwohl er das überhaupt nicht kann, haha, in einer Punkband namens "Tasmanische Teufel". Das war einfach Krach wie EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN, richtig Schrott. Und T.P., der zweite Gitarrist, hat auch in einer Metal - Band gespielt, wobei ich aber nicht mehr genau sagen kann, was das für ein Stil war. Unser Drummer Christian hat vorher gar nichts gemacht, der hat einfach nur Schlagzeug gespielt; und irgendwann haben wir uns gefunden, und es hat gepasst! Wenn wir in dieser Konstellation zusammen spielen, dann kommt etwas dabei heraus. Vorher ist es alles nicht so recht in Gang gekommen, und auf einmal fruchtet es. Da bleibt man natürlich länger zusammen! Man hatte sich auch vorher gar nicht gekannt, obwohl wir alle aus dem Raum Koblenz stammen.



Was ist denn in der Zeit zwischen den beiden Alben passiert? Das waren ja ca. drei Jahre, wenn mich nicht alles täuscht?!



Ja, genau. Wir sind ziemlich lahm im Songwriting, das liegt aber weniger an mir, sondern mehr an den anderen, hähä! Wenn man älter wird, dann hat man dafür auch nicht mehr soviel Zeit, weil andere Dinge im Leben wichtiger geworden sind, wie Familie und Kinder. Außerdem waren wir auf der Suche nach einem Label, was aber lange nicht klappen wollte. Sven Fischer von RAGE hat da als Manager fungiert, sich in der Szene umgehört und Bewerbungen an diverse größere Labels verschickt. Es war aber niemand wirklich interessiert, und wir wurden lange hingehalten. Das war auch einer der Gründe, warum alles so lange gedauert hat. Irgendwann kam mir die Idee mit Hellion Records, da dort genau die Musik veröffentlicht wird, die wir selber machen. Das hat dann auch geklappt, aber an so was denkt man natürlich nicht immer sofort. Kurz vorher war die Stimmung in der Band schon depressiv, weil wir keinen Vertrag bekommen hatten. Da haben wir sogar teilweise ans Aufhören gedacht! Aber wir haben die Kurve ja zum Glück bekommen!



Was sind denn die Unterschiede zwischen den beiden Alben? Wo genau liegt die Weiterentwicklung?



Das neue Album klingt nicht mehr ganz so fröhlich und "happy", typisch deutsch eben. Manche Leute sagen etwas Anderes, aber ich empfinde das so! "Doomsday For The Heretic" klingt amerikanischer und englischer; es ist meiner Meinung nach eine Mischung aus "Bay Area" - Metal und NWOBHM. Weiterhin sind die Songs ausgereifter!



Darauf wollte ich sowieso noch zu sprechen kommen. Es heißt, Ihr klingt nach NWOBHM, also nach alten MAIDEN, SAXON, etwa diese Richtung. Ich finde aber, dass der US - Einschlag sehr stark vorhanden ist. Ich höre stellenweise auffällig AGENT STEEL heraus, gerade bei schnelleren Passagen.



Ja, das hab ich auch schon gehört, wobei ich mir AGENT STEEL noch gar nicht groß ´reingezogen habe. Die Ähnlichkeiten sind mir aber in der Tat aufgefallen. Bei uns in der Band ist es so, dass die Mitglieder nicht immer nur die "lahme" NWOBHM spielen, sondern auch hier und dort mal knüppeln wollen. Meiner Meinung nach ist das nicht nötig, aber sie möchten das gerne! Darum gibt es bei uns auch mal den einen oder anderen härteren Song. Live kommt das immer sehr gut an, und darum machen wir beim Songwriting Kompromisse. In dem Namen "Metal Inquisitor" steckt das Wort "Inquirere", was soviel bedeutet wie "untersuchen", und ich untersuche alle möglichen Schallplatten und lasse mich davon inspirieren. Ich nehme dann die Gitarre, spiele das nach, und irgendwann kommt etwas Eigenes dabei heraus. So läuft das bei uns.



Aber mit PILEDRIVER´s "Metal Inquisition" habt Ihr nichts zu tun, oder?



