Die Bandreihenfolge für das zweite NIGHT OF THE PROG Festival am 21./22. Juli 2007 auf der Freilichtbühne an der Loreley steht nun fest. Ebenfalls kann ab sofort auch ein Camping-Ticket erworben werden. Dabei werden pauschal 10 EUR pro Person fällig, es gilt dann bis zu drei Nächte (Fr./Sa./So.) lang.
Runningorder:
(die Zeiten sind ungefähre Angaben und können sich kurzfristig noch ändern):
Das neue Werk steht schon in den Startlöchern: am 06. Juli 07 kommt "New Maps Of Hell" von BAD RELIGION via Epitaph in die Läden. Aufgenommen wurde die Scheibe zusammen John Barresi (u.a. TOOL, QUEENS OF THE STONE AGE, WEEZER). Eine erste Hörprobe gibt es nun mit "Honest Goodbye" schon mal vorab, der Track ist auf der BAD RELIGION MySpace Seite zu hören.
Für das SUMMER BREEZE 2007 in Dinckelsbühl kann noch bis zum 31.05.2007 aus 20 Bands diejenige Band gewählt werden, die beim SUMMER BREEZE auftreten soll. Die fünf Bestplatzierten treten dann am Mittwoch, 15. August 2007, im Partyzelt an, eine Jury wählt den endgültigen Sieger. Und dieser darf dann am Donnerstag als Opener das SUMMER BREEZE eröffnen. Wer seiner Lieblingsband helfen möchte, kann dies hier tun.
Trotz des bisher fehlenden Bekanntheitsgrades kann man OSTINATO mit dem Prädikat Newcomer nun wahrlich nicht mehr kommen, denn das aktuelle "Chasing The Form" ist bereits das dritte Werk einer recht ungewöhnlichen Band aus Washington DC. Solche Mucke aus Amiland, absolut jenseits der bekannten Mainstreampfade, darf man getrost als exotisch bezeichnen. Insbesondere da hier der völlige Verzicht auf gängige Songstrukturen, Formalismen jeglicher Art oder gar Refrains auf die Spitze getrieben wird ohne deswegen chaotisch oder zu abgefahren zu wirken. Nur recht ungenügend mit Post Rock könnte man diese fast ausnahmslos instrumental gehaltene Musik auf den ersten Hörhub beschreiben. Das schlichte Dreiergespann im klassischen Sinne aus Drums/Bass/Gitarre ergänzt bei Bedarf um füllige Hammonds, Violinen, Cello oder auch mal einen schrägen Bläsereinsatz (wie bei "Antiaircraft") liest sich auf dem Backcover zunächst nicht so spektakulär. Aber der üppige Sound spricht dann eine ganz andere (Laut)Sprache. Die Tracks leben absolut von atmosphärisch dichten Klanggebirgen, den dynamischen Laut/Leiste Variationen untermalt von üppig wuchernden Schrammelgitarren im Wechsel von akzentuierten, beinahe schon wohligen Passagen mit dieser hypnotischen Ausstrahlungskraft. OSTINATO machen hier ganz klar nichts für den kleinen Zwischendurchhörgebrauch, hoer muss man sich schon etwas stärker mit beschäftigen, um dieses teilweise mal sehr orchestrale, dann wieder fast chill-out artige, mit vielen epischen Parts garnierte Rockmenü einigermaßen durchdringen zu können. Was die drei Protagonisten Schlagzeuger Matthew Clark, Gitarrist David Henessy sowie Bassist Jeremy Ramirez hier auf diesen teilweise überlangen acht Tracks so zusammenbrauen, ist ergiebig wirklich nur schwer mit Worten umfassend zu beschreiben. Aber der Albumtitel ist durchaus programmatisch zu verstehen, auch wenn vieles zunächst beinahe improvisiert bzw. experimentell klingt und die Tracks auch sehr ausladend frei interpretiert werden. Trotzdem: Als Ganzes klingt die CD durchaus kompakt sowie fesselnd gleichermaßen. Aber man muss sich schon in die feinen Harmoniebögen mit viel psychedelischen Elementen von OSTINATO (lateinisch ostinatus für hartnäckig, eigensinnig) immer wieder einfinden, dann werden die vielen kleinen Details, die nur formal als dichter "Soundbrei" erscheinen, erst so richtig deutlich. So lassen die Jungs auch noch genügen Raum für eigene Interpretationen. Die Musik könnte weiterhin auch für einen Filmsoundtrack ganz gut funktionieren. Nur diese Pladde braucht ihre Zeit um zu wirken, damit steigt positiverweise der Langzeitspaßfaktor und alle Open Minded Musikliebhaber werden glücklich, versprochen. "Chasing The Form" - und da sind wir wieder am Anfang des Reviews - ist eine ungewöhnliche CD und eine gute noch dazu.
