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Rising

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Nachdem sie 2004 ein sehr gutes Demo in die Umlaufbahn geschossen haben, hat sich auch gleich ein Label gefunden, das die Frankfurter Traditionalisten unter seine Fittiche genommen hat. Verwunderlich ist das nicht, denn die vier Songs dieses Demos waren weit überdurchschnittlich bis sehr gut, so dass die "Entdeckung" dieser Band eigentlich auf der Hand lag. Jene Stücke sind auch allesamt auf "Rising" vertreten, natürlich neu aufgenommen und in einem professionellen Soundgewand, das wirklich fett und voluminös geraten ist. Besonders der Stampfer "See Me Rising" und das geniale, schnelle "The Fall" gehören auch hier zu den Highlights und stellen zwei echte Feger, die auch live sicher zu den Höhepunkten jeder EVERFEST - Show zählen. Mit dem etwas sperrigen Opener "Here We Are", dem treibenden "Prophets Of Hate", dem melodischen Banger "Who Knows" (klasse!), dem mächtigen "Fire", dem zweiteiligen "Change" oder dem komplexen "New Crusader" befinden sich noch einige sehr hörenswerte und absolut gelungene Kompositionen auf "Rising", die das Album zu einer wirklich empfehlenswerten Angelegenheit machen. Lediglich der Abschluss wurde mit der leicht kitschigen Ballade "I Want To Save You" nicht ganz glücklich gewählt, was Fans von kraftvollem Heavy Metal / Hard Rock aber nicht davon abhalten sollte, "Rising" auf jeden Fall anzuchecken. EVERFEST sind definitiv auf dem richtigen Weg und dürften die Herzen vieler Altschüler ohne Probleme erobern! Cool!

Rising


Cover - Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Thirteen

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"Thirteen" ist das erste Album der Finnen VELVETCUT die sich anscheinend auf die Fahnen geschrieben haben, bei der nächsten HIM-Tour als Support mitzufahren. Dazu braucht natürlich ne rauchig-dunkle Stimme, die bei "Everyone To Please" tatsächlich jedem Heartagramm-Jünger glücklich machen dürfte, dazu noch einschmeichelnde Melodiebögen, vorgetragen von nicht zu harten Gitarren, und immer einen guten Chorus. Als wäre es Zufall, haben VELVETCUT alles das - ein Schelm, wer Böses dabei denkt oder gar Absicht vermutet. Leider mangelt es der Scheibe sowohl als eigener Identität als auch an guten Songs, echte Hits sind gar Mangelware. Und das unterscheidet sie von den Megasellern aus Helsinki. Kann man sich als Fan dunkel rockender Combos ruhig mal antun, Wunderdinge sollte man aber nicht erwarten.

Thirteen


Cover - Thirteen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:56 ()
Label:
Vertrieb:
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Free

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Bereits mit ihrem Debutalbum vor rund drei Jahren konnten O.S.I. (Office Of Strategic Influence) bei mir, ganz im Gegensatz zum Groß der meisten Fans sowie Kritiker, nur wenige Pluspunkte sammeln. Trotz sogenannter Allstar Besetzung mit den beiden musikalischen Köpfen Jim Matheos (Git./FATES WARNING) und Kevin Moore (Keys/CHROMA KEY, ex-DREAM THEATER) sowie den beiden Gastinstrumentalisten Mike Portnoy (DT) sowie und Fates Warning Bassist Joey Vera war der meist recht spröde Sound dieser Art Kopfmusik einfach zu experimentell und nur wenig songorientiert, um besondere Ah-Erlebnisse zu vermitteln. Mag sein, dass die Soundspielereien einfach nur meilenweit von der Art Musik ihrer "normalen" Hauskapellen entfernt waren und die dadurch projezierte Erwartungshaltung einfach etwas zu starr war. Auf der hier nun vorliegenden zweiten CD "Free" ist wieder die gleiche hochkarätige Besetzung am Werk und zumindestens was das Songwriting angeht, haben die Jungs jetzt doch ein klein wenig gesteigerten Wert auf nachvollziehbare Momente und Melodien gelegt, wenn auch hier wieder einem recht gewöhnungsbedürftigen Soundmix gefrönt wird. Dies liegt hauptsächlich an den sehr modernen Keybordklängen die wabern fast an allen Ecken der Tracks irgendwelche Samples, Piepser, Electro oder sogar mal leicht wavige Sprenkel z.B. "Home Was good" oder dass fast schon völlig im TripHop Stil gehaltene "Simple Life" und verleihen diesem sowieso eher stark melancholisch-ruhig geprägte Album so oftmals eine recht unruhiges sowie hektisches Ambiente. Das etwas 80er Jahre mäßige "Go" mit diesen typischen Keyboardspitzen gefällt dabei noch am besten. Wie schon beim Debüt wurden die Grundarrangements alle von Matheos geschrieben ehe dann Moore die Songs vollende - und für meinen Geschmack künstelte er dabei oftmals etwas zuviel des Guten herum, weniger wäre hier mehr gewesen, die Tastenspielereien sind insgesamt zu dominant. Richtig fette packende Gitarrenkost wie beim klasse leicht grungigen Titelsong "Free" sind einfach zu selten, der Keyboarder läßt mit seinem sehr technischen Programming nur wenige wirklich tiefgehende Atmosphären entstehen, da klingt einfach alles zu kühl und irgendwie unnahbar. Das Tempo wird oft verschleppt und ehrlich gesagt auch die Vocals von Herrn Moore sind nicht so wirklich der Bringer, der vielfach gleichförmig und in nur einer Tonlage gehalten Gesang, sorgt eher für gepflegte Langeweile. Eine komplette Ausnahme zu diesen ansonsten relativ sterilen Klängen stellt die wunderbar komplett mit akustischen Gitarren gehaltene Schlussnummer "Our Town" dar, hier vermitteln O.S.I. doch noch eine gewisse Erdverbundenheit. Zu selten funktioniert diese Symbiose Electro und Progrock so wie bei "Better", als dass man in Begeisterung ausbrechen könnte. Daher hat auch "Free" mit seinem zu stark introvertiert-sperrigen Charakter nur sehr wenig fesselnde Momente zu bieten und hat mich, obwohl dies so mancher Fan sicher völlig anders sehen wird, wieder nicht überzeugt. Da die Erwartungshaltung diesmal aber eh nicht sonderlich hoch war hält sich die Enttäuschung aber in Grenzen.

