Auf ihrer Website haben NECROPHOBIC erste Samples ihres neuen Albums "Hrimthursum" online gestellt. In die Tracks "I Strike with Wrath" and "The Crossing" kann man schon einmal reinhören, während die komplette Scheibe am 22.05. erscheinen wird.
ORIGIN haben ihr Line-Up mit John Longstreth an den Drums vervollständigt und werden im Sommer erstmal auf US-Tour gehen und im Mai das FUCK THE COMMERCE headlinen.
Laut eines Postings bei Blabbermout haben WINTER SOLSTICE die Segel gestrichen, da sich die Mitglieder auf unterschiedliche Projekte konzetrieren wollen.
"For those of you who have yet to hear, we at the WINTER SOLSTICE camp have decided to call it quits. Each of our members was feeling pulled in different directions and it seemed that it was time for us to go the way of the band and pursue other things. Several members, along with members of EVERYTHING FALLS TOGETHER, have already formed a new band called GHOST OF A FALLEN AGE. You can check out a demo track at www.myspace.com/ghostofafallenage."
MNEMIC haben den erst im September 2005 zur Band gestoßenen Tony Jelencovich wieder vor die Tür gesetzt. Während sich Tony jetzt auf ANGEL BLAKE konzentrieren kann, versprechen MNEMIC auf ihrer Website einen in Bälde präsentierten Ersatz.
Nachdem UNDER SIEGE gemeinsam mit A TRAITOR LIKE JUDAS die coole "Ten Angry Men"-Split veröffentlicht und betourt hatten, entwickelte sich 2005 zum schwarzen Jahr der Bandgeschichte: einige Line Up-Wechsel machten den Hannoveranern zu schaffen und verzögerten ihr zweites Album "Days Of Dying Monuments" bis in dieses Jahr, was angesichts der Güteklasse des Silberlings sehr ärgerlich ist. Neben den fünf Songs der (mittlerweile ausverkauften) Split haben auch sieben neue Songs ihren Weg auf das Album gefunden und sich nahtlos an das Split-Material angepasst. Beinharter Metalcore, der alle Trademarks des Genres aufweist und besonders bei der Gitarrenarbeit überzeugen kann. Das an sich ist anno 2006 nichts Ungewöhniches, die Güteklasse der Songs aber schon. Neben Mid Tempo-Monstern Marke "Bloodred Ink, Crimson Paper" haben es mir besonders die schnellen Stücke wie das sehr melodische "Nightmare Engineer" oder das hammergeile "At The End Of All Days" angetan. Hier gibt es Metalcore mit schwedischen Gitarren und einem aggressiven Shouter in Reinkultur - viel besser als ein Großteil der Konkurrenz und mit genug Substanz, um den Niedergang des Metalcores überleben zu können. Mit dieser Platte haben UNDER SIEGE zur deutschen und internationalen Metalcore-Elite aufgeschlossen! Willkommen im Club!
Es ist nun nicht unbedingt so, dass ich viele der verbrauchten Crossoverbands der frühen und späten Neunziger sehr vermisse. Umso mehr freue ich mich aber, wenn Bands wie STIMPACK deren Geiste - wenn auch ohne DJ und Samples- ins nächste Jahrzehnt retten. Die "nächste Generation Schwermetall" findet sich in meinen Ohren hier zwar nicht, denn dafür haben STIMPACK einfach zu wenig Metal im Blut. Wohl aber versuchen die fünf mit gewitzten, wenn auch manchmal zu chaotischen Songstrukturen Boden gut zu machen. Wenn man auf cleanen Gesang steht, schaffen sie den Spagat aus leicht sperrigen Strophen und melodischem Chorus ganz gut. Anders als das Core-Genre setzen sie nicht auf die Mischung aus brachialen Sounds und zuckersüßen Eskapaden, die Breaks erfolgen sanfter, die rockige Grundstimmung bleibt. STIMPACKS Musik vereint New Metal mit Crossover und einer großen Portion Rock, abgesehen von den cleanen Parts hätten Tracks wie "Wargasm" und "Blame&Answer" aber noch abwechslungsreicher, grade beim stets hüpfbaren Rhythmus, geraten sollen. STIMPACK bringen nicht die große Innovation, sondern wie beim Vorgänger eher eine Collage bekannter Themen. Und dass das nicht schlecht sein muss, zweigt die EP "Wargasm" durchaus. Die Produktion ist im Gegensatz zum Debüt voller geraten, einen wirklichen eigenen Sound vermisse ich aber noch. Das zweite Album der Bayern soll in Kürze erscheinen– warten wirs ab und hoffen das Beste!
