News:

RAMMSTEIN wieder aktiv

Nach mehr als einjähriger Pause sind RAMMSTEIN wieder tatkräftig zusammengekommen: Die Herren schreiben derzeit sogar bereits wieder an neuen Songs. Durch die nun anlaufende Albumproduktion werden RAMMSTEIN in diesem Jahr aber leider keine Konzerte mehr spielen.

News:

LEAVES EYES Gig für umme

LEAVES´EYES sind gerade von Ihrer gemeinsamen Europa-Tournee mit KAMELOT durch 17 Länder zurück. Auf dem diesjährigen "Henkersfest" am 25.07.07 in Stuttgart werden Liv & Co. exklusiv ihren einzigen süddeutschen Openairauftritt dieses Jahres bestreiten - und dann auch noch für freien Eintritt in ihrer Heimatstadt spielen.

Konzert:

Rock Hard Festival 2007 - Randnotizen

Konzert vom Zuerst mal muss man leider die Arschgeigen erwähnen, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gleich mehrere Zelte aufschlitzen und Wertgegenstände entwendeten. Eines der Opfer war sogar ein Praktikant des "Rock Hard", der direkt neben uns zeltete. Tags darauf hingen zwar überall an den Eingängen zum Camping-Gelände deutliche Warnschilder, man solle auf seine Wertsachen Acht geben, aber solche Leute gehören definitiv kopfüber in die Jauche getunkt, weil sie ein so kleines, geiles Festival richtig vermiesen können. Habt Ihr Penner schon mal daran gedacht, dass Ihr eventuell jemandem die letzten Moneten zur Heimfahrt klaut? Aber das ist Euch ... ja egal...




Auf dem Campingplatz gab es ansonsten aber nur Gutes und Kultiges zu vermelden, wie etwa das improvisierte "Torwandschießen". Man nehme einen rollbaren Müllcontainer, eine Rolle Absperrband und ein leeres, plattes Fünf-Liter-Bierfass. Damit wurde dann stundenlang in einem kleinen, abgesperrten Gebiet auf den offenen Container geholzt, und die Erfinder und zahlreiche Gastschützen hatten sichtlichen Spaß dabei!




Eine andere Gruppe, die sich neben uns breit gemacht hatte, sorgte für eine über die gesamte Festivalzeit andauernde, immer gleiche Geräuschkulisse: "*klackklackklack*-"einszwodreivier"-*tröööööt*". Die Damen und Herren hatten nicht nur einen Trichter zum stetigen Volltanken parat, sondern verfügten zudem noch über einen unendlichen Vorrat an kleinen Schnapsfläschchen, die sie fast schon im Minutentakt erst auf den Tisch klopften, herunterkippten und dann mit lautem Trötenblasen besiegelten. Wie viele Bands die Truppe aber effektiv gesehen hat, entzieht sich meiner Kenntnis...




Eine ziemlich coole Reinigungsfachkraft an den Toilettenwagen vor dem großen Turm auf dem Campingplatz sorgte sich nicht nur um die Sauberkeit der Örtlichkeiten, sondern schaute auch regelmäßig nach, bestritt jemand seine Sitzung eindeutig zu lange: "Ich muss mal gucken, ob da wieder einer eingepennt ist. Gestern war einer halb tot auf´em Pott!"




Eine echte Location ist der kleine Hügel auf dem Campingplatz. Dort oben kann man nicht nur das Echo testen und Bier trinken, sondern auch mal gegen den Ostwind urinieren, laut bölken oder sich nach Herzenslust herunterkugeln lassen. Eine gut besuchte Pilgerstätte für große und kleine Headbanger.



(do)


Konzert:

Rock Hard Festival 2007 - Sonntag - Gelsenkirchen

Konzert vom Bevor die Schweden SABATON die Bühne betraten und den letzten Festivaltag einläuteten, gab es erst einmal Applaus für die Security. Nachdem sie am Vortag bereits unzählige von Crowdsurfern sicher auf den Boden zurück brachten, ließ es sich einer nicht nehmen, dieses Gefühl einmal selbst zu erleben und drehte so seine Runde über den Köpfen der Fans. Respekt! Und genau diesen kann man auch SABATON mal wieder nicht absprechen, denn sie lieferten eine gewohnt gute Show und konnten trotz einsetzenden Regens die anwesenden Fans vor der Bühne halten. Dabei gingen sie auf Nummer sicher und spielten vorrangig ältere Songs wie "Panzer Battalion", "Attero Dominatus" und natürlich die SABATON-Hymne "Primo Victoria". Die Rechnung ging auf, denn die Tracks waren bereits von der ausgiebigen Tour im letzten Jahr bestens bekannt, so dass sie von vielen Fans gleich Zeile für Zeile mitgesungen werden konnten. Ein guter Start in den Tag. (ten)