Die Scheibe erscheint neben der Regular Edition außerdem noch als Special Edition im Schuber, mit erweitertem Booklet und einer sechs Tracks beinhaltenden Bonus-CD.

Free


Cover - Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Cloned & Enforced

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Das tschechische Grind-Urgestein INGROWING meldet sich mit "Cloned & Enforced" kurz nach der Split mit EXHUMED mit einem Longplayer zurück. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es auch auf auf diesem Silberling eine heftige Abrissbirne - da wird gewohnt hochklassig gekeift, gelitten und gepürgelt. Wer mit psychopathischen Sängern, Blastbeats und einem gewissen Mass an musikalischer Brutalität nichts anfangen kann, sollte die Finger von INGROWING lassen. Grindfans kommen dafür voll auf ihre Kosten, da die Tschechen genügend Abwechslung in ihrem Sound haben und auch vor Mid Tempo-Parts nicht zurückschrecken ("Ionized Fluid Being"), was "Cloned & Enforced" auch über längere Zeit hörbar macht. Nach so vielen Jahren wissen INGROWING einfach, was der geneigte Grinder will und geben es ihm bereitwillig. Schön.

Cloned & Enforced


Cover - Cloned & Enforced Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 28:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Degree Absolute

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Mit DEGREE ABSOLUTE betritt ein Newcomer die Bildfläche, der 1999 von dem amerikanischen Multiinstrumentalisten Aaron Bell gegründet wurde. Verstärkt um Basser Dave Lindeman und Drummer Doug Beary, hat sich der Gitarrist, Elektroniker und Sänger dem progressiven US Metal verschrieben, der aber mit zunehmender Spielzeit immer mehr ins Artrockige und Experimentelle driftet. Stellenweise erinnert mich das Trio an jüngere DREAM THEATER (etwa zu "Six Degrees Of Inner Turbulence" - Zeiten - ob der Bandname Zufall ist???), besonders, was die sperrigen Songaufbauten und die dröge Produktion betrifft. An die "Originale" kommen DEGREE ABSOLUTE aber zu keiner Sekunde heran, obwohl sich ein paar gute Ideen auf diesem Debüt verstecken - allen voran der starke Opener "Exist". Wären alle Songs so hochklassig, dann würde das Album als wirklich gutes Erzeugnis durchgehen, aber Stücke wie die ewig vor sich hindudelnde Soundcollage "Distance", das fast schon bekiffte, spacige Instrumental "HalfManHalfBiscuit" (watt´n Titel!) oder das ebenfalls eher als Füller funktionierende "Pi" sind trotz ihrer technisch zweifelsohne ansprechenden Qualitäten einfach nur sinnlos und ziehen die Scheibe wie Kaugummi in die Länge. Gegen Ende wird es mit "Ask Nothing Of Me" und dem überlangen, atmosphärischen "Ergo Sum" wieder etwas stärker, aber der Vogel wird auch hier nicht abgeschossen. Auch der Rest des Albums, die Stücke "Laughing Alone", "Questions" und "Confession", strebt eher gegen Langeweile, denn gegen mitreißendes Songwriting; hinzu kommt, dass der gute Aaron über weite Strecken arg ausdruckslos singt. Zugegeben, es mag wohl schlechtere Platten in diesem Genre geben, aber auch eine ganze Latte bessere. Da muss noch nachgelegt werden!

