Review:

Fallout From The War

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SHADOWS FALL haben mit "The War Within” das meistverkaufte Album der Century Media-Geschichte abgeliefert und so die großen Spieler auf sich aufmerksam gemacht. Roadrunner werden die Jungs ab 2007 unter Vertrag nehmen und ein neues Album veröffentlichen. Vorher mussten SHADOWS FALL aber noch ihren Vertrag mit CM erfüllen und haben deshalb "Fallout From The War" aufgenommen. Darauf finden sich sechs neue Songs, zwei rare B-Seiten und drei Coversongs.
Bei den neuen Tracks handelt es sich um Songs, die vor "The War Within" geschrieben wurde (daher auch der Plattentitel des neuen Albums), aber den finalen Cut nicht gepackt haben. Die Amis um Dread Brian Fair haben sich bei Hausproduzent Zeuss eingeschlossen und die Tracks Anfang des Jahres aufgenommen. Man hört deutlich ihre Entstehungszeit heraus, die Songs haben den selben Groove wie das 2004er Album. Aber sie sind halt aus gutem Grund nicht auf der Scheibe gelandet, im Vergleich zu "The Power Of I And I" und "Inspiration On Demand" verlieren die Songs. Für SHADOWS FALL-Verhältnisse gehobener Standard, mehr nicht. Für einige andere Bands wäre das aber immer noch ein Quantensprung..
Die beiden B-Seiten sind von der "Deadworld"-EP, die 2001 nur in Japan rauskam und auch in der Neufassung eine feine Sache sind. Verdammt guter Stoff, der klar macht, dass die Jungs schon damals mächtig was auf der Pfanne hatten.

Mit den drei Coversongs verneigt sich das Quintett vor seinen Helden und hat zu diesem Zweck "December" (ONLY LIVING WITNESS), "Mark Of The Squeale" (LEEWAY) und "Teasn´, Pleasn´" (DANGEROUS TOYS) ausgewählt. SHADOWS FALL haben das Kunstück fertiggebracht, isch gleichzeitig nah am Original zu halten und doch mehr zu bieten als das bloße Nachspielen, am Besten ist das beim coolen LEEWAY-Song zu hören.

Am Ende der elf Songs hinterlässt "Fallout From The War" einen etwas schalen Geschmack. Die neuen Tracks sind ok, die beiden B-Seiten für Fans essentiell und die drei Cover können sich hören lassen. Aber ein richtig komplettes Album ist das irgendwie nicht und der große Hit ist da auch nicht drauf. Es ist schade, dass sich die Band ihre neuen Kracher anscheinend für das RR-Debüt aufhebt und den Fans so eine etwas halbherzige Platte serviert. Fans sollten vorher reinhören, wer SHADOWS FALL noch nicht kennt, dem sei "The War Within" ans Herz gelegt.

Fallout From The War


Cover - Fallout From The War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Looking For Myself