Nee, nee, ich habe das bis dahin gar nicht gewusst! 1997 bin ich auf dieses Album aufmerksam geworden, hatte es aber vorher gar nicht gekannt. Schande über mich, hahaha!



Schreibst Du alle Songs selbst?



Die Texte schreibt unser Sänger, aber die gesamte Musik, Ausarbeitung von Schlagzeug, Bass und sogar die Gesangslinien, kommt von mir. Das war jedoch nicht immer so; als wir 1999 unsere Single "Seven Inches For The Second Attack" herausbrachten, war die Arbeit noch geteilt. Aber mittlerweile haben T.P. und El Rojo Familie und Kinder, und als Bassist kann man sich nicht so hineinhängen, es sei denn, man heißt Steve Harris. Unser Drummer hat auch keine Ahnung von Melodien, und von daher bleibt das immer an mir hängen, weil ich keine Familie und keine Kinder habe.



Dann sind METAL INQUISITOR ja fast schon so ein Ein - Mann - Projekt wie etwa RUNNING WILD, also ein Musiker mit "Angestellten"!



"Angestellte" sind sie nicht, sie sind schon alle dicke Freunde, aber so sind eben die Gegebenheiten. Ich bin aber von Natur aus schon jemand, der alles gerne allein macht. Wenn ich etwas aufbaue, dann will ich es unbedingt selbst machen, und vielleicht habe ich mich in der Band schon so weit durchgesetzt, dass es sich so eingespielt hat.



Die anderen sind aber damit zufrieden?!



Ja, die lassen sich gerne bedienen, hahaha! Ich weiß nicht, wie zeitraubend eine Familie ist, und anscheinend bleibt da nicht viel Zeit übrig für andere Dinge. Wir werden eben nicht jünger, aber ich schiebe das noch ein wenig hinaus, haha!



Wieso habt Ihr ausgerechnet den Song "Invader" von JUDAS PRIEST gecovert? Diese Auswahl ist mehr als ungewöhnlich, gerade bei einem solchen Haufen an Hits, wie ihn PRIEST geschrieben haben.



Zuerst einmal: ich würde nie im Leben "Breaking The Law" oder etwas in der Richtung covern! Das Ding hat man schon x Mal gehört und das reicht wirklich. Weiterhin ist der Song außerhalb der Fanbasis wenig bekannt, und außerdem war der Gitarrensound damals sehr dünn. Der Song selbst ist ein Hit, er hätte auch locker auf "Unleashed In The East" stehen können. Es gibt sehr viele Stücke von der Band, die absolut unterbewertet sind, und "Invader" gefiel mir einfach so sehr, dass sich es covern wollte. Cool ist es auch live, wenn wir einen PRIEST - Song ankündigen und alle denken, da komme jetzt "Electric Eye" oder so was. Und wenn sie dann "Invader" hören, dann sieht man den Leuten oft so ein "Watt´n dat???" an, haha! Das "Stained Class" - Album mag auch nicht jeder Fan, weil eben der Sound so dünn ist. Damit könnte man heute echt keinen mehr schocken!



Ein anderer Song, der etwas aus dem Rahmen fällt, ist "Bad Boys Hardrock Police", der sehr stark an AC/DC oder ROSE TATTOO angelehnt klingt.



Eigentlich sollte er gar kein Bonustrack sein, sondern als normaler Song auf der Platte stehen und gar nicht aus dem Rahmen fallen. Er wurde sehr stiefmütterlich behandelt, und der Sound ist sehr, sehr schlecht. Ich bin damit total unzufrieden; die Gitarren sind teilweise verstimmt, etwas schief, und der Sound ist viel zu dünn!



Ich denke auch, dass es das "schwächste" Stück des gesamten Albums ist!



Da kann man mal sehen, wie wichtig eine Produktion ist! Sie macht die Hälfte des Songs aus, und wenn er schlecht produziert wurde, dann kann er noch so gut sein, das hilft auch nichts mehr. Die Idee zu dem Stück ist wirklich gut gewesen, und wenn AC/DC es gespielt hätten, dann wäre es auch klasse geworden. Wir hatten es vorher schon mal im Proberaum mit einem Acht - Spur - Kassettenrekorder ausgenommen, und dort klingt es viel härter und geiler! Diese Version wird sicher mal irgendwo als Bonustrack verwendet werden. Dann kannst Du sie Dir anhören und wirst es selbst merken! Mich ärgert die Sache jedenfalls ohne Ende!