Degree Absolute


Cover - Degree Absolute Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 57:12 ()
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Vertrieb:
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Fallen

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Das selbstbetitelte Debüt - Album der finnischen Doomer, das vor etwa zwei Jahren erschien, wollte bei mir nicht so recht reinlaufen, da das Songwriting über die meisten Strecken etwas unausgegoren wirkte und die Scheibe nicht recht zünden wollte, obwohl teilweise echt gute Ansätze zu erkennen waren. Spätestens mit "Fallen" hat man jedoch einen Großteil der Schwächen des Debüts ausgemerzt, und ein neues Label hat man ebenfalls im Rücken. Stilistisch tendiert man heute etwas mehr in die Epic Doom - Richtung als noch zuvor, was SPIRITUS MORTIS stärker ins Fahrwasser von Bands wie CANDLEMASS oder COUNT RAVEN befördert. Dabei klingen sie aber immer noch sehr erdig und rockig, was auch ein Verdienst von Sänger Vesa Lampi ist, dessen leicht an Eric Wagner erinnernde Schneidbrennerstimme einfach tadellos zu den Songs passt. Mit VP Rapo ist auch ein Keyboarder an Bord, der allerdings sehr geschickt integriert wurde und keine kitschigen Teppiche ausbreitet. Die größte Steigerung hat die Band aber in Sachen Songwriting gemacht und gleich ein paar coole Nummern auf "Fallen" platziert; das Sabbath - lastige "New Age", den subtil - bombastischen Stampfer "Leave Me", das flotte "Divine Wind", das atmosphärische "Something Came And Killed", den Groover "Beware Of The Quiet One", den Hit "Sleeping Beneath The Lawn" (klingt wie eine Doom - Version von "South Of Heaven"!), das hymnische "Wasteland" oder die sehr gelungene "Piano" - Ballade "Goodbye". Man sieht schon: die meisten Songs auf "Fallen" sind weit überdurchschnittlich bis sehr gut, so dass das Album schon fast in "Tipp" - Regionen driftet. Zieht man als Vergleich etwa die aktuellen Werke von CANDLEMASS oder THUNDERSTORM heran, erreichen SPIRITUS MORTIS deren Level jedoch noch nicht ganz, aber mit dem legendären "dritten Album" dürfte auch diese Hürde genommen werden. Stark!

Fallen


Cover - Fallen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:35 ()
Label:
Vertrieb:
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Modes Of Alienation

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Als Mix aus Frank Zappa und MESHUGGAH bezeichnet der Bostoner Gitarrist Joshua Craig seinen Stil, den er im Laufe der Jahre verfeinert und auf seinem Debüt "Modes Of Alienation" perfektioniert hat. Unterstützt wird er dabei von Bassist Dave Ellefson und Drummer Craig Nielsen, die dieses Instrumentalalbum mit ihren spieltechnischen Raffinessen verfeinern. Am Ende steht dabei ein äußerst progressives und arg verspieltes Werk, bei dem kein Gesang im Vordergrund steht, sondern Craigs Sechssaitige, die er ohne Frage beherrscht! Rein technisch ist "Modes Of Alienation" ein Leckerbissen und sicher ein gefundenes Fressen für Klampfentüftler aller Art, aber für "Ottonormalmetaller" dürfte das Gebotene eine Ecke zu wirr und wenig nachvollziehbar sein, da das Trio in Sachen Verschachtelung bis zum Äußersten geht. Stellenweise geht es richtig thrashig zur Sache, dann wieder in frickelig - rockiger Weise, alles miteinander zu zehn schwierigen Kompositionen zusammengefügt. Ich persönlich vermisse ein wenig "echte" Songs, da das Ganze für mich eher wie eine lange Jam - Session unter Ausnahmetalenten klingt. Wer sich trotzdem gerne die Ohren auskugeln möchte, sollte sich als Anspieltipps den Opener "Replihate" oder das harte, durchaus coole "Self" zu Gemüte führen, wobei es eigentlich keiner Anspieltipps bedarf, denn entweder man mag THE ALIEN BLAKK oder man findet sie weitgehend überflüssig. Ich für meinen Teil habe gewählt, nun seid Ihr dran!

Modes Of Alienation


Cover - Modes Of Alienation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:42 ()
Label:
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Band:

Akira Kajiyama & Joe Lynn Turner

KEINE BIO!
Band:

Velvetcut

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Band:

Degree Absolute

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