News:

BLAZE OF GLORY für guten Zweck

Am 21. und 22. Juli wird am Spitzingsee, Gemeinde Schliersee (Landkreis Miesbach), erstmalig ein Benefiz Hard- und Melodic Rock Open Air zugunsten von „wünschdirwas e.V." (www.wuenschdirwas.de) mit dem Namen „BLAZE OF GLORY“ stattfinden.

Der Großteil des Erlöses wird dem Verein „wüschdirwas“ zugute kommen, ein weiterer Teil geht an eine örtliche Einrichtung der Gemeinde Schliersee. Die Organisation bzw. der Verein „wünschdirwas – Verein für schwer- bis schwerstkranke Kinder“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerkranken Kindern kleine und große Herzenswünsche zu erfüllen.

Für diese Veranstaltung haben sich neben Nachwuchsbands auch viele international bekannte Künstler der Rockszene bereit erklärt dabei zu sein, damit diese Kinder für einen Tag ihr Leid vergessen können.



Das Billing lautet aktuell wie folgt:

DORO PESCH

BONFIRE

JADED HEART

SHAKRA

CRYSTAL BALL

DOMAIN

CASANOVA

EVIDENCE ONE

3 WISHES

WICKED SENSATION

SOUL DOCTOR

SHYLOCK

PUM

HUMAN ZOO

PHÖNIX RISING

DARK SKY
DRYROT

EMERGENCY GATE

Q-TEN PECK

A_LIFE [DIVIDED]

M.I.GOD

LIFE IS PAIN

SONOPACK

+ SPECIAL GUESTS






News:

BONFIRE Konzert verschoben

Das Konzert mit Bonfire, Midnite Sky und The Past Alive am Samstag - 27. Mai 2006 in Adelsheim wurde vom Veranstalter auf den 04. November verlegt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit.

Konzert:

Fuck The Commerce 9 - Freitag

Konzert vom NAPALM ENTCHEN machten den Opener am Freitag. Die Macher vom "Grind The Nazi Scum - Festival" sind schon mehr als ein Geheimtipp und so begab sich doch der ein oder andere Grinder am frühen Freitag morgen (12 Uhr) nach dem Guten-Morgen-Bier vor die Bühne. Einen Bassist haben die Entchen zwar nicht, dafür aber einen Gitarrist mit Strapse und Gasmaske - das macht was her. Hits wie "Sex mit Schnittlauch", "Fuchs auf der Flucht" oder der Kult-Song "Masturbation with a Black & Decker" durften da nicht fehlen und so forderten die Entchen-Fans sogar noch eine Zugabe!


SUFFERAGE - leck mich am Arsch! Eigentlich wollte ich mir um diese Zeit eine Dose Ravioli reinziehen aber als ich den technisch guten Death Metal aus Richtung Bühne hörte, hielt mich nichts mehr in unserem Bus. Frauenstimmen im Männer-dominierten Death Metal sind seit dem kommerziellen Aufstieg von Bands wie Arch Enemy ja nichts neues mehr aber diese Frau hat es verdammt noch mal in sich! Richtig raues und hartes Gegröle bekam man da von Frontfrau Jasmin zu hören - und das ohne Effekte, da kann sich so manch eine Kollegin noch ne Scheibe von abschneiden. Songs wie "I Hate My Cunt" kamen da besonders gut an. Gutes Riffing, ein Schlagzeug, dass die enttäuschten Deranged-Fans wieder aufheiterte und symphatische Ansagen machten den Auftritt zu einem meiner persönlichen Highlights des Festivals. Auf der aktuellen Platte "Raw Meat Experience" kommt der Gesang leider nicht ganz so geil rüber wie auf der Bühne (aber das ist im Deathmetal ja oft so), aber live überzeugen die 4 Hamburger auf ganzer Breite!



FLESHGORE haben zwar ebenfals keinen Bassisten, brezelten aber trotzdem in gewohnter Manier los und der Sound musste unter dem fehlenden Tieftonbereich auch nicht leiden. Sauber.


Eigenwilliges Bühnenoutfit gab es bei ISACAARUM zu sehen. Die Tschechen boten guten Grind und eine interessante Bühnenshow.


PROSTITUTE DISFIGUREMENT– das steht für brutalen, ultraschnellen, technischen Death Metal und einen Grunzer der seinesgleichen sucht. Leider konnten wir die Band auch nur vom Zeltplatz aus erleben.


Die zweite Absage kam von den Polen DECAPITATED, die laut Aussage des Veranstalters "einfach nicht da"waren. Das Statement der Band lautet aber ganz anders. Die haben anscheinend gar keinen Vertrag zugesendet bekommen und auf mehrfaches Nachhaken kam nichts zurück. Das offizielle Statement gibt es auf ihrer Homepage.


Offene Mäuler bei HATE ETERNAL! Nach den Absagen von Deranged und Decapitated wird’s aber auch mal Zeit für ordentlich technisches Geboller! Nach ein paar Songs zum warm werden spaltet sich die Masse in 2 Hälften: die eine bildet einen riesen Pit vor der Bühne und die andere steht staunend und respektvoll kopfschüttelnd am Rand. Denn was ex-Morbid Angel Erik und seine Mannen da in die Luckauer Landluft brezeln ist technisch astrein und sauber gespielt und gibt trotzdem ordentlich auf die Fresse! Die spärlichen Ansagen zwischen den Songs versteht zwar kein Mensch und ein Intro vor jedem (!) Song ist vielleicht auch etwas übertrieben aber anscheinend brauchen Hate Eternal die Zeit für ein Schlückchen Wasser und um sich den Schweiß vom Gesicht zu wischen. Wirklich lang haben sie dann auch nicht gespielt, aber irgendwann ist ja auch gut und trotz eher spärlicher Zugabe-Rufe (was bestimmt an der fehlenden "this is our last song"-Ansage lag) brettern die 3 Metzger halt noch eine Zugabe runter. Für eingefleischte Technik-Fans war der Gig der Hammer, für die Grind-Fraktion wohl eher etwas langweilig.


