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Ethnolution A.D.

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Die deutschen Melodic Metaller MOB RULES sind für mich eigentlich ein eher unauffälliger Act, der zwar durchgehend gute bis sehr gute Alben veröffentlicht, aber bislang nie den ganz großen Wurf gelandet hat. Dabei hat das Sextett um den erstklassigen Sänger Klaus Dirks die zuletzt grausame "True Metal" - Schwemme der letzten Jahre überstanden und sich als eine der eindeutig qualifizierteren Combos ihres Faches geoutet. Auch mit "Ethnolution A.D." wird der eingeschlagene Kurs fortgeführt, wobei nahtlos an den ebenfalls hochwertigen Vorgänger "Among The Gods" angeknüpft wird. Als "Opener" steht gleich der über 20 - minütige Titelsong, der allerdings in fünf reguläre Tracks und ein Intro aufgeteilt wurde, wobei das treibende "Unholy War", das epische "Ashes To Ashes", der schnelle Oberhammer "Fuel To The Fire" und der Stampfer "The Last Farewell" den Löwenanteil markieren. Danach folgen sechs "einzelne" Songs, die qualitativ insgesamt nicht groß abfallen und mit der sehr geilen, melancholischen Hymne "Day And A Lifetime", der Mitsingnummer "New Horizon" und der mehrstimmigen Pianoballade "Better Morning" ebenso einige echte Perlen offenbaren. Wer also die vorigen Werke von MOB RULES mochte, wird auch hier hervorragend bedient werden! Nur aufgrund von ein paar meiner Meinung nach etwas uninspirierten Nummern auf der "B - Seite" des Albums ("River Of Pain", "Ain´t The One", "With Sparrows") vergebe ich hier keinen "Tipp", was interessierte Fans aber nicht von "Ethnolution A.D." abhalten sollte, denn das Album ist echt dufte!

Ethnolution A.D.


Cover - Ethnolution A.D. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:25 ()
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Fire On The Bright Sky

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Selten ist ein Bandnahme wohl so programatisch zu verstehen als bei THE LOW LOWS, denn mit ihrem äußerst
sphärisch geprägten Psychedelic Folk auf "Fire on the bright Sky", der sich in der Hörpraxis wirklich recht zäh gestaltet, hat dieses Trio aus Georgia einen absolut gewöhnungsbedürftigen Sound zusammengebastelt. Denn eigentlich müsste sich die aus dem Quartett Parker & Lily hervorgegangene Formation The very Low Lows nennen. Bereits das recht armseelige Cover, erinnert irgendwie an von Kinderhand gezeichnete Godzillas aus den japanischen B-Movies der 60er Jahre, lässt schon die schlimmsten
Befürchtungen erahnen, aber die Musik toppt dass Ganze tatsächlich noch. Die zerbrechlich wirkende Stimme ist grundsätzlich sehr weit in den Hintergrund gemischt, man hat so den Eindruck die Band spielt in der einen Ecke und die Kapelle schrammelt gegenüber. Chris ISAAK auf Acid oder mit psychedelischen Spränklern aber noch viel langsamer, so in etwa können sich Normalo die Tracks von
"Fire On The Bright Sky" vorstellen. Mal vom einigermaßen flotten und somit erträglichen Opener "Dear Flies, Love Spider" oder " Velvet" abgesehen, dümpeln die Songs in einer Art verschrobenen Lethargie begleitet von säuseligem Jammergesang durch fuffzich Minuten nicht enden wollender
Musik. Sorry, ich mag ja wirklich gerne auch etwas dunklere oder leicht morbide Sachen aber dies hat so gar nichts von verträumter Melancholie oder dichten Atmosphären, die einen berühren könnten. Nein, dafür sind die Jungs viel zu weit weg (entrückt) und somit schlichtweg größtenteils auch nur langweilig.