Bist Du eher CD, - oder eher Vinyl - Fan?



Ich bin eigentlich nur Vinyl - Fan!!! Jürgen Hegewald von Hellion Records hat mich mal gefragt, warum ich nie etwas bei ihm bestelle, wo wir doch dort unter Vertrag sind. Ich habe ihm gesagt, dass er zu 90% CDs in seinem Katalog hat und ich mir keine CDs kaufe, haha! Ich kaufe nur Schallplatten, und die kriegt man am Besten, auch wenn es banal klingt, bei "Ebay". Wenn er gute Sachen für mich hat, dann bestelle ich auch dort, so ist das ja nicht! Er macht mir auch immer einen guten Preis!



Aber wenn Ihr pro Vinyl seid, dann ist es doch eine "Strafe" für die Fans, die sich Euer Vinyl kaufen, wenn der Bonustrack nur auf der CD - Version vertreten ist!



Das war eine geistige Umnachtung meinerseits! Es war totaler Schwachsinn, das Lied auf die CD zu packen! Normal hätte es wirklich umgekehrt sein müssen. Der Grund war der, dass ich von dem Song überzeugt war, als wir aus dem Studio gingen. Aber das ist man von Allem, wenn man aus dem Studio kommt; man hat dann eine Art von Gehirnwäsche durchlaufen. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit, mich zu entscheiden, auf welchem Medium das Lied stehen soll. Nur leider habe ich mich dann für die CD - Version entschieden, weil ich überzeugt war, damit mehr Leute erreichen zu können. Ich bin auch davon ausgegangen, der Song sei stark! Eine echte Schwachsinnsidee, weil man jetzt meinen könnte, wegen des Bonustracks beides kaufen zu müssen.



Du hast es ja schon angesprochen: ihr seid auch gute Freunde von DESASTER. Seit wann denn ungefähr?



Ich zumindest! Die anderen aus der Band stammen alle aus Koblenz, und ich stamme aus einem zehn Kilometer entfernten, kleinen Ort, der nahe der Heimat von DESASTER´s Kuschke liegt. Als Jugendlicher hatte man auch ohne Auto kaum Möglichkeiten, nach Koblenz zu kommen, so dass wir in den Dörfern geblieben sind. Ich habe Kuschke gegen Ende der 80er kennen gelernt, und wir haben damals oft zusammen abgehangen. Sogar das allererste Konzert von DESASTER hab´ ich damals gesehen, das war 1989. Das war in irgendeinem Popper - Club, und die haben den Strom abgestellt, hahaha! In diesen Jahren wurde man als Metaller auch noch richtig von den Poppern angemacht, an der Bushaltestelle oder so. Da hatte man als Langhaariger noch eine harte Zeit, heute ist das ja nicht mehr so schlimm! Kuschke hat auch 1996 den Metalclub "Moselfranken" ins Leben gerufen, wie haben dieses Jahr Zehnjähriges. Anfang der 90er war der Metal dann absolut tot, und niemand hat das mehr gehört, aber Kuschke hat die Sache weiter durchgezogen. Er hat dann den Club gegründet, ich war von Anfang an dabei. Wir haben mit fünf Leuten angefangen. Und heute sind die beiden Bands fast schon miteinander verschmolzen, denn wir wohnen sehr dicht aneinander, wir sind zusammen im selben Club, gehen zusammen auf dieselben Parties… man sieht sich jedes Wochenende!



Ihr seid ja jetzt auch in Wacken mit dabei, auf dem "Headbangers Open Air" sowieso!



