Band:

The Sword

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Band:

Nebula

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News:

KEEP IT TRUE VII schon ausverkauft

Das KEEP IT TRUE VII Festival am 04.11.2006 in der Sporthalle Dittigheim ist bereits restlos ausverkauft. Unter dem Titel "Keepers Of The Reign" geben sich die Ehre:

HEIR APPARENT (USA) mit einer 20th Anniversary Graceful Inheritance Show
FLOTSAM & JETSAM (USA) mit einer Special Old School Show
ONSLAUGHT (UK)
WOLF (SWE)
WARHAMMER (GER)
ARCTIC FLAME (USA)
MESSENGER (GER).

Konzert:

Close-Up Festival 06 - Sonntag

Konzert vom Am Sonntag wurde eine dritte Bühne für "Demobands" geöffnet - das Fylkingen ist ein Nebenraum der Bryggeriet, und dort ging es um 15 Uhr los. Allerdings noch nicht für diese kleine deutsche Abordnung, denn wir hatten am Vorabend noch gut im "Rocks" auf der KATATONIA-Aftershowparty gefeiert. In der Metaldisco "Rocks/Tivoli" hatten von Gründonnerstag an schon die "Förfests" stattgefunden, an diesem abend sollte dort auch die OPETH/AMON AMARTH Aftershowparty steigen. Wir brauchten deshalb erst mal frische Luft.


Das heißt, so schlecht ist die Luft in den Clubs gar nicht: In Schweden herrscht seit kurzem absolutes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und bei öffentlichen Veranstaltungen, also auch in Kneipen und bei Konzerten. Auf dem Balkon und vor den Türen treffen sich seitdem die Raucher, lassen sich (besonderer Service der Kneipen) vorher eine dicke Decke zum Umhängen geben, damit sie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im T-Shirt nicht erfrieren. Denn das ist auch eine schwedische Besonderheit: Die Abgabe der Garderobe ist Pflicht, die Gebühr dazu ein versteckter "zweiter Eintritt" - gegen den im Zuge der Rauchergesetze vorgegangen wurde, allerdings nicht sonderlich erfolgreich.


Bei BLINDSIDE war die Luft noch zusätzlich sehr gut, weil sehr viel Platz war: Diese Schweden touren sonst 300 Tage im Jahr in den USA und spielen dort inzwischen nur noch die Riesen-Hallen - daheim sind sie dagegen wie der Prophet im eigenen Lande, und der hat bekanntlich nix zu melden. Nun ja, jedenfalls etwas weniger: Extra wegen BLINDSIDE hatte sich ein Häufchen Emo-Kids Tageskarten gekauft und supportete die Band nach Kräften - aber war mir nur so, oder hat die Band vor halbvollem Saal auch nur mit halber Kraft gespielt?


Mindestens genauso viele, eher aber mehr Zuschauer drängeln sich eine halbe Stunde später im kleinen "Fylkingen" vor der Demo-Bühne und die Stimmung ist neugierig bis aufgeregt: Niclas Engelin (ex-IN FLAMES/PASSENGER), Mangan Klavborn, Johan Andreassen, Mojjo und der letzte THE CROWN-Arbeitslose Marcus Sunesson stehen heute erst zum 5. Mal zusammen als ENGEL auf einer Bühne. Und dieses ENGEL aus Göteborg brennen von der ersten Minute an das fette Metal-Entertainment ab: der Sequenzer startet jeden Song, und die Mischung aus Elektro-Metal mit fettesten Gitarren ging bei der dicht gedrängten Menge über den Nacken in die Beine - ENGEL war die erste Band des Festivals, bei der sich ein richtiger Mosh- und Tanzpit bildete. Wer sich in etwa The Kovenant mit Death-Wurzeln und heiserem Shouter vorstellen kann - setzt ENGEL fett auf die Merkliste!


Bereits auf der Wendeltreppe zurück in die Bryggeriet bollern die Töne von AMON AMARTH durch Mark und Bein: Im Vergleich zu den letzten europäischen Shows hat dieses Heimspiel was spartanisches: Toller Sound, aber nur einfach Lichtshow, kaum Requisiten. Der "feindliche", weil dem Fußball-Club "Hammarby" nahestehende Stadtteil wird von den erklärten Djurgården-Fans AMON AMARTH wird mit den einfachsten Mitteln genommen: Hits wie "Fate of Norns", " Where Silent Gods Stand Guard", "Bleed For The Ancient Gods", "Versus The World" - eins nach dem anderen werden Songs wie Pfeilspitzen abgefeuert und keine Gefangenen gemacht. Johann Hegg, Olli Mikkonen und Ted Lundström schütteln die Haare auf der Bühne vor, und das Publikum schüttelt hinterher. Also: Lokalderby haushoch gewonnen!


