Wie oft kommt es vor, dass in der Metal - Szene mal ein Riff, eine Melodie oder eine Songidee "ausgeliehen" wird?! Wie oft hat man auch bei bekannten und namhaften Bands das Gefühl, das Gehörte schon mal irgendwo anders vernommen zu haben?! Das ist nix Schlimmes und oft auch eine Ehrerweisung an das Original! Aber so was wie dieses Album hier habe ich bisher nicht erlebt. Was Gitarrist Sascha Paeth und seine neue Band hier abliefern, ist schlichtweg eine Unverschämtheit! "Von JUDAS PRIEST inspiriert" - ja, nee, is´ klar… nur hat man hier die Institution Priest gekonnt umschifft und klaut hemmungslos bei Rob Halfords Soloangelegenheiten. Jeder Song auf "Rage Of Fire" ist geklaut, sei es bei FIGHT oder den letzten, traditionellen Scheiben des Metal God!!! Bei "Gone Too Far" ist man sich nicht mal zu schade, sogar eine ganze Textzeile beim Song "Crucible" vom gleichnamigen Album zu stibitzen ("Lost in a room of mirrors - there´s only one way out"), bei "Peace & War" hört man "The One You Love To Hate" fast eins zu eins übernommen, "Respectable" klingt wie eine B - Seite von "War Of Words", Sänger Thomas Rettke versucht dermaßen im Windschatten von Robbi Rob zu fahren, dass es lächerlich wird… das sind nur ein paar Beispiele für die "Inspiration", die REDKEY uns hier verkaufen wollen. Eigentlich macht die Band wirklich keinen schlechten Job, handwerklich ist alles im grünen Bereich, aber ich habe noch niemals zuvor, trotz des Genusses zahlreicher Nachahmer, einen solchen Diebstahl (über die Länge eines ganzen Albums!) erlebt wie hier. Sorry, Leute, ich fühle vergackeiert und kann abschließend nur anmerken, dass Robbis sexuelle Ausrichtung zwar unnötig oft in den Vordergrund gekehrt wird, aber dass hemmungsloses, dreistes Klauen wie auf "Rage Of Fire" definitiv noch viel schwuler ist!
Ganze sechs Jahre ist es her, dass David DeFeis mit "The House Of Atreus - Act II" sein letztes reguläres Album veröffentlichte. Auch wenn VIRGIN STEELE als Band gehandelt werden und DeFeis´ rechte Hand Eddie Pursino sicher auch seinen Einfluss auf die Musik hat, so stammt der Löwenanteil des gesamten Songmaterials vom Chef selbst, der auch für "Visions Of Eden" unzählige Stücke geschrieben hat, die aber längst nicht alle auf dem Album gelandet sind. In den letzten Jahren hat der gute David nämlich, im Gegensatz zu vielen Kollegen, nicht etwa die Klatschpresse um zahlreiche Anekdoten bereichert, sondern unter Anderem die sehr coole, aber auch extrem abgefahrene und spirituelle Rockoper "Lilith" kreiert, die nun, in etwas abgewandelter Form, ihren Weg auf Konserve gefunden hat. "Visions Of Eden" ist im Grunde nichts Anderes als die Umsetzung der Rockoper als Konzeptalbum, wobei jedoch bisher nicht alle Songs berücksichtigt wurden. Los geht das Album mit einem der besten Songs, die VIRGIN STEELE jemals verzapft haben, nämlich "Immortal I Stand (The Birth Of Adam)", das auch inhaltlich gleich in die skurrile Welt der Geschichte um die erste Frau Adams einführt. Wie auch bei den ähnlichen "The House Of Atreus" - Werken (deren Niveau "Visions Of Eden" locker hält) steht die komplexe Story im Mittelpunkt; die Musik ist lediglich "Verpackung", wobei besonders der Mastermind selbst wieder einen erstklassigen Job abliefert und sämtliche Charaktere der Story mit seinem überragenden Gesang veredelt. Einen riesigen Wehrmutstropfen gibt´s aber dennoch zu verzeichnen: der Mix des Albums, zumindest der meiner Pressekopie, ist kaum metallisch ausgefallen. Die Gitarren sind irgendwo im Hintergrund versteckt, und das Keyboard steht neben dem Gesang dominant im Vordergrund. Laut des Labels soll die Verkaufsversion einen härteren Mix auffahren, weil David DeFeis das ganze Album noch einmal durch den Knöpfchenwolf gedreht haben soll. So bleibt "Visions Of Eden" zumindest an dieser Stelle ohne Wertung. Sollte die Endversion in etwa so klingen wie die letzten Werke, handelt es sich um ein hervorragendes Album, das in diesem Fall sicher den "Tipp" verdient hätte!
RIGHTEOUS JAMS haben den Song "Lizards" auf ihrer MySpace-Seite online gestellt. Der Song stammt aus dem neuen Album der Bostoner, “Business As Usual", das am 27.10.1 bei Alveran REcords veröffentlicht wird.
KAMPFAR sind der jüngte Neuzugang beim WOA 2007-Billing. Außerdem wurde mitgeteilt, dass das X-Mas-Package (neben einer vergünstigten Eintrittskarte gibt es auch ein T-Shirt) bereits ausverkauft ist.