Bei unseren polnischen Nachbarn entwickeln sich schon seit längerem mit schöner Regelmäßigkeit recht vielversprechende Progformationen wie u.a. COLLAGE, QUIDAM, SATELLITE und zuletzt die begnadeten RIVERSIDE. Bei den mittlerweile nicht mehr existierenden Neoprogern COLLAGE war der vielseitige Gitarrist Mirek Gi bereits aktiv, wollte aber weiterhin musikalisch aktiv bleiben und startete daher anschließend seine Mitarbeit auch bei "Projekten" wie ANANKE oder zuletzt SATELLITE. Aktuell hat Gil jetzt wiederum etwas neues auf die Beine gestellt und zusammen mit den Ex-Collage Kollegen Przemek Zawadzki (Bass), Tomek Rózycki (Voc., Gitarren) sowie Adam Milosz (Keyboards) und Wlodke Tafel (Drums) die Formation BELIEVE (welch´ innovativer Name) gegründet. Über das rührige Schweizer Spezial Proglabel Galileo Records wurde nun dass erste Album "Hope To See Another Day" herausgebracht.
Der Gesang ist dabei garnicht mal so übel, wenn auch nichts besonderes, die Musik ist aber ansonsten klar geprägt von den Gitarren, die sich mit dynamisch schnörkellosen (Hard) Rock mit nur (noch) wenigen Neoprogschnippseln durch die insgesamt acht Tracks hindurchkämpfen. Es gibt viele wohldosierte Melodien sowie angenehm fliesende Arrangements allerdings ohne größere Ecken und Kanten, die ganze Produktion ist transparent gehalten, die Drums klingen frisch, die Keys sind relativ unspektakulär aber präsnet im Hintergrund, der öfters mal zu hörende, dann aber gelungene Violineneinsatz (u.a. bei dem straight-epischen "What is Love") kann allenfalls als Gastinstrument bezeichnet werden. Die musikalische Grundstimmung des Albums ist zwar leicht düster ohne dabei aber auf irgendeine zu pathetische Deprischiene zu verfallen. Vertracktes, überraschende Wendungen oder gar schwer verdauliches für die Diehard Progfreunde finden sich, trotz keinem Song unter fünf Minuten, hier eher selten. Schöne, wohlklingende Harmonien sind BELIEVE anscheinend wichtiger als wechselnde Rhythmen und instrumentelle Soloergüsse in Serie aber dabei tritt leider bei so manchem Track auch eine gewisse Langeweile der leichten Muse ein ("Pain"), da passiert dann etwas zu wenig. Mehr Songs der Kategorie des recht stimmungsvollen "Seven Days" mit seinem durchdachten sich steigernden Liedaufbau, relativ vielen Tempiwechseln, gelungenen Breaks sowie rifflastigen Gesamtbild hätten dem Album sicher gut getan. Bei dem interessanten etwas schleppenden "Don´t Tell Me" (hier kommt mal wieder die gefühlvolle Geige gelungen zum Einsatz), sind dann noch am ehesten leichte Neoquerverweise zu erhören. Mit dem fast 12-minütigen Titelsong "Hope To See Another Day" scheinen BELIEVE dann gegen Ende auf einmal alle zuvor unterdrückten Progressive Trademarks mit eine Schlag wieder aufleben lassen zu wollen. Denn neben klasse elegischen Gitarrensolis, kommen ständig wechselnde Rhythmusgebilde, akzentuierte laut–leise Dynamiken sowie gefällige Stimmungsfacetten sowie ein deutlich mehr aus sich herausgehender Sänger zum Vorschein und zeigen so, dass die Band eigentlich (doch) mehr kann als zweifellos solide aber zu unspektakuläre Rockmusik zu machen, die keinem Weh tut.