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This War Will Last Forever

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MENDEED werden in der Presse ihrer englischen Heimat schon als die ganz große Nummer gehandelt und mit euphorischen Berichten überschüttet. So recht nachvollziehen kann ich das nach dem Genuss von "This War Will Last Forever" aber nicht. Die Briten haben zwar einige nette Songs wie das melodische "The Morning Aftermath", bei dem sie gekonnt IRON MAIDEN-Gitarren mit mörderischem Gesang kombinieren, aber zum einen ist das nicht mehr sonderlich originell, zum anderen gibt es auf der Platte auch zuviele Füller. Gerade zu Beginn finden sich langweilige Songs und schlicht mittelmäßig Parts, bei denen besonders der Drummer nicht glänzt, sondern durch sein eintöniges Spiel viel kaputtmacht. An den Gitarren haben MENDEED ohne Zweifel echte Könner, die sowohl melodische Ohrwürmer produzieren als auch mal heftig braten ("Poisoned Hearts") können. Im Endeffekt machen MENDEED aber nichts anderes wie zig andere Bands auch und können mit Krachern Marke DARKEST HOUR oder PURIFIED IN BLOOD nicht mithalten. Die Produktion der Scheibe geht in Ordnung, ebenso die Leistung vom Sänger, aber am Songwriting hapert es stellenweise noch zu arg, um das Album zu einem Klassiker werden zu lassen - oder es überhaupt aus dem Mittelmaß zu heben.

This War Will Last Forever


Cover - This War Will Last Forever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:52 ()
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Is Kartos I Karta

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Ensiferum sind langweilig geworden, reiner Heavy Metal ist eh Käse und Musik soll gute Laune machen? Dann besorgt euch OBTEST! "Von Generation zu Generation" heißt das Album übersetzt und liefert einen Fingerzeig auf die textliche Ausrichtung der 1992 gegründeten Balten. Der Litauer an sich besingt gerne mal seine Ahnen - was bei manchen Ungenannten gern mal ins rechte Hosenbein geht. Bei OBTEST hingegen geht nüscht in die Hose - auch auf musikalischer Sicht nicht. OBTEST haben sich von ihren schwarzen und toten Wurzeln entfernt und machen jetzt recht traditionellen, schnellen und harten Metal, der sich aber tüchtig an Viking- und Pagan-Elementen orientiert. Als Vergleich könnten eben die genannten Ensiferum herhalten, allerdings musizieren die Herrschaften aus dem Baltikum lange nicht so fröhlich. Und doch ist diese Musik der Soundtrack zur schnellen Autofahrt, mit offenem Fenster und rausser Faust. Sänger Baalberith erinnert nicht selten an ganz frühe Blind Guardian - damals als die Krefelder noch nicht im Pomp erstickten. Apropos Pomp: Es ist schon erstaunlich, welch dichte Atmosphäre die inzwischen fünf Mucker schaffen - das kommt doch nicht etwas wegen des Verzichts auf Keyboard-Klänge, Feen-Geseier und ähnlichen Schmonz? Mit diesem Verzicht auf Redundanz verdient sich der "Heathen-War-Metal" der "Widerständler" wirklich einen einzigartigen Vorsprung - den die litauischen Texte (die im Booklet auch auf englisch abgedruckt sein sollen) noch weiter unterstützen. Ein Sonderlob aus Valhalla gibt’s für das abschließende "Treaded Black Paths". "Is Kartos I Karta" ist eine CD, die wirklich gute Laune macht, ohne kitschig zu sein, ein Platte, die hart ist, ohne auszuufern, eine Scheibe, die trotz aller Verträglichkeit nie mainstreamig oder oberflächlich klingt: Einfach eine gute Platte.

Is Kartos I Karta


Cover - Is Kartos I Karta Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:27 ()
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Give ´Em The Boot V