Kann man dieses Gewitter noch toppen? BOLT THROWER können. Karl Willets ist ein ganz anderer Fronter als Dave Ingram, und das bekommen die großen Songs aus der Ingram-Ära wie "Mercenary" zu spüren - die Stimme von Ingram hat mehr Volumen und Tonumfang. Dafür bölkt Karl Willets die klassischen, eigenen Songs in einmaliger Heiserkeit in den Saal. Genauso heiser wie seine lustigen Ansagen, die in ihrem breiten Dialekt selbst im sprachtalentierten Schweden kaum jemand versteht. Willets ist der Gute-Laune-Bär des Death Metal und hier und heute auch eine wandernde Litfass-Säule für die britisch-niederländische Freundschaft: Die Brust ziert das T-Shirt der Toursupporter God Dethroned, das Handgelenk ein Schweißband in den holländischen Farben und das Mischpult ein holländischer Soundmischer.


Setlist BOLT THROWER:


At First Light

Entrenched

Mercenary

When Glory Beckons

World Eater

The Killchain

Powder Burns

Those Once Loyal

Inside The Wire

The Fourth Crusade

---

When Cannons Fade


OPETH dürfen danach, also nach zweieinhalb Tagen voller Party, Musik und Hin- und Herlaufen zwischen den Clubs um 1 Uhr nachts auf die Bühne. Mikael Akerfeld, der die Tage selbst ordentlich mitgefeiert hat, und seine Mitstreiter stecken voller Spielfreude - und werden nach dem ersten Song durch die schwedische Version von "Happy Birthday" unterbrochen, Mikael begeht nämlich außerdem seinen 32. Geburtstag. Die kommenden zwei Stunden vergehen dann in trance-artigem Unwissen denn Mikael Akerfelds lustige Ansagen sind ausschließlich auf Schwedisch...


Setlist OPETH


Ghost of Perdition

Waiste Cluster

The Amen Corner

The Baying

Closure

Unerth Feeling Morn

The Grand Conjuration

The Leper Affinity

Deliverance




Review:

Headbangers Ball - The Revenge

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Warum sie ihn "The Revenge" genannt haben weiß ich nicht. Dass es im amerikanischen Musikfernsehen MTV2 zumindest teilweise noch ordentlichen Bums gibt nach dem Hören von "Headbangers Ball - The Revenge" schon. SLIPKNOT beginnen mit "Before I Forget" von "Vol. 3 - The Subliminal Verses" für ihre Verhältnisse erstaunlich zahm, die folgenden KORN haben ihre Zähne ohnehin abgeschliffen - nach Rache klingt das nicht. Bei SOULFLY und HATEBREED wird dann aber der Knüppel ausgepackt. Und spätestens nach diesen vier Namen wird einem dann auch bewusst, dass Roadrunner Records eine wahrhaft illustre Schar an Bands aufgeboten hat. Neben wirklich hartem Stoff bringen Bands wie MUDVAYNE, LACUNA COIL, BLOODSIMPLE, HIM oder DISTURBED auch etwas mehr Rock. Die erste CD vereint die (zumindest bei uns) etwas bekannteren Namen, die zweite hat entsprechend ein paar Überraschungen mehr - unter anderem die wütende Allstar Combo KINGDOM OF SORROW (J. Jasta (HATEBREED), K. Windstein (CROWBAR), D. Kerswill (SEEMLESS)). Einige Songs kennt man zwar zur Genüge, vieles aber auch gar nicht oder in anderer Form. Sehr, sehr gnadenlos preschen BEHEMOTH in die auf modernen Metal kalibrierten Ohren des Core-Geschehens, und bei der BLACK LABEL SOCIETY kann sogar gekuschelt werden. "Headbangers Ball - The Revenge" ist ein verdammt gelungener und vielseitiger Überblick. Der harten Musik gehts 2006 verdammt gut!



