Die drei Alben "Imaginary Friends", "Last Epic" und "Today´s Report" der Progpoper A.C.T werden im Frühjahr über InsideOut als Special Editios neu veröffentlicht. Das aktuelle Werk "Silence" erreichte in ihrer Heimat Schweden sogar Platz vier in den Charts
Konzert vom Nasskaltes Wetter limitierte zwar die Weihnachtsstimmung an diesem Freitag, tat der Laune des zahlreich angereisten Publikums keinen Abbruch. Im kleinen Marx hatten die Hamburger TIEFSCHLAG geladen um ein Livealbum aufzunehmen. Der Opener SEISMIC TREMOR fiel unserem ganz normalen Arbeitsleben zum Opfer, unser erster Act des Abends waren die blutjungen OBSCURE. Gleich mit einem ganzen Reisebus hatten die Wolfsburger ihre Fans in die Hansestadt gekarrt. Auf ihrer Fahrt wohl schon gut mit entsprechendem Liedmaterial eingestimmten hatten OBSCURE die textsichersten Fans des Abends dabei. OBSCURE hatten mit ihrem leicht corigen Neo Thrash zwar musikalisch keine Offenbahrungen am Start, ballerten aber mit ordentlich Herzblut. Mit schönen Gitarrenmelodien auf der Haben-Seite und einem nackenbrechenden Groove der dafür sorgte, dass sich die ganze erste Reihe bangend in den Armen lag, rockte sich OBSCURE in die Köpfe des Publikums. Zwei kleine Plastikpferdchen reisten mit ihnen an und zirkulierten im Publikum, das selbst eine Wall Of Death probte und zahlreiche Stagediver durch das enge Marx transportierte. Die selten eingesetzten cleaneren Vocals litten etwas unter dem begrenzten Tonumfang ihres Sängers, nicht nur Songs wie "Unreachable" aus so vielen Kehlen machten aber einfach Spaß und ließen bei mir eine leicht nostalgische Erinnerung an eine seelige Jugendhauszeit aufkommen.
Auf besonderen Wunsch der Gastgeber des Abends wurde es mit LAST SUNDAY deutlich melodischer. Mit Haartollen aus dem Bilderbuch und gar einer Gitarre im Emily Strange Design wurde es ziemlich Emo. Ein punkiger Flair mit poppigen Melodien, dazu drei Sänger und damit ein nicht unbekanntes Problem des Genres: Wenn alle drei zusammen singen wirkt alles wunderbar, jeder für sich alleine aber kann aber nur schwer überzeugen. Auch der Wochentag im Bandnamen ist irgendwie schon vergeben - zum Glück hält die aktive Performance der Band den Zuhörer davon ab über solche Dinge nachzudenken. Ihr Konzert beginnt mit einem technischen Problem eines ihrer Gitarristen und führt zu einer länglichen Zwangspause, die zu Füllen ihnen noch etwas die Routine fehlt. Mit Engelsflügelchem am Gitarrengurt und einer sehr hoch hängenden Gitarre geht es dann weiter. Besonders hervorzuheben: Der verdammt fitte Schlagzeuger und der sichere Bassist legen ein Fundament dass ihresgleichen sucht. Zu ihrem Stampfer "Wake Up" holen sie einen der TIEFSCHLAG Sänger (Tim) auf die Bühne, dessen Einsatz sich neben bangendem Haupt auf das Growlen der beiden Titelwörter beschränkt. Die vornehmlich weiblichen Fans hats erschreckt, den Rest amüsiert. Und die drei Musiker an den Saiteninstrumenten springen weiter umher als gäbe es kein Morgen.