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Konzert:

Hexenhammer, Moder, Ophis, Misconceived - Bremen, Magazinkeller

Konzert vom "Christi Höllenfahrt" Teil 2. OPHIS und MODER hatten tags zuvor noch in Hamburg gespielt und machten am Brückentags-Freitag im Bremer Magazinkeller Station. War der Club anfangs noch sehr spärlich besucht, kamen pünktlich zu Beginn von MISCONCEIVED die Leute, um die 80 dürften es schlussendlich gewesen sein.


Die Bremer erlebte ich zum ersten Mal live, nach dem Ausstieg von Sänger Chris haben sich die Jungs etwas rar gemacht. Gitarrist Naushad übernahm (wieder) den Gesang und machte seine Sache an diesem Abend sehr gut. Mit ihrer Mischung aus Death Metal, ein paar thrashigen Einflüssen und viel Groove konnten MISCONCEIVED für einige Bewegung im Publikum sorgen. Sowohl ältere Stücke als auch neuere Songs zeugten vom Können der Bremer, die zudem vom sehr klaren, druckvollen Sound profitierten und sich somit für einen Opener mehr als gut schlugen.


Nach so viel Geschwindigkeit waren OPHIS der totale Kontrast. Mit Aushilfsbasser Olly (DECEPTIVE SILENCE) zelebrierten die Hamburger ihre Doom-Death-Kunst und waren vom Vortags-Auftritt quasi warmgespielt. Das Stageacting auf der Bühne war genau aufgeteilt und stimmungsvoll, besonders Gitarrist Jan als ruhender Pol machte mächtig Eindruck, während sich Sänger Phil ganz der düsteren Stimmung hingab. OPHIS waren eine mächtige Doom-Death-Dampfwalze, die den kleinen Magazinkeller viel zu einfach überrollte und bei den Anwesenden offene Münder hinterliess und mit viel Applaus bedacht wurde. Selbst ein paar Headbanger waren am Start, auch wenn sie es bei der schleppenden Mucke manches Mal schwer hatten. OPHIS - einfach großartig! Hoffentlich bald wieder!


MODER boten ein erneutes Kontrastprogramm und kamen schön mit Kunstblut beschmiert auf die Bühne. Unterstützt von Björn (INAMABILIS) hinter den Drums legte das Trio eine old schoolige Death/Thrash-Abrissbirne hin, die den bis dato größten Pit entfachte. Auf der Bühne wirkte Gitarrist Michi etwas unbeholfen beim Bangen, während Sänger/ Basser Nickel noch deutlich mehr mit den Leuten kommunizieren muss. Aber kommt Zeit, kommt Sprache. Musikalisch gab’s nix zu meckern, MODER machen einfach Live-Mucke und bekamen durch den Neu-Drummer eine Extraportion wumms. Respektabel, was das Publikum genauso sah.


HEXENHAMMER verpasste ich dann, da ich von meiner Grippe immer noch nicht ganz genesen war (die mich auch schon vom Besuch des FTC abgehalten hatte). Das nächste Mal, Jungs.


Review:

Morbid Instincts

()

NOISE FOREST hatte ich bisher als brachiale, eher langsam agierende Combo verbucht. Warum, kann ich nicht sagen, aber manchmal kommt der Mensch zu den merkwürdigsten Rückschlüssen und Ideen. Fakt ist, dass "Morbid Insticts" mitnichten schleppend-langsam ist - die Nordlichter sind sehr rabiat und haben eine Mischung aus alten SEPULTURA, SOULFLY und EKTOMORF geschrieben, die ohne Ende rockt. Man kann sich Zottelkopf Max Cavalera unterstüzt von der ungarischen Gitarrenfront und seinem Bruder hintern Drumkit beim Hören der Platte richtig bildlich vorstellen. Die Songs braten, haben Groove und diesen leicht rohen SOULFLY-Sound, der wie Arsch auf Eimer passt. Der Gesang ist brasilianische Schule, die Gitarren sind Ohrwurm-Thrash-Riffs und das Drumming treibend. Feine Sache und eine dicke Überraschung für mich. Die zwölf Songs machen permanent Druck und "Morbid Instincts" zu einer klasse Scheibe. Als SEPULTURA-Jünger muss man NOISE FOREST ab sofort einfach lieben!

Morbid Instincts


Cover - Morbid Instincts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:37 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Illdisposed, Deadsoil, Demia, Downtime - Kassel, Spot

Konzert vom Trend hin oder her: gleich drei Metalcore - Bands als Support für die Death Metaller ILLDISPOSED an den Start zu bringen, ist echt fast zuviel des Guten! Keine der Vorbands hatte stilistisch auch nur annähernd etwas mit den fidelen Dänen zu tun, aber egal: wir hassen Schnitzel, und wir hassen Bier, denn Metalcore sind wir!!!
Seltsam außerdem, dass die "Spot" - Crew nur die kleine Halle für das Konzert öffnete, wogegen noch bei der 2005er "Wacken Road Show" die große Halle bereitstand. Allerdings war der Raum massig ausreichend, denn es gab kaum Gedrängel, da die Show nicht allzu gut besucht war. Diese gemütliche Runde hatten wohl auch die Veranstalter vorausgesehen.



Die erste Band hörte auf den schönen Namen DOWNTIME und präsentierte Songs ihrer neuen EP "Dystopia", was allerdings nicht sonderlich spektakulär geriet. Die Band erfüllte zu viele Klischees des Genres, wie etwa die typischen Aggro - Shouts von Sänger Mitti, als auch die mal Hardcore - lastige, mal melodische Gitarrenarbeit. Große Begeisterung im Publikum war nicht auszumachen, obwohl DOWNTIME ein passabler Anheizer waren. Aber das kann vermutlich auch am Stil gelegen haben….