Disc 1:

01. Slipknot - Before I Forget

02. Korn - Liar

03. Soulfly - Carved Inside

04. Hatebreed - To The Threshold

05. Mudvayne - Forget To Remember

06. Avenged Sevenfold - Burn It Down

07. HIM - Vampire Heart

08. Trivium - A Gunshot To The Head Of Trepidation

09. Lamb Of God - Now You´ve Got Something To Die For (live)

10. 10 Years - Wasteland

11. Disturbed - Guarded

12. As I Lay Dying - Through Struggle

13. Lacuna Coil - Our Truth

14. Underoath - It´s Dangerous Business Walking Out Your Front Door

15. Mastodon - Blood & Thunder

16. Killswitch Engage - A Bid Farewell (live)

17. Black Label Society - In This River

18. Bleeding Through - Kill To Believe

19. In Flames - Take This Life




Disc 2:

01. Chimaira - Nothing Remains

02. Bullet For My Valentine - Suffocating Under Words Of Sorrow (What Can I Do)

03. Arch Enemy - Nemesis

04. It Dies Today - Severed Ties Yield Severed Heads

05. Opeth - The Grand Conjuration

06. Norma Jean - Liarsenic

07. Devil Driver - Hold Back The Day

08. Still Remains - The Worst Is Yet To Come

09. God Forbid - The End Of The World

10. Throwdown - Burn

11. From First To Last - The Latest Plague

12. 36 Crazyfists - I´ll Go Until My Heart Stops

13. Behemoth - Slaves Shall Serve

14. A Life Once Lost - Vulture

15. High On Fire - Devilution

16. Bloodsimple - Sell Me Out

17. Haste The Day - When Everything Falls

18. Walls Of Jericho - A Trigger Full Of Promises

19. Kingdom Of Sorrow - Buried In Black

Headbangers Ball - The Revenge


Cover - Headbangers Ball - The Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 38
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Now, Diabolical

()

SATYRICON sind ein Phänomen! Jede andere Band der schwarzen Szene wäre nach modernen Soundeskapaden der Marke "Rebel Extravaganza" (immer noch eines der besten Black Metal - Werke der ausklingenden 90er Jahre) und sogar Remixes alter Hymnen durch die Elektrospezis APOPTYGMA BERZERK hochkant aus dem Verein geflogen. Mittlerweile habe ich den Eindruck, die beiden Nordlichter Satyr und Frost dürfen alles und werden dafür geliebt. Recht so! Das Duo hat die Grenzen einer sich stets selbst limitierenden Szene schon vor zig Jahren eingerissen und erntet heute die Früchte seines Schaffens - inklusive eines Majordeals (!) für das letzte, ebenfalls hochklassige Werk "Volcano". Zwar hat man mittlerweile in das auch nicht gerade kleine Haus Roadrunner gewechselt, aber der Stil des Vorgängers hat sich nicht grundlegend verändert. Noch immer bewegen sich die Norweger im Drehzahlkeller, lassen dreckigstem Rock´n´Roll freien Lauf und verzichten auf das Brechen der üblichen "höher, schneller, weiter" - Rekorde. Blastspeed - Orgien oder laute Kreischwettbewerbe hat man einfach nicht mehr nötig und konzentriert sich auf die Songs, die sogar noch einen Tick spartanischer herüberkommen als in der Vergangenheit. Aber genau dieses irgendwie Eintönige, Ruhige, Verstörende wirkt gleich doppelt böse und aggressiv! Hin und wieder werden auch Keyboards eingesetzt, die allerdings ebenfalls nicht gerade "bunt" klingen und den durchweg erstklassigen Songs mitunter Horrorsoundtrack - Atmosphäre verleihen. Man höre sich nur mal den abschließenden Übersong "To The Mountains" (Wahnsinn!) an, der fast schon BOLT THROWER - artige Riffs mit monotonem Bombast kombiniert und wie ein finsterer Gruselstreifen in "Dolby 5.1" tönt. Genial! Genau wie der Rest von "Now, Diabolical", der sieben weitere Schwarzwaldstampfer offenbart, von denen etwa "K.I.N.G" oder das fiese "The Rite Of Our Cross" ("… this is the coming of the Dark Lord - all tribes unite!") schlichtweg überragendes Songwriting - Potential beweisen. Man staunt immer wieder, wie mit so wenigen, spartanischen stilistischen Mitteln eine solch faszinierende Black Metal - Scheibe kreiert werden kann, die einfach süchtig macht. Ganz, ganz große Kunst!