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Die "Give ´Em The Boot"-Reihe aus dem Hause Hellcat bürgt für eine breite Vielfalt an Stilen und ein hohes Niveau der vorgestellten Bands und ist somit ein echter Selbstgänger. Wie auf den Vorgängern befindet sich allerdings auch auf Teil 5 ein gewisser Anteil an mittelmäßigen Tracks, wie z. B. der Opener, den sich Tim Armstrong selbst bzw. RANCID vorbehalten hat, deren "Tattoo" aber wenig überzeugend daherkommt. Ebenso sind Songs wie die von TIME AGAIN, THE UNSEEN, THE HEART ATTACKS oder ORANGE nicht wirklich schlecht, aber doch eher durchschnittlich bis langweilig. Aber natürlich sind wie immer ausreichend altbekannte Haudegen der Güteklasse 1A am Start, die einem ordentlich dreckigen Sound durch die Boxen jagen. Erwähnt seien hier nur die DROPKICK MURPHYS mit dem Titelsong ihres letzten großartigen Albums "The Warrior´s Code", TIGER ARMY, die HORRORPOPS, LARS FREDERIKSEN AND THE BASTARDS und die NEKROMANTIX mit dem Hammer-Track "Driller Killer" vom Re-Release "Brought Back To Life Again". Zusätzlich gibt es noch einige positive Überraschungen von unbekannteren Bands, wie das düster-punkige "Pamint De Mort" von den MERCY KILLERS und den surfigen Psychobilly-Song "Day And Night" von LOS DIFUNTOS sowie ein paar herrlich entspannte Roots-Ska-Stücke von Bands wie den SLACKERS, den AGGROLITES und WESTBOUND TRAIN. Mit 18 Tracks ist die Compilation zwar ein bisschen kürzer als die vorhergehenden Teile geraten, aber immerhin 8 davon sind unveröffentlicht, und da der Ladenpreis außerdem um die 8 Euro liegt, kann man hier wie immer bedenkenlos zugreifen.

Give ´Em The Boot V


Cover - Give ´Em The Boot V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 52:41 ()
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Return To Childhood

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Als Hintergrundinfo dieses opulent aufgemachten Doppellivepackets "Return To Childhood" des schottischen Rockpoeten Derek William Dick alias FISH sollte man vielleicht doch folgendes wissen: 2005 feierte ein legendäres Progrockalbum sein 20-jähriges Jubiläum - "Misplaced Childhood" von MARILLION mit dem allseits bestens bekannten "Kayleigh" als Singlehit. Diese Platte mit ihrer tiefen Emotionalität war und ist eines dieser Kultwerke, die auch heute noch auf viele Fans eine fast magische Anziehungskraft ausüben. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses geniale Konzeptalbum schon angehört habe, es gehört nach wie vor zu den wichtigsten Neoprogalben der 80er Jahre und hat unzählige Bands danach maßgeblich beeinflusst.

Nachdem sich die Band 1987 von ihrem charismatischen Frontman FISH getrennt hatte und beide Seiten fortan alleine weiter machten, wurde dieses Werk lange Zeit nie mehr komplett aufgeführt. Leider gab es auch zum Jubiläum keine (einmalige) Zusammenführung der beiden ehemaligen aber wohl auch heute noch zerstrittenen Parteien. Vor allem die heutigen MARILLION so hört man, haben keinen großen Wert darauf legten mit ihrem ehemaligen Vocalisten aufzutreten. FISH beschloss daher ganz einfach das Album unter seiner Firmierung mit dem Titel "Return To Childhood" noch mal auf die Livebühne zu bringen, ergänzt um eine quasi "Best Of" seines bisherigen teilweise recht durchwachsenen Soloschaffens. Allein bereits dass spitzenmäßige Artwork, eine Art Fortsetzung des Originals, vom Macher aller dieser genialen Cover von MARILLION in den 80’ern Mark Wilkinson, ist wirklich klasse gemacht. Leider fehlen ansosnten auf der Kartonage die einzelnen Spielzeiten und der etwas zu lange und manchmal recht pathetisch-selbstgerechte Text des Booklet vom Chefe selbst verfaßt sind eher na ja und zu lang. geraten.