Kaum hatten die schwedischen Schwarzkittel DARK FUNERAL die Bühne betreten und mit "King Antichrist" losgelegt, schon kam die Sonne raus, sehr geil! Ich muss gestehen, dass solch eine Black Metal-Show am dunklen Abend besser aufgehoben gewesen wäre als am Nachmittag, was scheinbar auch die Band völlig aus der Fassung brachte, die irgendwie (vielleicht auch bierbedingt?) überhaupt kein Timing hatte. Viele Songs klangen sehr seltsam, als singe Emperor Magus Caligula zu langsam oder spiele die Band zu schnell. Jedenfalls konnte zumindest ich Songs wie "The Arrival Of Satans Empire" oder "666 Voices Inside" erst nach einiger Zeit erkennen, wobei gesagt werden muss, dass der Schreiber dieser Zeilen zu dieser Zeit noch annährend nüchtern war. Auch die Publikumsresonanzen waren nicht unbedingt überragend, was vermutlich daran lag, dass auf dem Gelände nicht sehr viele Black Metaller auszumachen waren. Ich persönlich hatte DARK FUNERAL schon stärker erlebt, was aber nichts daran änderte, dass der Haufen eine willkommene Abwechselung darstellte, zumal die Kollegen von NAGLFAR zuvor ausgefallen waren. (do)


"Ich will mal´n Wortspiel machen! Fünf Jahre Rock Hard-Festival, 25 Jahre TANKARD, 25 Jahre kein Erfolg, dafür 125 Kilo geballte Erotik!"... sprach Gerre und schob sein Shirt hoch... die Augenärzte auf Schalke wird´s sicher gefreut haben. Keine Ahnung, wie es die wandelnde Plauze immer wieder schafft, wie der Derwisch über die Bretter zu fegen und dabei stets gute Laune und "good friendly violent fun" zu verbreiten. TANKARD sind Party, TANKARD sind Thrash, und beides beherrschten sie auch auf diesem Festival. Mit einem kühlen Grinsen und einem breiten Bierchen in der Hand konnte man Hymnen wie "Slipping From Reality", "Chemical Invasion", "Die With A Beer In Your Hand" (Hammer!) und natürlich "Freibier" lauschen und mit zig Hundert Gleichgesinnten die nächsten 25 Jahre Plauze feiern. Oder hat schon irgendwer mal ´ne schwache Show der sympathischen Frankfurter gesehen?! Eben! (do)


Paul DiAnno profitiert heute noch von seiner Zeit bei Iron Maiden.
Kracher wie "Wrathchild", "Prowler" oder "Running Free" sind heute wie
damals auf jeder Metalparty gern gehörte Stücke. So sah das auch das
Publikum, als Paul DiAnno mit seinen Mannen die Bühne bestieg. Zu den
Liedern gibt´s nicht viel zu sagen. Fast alles Iron Maiden Klassiker
Von den ersten beiden Alben "Iron Maiden" und "Killers", ein neues, eigenes
Stück wurde gespielt und auch eine Coverversion vom Ramones Klassiker "Blitzkrieg Bop" gab es auf die Ohren. Coverversion, nunja, sind das eigentlich nicht alles Coverversionen, die Paul DiAnno da gesungen hat? Schon irgendwie, man wird das Gefühl nicht los, daß es sich um eine mittelklassige Iron Maiden Coverband handelt. Paul DiAnno hat in den verschiedensten Ländern Bands, mit denen er zusammen auftritt. Eigentlich nichts verwerfliches, geht es doch bei dieser Band eher um den Sänger als um das Beiwerk. Doch eben jener bringt nicht mehr die stimmliche Leistung wie vor mehr als 20 Jahren. Alles in allem ein netter Auftritt, der grundsätzlich vor allem wegen dem Kultstatus der Songs auch Spaß gemacht hat - die Qualität ist bei den echten Eisernen Jungfrauen aber doch noch ein ordentliches Stück besser. (ins)



Ein ganz besonderes Geschenk an die Prog-Fans auf dem Festival war ganz sicher der Auftritt der Musikgenies SPOCK´S BEARD, der wahrscheinlich auch den exotischsten Gig des Festivals darstellte. Dass die Bärte um Neu-Frontmann Nick D´Virgilio (der den vor einiger Zeit ausgestiegenen Neal Morse vertritt - "ersetzt" wäre hier definitiv der falsche Begriff) nicht gerade Heerscharen von Headbangern anlocken, war im Vorfeld klar, dennoch versammelte sich eine für diese Art von Musik stattliche Traube vor der Bühne, der mehr staunend und lauschend, denn wild moshend und bangend das Spektakel verfolgte. Dabei werde aber nicht nur ich festgestellt haben, dass man der Setlist nur schwer folgen konnte, da die Jungs um ihren supersympathischen und aktiven Sänger in regelrechten Tonorgien aufgingen und die Songs hier auch gar nicht das Wesentliche waren, sondern hauptsächlich der "Aha-Effekt", diese geniale Band einfach nur spielen zu sehen. Und wenn man dann trotzdem noch eingängige Sonnenschein-Gassenhauer der Marke "In The Mouth Of Madness" oder das LED ZEPPELIN-Cover "Whole Lotta Love" auffährt, ist die Messe perfekt! Sicher nix für Jedermann, aber ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Schade nur, dass sich Keyboard-Obermeister Ryo Okumoto mit seinem festen Riesenkasten nicht wie früher mitten im Publikum auf dem Boden wälzen konnte? (do)