Gegenüber dem melodischen Punkrock der Vorgäger fuhren die Gastgeben TIEFSCHLAG wahrlich brutale Geschütze auf. Ihre beiden energiegeladenen Sänger Tim und Felix shouten ihre deutschen, teils morbiden Texte gen Publikum. Das Liveacting der beiden ist vorbildlich, der Funke springt schnell über. Deutlich länger zum warm werden braucht ihr ungeschminkter Gitarrist Marek, der erst im zweiten Teil ihres Sets nach einem schicken Drumsolo auftaut. Mit dem selbstbetitelten Song "Tiefschlag" gibt es neueres, mit "Schwarzer Regen" oder "Kalter Nebel" älter gedientes Material. Und mit ihnen ein kleines Problem: Denn für nicht Band-affines Publikum sind die Songs schwer zu unterscheiden. Wirklich Melodien ergeben sich selten, die Texte sind kaum verständlich, der Grundtenor durchweg sehr hart. Die Variationen liegen nur im Detail, an vordersten Front stehen brachiale Gitarrenwände mit hasserfülltem Vocal-Battle der beiden Sänger. Die resultierende Wucht ihrer Musik ist phänomenal, der Inhalt bleibt, von prägnanten Textzeilen abgesehen, aber zurück. Das Publikum geht von der ersten Minute an mit und reißt euphorisch die Fäuste in die Höhe. Der Eindruck des sich im Laufe des Gigs leerenden Marx täuscht etwas: Zu einer Wall Of Death lässt sich die aufgewühlte Meute nur noch schwer überreden, immer mehr treiben verschwitzt und ausgepowert an den Rand des Marx. Mit "Schizophren" beenden die noch sehr jungen Hamburger ihren Auftritt um anschließend bei Freibier ihre Record-Party zu feiern. Denn TIEFSCHLAG nutzten das Konzert um ein Live-Album aufzunehmen - ich bin sehr gespannt darauf.
Das neue Album der Mannen um Mastermind Daniel Gildenlöw trägt den Titel "Scarsick" und erscheint im Januar 2007 via INSIDE OUT. Im Februar/März gehen PAIN OF SALVATION auch auf Tour in Europa.
Am morgigen Freitag, den 15.12 spielen die Mittelalter-Folkrocker Adaro im heimischen Tübingen ihr Abschiedskonzert. Nach 10 Jahren, fast 250 Konzerten, einer Handvoll gelungener Fernsehauftritten und vier Alben haben sich die Musiker neue (Solo) Ziele vorgenommen. Man wird Konstanze Kulinsky, Christoph Pelgen, Jürgen Treyz, Jörg Bielfeld und Henrik Mumm in verschiedenen anderen Folk- oder Rockformationen wieder antreffen.
Das letzte ADARO Konzert wird ein Heimspiel für die aus den Raum Tübingen/Esslingen stammende Formation. Das Sudhaus in Tübingen hat fast jedes Jahr um die Weihnachtszeit ein immer propenvolles Konzert von Adaro gesehen. Auch für 2006 kann man wieder ein stimmungsvollen Konzert erwarten. Adaro werden noch mal die besten Stücke ihrer Karriere spielen. Zum letzten mal also "Der Todten Danz", "Wer alten Weibern traut", "Schlaraffenland", "Stella Splendens" und viele andere Adaro Klassiker.
Die Gothic Metaller LEICHENWETTER veröffentlichen am 26.01.2007 ihr neues Album "Klage". Wie schon beim letzten Album hat man sich den Texten verstorbener, deutschsprachiger Dichter gewidmet. Das Album wurde um Iserlohner Wohlklang Studio aufgenommen und von Rudolf Heimann produziert. Gemastert wurde es von EROC (u.a. Phillip Boa, Xandria, Mystic Prophecy, Sodom).
Tracklist: 01. Altes Lied - Heinrich Heine
02. Klage - Georg Trakl
03. Allerseelen - Georg Trakl
04. Schwanenlied - Gottfried August Bürger
05. Sehnsucht - Friedrich Schiller
06. Und die Hörner des Sommers verstummten... - Georg Heym
07. Requiem - Gottfried Benn
08. Menschliches Elende - Andreas Gryphius
09. Gesang der Geister über den Wassern - Johann Wolfgang von Goethe
Im Leipziger Werk II findet am 20.01.2007 das erste Benefizkonzert des Gothic-Aid e.V. statt. Einlass ist um 18.30 Uhr, die Karten kosten im VVK 13 Euro und an der Abendkasse 15 Euro. Der Erlös geht zu Gunsten des Leipziger Straßenkinder e.V. und des Deutschen Kinderschutzbundes. Auf der Bühne stehen: Analoge Elektronik (Feindsender 64,3 (Welle: Erdball - Zeitsprungkonzert)), Sin Seduction (Wave aus Manchester, UK), Sepia (Ex- Mantus), Profane Finality (Oldschool-EBM) und Divamee (Electro).
Am 09.03.2007 wird "Error In Evolution" erscheinen, das neue Album von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET. Jetzt wurden sowohl das Coverartwork als auch die Tracklist bekanntgegeben:
01. Mine For The Taking
02. Knights In Satan´s Service
03. Such A Sick Boy
04. The Supreme Butcher
05. The Sun Never Shines
06. See Them Burn
07. Nightmare In Ashes And Blood
08. He´s back (The Man Behind The Mask) (ALICE COOPER cover)