Now, Diabolical


Cover - Now, Diabolical Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:56 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Neuer Drummer bei PUMP

Markus Kullmann wird ab sofort als neuer Drummer bei den Hardrockern PUMP hinter den Fellen sitzen.

News:

FALLEN YGGDRASIL ändern Tourpläne

Die angekündigte Tour mit den Death Metallern DISBELIEF wurde abgesagt - und mit ihr natürlich auch der Supportslot für FALLEN YGGDRASIL. Derzeit arbeitet die Band nach eigenen Angaben an neuen Songs, die es ab Mai auch auf der Homepage zu Hören geben wird.

Konzert:

Close-Up Festival 06 - Samstag

Konzert vom Oslo hat den Black Metal und das Inferno - Stockholm eine nicht minder legendäre und (den Death Metal) stilprägende Musikszene und hielt dieses Jahr zu Ostern mit dem Close-Up Festival dagegen an. Das Line-Up war mit den Headlinern SATYRICON und OPETH erlesen und die Ryanairflüge billig, der Umtauschkurs Krone-Euro günstig - also nix wie hin! Auch wenn das Bier trotzdem noch teuer ist...

Das Indoor-Festival erstreckte sich über 2 1/2 Bühnen und für die nimmermüden zudem über 3 Clubs im Stadtteil Södermalm, die in maximal 15 Minuten Fußmarsch voneinandern entfernt lagen. Auf dem Weg von der "Main Stage" im Veranstaltungszentrum "München Bryggeriet" (einer ehemaligen Brauerei) zur kleineren Bühne im "Kolingsborg" in den Katakomben unter der U-Bahn konnte man den besten Ausblick über den Touri-Magneten "Gamla Stan" genießen. Die Organisation durch das Team um Close-Up Chefredakteur Robban Becirovic war rührig und reibungslos und das Booking ausnahmslos geschmackssicher.


Los ging es in der abgedunkelten München Bryggeriet mit CULT OF LUNA und ihrem trippigen Noisecore - also leicht angedrogtem Krach zwischen Psycho- und Träumfaktor und mit introvertiertem Schreihals am Mikrofon. Geile Band ohne Frage, und "Salvation", das dritte Album dieser unglaublich jungen Musiker aus Umea hat es auch ganz zu Recht in die Top 10 der Jahresbestenliste 2005 des Close-Up geschafft - aber so etwas möchte man lieber mit einer Flasche Rotwein im Arm spät in der Nacht hören als am frühen Nachmittag auf nüchternen Magen. Achtungapplaus gab es also, aber so richtig mitgehen konnte um diese Uhrzeit kaum einer.


Nach dem Newcomer stehen die alten Hasen auf der Bühne - und müssen eher noch mehr um ihr Publikum kämpfen. Die Göteborger EVERGREY legen eine technisch perfekte, routinierte Show mit bestem Sound aufs Parkett, die aber das verwöhnte Hauptstadtpublikum zunächst nicht im Geringsten zu kratzen scheint. Sei es die Abneigung der Stockholmer für Melodien oder gegen Power-Metal-Einschübe: Die zahlreichen Herren Musiker-Kollegen im Publikum wie etwa Olli und Ted von AMON AMARTH und Kristian und Johan Niemann von THERION klatschen zwar kollegial, aber Sven Normalkonzertbesucher machte einen auf Zuschauer-Denkmal. Da kann Sänger Tom Englund noch so sehr mit seinen beindruckenden Cowboy-Stiefeln mit extralanger Spitze auf der Monitorbox rumtreten. Dock mit den Krachern "The Masterplan" und "Touch of A Blessing" stecken EVERGREY ihr Publikum letztlich doch in den Sack.