Im Nachhinein könnte man sagen, dass AXEL RUDI PELL die Headliner des letzten Abends waren, schafften sie es doch, selbst Anhänger der härteren Musik von Ihrer Show zu überzeugen und allseits eine gute und fast schon wehmütige Stimmung über das nahende Ende des Festivals zu erzeugen. Bei der Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten für die Setlist dürfte es den Herren wieder schwer gefallen sein, doch heraus kam eine erneut schöne Mischung aus Highlights und Gassenhauern a la "Strong As A Rock", "The Masquerade Ball", "Casbah" oder auch das aktuelle "Mystica". Ob es angebracht ist, längere Soli während eines Festivalauftrittes zu spielen oder nicht, darüber mag man geteilter Meinung sein. Ein wenig wird es jedoch von AXEL RUDI PELL schon erwartet und so durften der Namensgeber selbst und auch Mike Terrana (Drums) und Ferdy Doernberg (Keys) ihren Spieltrieb fröhnen. Über die Professionalität und hervorragende Qualität muss man an dieser Stelle wohl kein Wort mehr verlieren. Und auch Johnny Gioeli konnte mal wieder an den Vocals mehr als nur überzeugen. Bestens bei Stimme brachte er mit "Rock The Nation" das Amphitheater im wahrsten Sinne zum rocken. "Fool, Fool" und "Call Her Princess" bildeten schließlich den krönenden Abschluss der Show. (ten)


Im Vorfeld gab es doch einige Gespräche, in denen von "alten Herren" die Rede war, aber ebenso auch von Kultband. Nun ja, irgendwie hatten beide Parteien Recht, denn die Band um das letzte "Originalmitglied" John Sykes (der aber auch nur auf dem finalen Album "Thunder And Lightning" zu hören ist) vermittelte nach einer viel zu langen Umbaupause zwar das Gefühl, dass dort eine echte alte Hardrockband der Gründerzeit am Werke war, doch wirkte der Auftritt recht steif und "konservativ", was nicht unbedingt wundert, aber gerade vielen jüngeren Fans zu langweilig war. Dabei stieg die Band sehr geil mit "Jailbreak" (das zuletzt durch SIX FEET UNDER noch mal zu Ruhm gelangte) ein und zockte viele Klassiker der Marke "Cold Sweat", "Bad Reputation", "Suicide" oder "The Boys Are Back In Town", doch litt der Gig vor Allem unter der viel zu kurzen Spielzeit, in der gerne noch Platz für "Whiskey In The Jar" gewesen wäre. Ganz nett war es, aber von einer Legende wie THIN LIZZY (oder dem, was davon übrig ist?) erwarte ich einen echten, würdigen Headliner-Gig und nicht nur eine "ganz nette" Stunde Classic Rock. Da wäre mehr drin gewesen! (do)




Konzert:

Trivium, Annihilator, Sanctity - Zürich, Rohstofflager

Konzert vom

Egal, ob man TRIVIUM mag oder nicht, eines muss man ihnen lassen: Dank ihrem letzten Album "The Crusade" hören die Kids wieder Old School Metal. Dementsprechend bevölkerte am letzten Sonntag ein vorwiegend junges Publikum mit auffällig hohem Frauenanteil das Zürcher Rohstofflager. Dass die jugendlichen Konzertbesucher aber auch die Wurzeln der Musik ihrer Helden kennen, zeigte ein liebevoll bemaltes Banner von Fans in der ersten Reihe, das die Logos und Cover-Artwork von TRIVIUM und IRON MAIDEN kombinierte. Und wie das bei Konzerten mit viel Jungvolk so ist, war die Stimmung von Anfang an großartig, und es sollte auch wirklich ein genialer Abend werden.




Die Thrash-Metaller SANCTITY aus North Carolina sind wohl offenbar ziemlich kurzfristig als Support gebucht worden. Nur so kann ich es mir erklären, dass sie weder in Konzertprogrammen noch auf den Tickets auftauchten. Dazu beendeten sie ihr Set bereits zum offiziellen Beginn um 20:00 Uhr, weshalb ich nur noch die letzten Takte des letzten Songs mitbekam. Ein guter Teil des Publikums war aber offenbar besser informiert gewesen als ich, denn die Halle war zu dem Zeitpunkt schon beachtlich voll und die vordersten Reihen gingen ordentlich mit. Schade, es schien ein guter Auftritt gewesen zu sein.




