Band:

Two Of A Kind

KEINE BIO! www
Konzert:

Fuck The Commerce 2007 - Samstag

Konzert vom PITCHBLACK mussten in der Mittagshitze den Samstag eröffnen und konnten auf ganze drei Leute vor der Bühne schauen. Da standen mehr Fotografen im Graben als davor, schon bitter für die ambitionierten Dänen, die sich davon aber nicht entmutigen ließen und 100% gaben. Im Laufe des Sets kamen immerhin einige Dutzend Leute vor die Bühne, auch wenn die meisten sich im Schatten des Mischerturms aufhielten, so dass die Band den Gig nicht als kompletten Flop verbuchen musste. Mit ihrem sehr melodischen Death Metal passten sie nicht wirklich gut ins sehr brutale Billing des Festivals, von daher war es kein Wunder, dass die meisten Krachfreaks sich von den Klängen der Band nicht aus dem Schatten locken ließ.


INCUBATOR waren mal eine wirklich angesagte Band im deutschen Underground, haben ihre Reputation in letzter Zeit durch Untätigkeit und wirre Geschichten wie THE 6TH INCUBATOR leiden lassen. Umso überraschender ihre Aufnahme ins FTC-Line Up. Die Band wusste, wonach den Fans verlangte und konzentrierte sich auf altes Material, dass sich auch heute noch hören lassen kann und zudem mit einer sehr guten Show unterlegt wurde. Da aber die Sonne kein INCUBATOR-Fan ist und gnadenlos brannte, schauten sich nur wenige Hartgesottene den Gig an, die meisten zogen einen Aufenthalt im Schatten INCUBATOR vor. Die haben auf jeden Fall etwas verpasst, denn in dieser Form hat man die Band lange nicht mehr gesehen. Wir dürfen gespannt sein, welche Pläne die Combo in Zukunft hat!


TOURETTES SYNDROM, BLOODBASTARDS und DARKSIDE fielen dann dem Bundesliga-Gipfel zum Opfer, der in schattiger Umgebung Priorität hatte.


SANATORIUM
CUNTGRINDER waren schon einmal beim FTC zu Gast und sind mir als unterhaltsame Band in Erinnerung geblieben. Nach dem Aufritt anno 2007 frage ich mich aber, ob da nicht zu viel Alkohol im Spiel war. Im wahrsten Sinne des Wortes nüchtern betrachtet war der Gig beim diesjährigen FTC unspektakulär und bot nicht mehr als Porngrind-Durchschnitt. Wie schon bei WACO JESUS sollte man auch bei der Combo um die beiden dicken Sänger, die von maskierten Saitenzupfern und Drummer begleitet wurden, textliche Ergüsse aussen vor lassen und sich nur die Live-Darbietung anschauen. Es war schon witzig anzusehen, wie einer der beiden Sangesknaben mit zwei Mikro gleichzeitig hantierte, aber das war es auch schon. Peinliche Ansagen und auf Dauer recht eintönig klingende Songs liessen die Zei wie Kaugummi dehnen. Nee, das war nix für mich.


Dann doch schon lieber SINNERS BLEED. Die Beriner sind zweifellos eine der technisch besten Death Metal-Band der Republik und zudem live recht unterhaltsam. Das lag hauptsächlich am Sänger, der mit Berliner Kodderschnauze durchs Programm führte und einige lustige Ansagen in petto hatte. Wenn er seinen eigentlich Job tat, gab er ebenso alles und setzte die optischen Akzente, während sich der Rest der Truppe auf ihre Frickeleien konzentrierte und nur dezent mal mit dem Kopf nicke. Angesichts der anspruchsvollen Parts war das aber vollkommen nachvollziehbar. Für viele waren SINNERS BLEED offensichtlich ein Highlight des Tages (die Nähe zu Berlin dürfte ihr Übriges dazu beigetragen haben) und so wurde der Set der Hauptsädter ordentlich gefeiert.


Mein erstes Mal JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE also. Die Band, die sich auf Platte so exeperimentierfreudig zeigt wie kaum eine andere Band im Krach-Genre, hatte mächtig Druck und legte hochmotivert los. Es gab einen wilden Ritt durch die Discography, was vom Publikum mit Lust aufgenommen und gut gefeiert wurde. Besonders großen Applaus gab es, als einer der beiden Sänger eine deutliche Ansage gegen einen Spaten machte, der mit einem schwulenfeindlichen Shirt über das Gelände spazierte. Solche Leute haben in der Szene nichts verloren! Sonst ging es weniger politisch zu, die JAKAs spielten augenzwinkernd mit den Konventionen des Metals und Grinds, was sich in den Texten ebenso wie in den Ansagen wiederspiegelt und immer anständig heftig aus den Boxen kam. So ungefähr hatte ich mir eine Show der Band vorgestellt: die perfekte Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor finden, unterlegt von gnadenlos heftiger Musik. Schön.