Es mag sicher Leute geben dies auf solche melancholische, ohne größere Songstrukturen auskommende, vornehmlich aus Klangkaskaden bestehenden Musik durchaus abfahren, aber mir fehlt hier schlichtweg das packende und vor allem die Melodien, hier wird zu sehr auf Breitwand gesetzt. Könnte als Hintergrundmusik für eine Beerdigung taugen, mehr nicht. Die Stimme von Sänger P. L. Noon wird grundsätzlich mit viel Hall aufpoliert, die Percussions kommen etwas hüftsteif daher, auch die leider zu selten aufdrehenden Retro-Orgelsounds bei den erwähnten Stücken können da nur wenig retten. Immer wieder mal eingesetzte Steel-Gituars lassen eine Art Chill-out Countryfeeling rüberkommen, das aber völlig ohne bleibende Momente im flirrenden Gesamtsound untergeht. Die schrägen Bläsersätze bei "Poor Georgia" sind zwar mal eine (schöne) Abwechslung aber können den äußerst faden Gesamteindruck dieses Albums nicht verbessern. Im Gegenteil.

Fire On The Bright Sky


Cover - Fire On The Bright Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:34 ()
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The Monkey Puzzle

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Während hierzulande Mann und Maus über die geplante Rente mit 67 meckern, gibt es auf dem restlichen Kontinent noch Leute, die solche Auswüchse des nicht mehr vorhandenen Sozialstaates nur mit einem müden Grinsen kommentieren. Man nehme nur den 100 - jährigen, englischen Automechaniker, der immer noch Tag für Tag zur Arbeit geht oder eben seine Landsmänner von UFO. Die Band nähert sich ihrem 40sten Dienstjubiläum, veröffentlicht aber immer noch regelmäßig überdurchschnittlich gute Alben. Ob mit oder ohne Schenkers Michael, interessiert mittlerweile keine Sau mehr, denn auch ohne den Gitarren - "Rockstar" müssen sich UFO nicht verstecken. Vinnie Moore ist an der Sechssaitigen ebenfalls ein Meister seines Faches und präsentiert mit seiner Mannschaft erneut ein Feuerwerk aus stark bluesigem Hard Rock. "The Monkey Puzzle" ist seinem Vorgänger "You Are Here" sehr ähnlich, lebt zu großen Teilen von Phil Mogg´s verrauchter, superber Stimme und dürfte jedem Ufologen gefallen, der mittlerweile eingesehen hat, dass die ganz großen Tage dieser Legende wohl endgültig gegessen sind. Mit Andy Parker gibt auch ein neuer Drummer seinen Einstand, der John Bonham´s Sohnemann Jason gebührend ersetzt. Das Album bietet also sehr gute Hausmannskost ohne Schnörkel oder Experimente, wovon man sich beim Hören von groovigen Rockern der Marke "Hard Being Me", "Who´s Fooling Who" oder dem mit AC/DC´s "Dirty Deeds Done Dirt Cheap" kokettierenden "Black And Blue" überzeugen kann. UFO bedienen ihre Basis wieder einmal angemessen, wenig aufregend, aber immer überzeugend. Rente? Nicht in Sicht!

The Monkey Puzzle


Cover - The Monkey Puzzle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:17 ()
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Vorsicht, Fahrstuhl!

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TILLMANN nennt sich ein bayrisches Trio aus Augsburg und München welche Abseits des deutschsprachigen Mainstreams agieren, auf ihre eigene Art Retro sind und lobenswerter Weise Anbiederungen an Radio und TV vermeiden. Der Opener "Geld, Gold & Glücklichsein" erinnert zwar fatal an Farin und seine Ärzte - bekommt aber mit der Zeit eine eigenständige Note und bleibt bös gesellschaftskritisch. Das nachfolgende "Blütenrausch" erhebt diesen Anspruch wohl auch, kann aber nicht vollends überzeugen und fällt leicht ab; der Song klingt einfach etwas zu flach. Dies allerdings wohl mit Kalkül. Denn mit neuer deutscher Härte und ähnlichem haben Tillmann nun gar nichts am Hut - stattdessen wird Punkattitüde mit (tatsächlich) NDW-mäßigen Synthiesounds gemischt. Der schon recht rockende Track "Schwimmen im Meer" hat Hitpotential und "Wachs auf die Haut" könnte fast aus alten Westernhagen-Tagen stammen. Das Ideal-Cover "Eisbär" lässt allerdings den letzten Kick vermissen (oder ist das Original doch einfach schon zu gut) und für Pogo dürfte das Ganze heutzutage einen Tick zu brav sein. Zum Schluss gibt es einen Viererpack mit "Geschichten aus dem All", schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber dabei wird doch eine interessante und witzige Atmosphäre erzeugt ("Braunschweig, wir haben ein Problem"). Zu Gute halten muss man TILLMANN aber die durchaus gelungen alltäglichen Texte mit recht kritischen Untertönen - abseits der Plattheiten der heutigen Popmusik (oder Popbands die sich für Rockacts halten) und ohne den Besserwissereffekt mancher professionellen Studentencombo. Als Alternative zwischendurch ist "Vorsicht, Fahrstuhl!" damit schon genehmigt - ansonsten ist die Scheibe definitiv nichts für jedermann.