Ähnlich lief es mit den Holländern DEMIA, die allerdings schon eine Ecke besser herüberkamen als ihre Vorgänger. Zwar gab es auch hier das übliche Metalcore - Brett, aber die Performance der Band war deutlich agiler. Besonders auffällig waren die durchweg grimmigen Blicke der Bandmitglieder, wobei besonders der Bassist wie ein Höhlentroll beim Paarungsakt dreinblickte. Musikalisch konnte zumindest ich keine großen Highlights erkennen, aber DEMIA zogen sich geschickt und mit coolem Stageacting aus der Affäre. Nur stilistisch nicht wirklich….



Mit DEADSOIL stand dann endlich der Co - Headliner auf der Bühne, der zum dritten Mal in die Welt der veganischen Abstinenzler führte. Dass die Deutschen bereits seit Längerem kein Underdog - Dasein mehr fristen, verwunderte nicht wirklich, denn die Jungs verstanden ihr Geschäft ohne Probleme und zogen neben dem Headliner auch die meisten Fans vor die Bühne. Sänger Friedrich Weber machte zwar optisch eher den Eindruck, als singe er in einer Studenten - Blues - Kapelle, aber spätestens bei den Wechseln zu den cleanen Parts wusste der Mann absolut zu überzeugen. Beim Rest der Truppe wäre ein Bissel mehr Stageacting nicht übel gewesen, aber DEADSOIL bewiesen, dass sie ihren Deal nicht an der Losbude gewonnen haben. Zwar war die Band ebenfalls stilistisch merklich unpassend an diesem Abend, aber ein guter Support war sie ohne Frage.



Als ILLDISPOSED auf die Bühne kraxelten und ihre Instrumente einstöpselten, war bereits ersichtlich, dass die Band (ganz sicher Fronter Bo) zuvor gut geladen hatte. Aber schlimm ist das bei den Dänen nicht, meist sogar im Gegenteil! Allein schon das Shirt von Bo (Aufdruck "Porno Casting GmbH" vorne und "Wenn einer geil ist, dann wir" hinten) war für den ersten Lacher gut, was aber im Laufe des leider viel zu kurzen Sets noch gesteigert werden konnte. Gespielt wurden vorwiegend Songs der letzten beiden Geniestreiche "1 - 800 Vindication" und "Burn Me Wicked", die live mindestens genauso gut funktionierten wie auf Platte. Scheiße war wieder nur, dass die cleanen Gesangsparts, die auf den Alben von Produzent Ziggy und Mikkel Sandager kommen, wieder nur vom Band zu hören waren. Aber immerhin war die zweite Gitarre wieder "echt", da Martin Thim sich super in die Band integriert hat und auch in Kassel die Einheit komplettierte. Ein anderer Wehrmutstropfen war das Zusammenstreichen der zuvor schon kurzen Setlist auf gerade einmal eine Stunde Spielzeit inklusive der Zugabe "In Search Of Souls". Die laut Bo am Abend zuvor beim Tourauftakt in Kopenhagen gespielte Megahymne "Illdispunk´d" blieb leider aus, Scheiße auch! Highlights waren ganz klar wieder die Ansagen der Marke: "Willst du mit mir gehen? Ja, nein, vielleicht oder Du und Deine kleine Schwanz nicht!" und D.A.M.N. - Sängerin Toni als kurze Gastgrunzerin bei "Throw Your Bolts", was mit viel Applaus honoriert wurde. Bis auf die angesprochenen Kritikpunkte waren ILLDISPOSED wieder ein waschechtes Vergnügen, denn wo sonst kann man zu eierlosen Nutten so gut headbangen?! Eben!



Setlist ILLDISPOSED (wie immer ohne Gewähr):



Intro

Submit

Dark

Shine Crazy

Now We´re History

Throw Your Bolts

Near The Gates

Case Of The Late Pig

Purity Of Sadness

I Believe In Me

Psychic Cyclus



In Search Of Souls




Konzert:

Fuck The Commerce 9 - Donnerstag

Konzert vom Pünktlich zu Himmelfahrt erwischte mich dieses Jahr fies Grippe, die mich zwang, schweren Herzens meinen jährlichem FUCK THE COMMERCE-Besuch abzusagen. Zum Glück konnten wir drei Leute finden, die uns einen Bericht zum DEath/ Grind-Geballer über Himmelfahrt geben können. Here we go: (lh)


Über 12 Std. brauchten wir nach Luckau, weil das Zündschloss unseres 19 Jahre alten VW-Bus den Geist unterwegs aufgegeben hatte und wir das eigene Auto kurzschließen mussten, was zu 2 Polizeikontrollen führte.
Durch die lange Anreise verpassten wir auch (da der Zeitplan eh schon knapp kalkulierten war) die Warm Up Show am Mittwoch Abend mit Crowd, Mortal Agony (die ich aber am Donnerstag Morgen noch kennen lernen durfte, echt nette Jungs) Recapture, Infecdead, Exterminator und Manos.
In Luckau erwartete uns erst einmal eine lange Suche nach dem Festival-Gelände, einer Mehrzweckanlage, die unter anderem auch als Dragstar-Racing-Strecke bekannt ist und vor der Wende wohl irgendwie der NVA gedient haben muss.


Wer denkt, die Welt ist eine Kugel, liegt falsch! Die Welt hat ein Ende und dieses Ende ist genau dieses Festivalgelände in Luckau. Nach dem Schutzwall hinter der Bühne geht es steil abwärts und die Hölle beginnt. Und genau von da klettern die Bands an diesem Wochenende hoch um die Grind- und Death Metal -Maniacs beim FUCK THE COMMERCE niederzumetzeln.


