Der zweite große Headliner des ROCK OF AGES Festivals ist jetzt endlich amtlich - keine geringeren als die kanadische Melodic Rock Legende SAGA wird in Seebronn auftreten und neben den Klassikern auch Songs des aktuellen Longplayer "Trust" zum Besten geben.
>br> Hingegen haben ASIA wie erwartet nach dem Chaos um die aktuelle Reunion bzw. Besetzung nach dem SWEDEN ROCK nun auch den Auftritt beim ROCK OF AGES abgesagt. Die Veranstalter sind derzeit dabei einen adäquaten Ersatz zu finden.
Ein ganz besonderer Gig findet am kommenden Samstag, den 14.5. in der Frankfurter Commerzbank-Arena statt. Direkt im Anschluß an das Footballspiel der Frankfurt-GALAXY gegen die Amsterdam Admirals werden die Kölschrocker von BAP ein 45-minütiges Kurzkonzert für alle Besucher absolvieren.
Im Sommer 2004 beschlossen Sänger Daniel Dart und Gitarrist Elijah Reyes, dass sie jetzt eine Band seien. Obwohl die Band damit weder komplett noch ein einziger Song geschrieben war, setzten die beiden all ihre Energie für Promotion ein und pflasterten Los Angeles mit tausenden von Stickern zu und warfen mit Flyern nur so um sich. Erst einige Tage, bevor sie ihren ersten Auftritten spielen sollten, fiel ihnen ein, dass sie noch ein paar Musiker benötigten und so wurden flugs ein Basser und ein Drummer mit ins Boot gezogen. Und dann ging alles ganz schnell: Im Juni ´05 erschien die erste E.P., worauf weitere Gigs folgten, u. a. mit SOCIAL DISTORTION, den VANDALS und den CIRKLE JERKS. Im November wurde dann die Arbeit am ersten Album begonnen, das jetzt in den Läden steht. Und das hat es wahrlich in sich! In 28 Minuten werden einem 13 Songs um die Ohren gehauen, die randvoll sind mit Dreck, Energie und Spielfreude. Dabei wird aber nicht sinnlos losgeknüppelt, sondern ein Ohrwurm jagt den nächsten. Auch in punkto Vielfalt gibt es nichts zu meckern: Handelt es sich bei dem Großteil der Songs um rauen Old School Streetpunk, ist besonders in den Harmonien an vielen Stellen ein deutlicher Folk-Einfluss erkennbar. Und alleine der hymnische Titeltrack, bei dem Tim Armstrong mitträllerte, rechtfertigt den Kauf der Scheibe. Angesichts dieses genialen Debüts darf man sich schon jetzt auf die musikalische Zukunft von TIME AGAIN freuen.
DORO schafft mit ihrer aktuellen Langrille "Warrior Soul" etwas, was ihr viele (inkl. meiner Wenigkeit) so nicht mehr (ganz) zugetraut haben, nämlich ein gutklassiges traditionelles Heavy Metal Album abzuliefern Punkt. Mit einer super Mischung aus schnelleren Abgehnummern sowie diesmal etwas weniger stark gestreuten Balladen wirkt die CD äußerst kurzweilig. Und Frau Pesch bestätigt hierbei zur Abwechslung auch mal wieder auf CD, dass sie zweifelfrei Deutschlands Rock-Metal Lady Nummer eins ist. Auf ihren Livekonzerten traf dieser "Anspruch" (obwohl Doro selbst viel zu bescheiden ist, darauf abzuheben) in den letzten Jahren zwar immer noch zu aber die letzten Alben (von der klasse Orchestergeschichte mal abgesehen) konnten nicht immer diese Kompaktheit sowie den härteren Charakter der Düsseldorferin mit ihrer Band auf der Bühne widerspiegeln. Auch auf "Warrior Soul" gibt es wieder diese typischen etwas leicht pathetischen anmutenden Texte über Liebe, Zusammengehörigkeitsgefühl, Familie, Freunde in etwa thematisch dass deutsche Gegenstück zu MANOWAR. Aber davon mal abgesehen muß diesmal das Songwriting als äußerst gelungen bezeichnet werden (bis auf dass etwas halbgare "Ungebrochen"), denn Ausfälle gibt es tatsächlich keine zu vermelden. Wie schon angedeutet die langsamen Tracks halten sich in Grenzen und selbst eine relativ kitschige Nummer wie "In Liebe und Freundschaft" (übrigends der beste deutschsprachige Song seit "Für immer") kann überzeugen und man kauft in Doro inhaltlich sogar voll ab. Für alle Fans, die ihr seit über zwanzig Jahren egal ob Solo oder seit WARLOCK die Treue gehalten gehaben (trotz der etwas schwächeren Werke in den 90’ern inklusive Experimentierfehlschläge) werden begeistert sein. Vor allem hat man hier das gute Gefühl, eine richtig zusammengehörige Band zu hören, der Sound ist wunderbar erdig, die Gitarrenarbeit von Joe Taylor mit vielen schönen Solis ist klasse geworden, alles wirkt kraftvoll-kompakt und (nicht wie früher) zu stark um DORO herumkonstruiert. Für mich bietet "Warrior Soul" tatsächlich das beste Material seit "Triumph & Agony" und "Force Majeure", passend dazu wurde natürlich auch dass Cover im obligatorischen Stil wieder von Geoffrey Gillespie gestaltet, einfach klasse. Mit unheimlich viel Power singt sich DORO dank ihrer charakteristischen Stimme durch die 12 urchwüchsigen Rockhymnen mit viel 80’er Jahre Flair meiner Promo CD (die Ein-und Ausblenderei bei 10 Songs ist zwar nicht so störend aber na ja wegen der bösen Raubkopierer muß dies wohl so sein). Egal ob typischen Balladen "Heaven I See" bzw. Above The Ashes" oder auch der atmosphärisch-epische Stampfer "Warrior Soul" - musikalisch alle paßt wunderbar zusammen. Denn die stilistischen Gegenstücke bilden solche Krachernummern wie "Hauntet Heart" "You’re My Family", "Thunderspell", "Creep Into My Brain" oder mein persönliches Highlight "My Majesty" - es wird ordentlich Tempo gemacht und das Gaspedal voll durchgetreten mit viele geilen Melodien. Klar, hier handelt es sich um Retro oder auch Oldschool pur aber dies tut dem Spaßfaktor keinerlei Abbruch. DORO hat sich hier wieder mal als wahres Stehauffrauchen bewiesen und es allen gezeigt.
Die im Jahr 2000 gegründeten BORN TO LOSE aus Austin, Texas haben sich dem Punkrock der dreckigen Sorte verschrieben. Dementsprechend geht es auf dem neuen Album "Sweet Misery" dermaßen straight und ohne Kompromisse durchgehend nach vorne, dass es einen nur so aus den Latschen haut. Dazu jagt ein Hymnen-Chorus den nächsten und jeder einzelne davon animiert auch noch bestens zum Besoffen-Mitgrölen. Zugegeben: Auf Dauer klingt alles sehr ähnlich, grade auch, weil alle Songs in etwa das gleiche Tempo haben. Aber trotzdem - die schier unendliche Energie des Fünfers steckt an, und besonders Kracher wie "Salvation", "New Babylon" oder "Bitter Streets" blasen alles weg. Schönes Ding!