Vorsicht, Fahrstuhl!


Cover - Vorsicht, Fahrstuhl! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:41 ()
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Oxytocin

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HARMS WAY generierten sich in 2004 aus den ehemaligen Terra Firma und übernahmen deren letzten Albumtitel kurzerhand als Bandname. Das schwedische Quartett um Gitarrist Freddie und Sänger/Bassist Dim legt nun mit "Oxytocin" ihr Debüt vor, welches schön stonermäßig fett rüber kommt, so dass Songs wie der instrumentale "Tsunami", der fetzige Opener "As Time Goes By", das auch mal phasenweise in ruhigerem Fahrwasser daherkommende "Million Ways" und der Melodiekracher "9 Out Of 10" mit kräftig Groove aus den Boxen wabern. Die beiden HARMS WAY Gitarristen lassen auch Solo nichts anbrennen und gesanglich liegt auf "Oxytocin" auch alles im grünen, sprich rauchigen und whiskeytrinkenden Bereich. Genregrößen wie Kyuss, Fu Manchu & Co. werden zwar deutlich verfehlt - HARMS WAY agieren über weite Teile auch deutlich metalischer als die Wüstenkings und lassen eine Affinität zu Monster Magnet durchscheinen - aber die Nordeuropäer haben mit ihrem Debüt "Oxytocin" ein ausbaufähiges Werk vorgelegt, das Stonerfreaks durchaus mal anchecken sollten.

Oxytocin


Cover - Oxytocin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:43 ()
Label:
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Band:

The Low Lows

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Tillmann

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Band:

Harms Way

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News:

No Mercy Tour 2007 steht

NAPALM DEATH, MOONSPELL, BEHEMOTH, DEW-SCENTED, WYKKED WYTCH, und ROOT werden die No Mercy-Tour 2007 bestreiten und in folgenden Städten Halt machen:


Mar. 31 - Vienna (AT) @ Planet Music

Apr. 01 - Glauchau (DE) @ Alte Spinnerei

Apr. 02 - Prague (CZ) @ Abaton

Apr. 03 - Berlin (DE) @ Postbahnhof

Apr. 04 - Hamburg (DE) @ Markthalle

Apr. 05 - Frankfurt (DE) @ Batschkapp

Apr. 06 - Bielefeld (DE) @ Movie

Apr. 07 - Essen (DE) @ Zeche Carl

Apr. 08 - Antwerpen (B) @ Hof Ter Lo

Apr. 09 - Tilburg (NL) @ O13

Apr. 10 - London (UK) @ Koko

Apr. 11 - Paris (F) @ La Locomotive

Apr. 12 - Lyon (F) @ Transbordeur

Apr. 13 - Pratteln (CH) @ Z7

Apr. 14 - Lichtenfels (DE) @ Stadthalle

Apr. 15 - Munich (DE) @ Backstage

News:

X-Mas Festivals gecancelt

Eigentlich sollten GOREFEST, BELPHEGOR, TRAIL OF TEARS, DARZAMAT und PROSTITUTE DISFIGUREMENT am 08.12. in Berlin die X-Mas Festival-Tour starten und bis zum 19.12. durch Europa touren. Jetzt gab der Veranstalter bekannt, dass die komplette Tour abgesagt wurde.

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