Bei unserer Ankunft morgens um 04:30 Uhr herrscht im Partyzelt noch ausgelassene Stimmung und so soll es auch das ganze Wochenende über bleiben.


Das Gelände hat relativ kurze Wege. Bühne, Party-Zelt, Händler-Meile, Fress-Stände und Zeltplätze sind alle schön zentral. Nur wenn man duschen will, muss man eine Weile zu den Duschcontainern laufen (aber das wollen hier die wenigsten).
Die Security hat an diesem Wochenende auch keinen Grund Stress zu machen.


Das 9. Fuck The Commerce und das erste mit überdachter Bühne, was bei dem beschissenen Wetter echt ein Vorteil war.

Das Festival-Shirt lag bei 13,- €, Bier so weit ich weiß 2,- € (wir hatten eigenes dabei, 2 Paletten pro Person sind erlaubt). Die Preise für Essen und Drinks im Partyzelt waren nicht besonders billig aber auch nicht total überteuert.


Donnerstag

Anstelle von MAUSOLEIA waren 2 Bands angesetzt: AMPUTATED und COLD LAZARUS, die beide gerade mit Extreme Noise Terror auf Tour sind und wohl deshalb im gleichen Tourbus sowieso auf dem Festival waren. Die Engländer Amputated zockten brutalen Gore Metal. Cold Lazarus passten allerdings mit ihren Keyboard-lastigen Song nicht unbedingt ins Billing.


Bei GOREZONE wurden die Deathmetal-Fans so langsam wach und die Band, die auch aus Mitgliedern von Ebola Beach Party besteht, erntete für ihren brutalen US-Death Metal für die frühe Stunde schon mächtig Applaus.


KEITZER hörte sich aus der Ferne an wie ein Panzer auf Speed, der ab und zu mal den Berg hoch fährt und dabei etwas grooviger wird.


AMBROSIA mischten ihr Death Metal-Gebräu auf der Bühne zu einem brennenden Pulverfass und ließen die Haare fliegen.


DESECREATION– old school Death Metal. Haben wir leider auch nur aus der Ferne betrachten können (wir hatten Durst). Diesem Bierverlangen unterlagen auch PATH OF GOLCONDA, sorry.


Doppelte Shouter-Bestzung gab es bei den süddeutschen Crusties ACCION MUTANTE. Und nicht nur der Band machte es sichtlich Spass den Kommerz zu ficken, auch die Freaks vor der Bühne bildeten einen ordentlichen Pit. "Fuck Bush" - Ansagen sind zwar etwas ausgelutscht, kamen in Luckau aber trotzdem gut an.


Jetzt war die Zeit gekommen für die Holländer F.U.B.A.R. Ein riesen Moshpit und die ein oder andere blutige Schramme waren das Resultat aus einer knappen Stunde Grindcore.


Eigentlich sollten DERANGED heute Abend die Rolle des Co- Headliners übernehmen, aber angeblich steckten die mit ihrem Auto irgendwo fest. Wie sich am nächsten Tag rausstellen sollte, würden es Deranged nicht mehr zum FTC schaffen und gar nicht spielen. Diese Absage war natürlich für alle sehr enttäuschend, sollte aber nicht die einzige für dieses Festival sein.



Nach der Absage wurden EMBEDDED vorgezogen, die eigentlich erst am Freitag Mittag spielen sollten. Und die Band wurde der Co-Headliner-Rolle voll gerecht. Den Leute ist es scheinbar egal, ob die Band Deranged heißt oder eher unbekannt ist. Embedded spielen guten, schnellen Death Metal und die Menge -und demnach auch die Band- ist begeistert.


Den Headliner bildeten an diesem Tag die Urväter des Crust/Grind EXTREME NOISE TERROR. Die 2 Sänger und auch der Rest der Band waren bestens gelaunt und schmetterten ihre Songs den Luckauern Fans um die Ohren. Diese Dankten es mit viel Applaus und zahlreichen Crowd-Surfring-Aktionen. Und obwohl die Band nach eigenen Angaben niemals probt, kamen sie verdammt sicher rüber - liegt vielleicht auch an der Tour, die sie gerade mit Desecration, Amputated und Cold Lazarus bestreiten.


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Konzert:

Hidden In The Fog, Ophis, Moder - Hamburg, Fundbureau

Konzert vom Satan, dass da noch niemand drauf gekommen ist: Das Hamburger Fundbureau lädt ein zur "Christi Höllenfahrt" - und HIDDEN IN THE FOG, OPHIS und MODER heizen ein. Und letztlich kommen doch noch mehr als 70 Unheilige, um nach mächtig Vatertags-Stress noch ordentlich einen drauf zu machen.


Den Anfang, ja den machen MODER aus der Bremer Gegend. Sie absolvieren neben diesem Auftritt zwei weitere im Anschluss (Bremen und Berlin) - und brauchen diese Erfahrung unbedingt. Musikalisch gehen die Jungs sehr klassisch zu Werke - in Dreierbesetzung mischen sie oldschooligen Death Metal mit jeder Menge Thrash und ein wenig Black Metal. Und Songs wie der Lichtbringer haben durchaus Potential, die einzelnen Instrumente machen ebenfalls einen ansprechenden Eindruck, vor allem Sodom-Fanatiker sollten am brummeligen Bass ihren Spaß haben. Doch die Kunstblut-bekleckerten Jünglinge machen einfach einen zu artigen, zu grünen Eindruck. Nicht nur, dass das Intro einfach nicht starten will. Der ständig Mineralwasser süppelnde Fronter hat ein Haarproblem, jedenfalls ist er während der unablässig mit dem Legen selbiger beschäftigt, anstatt ein wenig mehr mit dem Publikum zu kommunizeren und die fallende Stecknadel zu übertönen. Kollege Gitarrist trägt eine Brille, die aber kaum zu erkennen ist, weil die langen Haare sie beim hektischen Bangen zumeist überdecken. Irgendwie wirkt die Band live - trotz des kleinen Feuerwerk-Effekts mit der Funken sprühenden Gitarre - noch ein wenig unausgegoren - aber was nicht ist, sollte noch werden.