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Wenn das so weitergeht wird ich bei MI noch zum wahren "Polen-Onkel" denn schon wieder findet sich eine Band aus just diesem Lande in meinem Player. Andererseits dann doch wieder nicht so verwunderlich, denn Formationen insbesondere mit progressiver Ausrichtung sind derzeit tatsächlich schwer angesagt. Klar RIVERSIDE sind die aktuell bekanntesten und auch erfolgreichsten Vertreter aber auch QUIDAM, COLLAGE oder SATELLITE dürfte vielen schon ein Begriff sein. Solange die Qualität stimmt ist gegen diesen verstärkten musikalischen Ostimport auch nichts zu sagen und so hat sich auch das ProgRock Records Label hier ein lohnenswertes "Objekt" gesichert. Denn diese Band, bereits im Jahr 2001 gegründet (zunächst ohne Keyboarder) hat nach drei Jahren intensiven Arbeitens mit "Looking For Myself" jetzt ihr erstes Werk vorgelegt. Im Gegensatz zu den bereits genannten Bands beackern SANDSTONE eher die (Melodic) Prog Metal Schiene wobei insbesondere das allseits geschätzte Traumtheater einen nicht unwesentlichen Vorbildcharakter gehabt haben dürfte. An die Härtegrade von z.B. THRESHOLD kommt man zwar nie ganz heran aber für reinen Progrock ist dieser Quartett einfach auch von der Gitarrenarbeit viel zu heavy ausgeprägt. Trotz aller (bewusst) hörbarer Einflussgrößen ist hier der eigene Touch entscheidend, dazu gehört, dass man sich einen recht eigenwilligen Vocalisten geholt hat, der sowohl voluminös als auch gefühlvoll (man höre nur mal das fast gehauchte "Youth" an - Hammersong) agieren kann und mit seinem ganz eigene Klangbild wie eine Mischung aus dem Sänger von ENCHANT, OZZY ("Birth Of My Soul") und Geoff Tate klingt. Trotz vieler langer sowie episch-opulent geprägter Songs mit vielen detailreichen Arrangements machen SANDSTONE nicht den Fehler ihre technischen Fähigkeiten ständig vor sich her zutragen sondern gegen durchaus songdienlich zu Werke, den gefürchteten Frickelfaktor hält man auf einem erträglichen Level. Insbesondere der Tastenmann weiß wie man dass Wort "Vielseitigkeit" buchstabiert. Vom Inhalt her geht es ganz grob gesagt bei den 6 Tracks im einen Mann, der sich auf den Weg macht, um die große Liebe zu finden. Die emotionale Umsetzung dieser Thematik verpackt die Band in gelungene Melodiebögen, logischen Breaks sowie packenden Gitarren (Duellen). Manche Kritiker werden sich am gelegentlich auftauchenden Mainstream Touch gewisser Parts stoßen - ich nenn’ dass jetzt mal den "Images & Words" Faktor, der sicher auch so vorhanden ist, den ich aber eher positiv bewertet wissen möchte. Die Produktion hätte vielleicht noch einen Tick mehr Wucht bei den Drums vertragen aber was soll’s, Artwork und Booklet mit Texten gehen ebenfalls Ordnung so dass bei "Looking For Myself" von einem rundum guten Album gesprochen werden kann. SANDSTONE sind ansonsten eine Band von der zukünftig noch einiges zu erwarten sein wird.

Looking For Myself


Cover - Looking For Myself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Monotheist

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Normal kann eine Band wie CELTIC FROST, wenn sie nach 16 Jahren (das Album "Parched With Thirst Am I And Dying" ist eine Compilation) mit einem Comeback - Scheibchen ankommt, nur verlieren! Entweder ist die Erwartungshaltung viel zu groß, oder die Band hat sich dermaßen verändert, dass sie kaum noch alte Fans begeistern kann. CELTIC FROST haben irgendwie beide Probleme unter einen Hut bekommen, denn "Monotheist" ist keine Kopie alter Großtaten, aber auch nicht so extrem anders, dass man Tom Warrior, Martin Eric Ain und Neuzugang Franco Sesa (Drums) den Rücken kehren müsste. Die beiden Altmeister haben ein Werk erschaffen, das zumindest den qualitativen Erwartungen ohne Wenn und Aber gerecht wird. Natürlich wird es wieder die "Früher war alles besser - die Neue ist Kacke!" - Typen geben, aber auf solche Leute setzen CELTIC FROST wie eh und je einen dicken Hucken. "Monotheist" ist ein sehr mutiges, ungewöhnliches Werk, klingt unverkennbar nach CELTIC FROST, aber trotzdem innovativ. Ein einzigartiger, fieser Lavaklumpen prasselt auf den Hörer ein, mal aggressiv, mal verträumt, aber immer nachvollziehbar, emotional und atmosphärisch. Auf Geschwindigkeit wird weitestgehend verzichtet, lediglich zu flotteren Midtempo, wie etwa im Opener "Progeny", lässt sich die Band hinreißen. Mit dem fiesen Ohrwurm "Ground", dem Hassbrocken "A Dying God Coming Into Human Flesh" (who the fuck is Marilyn Manson?!), den tollen, gotischen (nein, trotz Frauengesang kein Rumgejaule!) "Drown In Ashes" und "Obscured" (Hit!), dem schleichenden "Os Abysmi Vel Death", dem Stampfer "Domain Of Decay" und dem eingängigen "Ain Elohim" hat man weitere, sehr unterschiedliche Kracher am Start, die von der brillanten "Triptych" - Trilogie (darunter das fast 15 - minütige "Synagoga Satanae") gekrönt werden. Natürlich werden sich an "Monotheist" die Geister scheiden, aber meiner Meinung nach hat die Band die bestmögliche Lösung für diese schwierige Aufgabe gefunden und eines der ungewöhnlichsten, aber auch stärksten Alben der letzten Zeit vorgelegt. Die Legende lebt!!!