Nach kurzer Umbaupause enterten dann ANNIHILATOR die Bühne. Und Jeff Waters und seine Mitstreiter hauten der Menge direkt das volle Brett um die Ohren. Die komplette Band präsentierte sich in bester Spiellaune und war ständig in Bewegung. Jeff Waters brillierte in gewohnter Manier mit genialen Soli, die er mal eben so aus dem Handgelenk schleuderte und hatte augenscheinlich auch noch jede Menge Spaß dabei. Den Leadgesang teilten sich Jeff Waters und Dave Padden, der seit 2003 und damit für ANNIHILATOR-Verhältnisse schon relativ lange mit an Bord ist. Dadurch hat die Band keinen wirklichen Frontmann, was aber gar nichts macht, denn ständig wurden die Positionen gewechselt. Und auch Jeff Waters spielte sich nicht als Mastermind auf, sondern war einfach Teil der Band. An der Setlist gab´s ebenfalls nichts zu meckern. Der Großteil bestand aus Songs des neuen Albums, aber es wurde auch einiges Material von den ersten beiden Alben gespielt, wie "The Fun Palace", "Stonewall" und "Never, Neverland", bevor die 40-minütige Show mit "Alison Hell", dem wohl genialsten ANNIHILATOR-Song überhaupt, beendet wurde. Einziger Minuspunkt war der Sound, der zumindest weiter hinten etwas zu wünschen übrig ließ, weshalb nicht immer alle Harmonien zu erkennen waren. An ANNIHILATOR selbst gab es aber nicht das Geringste auszusetzen. Die Band bot einen vor Energie nur so strotzenden Auftritt und wurde dementsprechend ordentlich abgefeiert. Für eine Vorband waren sie eigentlich viel zu gut.




Nachdem ANNIHILTOR die Bühne verlassen hatten, wurde schnell klar, warum die meisten Leute an diesem Abend da waren. Vor der Bühne wurde es brechend voll und TRIVIUM-Chöre wurden gegrölt. Als die Jungs dann nach einem langen, aber stimmungsvollen, mystisch wirkenden Intro auf die Bühne kamen, gab es kein Halten mehr. Der Vierer ballerte "Ignition" vom "The Crusade"-Album in die Menge und die Halle tobte. TRIVIUM sind einfach ein Phänomen. Grade mal etwas über 20 Jahre alt, spielen sie ihr Set unglaublich professionell und routiniert runter und bewegen sich so sicher auf der Bühne, als würden sie seit 20 Jahren nichts anderes tun, sind dabei aber immer bei ihrem Publikum und geben immer 100 Prozent. Gleichzeitig befinden sie sich musikalisch auf höchstem Niveau: Matthew Heafy und Corey Beaulieu hauen ein geniales Solo nach dem anderen aus den Saiten, Paolo Gregoletto flitzt virtuos über seine fünf Bass-Saiten und Drummer Travis Smith prügelt hinter seiner Schlagzeug-Burg alles in Grund und Boden. Und dabei kommen die Jungs auch noch absolut sympathisch rüber. Das Publikum ging von Anfang an voll mit und moshte, pogte und grölte sich die Seele aus dem Leib. Nur der immer wieder von Matt geforderte Circle Pit wollte nicht zu Stande kommen. Aber das ist ein grundsätzliches Problem bei Konzerten in der Schweiz (Zitat meiner Schweizer Freundin: "Das kann der vergessen, das macht man hier einfach nicht."). Der Schwerpunkt des Sets lag auf den Songs von "The Crusade", aber mit Songs wie "Dying In Your Arms", "Requiem" oder "Ember To Inferno" kamen auch die beiden ersten Alben zum Zug. Nach gut 70 Minuten wurde das Set dann mit dem Oberhammer "Anthem" beendet. Als die Jungs dann für die Zugaben noch mal auf die Bühne zurückkehrten, wurden erst mal ein paar Covers gejammt, von AC/CDs "Hells Bells" über MANOWARs "Fighting The World", RAMMSTEINs "Du hast", PANTERAs "Respect" bis LYNYRD SKYNYRDs "Sweet Home Alabama", was nicht nur beim Publikum, sondern auch bei der Band für ausgelassene Partylaune sorgte. Dann gab´s aber auch noch zwei eigene Songs, bevor die Jungs nach insgesamt 90 Minuten endgültig die Bühne verließen. Was für eine Show! Ich bin sehr gespannt, wie weit es diese kleinen Metal-Genies noch bringen werden.



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Review:

Salomé - The Seventh Veil

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Die auf dem letzten Album "India" begonnene Reise in das orientalische setzt die Bielefelder Gothic Band XANDRIA auf ihren neustem Album "Salomé - The Seventh Vail" konsequent fort. Am deutlichsten zwar noch beim stark arabisch-indisch klingenden epischen Titeltrack, welche nicht nur mit einem eben orientalisch abgestimmten Gitarrensolo glänzt, sondern auch eine mystisch-melancholische Stimmung verströmt. Auch ansonsten tauchen fernöstliche anmutende Versatzstücke, Instrumentalisierung und Melodieläufe immer wiederkehrend auf. Das recht flotte Eröffnungsduo "Save My Life" und "Vampire" gibt mit symphonischen Arrangements, zum Teil ungewöhnlichen Gesangslinien und fast schon zu eingängigen Refrains die Richtung vor (letztgenannter Song ist da schon fast an der Schmerzgrenze). Mit dem guten "Beware" und den eher belanglosen "Emotional Man" folgen zwei gradlinige Rocker, welche stark an den Stil einer bekannten finnischen Band erinnern, welcher zeitweise die Sängerin abhanden kam. Dies gilt auch für die beiden am Ende der Scheibe platzierte Songs "Sleeping Dogs Lie" und "On My Way". Andere Songs setzen die Highlights. Die obligatorische Ballade in Form des Songs "The Wind And The Ocean" kommt als sehr getragen aber sparsam instrumentalisiert (Piano und sphärische Keys) und mit fast schon flüsterndem Gesang daher. "Sisters Of The Light" ist dann so ein Song, wo man nicht weis ob man ihn lieben oder hassen soll - viel zu zuckersüße Melodie, leichter Folkeinschlag und ein Refrain der einem um den Schlaf bringt. Das rockende Duett "Only For The Stars In Your Eyes" erinnert an melodisch schnelle HIM-Tracks, ergänzt mit einem heftigem Mittelteil. Den männlichen Part übernimmt dabei Entwine-Sänger Mika Tauriainen, der auch die Growls beim nachfolgenden "Firestorm" beisteuerte, welches für XANDRIA-Verhältnisse eine ungewohnt harte Gitarre präsentiert - aber nichtsdestotrotz zum Ohrwurm mutiert. Ein schielen nach einem "Ravenheart" ähnlichem Singleerfolg darf man der Band dabei durchaus unterstellen - und nicht verdenken. Das Album "Salomé - The Seventh Vail" ist auf jeden Fall äußerst Chart- und MTVIVA-tauglich und dürfte manchen Fan auf Grund seines trotz harter Gitarren nicht zu überhörenden Popanteils aufstoßen. Schlecht zu Gesicht steht XANDRIA dies aber nun wirklich nicht. Das Frontfrau Lisa Schaphaus (früher Lisa Middelhauve) dabei gesanglich sowieso topp ist dürfte in der Szene unbestritten sein. Sie scheint aber auch an ihrer Stimme gearbeitet zu haben, klingt variabler, nur selten operettenhaft und setzt verstärkt auf tiefere Tonlagen. Mit "Salomé - The Seventh Vail" dürften XANDRIA weiter ihre Position als Deutschlands führende "female fronted" Gothic Metal Band ausgebaut haben. Auch wenn sich die Fanschicht dabei wohl etwas gen Mainstream verschieben sollte.

Salomé - The Seventh Veil


Cover - Salomé - The Seventh Veil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ghost Opera

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KAMELOT gelten als eine der beliebtesten und zugleich am höchsten gehandelten Vertreter des Metals mit Power und stark symphonischen Elementen. Vor 2 Jahren legten sie die Messlatte mit "The Black Halo" verdammt hoch - und probieren nun in 2007 erst gar nicht das Referenzwerk ihres bisherigen Schaffens kopierend zu toppen. Die beiden kongenialen Bandleader, Sänger Khan und Gitarrist Thomas Youngblood haben den 10 Songs (plus ein Violinenintro) auf dem neuen Album "Ghost Opera" im Unterschied zum Vorgänger nämlich mehr härte und eine schwermütige, fast schon dunkle Grundstimmung verpasst. Was aber weiterhin gilt - KAMELOT stehen für eine gekonnte Mixtur aus hypermelodischen Parts und balladesken Tönen im Verbund mit Double-Bass und progressiven Ansätzen, und natürlich Khans spannungsgeladenen Gesang. Die Songs sind diesmal allesamt kompakt gehalten, will meinen KAMELOT bewegen sich durchgehend um die 4 Minuten Marke. Der flotte Opener "Rule The World" kommt dementsprechend auch umgehend auf den Punkt. Der klassisch und orientalisch angehauchte Track überzeugt mit feinem Arrangement im Detail und im Verlauf mit stampfendem Rhythmus - klarer Anspieltipp. Wie auch der ähnlich gelagerte, noch temporeichere Titeltrack "Ghost Opera". Mit geisterhaft weiblichen Background-Vocals, hörbar symphonischen Parts und schönen Gitarrensolo entwickelt sich das Teil mit der Zeit zum Ohrwurm. Mit der Halbballade "Love You To Death", welche fast schon als romantisch-melodramatisches Duett angelegt ist, dem von sakralen Chorgesang eingeleiteten, sehr progressiv daherkommenden und mit einem klasse Refrain ausgestatten "Mourning Star" und dem schnellen "Silence Of The Darkness" (der Song samt Keyboardsolo hätte so auch auf dem Vorgänger Platz gefunden) nenne ich noch ein paar typische Appetizer auf einer Scheibe ohne Ausfälle (die hatten Kamelot sowieso schon seit Jahre nicht mehr). Und soundtechnische ist dank Sascha Paeth und Miro auch wieder alles auf gewohnt hohem Level angesiedelt. So ist "Ghost Opera" ein Album geworden, das so nicht gerade erwartet worden war, aber nun gar keinen Fan enttäuschen dürfte und KAMELOT seine Spitzenposition festigen lässt.