Das Problem haben OPHIS eher weniger. Schon allein, weil sie ein Heimspiel haben und viele der Anwesenden wegen der Hamburger Dooom-Deather gekommen waren.
Die mussten sich erstmal ein neues Intro anhören, mit Frauen-Geschwaller - stimmungsvoll war’s dennoch. Die Jungs wirkten wesentlich tighter als zuletzt im Logo, der neue Song "Black Wish" mit inzwischen sehr sitzenden, parallelen Gitarren-Aktionen euphorisierte den gemeiner Doom-Deather in der Front zum leidenschaftlichen Haare-Schütteln. Und auch der Metal-Knigge für die Bühne ist gelesen: Das Tier Olli wütet am Bass, vorn wütet, leidet und enthemmt sich Phil und ganz links unterstützt der ruhende Pol Jan das Geschehen skandinavisch - schweig- und sparsam in den Bewegungen - aber dennoch effektvoll. So muss Doom-Death sein, verträumt, melancholisch, böse, sanft und hart. Vielen hat’s gefallen - nicht zuletzt, weil die Band mit dem obligatorischen IMPNAZ-Cover die letzten Reserven aus dem Fundbureau herausholte.

Setlist:
Intro

Funeral

Dead Inside

Pazuzu

Black Wish

Foulmere
Covert To Nihilism

Beneath Sardonic Skies

- - - -

Blood Is Thicker Than Water



Nicht wenige schienen ihr Pulver bereits verschossen zu haben, als die Sachen-Anhaltiner HIDDEN IN THE FOG das Damokles-Schwert kreisen ließen. Das mag zum einen am OPHIS-Heimbonus gelegen haben, zum anderen an der späten Stund und der leidigen Nahverkehrsproblematik. Bestimmt aber auch an der Ausrichtung der Madgdeburger. Während OPHIS eher Herz und Bauch ansprechen, versuchen’s die Versteckten über den Kopf. Und da befinden sich nicht alle auch nur annährend auf demselben Niveau wie die Musiker. Und wenn, dann wird bei dem anspruchsvollen Black Metal des Vierers nicht wild gefeiert, sondern eher andächtig gestaunt. Manchem mag auch der klare Gesang Gashs ein wenig auf die Nüsschen geschlagen haben. Und so leerten sich die Reihen im Publikum beträchtlich, doch die Verbliebenen staunten noch lange weiter und freuten sich Frickelkunst vom Allerfeinsten, damit über einen hochklassigen Abschluss des Abends und fuhren anschließend - vielleicht auch zur Hölle.



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Interview:

If Hope Dies

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Interview "Life In Ruin" ist jetzt schon einige Zeit auf dem Markt. Wie sind die Reaktionen von Fans und Presse?


Die Fans sind Killer! Wir haben Glückwünsche und Anerkennung von vielen Leuten bekommen, egal in welcher Stadt wir spielen, das ist unglaublich. Die Medien sind da gespaltener: manche lieben unser Album, andere halten es für Hundescheiße.

Ich glaube aber, dass die meisten Leute es nicht mögen, weil es Metalcore ist und nicht, weil wir so schlecht sind. Aber egal. Reviews halten nur ein paar Monate, aber Fans hat man für immer. Hoffentlich *lacht*


Bist du zufrieden mit dem Album und der Produktion?


Wir sind verzückt von der Produktion. Normalerweise hat jede Band etwas, dass es nach den Aufnahmen anders machen würde oder besse aufgenommen hätte, aber wir sind selbst jetzt noch, Monate später, stolz wie Hölle auf das Album.

Wir haben mit Jason Suecof vom Audio Hammer Studio aufgenommen. Der Kerl hat vorher TRIVIUM, GOD FORBID und jetzt BURY YOUR DEAD aufgenommen, weiß also was er tut und immer einen guten Job gemacht. Wir waren schon immer eine Live-Band und sind froh, jetzt endlich eine gut klingende CD in der Hinterhand zu haben.


Nach eurem letzten Album habt ihr einen Vertriebsdeal mit Metalblade unterschrieben, einem der größen Metal-Label überhaupt. Hattest du nach "The Ground Is Rushing To Meet Us" damit gerechnet?


Ja, schon, da uns auch andere Label mochten und ihnen die CD gefiel. Aber unser Label, Ironclad Recordings, hat einen Pakt mit Metalblade *lacht*. Trevor von Ironclad hat dann einen Vertriebsdeal für Europa, Australien und Japan mit Metalblade gemacht und wir waren mit dabei. Die Jungs sind immer cool zu uns gewesen, es ist angenehm, mit ihnen zu arbeiten.


Kommen wir nochmal zurück zu "Life In Ruin”: was steckt hinter dem Titel?


Wir mußten dem Album einen Namen geben und es von unseren anderen Alben unterscheidbar machen. Man kann nsie ja nicht alle gleich nennen, oder? *lacht*


Worum drehen sich eure Texte? Songs wie "Anthem For The Unemployable” scheinen einen politisch/ sozialen Hintegrund zu haben…


Unser Sänger schreibt alle Texte, also wäre er besser für diese Frage geeignet. Aber im Allgemeinen geht es in den Texten um alle möglichen Themen wie ein Drogenfreies Leben, jeden Tag voll auszukosten und sich seiner Umgebung bewußt zu sein. "Anthem…" fordert dich auf, dich nicht von deinem Job versklaven zu lassen oder etwas zu machen, dass dich unglücklich macht, nur um Geld zu verdienen.