Ehrlich gesagt, war ich anfangs relativ skeptisch, ob der gute "Onkel" Fish es gesanglich noch so voll bringen würde aber nach intensiven Durchhören bleibt festzuhalten: Er hat sich meinen meinen Respekt verdient, die Stimme ist zwar deutlich tiefer/dünkler geworden aber er kämpft sich mit viel Einsatz, Wut, Heißerkeit und so manchen Zischlauten durch "sein" Lebenswerk. Denn das war und ist MPC bis heute geblieben, natürlich auch sein kommerziell größter Erfolg (und wahrscheinlich auch einer der Hauptgründe für diese Veröffentlichung) - ein guter Geschäftsmann war der Hühne ja noch nie, mit seinen bisherigen CD´s hat er so manchen bitteren Flopp gelandet. Wie gesagt, die Stimme bietet noch immer ihren typischen Klang sowie einiges an Charisma, wenn sie auch mit zunehmender Dauer des Albums merklich kraftloser daherkommt. Die ganz hohen Sachen schafft er bekanntlich nicht mehr so gut aber dafür hat sich FISH hier ein klasse Soul/Blues Sängerin dazugeholt, die hier einen absolut super Job macht, ihn mehr als optimal ergänzt und bei manchem Parts sogar dem Original ein paar neue lohnende Aspekte hinzufügt. Was man von der Begeleitband allerdings leider nicht immer behaupten kann. Sicher die Jungs bemühen sich sind auch nicht wirklich schlecht aber es wirkt vieles zu sehr nach Coverband, die aber nicht annähernd das Vorbild erreicht. Die zusätzliche zweite Gitarre ist bei MC kaum entscheidend hörbar und der Hauptgitarrist tut sich schwer bei den MARILLION Songs, man merkt ihm an, dass er viel eher ein erdiger Rockgitarrist ist als so ein Filigranakrobat wie Steven ROTHERY, der mit seinen singenden Leads schon recht deutlich fehlt. Bei den Fishsongs fühlt er sich dann auch deutlich hörbar sicherer und somit auch besser aufgehoben. Auch der Tastenmann überzeugt eher zwiespältig, der Sound ist nicht oft so volumig wohlig-warm wie bei Mark Kelly sondern eher etwas zu computerartig kühl. Aus diesen Gründen fallen (zumindestens bei mir) auch die vielen Gänsehautmomente des Werks in dieser Interpretation eher flach, die Band ist solide bemüht aber an das Original oder die tolle Liveaufnahme von 1988 "The Thieving Magpie" kommt man (leider) nie ganz heran. Insbesondere im Zugabeteil bei dem Kultsong "Fugazi" kommt diese Version im hinteren Teil mit den disharmonischen Gitarren nicht so packend über aber egal die Stimmung beim Publikum tat dies keinen großen Abbruch, die Fans sind voll dabei. Das frisch-dynamische "Market Square Heroes" hingegen kann da doch deutlich besser überzeugen.

Die erste Seite mit den FISH Solostücken ist ansonsten recht gut zusammengestellt, sicher kann man hier über den ein oder andere Songauswahl etwas streiten aber es wurde hier zum Glück Material aus Aussetzeralben wie "Fellini Days "oder "Suits" weggelassen. Fish wirkt hier deutlich entspannter als bei den meist etwas anspruchsvolleren Tracks von "Misplaced Childhood". Vor allem aber diese fantastische "Credo" Fassung ist wirklich göttlich geraten sowie auch die überzeugende Version von "Brother 52". Wie gesagt bei seinen Solostücken kommt FISH frischer rüber, mag sein, weil die Songs zuerst auf der Setlist standen und erst dann der Klassiker am Stück gespielt wurde. Wie schon angedeutet viel improvisiert wurde insgesamt nicht, das "geänderte" Klangbild beim Refrain von "Kayleigh" ist etwas gewöhnungsbedürftig, die Übergänge passen, sind öfter sogar länger geraten. FISH gibt alles kann aber nicht immer die Erinnerungen an bessere stimmliche Tage verleugnen. In solchen Momenten reißt es dann aber die "Background" Vocalistin Deborah French so richtig raus, vor allem gegen Ende, wenn der Meister etwas erschöpft wirkt bringt sie noch mal neue Power in die Musik. Nun wer braucht aber dieses Album, klar für alle FISH Fans sicher eine Pflichtveranstaltung und auch für alte MARILLION Nostalgiker, die einmal hören möchten wie sich eine Stimme und ein Kultalbum nach zwanzig Jahren anhören, könnte diese Doppel-CD mit den genannten Abstrichen durchaus interessant sein. Die meisten Songs stammen übrigends von einem Konzert in Tilburg am 13.11.2005, "Fugazi" wurde am 18.11.05 im E-Werk in Köln aufgenommen.
Im Sommer soll dann noch eine DVD erscheinen, wahrscheinlich von einem Gig in Amsterdam, bin schon jetzt sehr gespannt auf diesen visuellen Eindruck.

Return To Childhood


Cover - Return To Childhood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 125:3 ()
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Band:

Le Scrawl

KEINE BIO! www
Band:

Never Void

(Underdog)
Underdog
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Mendeed

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Obtest

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News:

Neue Bands beim EARTHSHAKER

Neue Bands für das EARTHSHAKER FEST bestätigt: GOREFEST, MENDEED und JUSTICE ergänzen das Billing.

Außerdem erhaltet ihr ab heute auch Tagestickets für das EARTHSHAKER FEST - näheres auf der Festival-Homepage.


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Metal-Inside.de Verlosung: ROCK HARZ

Vom 07.07 bis 08.07 2006 geht das ROCK HARZ OPEN AIR in die nächste Runde und Acts wie Jon Oliva, Vader, Gamma Ray, Dew-Scented, Victory oder Subway To Sally wollen mächtig auftischen. METAL-INSIDE.de hat anlässlich des Festivals zwei Packages, bestehend aus je einem Hardticket und einem Campticket in der Röhre. Mehr dazu auf unserer Startseite...

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