Monotheist


Cover - Monotheist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 68:22 ()
Label:
Vertrieb:
News:

2. Runde für UNITED FORCES OF ROCK

Nach dem recht erfolgreichen Start im letzten Jahr findet auch in 2006 wieder dass United Forces Of Rock Festival in der ROCKFABRIK in Ludwigsburg statt. Als Termin wurde jetzt der 01. Oktober festgelegt wobei die Veranstalter auch diesmal ein recht solides Billing zusammengestellt haben:



HOUSE OF LORDS

TALISMAN

MAD MAX

DANNY VAUGHN

KIP WINGER

GARY BARDEN

BLOODBOUND

PRAYER




News:

PRETTY MAIDS beim BYH

Knapp fünf Wochen vor dem BANG YOUR HEAD 2006 haben leider gleich zwei Bands ihre Auftritte kurzfristig gecancelt. Demnach werden weder QUIET RIOT noch die L.A. GUNS auf dem Billing in Balingen mit dabei sein.
Die Veranstalter haben sich aber umgehend um passenden Ersatz bemüht und neben den unverwüstlichen Kanadiern ANVIL die kultigen Dänen von PRETTY MAIDS verpflichten können.


Review:

Forever

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Bei diesem buntgefärbten Cover kommen einem unwillkürlich diverse "Haschpappi" Produktionen aus den 70er Jahren in den Sinn aber ON TRIAL gehen nach ihrem Labelwechsel zu Bad Afro auf "Forever" dann doch einen etwas anderen Weg. Mit ihrem ersten Album seit 2002 zeigen die Kopenhagener, dass sie durchaus noch mehr zu bieten haben als verwobene psychedelische Klangexperimente, denn diesmal flossen auch typische Elemente aus Stoner, Indie oder selbst Garagen Rock in das durchaus wohl strukturierte Songwriting mit ein. Dadurch haben sich ON TRIAL dem Normalo Rockfan etwas mehr geöffnet ohne natürlich ihre Wurzeln jetzt sofort gänzlich hinter sich zu lassen. Anscheinend mit verantwortlich für diese stilistische Weiterentwicklung war sicherlich auch der Ausstieg von Drummer Lorenzen sowie des Gitarristen Skjod (beide jetzt BABY WOODROSE) - rein musikalisch ist dies der Band aber nicht anzuhören, die Ersatzleute machen einen mehr als nur guten Job, die Chemie scheint zu passen. Insbesondere der Sänger mit seinem leichten Steward Adams Gedächtnistimbre (BIG COUNTRY) insbesondere bei "One Good Morning" sorgt bei mir für viele positive Eindrücke. Die Tracks sind meist in normaler Länge zwischen drei und vier Minuten gehalten, exzessive Soundspielereien bilden da eher eine Seltenheit, man spielt auf den Punkt. Trotzdem entsteht eine typische Sixties meets Psychedelic Atmosphäre - die Gitarren mal bratend, dann wieder flirrend vibrierend und auch mal richtig urwüchsig mit leichten Acid Tendenzen daherkommend, dass hat schon was. Wer auf HAWKIND, STEPPENWOLF, THE DOORS oder auch JIMMY HENDRIX abfährt dürfte hier jedenfalls goldrichtig liegen. "Forever" mag nämlich nur auf den ersten (oberflächlichen) Blick aufgrund des eindeutigen Retrocharakters etwas verstaubt klingen, aber mit der Zeit entwickeln diese oftmals leicht verschrobenen Songs mit den immer wieder klasse aufheulenden Gitarren einen ganz besonderen sowie gelungenen Reiz.