Ist es wichtig, für eine Band eine Meinung zu Politik und sozialen Themen zu haben?


Wir bestehen zu gleichen Teilen aus Metal-Riffs und HC-Texten. Ich persönlich halte es nicht für notwendig, eine Agenda zu haben, wenn man Texte schreibt, aber ich respektiere Bands, die das machen. Ich liebe unsere Texte, aber genauso mag ich CANNIBAL CORPSE und EIGHTEEN VISIONS.


Ihr seit zweifellos ein Teil des boomenden Metalcores - wird die Szene noch lange in der derzeitigen Form bestehen oder ist sie schon auf dem absteigenden Ast?


Ich denke dass Metalcore wie jedes andere Genre behandelt werden sollte. Die starken Bands werden überleben. Die Band, die am härtesten arbeiten und wirklich gut sind, werden ewig dabeisein. Wie es bei AC/DC und VAN HALEN der Fall ist, während WARRANT und QUIET RIOT alles für einen Gig tun würden. Gute Bands bleiben Wie MANOWAR schon sagten: "wimps and posers, leave the hall” *lacht*


Ihr wart gerade zwei Monate auf US-Tour. Ist es leicht für dich?


Touren ist zu gleichen Teilen scheiße und geil. Ich vermisse meine Freundin wie verrückt und meine Tochter wächste jeden Tag, ohne dass ich das sehen kann. Aber Shows spielen ist nunmal das, was ich jetzt tun will. Es gibt nichts Tolleres als tausende Meilen von zu Hause weg eine Show zu spielen und eine Halle voller Fremder singt mit dir deine Songs.


Werdet ihr dieses Jahr in Europa touren?


Mir wurde gesagt, das werden wir. Es stresst mich total, dass alle unsere verdammten Freunde in anderen Bands schon dagewesen sind und wir immer kämpfen müssen, um mal dahinzukommen - und dann passiert immer irgendeine Scheiße und wir müssen absagen. Lame as shit, man. Unsere Freunde in christlichen Bands sollen für uns beten.


Letzte Worte?


Never pee your pants for 5 dollars, never go in a devil driver mosh pit unless you have a good dentist and don’t eat animals!

Shit’s gross man.



Interview:

Illdisposed

Band anzeigen
InterviewZuerst mal: was ist denn mit Eurem zweiten Gitarristen Lasse Bak passiert???



Da sind einige Sachen vorgefallen. Wir stellten auf der letzten Europatour fest, dass er ein wenig müde wurde und nicht mehr wirklich in der Band sein wollte. Hinzu kam, dass er anfing, richtig, richtig schlecht zu spielen, wenn er betrunken war. Und er ist ein schwerer Trinker, er hat die ganze Zeit über gesoffen! Er hat dann ein paar Shows komplett vermasselt, denn es konnte niemand hören, was wir gerade spielten. Seine Gitarre gab nur lauter lustige Geräusche von sich. Er wurde sogar so schlecht, dass wir ihn irgendwo in England von der Bühne treten mussten! In der Mitte des Sets schmiss Bo ihn einfach von der Bühne, nahm seine Gitarre und stellte seine Amp aus. Lasse versuchte dann, wieder auf die Bühne zu kommen, aber Bo trat ihn wieder runter, haha! Danach schaute er sich den Rest des Gigs von der Bar aus an. Am Ende war es eine schlimme Situation, aber er hatte einfach zuviel Scheiße gebaut, so dass wir in dieser Form nicht weitermachen konnten. Niemand hätte sich uns dann noch angucken wollen!



Auf Eurer Homepage, bzw. auf dem Bandfoto dort, habt Ihr seinen Kopf dann auch deutlich durch einen Haufen Kacke ersetzt!



Ja, hahaha! Das ist, was er ist, ein Haufen Scheiße! Aber so krass ist es nicht, denn wir sind immer noch Freunde. Wir hassen ihn nicht oder so etwas. Ich rede heute noch oft mit ihm, und auf eine gewisse Weise sind wir alle ein Haufen Scheiße. Also warum sollten wir nicht auch aus ihm einen machen, haha?!



Wie? Der Spricht noch mit Euch???



Ja, ich rede fast jede Woche mit ihm.



Aber Ihr konntet ja einen sehr interessanten Ersatz für Lasse finden, nämlich Martin Thim von EXMORTEM. Wie konntet Ihr ihn für den Job gewinnen?



Er war schon vorher seit langer Zeit mit uns befreundet gewesen. Er war unter Anderem unser Merchandise - Verkäufer bei Live - Auftritten, unser Roadie beim "Wacken Open Air", und er lebt in derselben Stadt. Wir kennen ihn seit etwa zehn Jahren, und es war richtig offensichtlich, dass er den Job bekommen würde, weil es uns sehr wichtig ist, dass wir Freunde sind und wir die Person gut kennen. Wir wollten keinen Gitarrenhelden, der die "pseudo - intellektuelle" Schiene fährt, sondern jemanden, mit dem wir auch zusammen abhängen können.



Auf dem neuen Album habt Ihr auch wieder ein paar interessante Ideen untergebracht, wie etwa den Song "Back To The Street". Wo kam diese Idee denn her?



Das war recht lustig! Einen Tag saßen wir im Auto, und sie spielten einen richtig coolen Song im Radio, nämlich "Incomplete" von den Backstreet Boys. Wir konnten sofort hören, dass es eine großartige Melodie ist und sie sich super eignet, sie zu stehlen, haha! Das haben wir dann auch gemacht, und ich denke, das Resultat ist echt gelungen. Manchmal ist echt besser, von Pop - Musik vielleicht nicht zu stehlen, aber von ihr inspiriert zu werden, weil es dann eine etwas andere Form von Death Metal ergibt. Eine Menge Death Metal - Bands hören sich gleich an, aber wenn man sich von etwas anderem, wie zum Beispiel Pop, beeinflussen lässt, dann bekommt man auch etwas Anderes, Spezielles dabei heraus.