VITAL REMAINS sollten das zehnte FUCK THE COMMERCE beenden und waren für viele eine der Hauptattraktionen des diesjährigen Line Ups, von daher war der Headliner-Status gerechtfertigt. Ohne Glen Benton war man angereist, die verblieben Mucker bewiesen aber, dass sie mindestens so gut posen können wie der DEICIDE-Heini. Aber nicht nur das, auch technisch hat man einiges auf der Pfanne und spielte sich durch einen einstündigen Set ohne Fehl und Tadel, bei der einfach alles stimmte und nur die gebrüllten Ansagen des Sängers störend waren. Sonst gab es an dem Gig der Death Metaller nichts auszusetzen und als sie gegen Mitternacht die Bühne verließen, waren die Erwartungen aller Krachfanatiker erfüllt. Dass die Party danach im Partyzelt bis zum Morgengrauen weiterging, muss nicht erwähnt werden, oder?


Am Sonntag ging es dann zurück. Sonnenverbrannt, aber mit dem Wissen, ein FTC erlebt zu haben, dass an alte Zeiten anknüpfen konnte und die Erwartungen mehr als befriedigt hatte und als Bonus perfektes Wetter hatte. Nur die Frage, warum es so wenig Fressbuden gab und warum am Samstag weniger Leute als am Freitag da waren, blieb unbeantwortet. Aber das wird sich 2008 hoffentlich ändern, wenn an gleicher Stelle, mit der gleichen freundlichen Security, das FTC11 über die Bühne geht!


Übrigens gehört das Festivalgelände tatsächlich zu Altes Lager, nur die Anfahrt ging über Neues Lager, was ich auch erst bei meiner Abreise bemerkt hab...


Alle Bilder anzeigen.


Bericht vom Donnerstag lesen.


Bericht vom Freitag lesen.






Review:

Lounge

()

Die Schweden HELLSONGS sind vielleicht nicht die Vorreiter einer Revolution wie sie unser Redakteur Mono unlängst im Editorial forderte - sie sind aber durchaus ein spannendes Beispiel was man Neues mit Metal tun kann. HELLSONGS sind dabei jedoch musikalisch dermaßen unmetallisch, dass sich selbst müder Altherrenrock dagegen ausnimmt, als breche die Hölle auf die Erde hernieder. Und bedenkt man die Wucht einiger der Originale wirken die Fassungen von HELLSONGS vielleicht für einen kurzen Moment albern - denn die Schweden HELLSONGS covern Songs von METALLICA, IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST. Sie sind dabei originell und in dieser Form sehr einmalig, dass es eine Freude ist ihren Tönen zu lauschen. Von Covern zu reden ist dabei jedoch gewagt, denn von wenigen Ausnahmen abgesehen - entweder bei guter Textsicherheit oder im jeweiligen Chorus - sind die Originale nicht wieder zu erkennen. HELLSONGS nennen ihr Debut "Lounge", und das ist auch drin: Indie Pop, teils nachdenklich, teils in bester Singer/Songwritermanier, teils unbekümmert, manchmal etwas schwerer, häufiger mit leichtem Folk-Einschlag. Der skandinavische Akzent, die weiblichen Vocals der Klangfarbe einer Emiliana Torrini, all das lässt das geistige Auge in die Ferne blicken und wunderbar abschalten. Mal lugen Orgelklänge, selten ertönt ein Cello, meist sind es nur Akustikgitarren und Sängerin Ohlsson, die im Mittelpunkt stehen. Ob das ganze Ernst dabei gemeint ist spielt dabei eigentlich keine Rolle, mir gefällt "Lounge" ausgesprochen gut.

Lounge


Cover - Lounge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Revelation-The 7th Seal

()

Warum die schwedischen Black-Deather LORD BELIAL nie einen großen Fuß auf den Szeneboden bekommen haben, ist nicht ganz nachvollziehbar. Zwar haben die drei Backelins noch keine echten Meilensteine auf ihrem Konto, im Gegenzug aber auch noch nie schwache Ware präsentiert, auf den letzten Werken schon mal gar nicht. Und diese Tradition wird mit "Revelation - The 7th Seal" fortgeführt, auf dem das Quartett insgesamt wieder etwas mehr Gas gibt als noch auf dem Vorgänger "Nocturnal Beast", der insgesamt zwar sehr stark, aber auf Dauer zu Midtempo-lastig tönte, was Kollege Heitmann in seinem Review auch sofort bemängelte. Stilistisch reicht man sehr nah an die Landmänner von NECROPHOBIC heran, die auf ähnliche Weise hymnischen, melodischen Black Metal mit Death Metal (oder umgekehrt) anreichern. Die Mischung stimmt einfach, aber genau hier befindet sich auch die Achillesferse von LORD BELIAL: vergleicht man "Revelation" etwa mit dem aktuellen, göttlichen "Hrimthursum" der Kollegen, so wird dieser Pegel und diese unglaubliche, mitreißende Songwriting-Qualität nicht ganz erreicht. Zudem wurde das Album von Andy LaRocque (KING DIAMOND) nicht optimal und irgendwie blechern-kraftlos-dröge produziert, was starken Songs wie "Ancient Splendor", "Aghast" oder "Unspoken Veneration" Einiges an Durchschlagskraft nimmt. So ist "Revelation" eine sehr gute Scheibe mit einer exquisiten Verknüpfung schwarzer und todesbleierner Welten, die zwar ihren Vorgänger knapp übertrumpft, sich insgesamt aber nicht mehr für den "Tipp" qualifiziert, wobei ich mir sicher bin, dass LORD BELIAL hier noch nicht am Ende ihres Potentials angelangt sind.