Ghost Opera


Cover - Ghost Opera Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:3 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Rock Hard Festival 2007 - Samstag - Gelsenkirchen

Konzert vom METAL INQUISITOR hatten am Samstag Mittag die Aufgabe, auch die letzten Schlafmützen aus den Zelten zu locken und die Müdigkeit aus den Gliedern der doch schon in ansehnlicher Zahl vor der Bühne stehenden Fans zu treiben. Und das gelang den Koblenzern mit Ihrer Version des New Wave Of British Heavy Metal. Die Energie und Spielfreude schwappte von der Bühne quasi ins Publikum und so wurde von Beginn an bei "Doomsday For The Heretic" oder auch "Restricted Agony" so weiter gerockt, wie man am Abend zuvor aufhörte. Sänger El Rojo hätte dabei locker auch beim Luftgitarrenwettbewerb mitmachen können, denn er konnte seine Finger bei keiner Gitarreneinlage still halten. Mit den Songs "Persuader" und "Zombie Driver" bewiesen METAL INQUISITOR einmal mehr, dass sie zu Recht von der Campstage auf die Hauptbühne geholt wurden und rockten als Dank während der gesamten 45 Minuten was das Zeug hergab. Kein Wunder, dass die Zugaberufe laut wurden und man sich mit "R.I.F." bedankte. (ten)


Mit TURISAS betrat eine aufstrebende Band im Battle Metal Bereich die Bühne. Die Felle und die Farben an den Körpern der Finnen zählen zu Ihren Markenzeichen. So böse sie im ersten Augenblick auch rüber kommen, spätestens nach den ersten Songs ist klar: Hier ist eine Band am Werk, der die Freude an der Musik trotz Masken deutlich anzusehen war und die bereits nach kürzester Zeit die Fans zum Bangen und Pogen bewegte. Im Stil Ihrer Landsmänner Korpiklaani rockten Sie mit Geige und Akkordeon, teils epischen Einlagen und guter Laune Parts voll durch, wobei Sänger Warlord Nygård wie ein Derwisch über die Bühne tobte und sich immer mal wieder was von der "Wodka / Fishermans Friend" Mischung gönnte. Verschnaufpause? Fehlanzeige. Mit der Coverversion von Boney M´s Klassiker "Rasputin" überraschten die Finnen nicht nur, sie wurde schließlich ein Höhepunkt des Sets. (ten)


KORPIKLAANI hatten nach der Vorarbeit von TURISAS im Anschluss ein leichtes Spiel. Egal ob beim gleichnamigen Track "Korpiklaani" oder auch "Tuli Kokko" und "Let´s Drink", die Stimmung war hervorragend. Die Zahl der Crowdsurfer schien schier kein Ende zu nehmen. Einige sah man vom Graben gleich wieder nach hinten gehen um erneut nach vorne zu surfen. Ein ganz dickes Lob an dieser Stelle auch noch einmal an die stets freundliche und hilfsbereite Security! Doch zurück zu KORPIKLAANI. Mit Ihren stark im finnischen Folk verwurzelten Songs schafften sie es, auch die eigentlich nicht Anhänger dieser Musik auf den Rängen zum mitmachen zu bewegen. Egal ob unaussprechliche Songs wie "Karhunkaatolaulu" oder "Hunting Song", es wurde getanzt, gepogt und auch die traditionelle Polonaise war zu sehen. Schließlich konnten bei "Beer, Beer" nicht nur alle den Refrain inbrünstig mitsingen, es waren auch genau die Worte, die man nach dieser Show als nächstes an einem der Stände sagen würde um der durstigen Kehle Abhilfe zu schaffen. (ten)


"Ich zieh mir jetzt kurz Manowar rein und komm dann zurück auf
den Zeltplatz zum Saufen" hab ich jemanden sagen hören. Die echte
Manowar waren nicht am Start, aber für einige verkörpert ROSS THE BOSS
mehr Manowar als Manowar es momentan selber tun. Eine sehr nette
Auswahl von Songs von den Anfangstagen bis zum "Kings of Metal" Album, die sich jeder Besucher eines Manowar Konzertes nur wünschen kann, hat Ross The
Boss mit seiner Band vom Leder gezogen darunter "Manowar", "Hail To England", "Valhalla", "Thor The Powerhead", "Gloves Of Metal", "Fighting The World" und natürlich der Klassiker "Hail and Kill". Ohne großes Gepos0e, ohne doofes Zwischenproleten, ohne affige Show. Klar, der Sänger hatte mit Eric Adams ungefähr so viel gemeinsam wie Cannibal Corpse mit Poison - dennoch hat er, genauso wie der Rest der Band, seinen Job gut gemacht. Die Songs waren einwandfrei zu identifizieren und auch der gespielte nicht-Manowar-sondern-Ross The Boss-Eigene-Song war nett anzuhören. Gute Songauswahl, gute Stimmung, ordentliche Qualität - was will man mehr. (ins)