Aber wenn Du sagst, Ihr habt die Melodie gestohlen oder Euch zumindest davon inspirieren lassen, habt Ihr dann keine Angst, eine Menge Ärger zu bekommen?



Nee, nee! Wir haben sie ja nicht direkt gestohlen und auch ein wenig verändert. Außerdem haben wir den Song auch "Back To The Street" genannt, und so ist es eindeutig, dass das Riff von diesem Song stammt. Ich glaube nicht, dass wir große Probleme damit bekommen werden, aber wenn doch, dann ist es eine große Ehre, mit den Backstreet Boys vor Gericht zu ziehen, haha!



Es wird gemunkelt, Du seiest generell ein sehr großer Fan dieser Boygroup?!



Ja, das bin ich auch, hahaha! Nee, kein so großer Fan, aber ich denke, dass sie ein paar echt gute Songs gemacht haben. Außerdem haben sie eine große Persönlichkeit, die viele dieser Boybands nicht haben. Sie haben ein etwas raueres Image, und auch ihr Frontmann Nick Carter ist ein cooler Typ, haha!



Nachdem Ihr bereits auf Eurem "Retro" - Album von 2000 einigen Eurer Vorbilder Tribut gezollt habt, habt Ihr es auf "Burn Me Wicked" wieder getan, nämlich mit dem Song "Throw Your Bolts"…



Oh, ja! Das war Bo´s Idee, und ich habe den Song geschrieben. Beim Schreiben habe ich gemerkt, dass er sehr Old School war, wie etwa unser erstes Album "Four Depressive Seasons". Das war mein Gedanke, als ich an dem Song arbeitete, und Bo meinte, er klinge stark nach BOLT THROWER. Es war seine Idee, ihn dann "Throw Your Bolts" zu nennen. Manchmal sind wir wirklich kindisch und haben unseren Spaß dabei!



Der absolute Gag auf dem Album ist aber die abschließende Hymne "Illdispunk´d" mit ihrem deutschen, dänischen und englischen Text. Wie seid Ihr denn darauf gekommen???



Das ist ein sehr ehrlicher Song, der aussagt, dass wir nichts weiter sind als ein Haufen Nutten! Und dass wir nicht in der Lage sind, irgendetwas Interessantes zu machen, außer betrunken und Idioten zu sein! Wir sind eben richtige Hurensöhne, hahaha! Es ist natürlich ein großer Witz, aber auf der anderen Seite erzählt er einfach nur die Wahrheit über das, was wir in Wirklichkeit sind.



Wenn Ihr live diese Sprüche von "eierlosen, schwulen Nutten", etc. gebracht habt, hat das Publikum immerhin sofort gemerkt, dass Ihr einige sehr wichtige deutsche Grundbegriffe beherrscht, haha!



Ja, klar! Wir lernen auch deutsch in der Schule. Ich spreche auch ein wenig deutsch, aber nicht gut genug für Interviews. Bo ist sehr gut darin, denn seine Mutter platzierte ihn als Kind immer vor dem Fernseher, auf dem nur deutsche Kanäle liefen, haha! Es ist ganz normal für ihn, er hat früher viel "Sesamstraße" und so etwas geschaut. Er wuchs damit auf, darum kann er das so gut.



Aber es ist alles nur Spaß?!



Ja, natürlich, aber man muss dazu sagen, dass die meisten Bands in diesem Geschäft dasselbe Image haben. Sie laufen in schwarzen Klamotten herum, mit langen, schwarzen Haaren und versuchen, böse zu gucken. So sind wir nicht drauf, sondern wir sind ein paar Typen, die versuchen, ihren Spaß zu haben und sich über sich selbst lustig zu machen. Wir nehmen die ganze Sache nicht so ernst, aber natürlich die Musik! Es ist uns nur wichtig, dem ganzen Business ein wenig Spaß zu verpassen, denn es ist einfach zu ernst und depressiv.



Es scheint, als haben Du und Bo das neue Album komplett alleine geschrieben. Hatten denn die anderen Bandmitglieder Einfluss auf das Songwriting?



Nein, überhaupt nicht! Ich habe die ganze Musik geschrieben und Bo die ganzen Texte. Der Hauptgrund dafür war, dass wir ein wenig unter Druck standen, denn wir sind letztes Jahr sehr viel getourt. Darum hatten wir nicht viel Zeit für Rehearsals, und das Songwriting begann etwa drei Monate, bevor wir das Album aufnahmen. Ich saß also zu Hause, schrieb Songs und nahm sie mit meinem Computer auf. Als dann alle elf Songs fertig waren, gab ich unserem Drummer und den anderen Jungs eine CD mit allen Songs darauf, so dass sie ein paar Wochen Zeit hatten, sich alles anzuhören. Das rehearsten wir etwa vier oder fünf Male und nahmen das Album dann auf. Es war eine sehr schnelle Songwriting - Prozedur, aber es funktionierte sehr gut. Eventuell werden wir es nächstes Mal wieder genauso machen.



Denkst Du nicht, dass dadurch eine Zwei - Mann - Band aus ILLDISPOSED werden könnte?



Ja, vielleicht in einer Weise, aber das ist ok! Die anderen Jungs wollen auch gar keinen Einfluss haben oder Interviews machen, sie spielen lieber live. Bo und ich machen sowieso alle Interviews, wir haben die Termine mit den Labels, den Promotern und das alles. Wir erledigen den ganzen Business - Kram die ganze Zeit über. Das ist schon in Ordnung so.