Setlist EVERGREY:

Obedience

Recreation Day

Blinded

End Of Your Days

More Than Ever

I´m Sorry

Monday Morning Apocalypse

Still In The Water

Mark Of The Triangle

The Masterplan

Touch Of A Blessing


Während RENTOKILLER und RAISE HELL nacheinander den Kolingsborg angeheizt hatten, wird auf der Mainstage für KRUX umgebaut. Die alten Haudegen Leif Edling (CANDLEMASS), Jörgen Sandström (Ex-ENTOMBED, Ex-GRAVE) und Peter Stjärnvind (ENTOMBED) haben sich den weniger bekannten Mats Levén geschnappt, der als THERION-Backgroundsänger zu versauern drohte und stellen zusammen Songs auf die Bühne, bei denen Led Zeppelin- und Black Sabbath-Fans ganz anders wird. Fett, fett, fett - und fett besucht, bisher die Band mit den meisten Zuschauern und enthusiastischsten Zuschauer-Reaktionen.


Danach hieß es husch rüber ins Kolingsborg: Bei KHOMA standen fast dieselben Leute wie bei CULT OF LUNA auf der Bühne, dieselben Anzüge - klar, Johannes Persson ist bei beiden Bands für die Gitarren verantwortlich, Fredrik Kihlberg hatte sich eben noch hinter seinem Keyboard verschanzt, ein Teil der Hintermannschaft stimmt ebenso überein - aber Sänger Jan Jamte macht den Unterschied, denn der wirbelt um sein Mikrofon, rennt hin und her wie auf einer 30-Meter-Festivalbühne und singt und schreit alle zur Extase. Der eben noch so schüchterne Pianist Fredrik wechselt jetzt im Akkord die Instrumente und schlägt auf ein Tambourin ein, die Gitarristen, die eben noch auf ihre Fußspitzen gestarrt haben, feuern plötzlich das Publikum weiter an. KHOMA haben erst ihr Debüt veröffentlicht, aber das hier ist mehr als Emo: Großes Gefühlskino und großer Sport in einem, tighter Rock und sphärische Klänge passen zu moshen, ausrasten, abgehen - alles geht, und die Stockholmer feiern die Jungs aus dem wirklich hohen Norden ab.

... und rannten mit den Tönen des letzten Songs zurück in die Bryggeriet: KATATONIA geben ihr erstes Konzert seit Release des Albums "The Great Cold Distance" und spielen das erste Mal neue Songs wie "My Twin" live. Und da in Schweden nur übt, wer kein Talent hat und KATATONIA zudem zu weit auseinander wohnen für einen gemeinsamen Übungsraum, werden die ersten beiden Songs so zur öffentlichen Probe. Der Soundmann kämpft mit Rückkopplungen und die Band mit den richtigen Tönen, Songwriter und Gitarrengott Anders "Blackheim" Nyström post wie ein Truemetaller im Wind und Jonas Renske versteckt sich hinter seinen wieder sehr langen Haaren. Das hört sich nun schlimmer an, als es war, die Norrman-Brüder halten den Laden musikalisch und optisch zusammen und die Songs sind insgesamt über alle Zweifel erhaben. Zudem ist das Konzert ein "doppeltes Heimspiel", denn Fans sind aus der ganzen Welt für diesen Gig angereist und feiern ihre Band ab. Trotzdem, ein G´schmäckle bleibt: Die neuen Songs sind außer "My Twin" auf die erste Hörprobe eher langsam und schwer zugänglich, alte Deathmetal-Kracher aus der Zeit vor dem Wendepunkt "Last Fair Deal Gone Down" gibt es nicht. Immerhin: Blackheim und Fred Norrman versprechen, dass ab jetzt jeder Gig der Tour besser wird...


Während sich die Musiker diese Statements entlocken lassen, schmeißen NIFELHEIM schon längst stinkede Fleischstücke ins Kolingsborg. Ekelig, aber kult. Genau wie der ordentlich eingerostete Deathmetal, der ein bißchen nagelt wie ein alter Diesel. Aber eigentlich sind ja sowieso alle wegen der fast meterlangen Stachelnieten gekommen. Zurück in die Bryggeriet, dort gibt es die schöneren Männer...