Mit den Polen VADER hatten sich die Rock Hard´ler eine der besten Knüppelbands überhaupt geangelt, doch hatte ich auch hier wieder einmal das Gefühl, dass die Band nicht zu 100% bei der Sache ist. Zwar spielen Peter und Co. ihre Sets immer routiniert und technisch erstklassig herunter, aber schon bei ihren letzten Gigs fiel mir auf, dass VADER nicht mehr wie früher mit vollem Herzblut agieren. Zwar konnten unsere osteuropäischen Nachbarn mit Highlights wie "Helleluyah!!! (God Is Dead)", "Sothis" oder dem obligatorischen SLAYER-Jubelstürmer "Raining Blood" gut punkten und den versammelten Moshpit anscheinend überzeugen, doch hat die Band in letzter Zeit leicht an Format verloren. (do)



Jaaa! Endlich konnte man eine der geilsten traditionellen Bands überhaupt wieder auf deutschem Boden begutachten, und Frontmann und Lockenrübe John Bush konnte endlich wieder beweisen, dass er keine Belladonna ist, sondern einer der ausdrucksstärksten Sänger der Welt. Leider konnte ich nicht den kompletten Gig der Jungs sehen, so dass ich nur betonen kann, dass ARMORED SAINT einen famosen Gig spielten, der aber nicht zu den am Besten besuchten des Festivals zählte, vermutlich auch, weil man sich zu lange nicht mehr in Deutschland hat blicken lassen. Viele jüngere Fans kannten die Band eher nur vom Namen her und schauten lieber auch sicherer Entfernung zu, anstatt vor der Bühne ordentlich die Kuh fliegen zu lassen. Von ihrer Performance her waren ARMORED SAINT jedenfalls wieder Sahne und zelebrierten viele Highlights ihrer bislang leider viel zu wenigen Alben. Hoffentlich wird diesbezüglich bald nachgelegt, genug Freizeit hat Mr. Bush ja jetzt wieder? (do)



Setlist ARMORED SAINT:



Long Before I Die

Can U Deliver

The Pillar

Glory Hunter

Last Train Home

Upon My Departure

Symbol Of Salvation

Raising Fear

March Of The Saint

Reign Of Fire

Lesson Well Learned


Jawoll, Bay Area Thrash vom Feinsten gab es nach Einbruch der Dunkelheit auf die Ohren. Die Druckwelle aus San Francisco um Fronter Mark Osegueda überrollte von Beginn an das Amphitheater das viele Fans wohl gar nicht wussten was ihnen geschieht. Das amerikanisch Urgestein des Thrash Metals gaben alles und noch ein bisschen mehr. Die Spielfreude war überwältigend und Songs wie "Mistress Of Pain" und "Seemingly Endless Time" sorgten für amtliche Pits, welche von den Rängen aus beeindruckend zu beobachten waren. Das nach ca. zwei Dritteln des Sets ein massiver Regenschauer einsetzte störte nicht alle Fans so das bis zuletzt gebangt und gemosht wurde. Respekt.(xhb)


Junge, Vadder, das Erste, das mir bei AMON AMARTH auffiel, war der endgeile Bollersound, der einem da, zumindest mittig vor der Bühne, entgegendröhnte! Die schwedischen Wikinger waren ein absolut würdiger Headliner am Samstag und genossen die volle Aufmerksamkeit des Publikums, das sich über Gassenhauer der Marke "Asator", "Death In Fire" und natürlich "Pursuit Of Vikings" freuen durfte. Die Setlist deckte sich in etwa mit der der letzten Tour, so dass große Überraschungen zwar ausblieben, was aber angesichts der tollen Show nicht weiter störte. Besonders Johan Hegg hat sich zu einem echten Fronttier gemausert, das die Menge mühelos durch seine (im wahrsten Sinne des Wortes) riesige Bühnenpräsenz in seinen Bann zog. Auch wenn AMON AMARTH hier eigentlich nichts Spektakuläres auffuhren, müssen auch Skeptiker mittlerweile einsehen, dass diese Band verdammt groß geworden ist? und noch weiter wachsen wird! (do)




Konzert:

Northcore Festival 2007 - Bremen, Wehrschloss

Konzert vom

Vor knapp zehn Jahren gab es ein (mittlerweile legendäres) Festival mit dem bezeichnenden Namen Northcore. Redredred, die rührigen Veranstalter von HC-Shows in Bremen, hatten sich in den Kopf gesetzt an Pfingsten den Geist dieses Festivals zu erwecken und zu diesem Zwecke neun Bands in kultige Wehrschloss gebracht, um dort einen ganzen Tag lang HC bis zum Abwinken zu geben. Das stiess offensichtlich auf gute Resonanz, geschätzte 300 Leute füllten Saal, Innenhof und Kneipe (in der es veganes Essen und einen großen Merchstand gab).


Den Auftakt machten LOCK AND LOAD, die ich aber wegen der ungünstigen Zugverbindung verpasste, so dass HOODS UP die erste Band waren, die ich sah. Und wie immer lohnte es sich, das Hamburger HC-Flagschiff in Aktion zu erleben! Sänger Alex hatte wie immer einiges zu erzählen zwischen den Songs, was auf viel Gegenliebe beim Publikum stieß - genau wie der old schoolige Hardcore der Band, der schnörkellos und mit Leidenschaft gezockt wurde. Vor der Bühne brannte natürlich die Luft, zum Schluss divte Alex gar in die Menge und liess sich tragen. Dass jeder versuchte, ans Mikro zu kommen und ein paar Zeilen zu singen, war eh? klar. Der Band war die Erfahrung anzumerken, die sie sich seit dem letzten Jahr auf unzähligen Shows und Touren angeeignet hat, da paßte einfach alles. Eine sehr fette Show, die nach knappen zwanzig Minuten viel zu früh zu Ende war. Beide Daumen hoch für HOODS UP, das war grandios!