Forever


Cover - Forever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hrimthursum

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Jaaaaa!!!!! Es gibt sie noch, diese ganz großen Momente musikalischer Darbietung! Das hier ist das beste Melodic Death - Album der letzten Jahre! Ein (vornehmlich schwedisches) Genre, das seit Ewigkeiten zwar gute bis sehr gute Releases abwirft, aber seit seligen, frühen IN FLAMES / DARK TRANQUILLITY / ARCH ENEMY / AT THE GATES - Zeiten nie mehr zu absoluter Höchstform aufgelaufen ist, hat einen neuen Meilenstein bekommen. Und das ausgerechnet von NECROPHOBIC, einer Band, die zwar seit Beginn ihrer Karriere fantastische Alben abliefert, aber auf breiter Ebene nie den großen Wurf landen konnte. Zugegeben: auch der mittlerweile vier Jahre alte Vorgänger "Bloodhymns" brauchte sich nicht zu verstecken und geizte nicht mit genialen Hymnen, doch mit dem Zungenbrecher "Hrimthursum" haben diese Schweden ihr absolutes Meisterwerk abgeliefert, das selbst gestandene Scheiben wie "The Nocturnal Silence" oder "Darkside" noch übertrifft. Von Fredrik Folkare (UNLEASHED) ultrafett produziert (mehr Böllersound geht nicht!), rammeln sich die Stücke, angefangen beim bereits auf dem letztjährigen "Party.San" vorgestellten Opener "Blinded By Light, Enlightened By Darkness" (nach dem coolen Intro "The Slaughter Of Baby Jesus"), wie ein Donnerwetter durch die Gehörgänge. Jeder Song ist eine wahnsinnige Hymne, das Duo Bergebäck / und vor Allem Ramstedt zaubert unglaubliche Melodien und Soli aus dem Ärmel, und die bombastischen Arrangements, die sogar Chöre und weibliche Gesänge (etwa beim abschließenden Titelsong) beinhalten, tun das Übrige, um "die neue NECROPHOBIC" (den echten Titel kann sich sicher keiner merken - schon gar nicht nach acht Bieren) zu einem überragenden Hammer zu machen. Für mich steht "Hrimthursum", das auch wieder diverse Ausflüge ins schwarzmetallische Genre auffährt und dadurch noch aggressiver und majestätischer wirkt, auf einer Stufe mit "Slaughter Of The Soul", "Vittra" oder "Slaughtersun" und ist auf seinem Gebiet für die nächsten Monate oder gar Jahre das Maß aller Dinge!

Hrimthursum


Cover - Hrimthursum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ruun

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Die norwegischen Wälder sind einsam, sehr einsam sogar! Das bedeutet, dass Bands wie DARKTHRONE oder ENSLAVED ihre Inspirationen aus viel Natur und Unterholz beziehen müssen. Und die gemeinsamen Angeltouren von Nocturno Culto und ENSLAVED´s Grutle müssen verdammt inspirierend sein, denn sonst könnte man formidable Ergüsse wie "The Cult Is Alive" oder jetzt "Ruun" nicht erklären. ENSLAVED haben es, ähnlich wie DARKTHRONE, längst nicht mehr nötig, den bösen Deibel herauszukehren und martialische Rekorde in Sachen Aggressivität und Tempo aufzustellen. Man ist erwachsen geworden, und superbe Scheiben wie etwa das geile Vorgängerwerk "Isa" bestätigen den Trend zu mehr Verstand und Seele hinter der Musik. Mit "Ruun" legen die Vikinger aber noch einen drauf und liefern ein absolutes Meisterwerk ab! Die typische Blaupause BATHORY ist zwar noch gegenwärtig, aber ENSLAVED haben einen völlig eigenen Mix aus allem gefunden, was die düstere, nordische Musikwelt hergibt. Bereits der völlig geniale Opener "Entroper" verzaubert mit ganz großen Melodien, tollen Chören und einer vertrackten, fast schon progressiven Struktur. Sämtliche Stücke sind zwar bombastisch arrangiert, gleiten jedoch niemals ins Kitschige ab und vereinen nahezu perfekt Härte und Musikalität. Beim treibenden Titelstück findet anfangs sogar ein getragener Ausflug in Richtung PINK FLOYD (!!!) statt, bevor sich der Song zu einem wahren Soundgiganten auftürmt! Ein solches Stück dürften selbst erfahrende Viking Metaller noch nicht häufig zu Ohren bekommen haben, aber das ist echt nur die Spitze des - im wahrsten Sinne des Wortes - Eisbergs. Bei "Essence" wird mit "Spoken Words" gearbeitet, wobei die Nummer fast schon so etwas wie Pop - Appeal besitzt… Ihr merkt schon, man könnte hier über jeden Song eine eigene Abhandlung halten und immer noch nicht genau beschreiben, was für eine Klangwand auf den Hörer einströmt. "Ruun" ist ein Erlebnis, ein mutiges Statement, von vorne bis hinten mit Perlen gespickt und neben der SOLSTAFIR - Wunderwaffe "Masterpiece Of Bitterness" das bisherige Vikinger - Album des Jahres!

Ruun


Cover - Ruun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

On Trial

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Neues von JOHN WAITE

Unter dem Titel "DOWNTOWN Journey of a Heart" erscheint am 07.06. das neue JOHN WAITE Album via Frontiers Records. Auf dem Album werden einige neu eingespielte alte SOngs zu hören sowie ganz neues Material: "The Hard Way", "In Dreams", "Blue Venus", "Missing You", "Keys To Your Heart", "Highway 61", "Isn´t It Time", "St. Patrick´s Day", "New York City Girl", "Headfirst", "Downtown", "When I See You Smile".

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