... denn hier spielen die DEATHSTARS! Die Stockholmer gehen in den Fantasie-Uniformen aus dem Video zu "Cyanide" auf die Bühne und rocken wie ein Verschnitt aus SISTERS OF MERCY, MÖTLEY CRÜE und TURBONEGRO. Und hier gibt es endlich Schweden, die einem die witzigen Hintergrundinformationen geben können: Sänger Whiplasher Bernadotte hat "ganz zufällig" den gleichen Künstler-Nachnamen wie die königliche Familie Schwedens, die über diese Anspielung nicht sonderlich amused war. Doch mitten im schon reichlich witzigen Set, bei dem Whiplasher Männer für "nach der Show" ins Backstage einläd, fällt das Schlagzeugpodest von Showdrummer Bone W Machine auseinander und die Bühne vibriert, so dass die Techniker hinter den Kulissen rotieren. Die Pause wird lang und länger, Whiplasher charmiert und bittet Witzeerzähler aus dem Publikum auf die Bühne. Aber es läßt sich niemand zum Pausenclown machen, also treten seine Bandkollegen ihren Frontmann zum Strippen. Eine gute Entscheidung, denn Whiplasher macht den aufreizenden Tanz mit immer weniger Oberbekleidung und Federboa ganz zu seiner Sache und als er unter seinem Hemd das beeindruckende Sixpack freigelegt hat, funktioniert auch die Technik wieder, so dass die Brauerei zu den Tanzflächen-Abräumern "Cyanide" und "Synthetic Generation" die Hüften und Haare schwenkt. Vom Amüsement-Faktor ganz nah dran an der Turbonegro-Arschrakete.


Setlist DEATHSTARS:

New Dead Nation

Semi-Automatic

Blitzkrieg

Tongues

Modern Death

Motherzone

Little Angel

Last Ammunition

Damn Me

Trinity Fields

Play God

Cyanide

Synthetic Generation


Inzwischen hatte die Hauptbühne einen stattlichen Zeitverzug, so dass RAGING SPEEDHORN genau parallel die folgenden Knaller anfeuerten:

Different Shade

Hate Song

Redweed

How much?

Snatching

Super Scud

Voodoo Man

How The Great Have Fallen

Shitsuille

Scrapin

Deadman

Knives

---

High Whore


Bis SATYRICON war aber entsprechend Zeit zum Aufholen eingeplant, so dass der Headliner pünktlich um 1 Uhr auf die Bühne gehen konnte. "Tysen Tak" - also höfliche bis überwältigte "Tausend Dank" sagte der arroganteste Mann Norwegens nach "A Moment Of Clarity", und der Zuschauer aus dem etwas südlicheren Europa wunderte sich. Satyr wirkte, als hätte er Sabbelwasser getrunken, und hielt zwischen den Songs lange, einnehmende Reden. Das hier war kein Vergleich mit den letzten Konzerten der Norweger in Deutschland, bei denen Herr Vongraven das Maul niemals weiter als zum Fauchen aufbekam. Der neue Song, nein, Hit "K.I.N.G." black´n´rollt wie ein alter Volvo, danach kommt die nächste Überraschung: Der Überhit "Mother North" wird in der Mitte des Sets verfeuert, die Ansage dazu richtet sich - jetzt wieder in der SATYRICON-typischen Arroganz - gegen Songs, in denen Melodie um der Melodie wegen und nicht wegen der Atmosphäre und Bedeutung des Songs eingesetzt wird. Als I-Tüpfelchen nehmen Band und Zuschauer den Mitsing-Part der Blackmetal-Hymne mit und es kommt fast Stadion-Atmosphäre auf - ein denkwürdiger Moment, erst Recht nach dieser vorangeganen Ansage. Die nächsten warmen Worte bellt er wieder raus, "Filthgrinder" wurde wie im Moment des Komponierens allen gewidmet, die ausgewhimpt sind (wieder die Geschichte mit den Melodien und den Synthies). Die Erklärung für den überraschenden Sympathie-Einbruch von Satyr liefert JB, der Frontmann von Grand Magus und den Spiritual Beggars: "Wenn er hier einfach nur den Blackmetal-Zirkus mit festgetackerten Mundwinkeln abgezogen hätte, hätte er hier in Schweden keinen Blumentopf gewonnen, und das weiß er." Die Schweden würden schließlich das Norwegische verstehen und wüßten, wovon Blackmetal handelt - jemand, der idiotisches Benehmen mit dem angeblichen "nicht lachen dürfen" des Blackmetal zu rechtfertigen versuche, werde schnell auf Granit beißen.


Setlist SATYRICON:

Du som hater gud

Repined Bastard Nation

The Pentagram Burns

A Moment Of Clarity

K.I.N.G.

Mother North

Filthgrinder

The Rite Of Our Cross

Fuel for Hatred

To The Mountains





Band:

Chris Thompson

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