CARNAL FORGE haben sich für ihr neues Album viel Zeit gelassen, was wohl auch am Sängerwechsel lag: Jonas Kjellgren hat die Band verlassen (und ist bei SCAR SYMMETRY weiter aktiv), für ihn kam Jens Mortensen - und mit ihm ein anderer Gesangsstil, der moderner klingt. STRAPPING YOUNG LAD werden einem schnell als Verlgeich einfallen, ebenso alte THE HAUNTED. Allerdings schafft es Herr Mortensen nicht, seinen Gesangsstil genügend zu variieren, um interessant zu bleiben und den Hörer nicht zu nerven. Versuche wie bei "Numb" bleiben die Ausnahme, meistens brüllt er in der ewig gleichen Stimmlage, ws tagesformabhängig gut nerven kann. Songtechnisch haben CARNAL FORGE einen Gang zurückgeschaltet und die rasend schnellen Thrash-Attacken, die früher ihr Markenzeichen waren, zurückgeschraubt. Der Titelsong und "Burning Eden" lassen die Scheibe noch verheißungsvoll beginnen, aber Songs wie "Questions Pertaining The Ownership Of My Mind" (eine verkrampfte Mid Tempo-Nummer) oder das langweilige "Godsend Gods End" können nicht überzeugen. Ihre besten Momente haben CARNAL FORGE, wenn sie einfach drauflos holzen - und das machen sie einfach zu selten, so dass sich auf "Testify For My Victims" zu viele Füller tummeln. Scheinbar ist mit Jonas auch der Hauptsongschreiber gegangen, der für die guten CARNAL FORGE-Nummern verantwortlich war. Die Neuausrichtung hin zu moderner klingendem Metal ist den Schweden auf dieser Scheibe noch nicht wirklich gelungen. Mal abwarten, wie sie sich live schlagen und wie das nächste Album wird - wenn sich da nicht viel tut, wäre es wohl besser die Band ad acta zu legen.
Na gucke da! Unsere belgischen Nachbarn können anscheinend nicht nur kleine Kinder erschrecken, sondern haben auch Rock´n´Roll im Blut. Zwei Eigenschaften, die man gut miteinander kombinieren kann… aber lassen wir das. Das Sextett EL GUAPO STUNTTEAM, das in Szenekreisen bereits einen gewissen Kultstatus genießt, dürfte Fans von rolligem Southern Blues Rock und den verwandten Genres durchaus gefallen, auch wenn nicht wirklich hart zur Sache gegangen wird. "Accusation Blues" (das laut Info nur als 180 Gramm-Vinyl erscheint) wildert tief in den 50er, 60er und 70er Jahren und lässt Erinnerungen an Bands wie LYNYRD SKYNYRD, ROLLING STONES oder LED ZEPPELIN aufkommen, wobei sich die Jungs bemühen, noch eine Schippe Dreck oben drauf zu legen. Aber richtig Durchschlagskraft hat das Album nicht, weil die Songs über weite Stecken sehr dröge und relativ kraftlos tönen; jedenfalls dürfte das die große Menge an Hard Rock- und Metalfans so sehen. Zudem besitzen viele Parts den Charakter von ausgedehnten Jam-Sessions, was das Album noch schwerer konsumierbar macht. Nach vier, fünf Durchläufen kann ich nur sagen, dass Freunde von ewiggestrigem, staubigem Rock´n´Roll das Album ruhig mal anchecken können, der Rest kann hier aber einen großen Bogen machen.