Review:

Shizuko

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Rein optisch scheint hier eine Band aus heimischen Gefilden, auf den gut frequentierten Visual-Key-Zug aufzuspringen. Die Band bezeichnet sich als temporäre Visual Rock-Band mit Cyberpunk-Ambiente. Und? Bleibt die Hoffnung, dass "temporär" zutrifft und sich die Kapelle um die attraktive Eve Cooper schleunigst wieder auflöst. Denn im Grunde handelt es sich lediglich um eine schnöde Gothic-Kapelle, schwach (und nicht erdig) produziert. Die hübsche Frau Cooper und Kollege Luvcraft bleiben stimmlich blass, monoton in den tiefen, dünn in den Höhen, vom paralysierenden Sprechgesang mal ganz zu schweigen. Die Songs sind (vielleicht mit Ausnahme des auch als professionelles Video enthaltene "Messiah") strunzöde und bestechen nur durch den Mut zur Monotonie. Ganz fies: Plötzlich und unvermittelt zirpt ein eklig-piepsiger Synthi (zum Beispiel "Awakening") durch die Gegend - klingt nach mehr nach Sirenen-Alarm als nach melancholischer Musik. Dass die Texte auf dem Datenträger enthalten sind und dort auch ein Making-Of-Video für Mehrwert sorgt, macht die Scheibe nicht wirklich besser. Fazit: Die Bilder sind gut oder, mal musikalisch: Nur tote Goten sind gute Goten - oder so.

Shizuko


Cover - Shizuko Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 61:52 ()
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Dante XXI

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Um es kurz zu machen: "Dante XXI" ist eine der schwierigsten Scheiben, die man seit Langem von einer namhaften Größe zu hören bekommen hat. Nach mittlerweile acht bis zehn Durchläufen will sich mir das Album nur äußerst schwer erschließen, obwohl es gegenüber dem durchwachsenen Vorgänger "Roorback" deutlich gewinnt. Zwar gibt es nur vergleichsweise marginale stilistische Veränderungen auf "Dante XXI", aber meiner Meinung nach wurde der Hardcore - Anteil zugunsten von wieder mehr Thrash ein Bissel zurückgefahren, was besonders Alt - Fans der Brasilianer freuen dürfte. Ich würde immer noch vorsichtig behaupten wollen, dass SOULFLY heute die "besseren SEPULTURA" sind, aber in die Nesseln setzt man sich mit "Dante XXI" nicht. Das Album, dessen Konzept (der Titel verrät es bereits…) von Grillmeister Dante und der "Göttlichen Komödie" handelt, ist sogar leicht progressiv ausgefallen und besitzt gar vier kurze Intros, die allerdings, bis auf das erste ("Lost"), relativ verzichtbar sind. Und obwohl alle Songs weit überdurchschnittliches Niveau besitzen, wollen sie einfach nicht zünden, da ist nichts zu machen! Mit etwa "Convicted In Life", "Fighting On" (cool!), "Nuclear Seven”, "Repeating The Horror” (könnte fast auf "Roots” stehen) oder dem abschließenden, atmosphärischen "Still Flame" (sehr ungewöhnlicher "Industrial - Soundtrack") befinden sich zahlreiche Obergroover auf "Dante XXI", die jedoch kaum bis gar nicht ins Ohr gehen, so gut sie auch sein mögen. Klar, die Frühwerke bleiben eh unerreicht, aber auch das sehr experimentelle "Roots" (das ja auch nicht Jedermanns Freund ist) ist für meinen Geschmack viel zugänglicher. So bleibt ein starkes Album von fraglos sehr hohem Standard, das jedoch viele Fans überfordern dürfte und leider keine "Hits" abwirft, was wirklich schade ist!

Dante XXI


Cover - Dante XXI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 39:5 ()
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Band:

The Classic Struggle

KEINE BIO!
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Motorjesus

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Nachtsucht

(Underdog)
Underdog
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Shizuko Overdrive

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Neue GOREGAST erhältlich

Die GOREGAST-Scheibe "Viva El Animal" ist ab sofort unter www.db-agency.de im Shop erhältlich, sowie weltweit über Twilight zu kaufen. Auf http://www.myspace.com/dbagency könnt Ihr euch drei Songs vom Album anhören.