EMPTY VISION waren als nächstes an der Reihe und brauchten erstaunlich lange für ihren Soundcheck (was Sänger Michael mit trockenem Humor kommentierte), legten dann dann aber umso motivierter los und hatten keine Probleme, die Kids ebenso auf Touren zu bringen wie es HOODS UP vorher gelungen war. Angesichts der Ohrwurmqualitäten ihrer Songs, besonders der ihres letzten Albums "The Rise", war das auch kein Wunder; zudem angesichts der High Energy-Show der Hannoveraner auch voll verdient. Faszinierend ist bei EMPTY VISIONS immer wieder, welche Power der kleine, schmächtige Michael in seine Stimme legen kann, um die Texte in den Saal zu brüllen. Da kann man nur beeindruckt zuschauen und staunen.


Jedes Festival braucht eine Band, die etwas aus dem Rahmen fällt, sowohl optisch als auch musikalisch. SHORT FUSE übernahmen diesen Job beim Northcore Festival: vier Typen, die mehr nach Oi! aussahen als nach HC kamen da auf die Bühne. Und siehe da, sie sahen nicht nur so aus, sondern spielten auch ziemlich Streetpunk/Oi-beeinflusste Mucke, die immer gerade heraus und ziemlich heftig war. Allerdings kamen sie damit beim Publikum nicht ganz so gut an wie die Combos vorher, so mancher Corler nutzte den Set der Band für einen Pause im Innenhof oder um sich in der Kneipe mit veganem Essen zu versorgen. Es waren aber noch immer genug Leute im Saal, die SHORT FUSE anfeuerten, von daher wird die Band den Gig als gelungen verbuchen. Gelungen ist auch das richtige Wort, um die Musik des Quartetts zu beschreiben, das hatte Hand und Fuss (und machte mächtig Druck), was da aus den Boxen kam.


JUST WENT BLACK, die Band um Mitveranstalter Jens, holte dann alle wieder zurück in den Saal. Von Beginn an hatte Sänger Sven die Meute in der Hand und trieb sie immer wieder an, um schnell die ersten Crowdsurfer fliegen zu sehen. Auch wenn die Band aus Hamburg kommt, hatte sie hier ein Heimspiel und das Publikum auf ihrer Seite. Ein paar Songs der in Kürze erscheinenden neuen EP wurden (wenn meine Erinnerung stimmt) auch gespielt, die sich nahtlos in den Sound einfügen und verdeutlichen, dass JUST WENT BLACK eine der besten Hardcore-Bands ist, die wir in Deutschland zur Zeit haben!


DAY OF THE DEAD machten es dem Publikum danach schwer, sich in ihren Sound reinzufinden - sehr sperrig und breaklastig ist das Material der Combo, was auf Platte sicher besser funktioniert als bei einer Clubshow. Eine Handvoll Leute sorgte zwar für Action vor der Bühne und schien mit dem Material der Engländer vertraut zu sein, der weitaus größere Teil nahm das Treben auf und vor der Bühne passiver hin, bedachte die Band aber mit ordentlich Applaus.


Der Sänger von THE LEGACY hatte an diesem Tag Sabbelwasser getrunken und nutzte jede Gelegenheit, seine Verbundenheit mit der Szene zum Ausdruck zu bringen, auch wenn er jetzt schon ein alter Mann sei. 30 ist der Kerl... Trotz seines biblischen Alters hatte er noch genug Energie für eine gute halbe Stunde HC-Show wie aus dem Lehrbuch, die neben seiner Aktiviät auch vom sehr präsenten Basser lebte und auf positives Feedback beim Publikum stieß.


ANOTHER BREATH und KILLING THE DREAM fielen dann leider ins Wasser, da die Zugverbindungen gnandelos schlecht waren und die Motivation, bis zum ersten Zug morgens um 5 durch Bremen zu ziehen nach einem bereits sechsstündigen Show-Marathon doch eher gering war. Das ändert aber nichts daran, dass das Northcore Festival eine rundum gelungene Sache, die hoffentlich nicht erst in zehn Jahren ihre nächste Auflage sieht. Hier stimmte einfach alles: Location, Line-Up, Atmosphäre und nicht zuletzt die Preise. So muss das sein!



Mehr Infos:





News:

NAGLFAR nicht beim ROCKHARD Festival

NAGLFAR haben kurzfristig, aufgrund des Streiks einer schwedischen Fluglinie, ihren Auftritt auf dem heute beginnenden ROCK HARD Festival canceln müssen. Als Ersatzband werden jedoch kurzfristig DEW-SCENTED einspringen.

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