Jo! Ich hatte den Holger Hübner, den Organisator vom "Wacken Open Air", mal kontaktiert, aber nicht groß "Bitte, bitte!" gemacht, sondern einfach gemeint, dass es endlich mal an der Zeit ist, dass wir dort auftreten, haha! Er meinte aber, dass er an uns sowieso schon gedacht habe, so dass auch geklappt hat. Ich wollte zuerst auf diese "Party Stage", aber er meinte, wir seien doch von der Größenordnung her eher etwas für´s Zelt. Keine Ahnung, vielleicht sind wir auch einfach zu altmodisch! Na ja, im Zelt dürfte es auch ganz gut abgehen! Auf dem "Headbangers" waren wir die erste bestätigte Band für dieses Jahr. Wir haben ja 2003 schon einmal dort gespielt, das wird wieder ein richtig cooles Festival, bestimmt auch sehr alkoholisch, haha! Das beste Open Air der Welt, keine Frage!




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Built By Blood

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Newcomer haben es eigentlich immer schwer im Musikzirkus, egal welcher Sparte sie angehören. Dass es auch Ausnahmen gibt, beweisen BLEED THE DREAM - jedenfalls soweit man ihrer Info Glauben schenken darf. So hat sich die Band 2003 auf die Vans Warped Tour geschlichen und wurde gleich im nächsten Jahr wieder eingeladen, um dann 2005 die Taste Of Chaos Tour mitzumachen, bei der sich u.a. KILLSWITCH ENGAGE und MY CHEMICAL ROMANCE getummelt haben. 2006 soll dann der große Durchbruch kommen und auch mal ein vollständiges Album veröffentlicht werden. "Built By Blood" wurde in gerade einmal 20 Tagen fertiggestellt - und das Ergebnis kann sich hören lassen. Jedenfalls für Leute, die ein Faible für Emocore haben, der mit zuckersüßen Melodien, gefülhstriefendem Gesang und manch’ poppigem Part antritt (hin und wiedr wird’s sogar richtig heavy). Das ist heuer nix Ungewöhnliches mehr und so können sich BLEED THE DREAM nicht ganz vom Vorwurf freisprechen, bei erfolgreichen Bands des Genres abzukupfern. Aber das macht eigentlich nichts, hat "Built By Blood" dadurch einen sehr eigenen Charme, der direkt ins ohr geht. Die Songs sind super-eingängig und auch wenn ein richtiger Hit fehlt, werden BLEED THE DREAM live für ordentlich Stimmung sorgen. Bei den elf Songs gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen, was das Album für Emo-Fans interessant machen dürfte. Solide Handwerkskunst, ist doch was.

Built By Blood


Cover - Built By Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:0 ()
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Octane

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Die Niedersachsen kommen und bringen uns eine explosive Mischung mit. Eine Mischung ais Pantera, MH und Kollegen mit einem (nicht zu) modernen Spritzer. Die professionelle Digi-Pack-Aufmachung wird durch den erstaunlich dicken Sound noch getoppt. Und die Songs stimmen auch: Traditioneller Thrash und moderner Metal-Core vereinigen sich zu einer aggressiven Muschpoke, die zum Mitbangen und Fäusterecken animiert - tatsächlich. Zudem gibt es sogar nette, melodische Ausflüge - all das dürfte live eine große Hüpf- und Mosh-Party auslösen. Falls es das Wort Mosh überhaupt noch gibt. Positiv bleibt außerdem zu bemerken, dass Meister Hempel - also Moritz - nicht nur monoton shoutet (wie das Sänger aus dem Metalcore-Bereich viel zu häufig tun), sondern auch mal wütend thrash-sprech-singt oder sogar einigermaßen verträglich klar singt. Es gibt Groove, es gibt Druck, es gibt Abwechslung, es gibt Melodie und Geschwindigkeit, es gibt Historisches und Neues, sogar eine charismatische Semi-Ballade ("In The End") - und mit "High Octance" einen dicken Ausstand. Die Oktanzahl von Ottokraftstoff steht für Klopffestigkeit des Treibstoffes. 100 ist voll optimal - soweit sind die Celler (mit zwei Ex-Banished-Reality-Mitgliedern) noch nicht (ganz). Aber mehr als Normal-Benzin haben die Jungs durchaus getankt. DRONE, Alter. Und gut.

Mehr Info: www.droneband.de .

Octane


Cover - Octane Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:52 ()
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