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Psalm II

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Mit weihnachtlichem Glockengeläut eröffnet die Berliner Bruderschaft POTENTIA ANIMI ihr zweites Album "Psalm II" welches ähnlich frivol wie der Vorgänger "Erstes Gebet" mittelalterliche Thematiken und das Klosterleben vertont. "Psalm II" klingt dabei eingängiger und reifer, bis auf das kurze Intro sind keine rein instrumentale Songs mehr enthalten. Der Opener "Ave Maria" (mit stöhnendem Frauengesang und rhythmischen Gitarrenklängen unterlegt) und das auf Latein gesungene, oder fast schon rap-mäßig gesprochene "Qui Per Mundum" haben sogar Hitpotential. Die sich im selbstgewählten Mönchstum gefallenden Brüder Liebe (Titus Jany, ex-Inchtobakatables), Nachtsfraß und Schaft sowie der neu dazugekommenen Bruder Schlaf am Bass und Schnabausus Rex an der Violine bieten abermals Mittelalterrock mit ausgeprägten sakralen Elementen und gregorianisch anmutenden Gesängen, oft eher elektronisch statt gitarrenlastig und ohne ständiges Dudelsackgetöse als zentrales Element - abwechslungsreich werden unterschiedlichste Instrumente (Cister, Sackpfeife, Violine u.ä.) eingesetzt und mit modernen, tanzbaren Klängen kombiniert. POTENTIA ANIMI positionieren sich recht weit weg vom kommerziell erfolgreichen Treiben der Extremo’s (an deren Frühphase sie aber doch als mal leicht erinnern) und der Subway’s. Die Klosterbrüder setzen harte Rockklänge nur dezent als eines von vielen Stilelementen ein, dafür kommen sie aber mit humoristischen und anzüglichen Texten daher welche, wenn nicht grade in Latein dargeboten, zum genaueren hinhören einladen. So sind als Anspieltipp neben den bereits genannten "Ave Maria" und "Qui Per Mundum" noch das eher gitarrendominierte und mit einem schelmischen Text versehene "Drei Reiter", das sofort ins Ohr gehende"Ewigkeit" und das technoverseuchte, für die schwarzen Tanztempel der Republik gemachte "Viva La More” zu nennen. POTENTIA ANIMI sind aber wohl auch vor allem eine Liveband, denn die Liedersammlung auf Tonträger lässt natürlich die dazugehörigen schauspielerischen Elemente, Ansagen und mönchskostümierte Performance vermissen. Eine typische "Hass oder Lieb mich"-Scheibe für die Szene - deswegen sollten sogar Mittelalterfreaks erst mal eine Hörprobe der Mönche nehmen.

Psalm II


Cover - Psalm II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:50 ()
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Microman

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Die Griechen servieren Death-Thrash mit ein wenig Voivod-Feeling und Hardcore-Einschlag. Und bringen dabei mit nur vier Stücken, mal so richtig zu nerven. Das liegt zum einen an der schrulligen Gitarrenkunst, die eindringlich monoton sägt: Nervtötendes Stakkato, Groove ist nur höchst selten bis gar nicht auszumachen, Hektik gewinnt hier die Oberhand über Aggressivität und Härte. Diesen nervösen Endruck verstärkt außerdem die eierige Stimme des Kollegen Tolis. Einen großen Beitrag zum Misslingen des zweiten Demos der Nordgriechen liefert außerdem der blecherne Sound, der die letzten positiven Ansätze zunichte macht. Der 17minütige "Microman" aus Saloniki ist tatsächlich ziemlich klein geworden. Na dann: Kalinichta!

Microman


Cover - Microman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:36 ()
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100 % Hell

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NECRODEATH ist ein cooler Name, die Band kommt aus Italien und macht trotzdem harten Thrash nach Vorbildern der alten Schule. Sie bleiben aber nicht im puren Rezitieren stecken - sie packen vielmehr smarte Black- und Death-Elemente in ihre höllische Scheibe. Dadurch schaffen die doppelt Toten durchaus eine moderne Atmosphäre, ohne die wahren Ideale der Thrash-Bewegung zu verraten. Die Italiener sind lange nicht so dreckig wie Nietenpäpste a la Desaster und Co. - aber eben auch nicht so modern, dass es schon in die Core-Richtung ginge. Resümee: Die Songs decken das Spektrum des deutschen Thrash, Slayer bis in die Moderne (Haunted und so weiter) ab. Der Sound drückt wirklich wie ein Stampfer die Kartoffeln, ist transparent, die Geschwindigkeit variabel, die Songs prima. Ein weiterer Pluspunkt: Die sehr charismatische Stimme Flegias’, klingt genauso kontrolliert wie aggressiv. Ein besonderes Bonbon wickelten die Südeuropäer gleich mit ein: Das Intro der Scheibe spricht niemand Geringeres als Kollege Cronos, Venom, HELL YEAH. Für Thrasher snd NECRODEATH ein absolutes Muss.

100 % Hell


Cover - 100 % Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:52 ()
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