Fand denn der Songwriting - Prozess irgendwo in einem dänischen Keller mit großen Mengen an "Kokaiinum" und Nutten statt?



Hahaha! Nee, nicht wirklich! Ich habe hier ein eigenes Haus mit einem wunderschönen Garten und allem… das fand nicht im Keller statt! Aber unser Rehearsal - Raum ist ein echtes Dreckloch und tatsächlich in einem Betonkeller. Es riecht dort übel, und es liegt dort viel Fleisch und Bier rum. Das ist richtig mies, aber wir sind auch Schweine, wir machen nie sauber, wir rotzen auf den Boden, trinken Bier,… wir sind eben faul!



Eine andere Überraschung ist Mikkel Sandager von MERCENARY, der in einigen Songs zu hören ist. Ist er ein Freund von Euch?



Ja, ist er. Wir kennen ihn seit einigen Jahren, und wir wussten auch, dass Mikkel keinen ganzen Tag benötigen würde, diese Sachen einzusingen. Er hat dafür etwa eine Stunde gebraucht. Das war auch einer der Gründe, warum die Wahl auf ihn gefallen war, denn wir wollten nicht viel Zeit und Geld in einen Typen investieren, der am Ende nicht singen kann.



War es denn bereits klar, dass er singen würde, als Ihr mit dem Songwriting begonnen hattet, oder war es eine Last - Minute - Entscheidung?



Das war eine Last - Minute - Entscheidung. Wir hatten ursprünglich geplant, dass Ziggy, unser Produzent, wieder singen sollte. Er war ja auch derjenige, der auf "1 - 800 Vindication" gesungen hat. Aber wir wussten auch, dass er sehr faul ist und sich nicht zusammenreißen kann. Am Ende hätte er vielleicht drei Tage oder so dafür gebraucht, so dass wir jemanden finden mussten, der den Job sehr schnell erledigt.



Auf "Burn Me Wicked" arbeitet Ihr wieder, wie schon auf dem Vorgänger, mit diversen Samples. Wie setzt Ihr sie denn live genau um?



Live haben wir einen Sequenzer, und unser Drummer hat einen "Click Track" in seinem Kopf, so dass er dem Rhythmus folgen kann. Die Samples liegen dann genau in der Zeit, und das funktioniert wirklich sehr gut!



Es kam stellenweise so herüber, dass auch die zweite Gitarre, zumindest teilweise, "vom Band" abgespielt wurde. Etwa in Wacken schien das so zu sein…



Ja, das stimmt auch, aber nur, wenn ich die Soli gespielt habe. Ich hatte die Rhythmusgitarre in den Soloparts aufgenommen, weil sonst alles verschwunden wäre, wenn ich Soli gespielt hätte. Es waren also nur ein paar Male, in denen wir Gitarren - Aufnahmen verwendeten.



Teilweise wirkte es, als ob Ihr gegen die Maschine anspielt, es also eine halbe Playback - Show sei.



Nein, das stimmt nicht ganz. Das waren in jedem Song vielleicht nur etwa zehn Sekunden, eben nur in der Zeit, in der die Soli gespielt wurden. Das war kein Playback, und es war auch nur Mittel zum Zweck, weil wir einen zweiten Gitarristen brauchten. Mittlerweile machen wir das ja nicht mehr!



Habt Ihr aufgrund Eurer Samples schon jemals an einen Keyboarder gedacht?



Nein, nein, das wird niemals passieren! Wir werden kein weiteres Mitglied in die Band aufnehmen und maximal fünf Leute bleiben, das ist das Maximum. Wir wurden auch schon gefragt, ob wir nicht einen zweiten Sänger haben wollen, der die cleanen Parts singt. Auch das wird nie passieren, weil wir keine weiteren Mitglieder haben wollen. Es ist auch genug, und außerdem ist Bo so fett, dass er auf der Bühne locker den Platz von drei Typen einnimmt, hahaha! Da ist einfach kein Platz mehr!



Was erwartet Ihr denn von der anstehenden Tour?



Natürlich eine Menge verrückter Leute und vielleicht ein paar Leute, die mit Eiern nach uns werfen, hahaha! Wir sind keine Band, die gerne so viel auf Tour geht. Eine kleine Tour ist ok, aber wir fühlen uns immer wie ein großer Haufen von Zirkusartisten, wenn wir lange auf Tour sind. Das ist dann echt ein scheiß Leben, aber man muss das erlebt haben, um darüber urteilen zu können. Aber natürlich genießen wir jede Tour, sind jede Nacht betrunken und haben viel Spaß und Parties mit unseren Fans. Vielleicht ist es das, was wir erwarten!



Ihr werdet auf dieser Tour von ein paar Metalcore - Bands supportet, soweit ich weiß. Bist Du denn ein Fan dieser ganzen Metalcore - Welle?



Nein, absolut nicht! Ich hasse es! Aber wir haben uns die Support - Bands auch nicht ausgesucht, das war unser Booking - Agent. Damit haben wir nichts zu tun, und es ist uns auch recht egal, wer uns supportet. Wir hoffen darauf, dass der zuständige Mann ein paar Bands findet, die die Leute mögen. Ich verstehe dieses ganze Metalcore - Ding nicht und denke auch, dass es echt dumm ist!



Auf Euch wartet in diesem Sommer noch ein weiteres Highlight, nämlich das "Party.San" - Open Air!



Wir sollten vor zwei Jahren schon einmal dort auftreten, aber wir mussten leider absagen, weil unser Drummer, glaube ich, gerade heiratete. Ich weiß es nicht mehr so genau, aber wir mussten wegen etwas sehr Wichtigem absagen. Wir freuen uns in diesem Jahr aber sehr darauf und haben schon gehört, dass es ein hervorragendes Festival sein soll. Es wird großartig werden, dort zu spielen!




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