Revelation-The 7th Seal


Cover - Revelation-The 7th Seal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

United Abominations

()

Ich habe keinen Plan, warum MEGADETH im Gegensatz zu ihren ewigen Erzrivalen METALLICA seit Jahren in Presse und Fanlagern mit Exkrementen beworfen werden. Geht man einfach mal analytisch an die Sache ran und vergleicht das Schaffen beider Bands in den letzten zehn, zwölf Jahren miteinander, so stellt man fest, dass Dave Mustaine und Co. zwar nicht gerade mit Klassikern um sich warfen, aber richtige Ausfälle der Marke "Load", "S&M" oder "St. Ärger" auch nicht im Programm hatten. Und während man bei den "Stars" METALLICA immer noch auf das nächste geilste Album aller Zeiten warten darf, servieren uns MEGADETH nach ihrem schon starken "The System Has Failed" eine neue Wundertüte, die durchaus über weite Strecken an große Werke der Marke "Peace Sells…", "Rust In Peace" oder "So Far, So Good,… So What" erinnert. Richtig prägnant sind dabei die von Jeff Balding und Andy Sneap herrlich rotzig, krachig und fett in Szene gesetzten, MEGADETH-typischen Gitarren, der ebenfalls richtig schön punkige "Sprech"-Gesang von Dave und allgemein die Attitüde, wieder alle Vorzüge dieser wegweisenden Band einzufangen, was hervorragend gelungen ist. Und nach zwei, drei Hördurchläufen kristallisieren sich auch die fast durchweg sehr starken Songs heraus, wie zum Bleistift der superbe Opener "Sleepwalker", das mit geilen Melodien eingeleitete "Washington Is Next!", "Never Walk Alone… A Call To Arms" (mit der viel sagenden Textzeile "I love you when you´re still hating me!"), der mit Sprachsamples ausgestattete und daher leicht an MINISTRY erinnernde Titelsong, das ungewöhnliche, wenn auch gewöhnungsbedürftige, von der Serie "24" inspirierte "Amerikhastan" oder der zusammen mit Cristina Scabbia (LACUNA COIL) neu aufgenommene Band-Klassiker "A Tout Le Monde", die zumeist Kritik am US-System thematisieren. Hätten sich gegen Ende nicht auch ein paar nicht ganz so prägnante Stücke wie die vor sich hin plätschernden "You´re Dead" und "Burnt Ice" eingeschlichen, würde ich den "Tipp" genauso rausrotzen wie Dave hier einige seiner besten Songs seit Ewigkeiten. Für MEGADETH-Fans ist "United Abominations" nicht nur ein musikalischer Befreiungsschlag, sondern auch die heimliche Messlatte für ein demnächst erscheinendes Album einer in der Gegenwart völlig überbewerteten Band…

United Abominations


Cover - United Abominations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sina

()

Die im Rhein-Neckar-Raum beheimateten EVERBLAME legen mit "Sina" ihr zwischen Alternative Rock, Crossover und Metal-Anleihen liegendes Debüt vor. Das Trio spielt dabei meist recht gelungen mit der Genreüblichen Variationen von Tempo und Laut-Leise-Dynamik ohne neue Türen aufzustoßen. Gitarrist und Sänger Raphael Isenhuth, Bassist Florian Rohlf und Drummer Tobias Heidinger machen ansonsten auch sonst nichts groß verkehrt. Der Mix aus schnelleren ("Guatemala" rockt flott nach vorne oder dem Rock’n’Roller "French Quarter"), rhythmischen (wie der Opener "Next", das kurze, recht heftige "The Widow" und "The Junction Zone") und ruhigeren, emotionalen ("Somewhere Else" mit Creed-Feeling) Stücken passt schon. "Call Me Your Hell" erinnert dabei fatal an die ehemaligen Szenegröße von den H-Blockx. Das Ganze mit fettem Gitarrensound, guter Rhythmusfraktion und ordentlichem, aber manchesmal doch etwas Tiefe vermissenden Gesang. Aber ob das für EVERBLAME in der Menge ähnlich gelagerter vor allem aus Nordamerika kommenden Bands, ausreicht darf bezweifelt werden (bei Platzhirschen wie Godsmack, Saliva, Disturbed, Sevendust & Co. um nur mal die Zielgruppe zu nennen). Ein (zumindest lokaler) Achtungserfolg wäre dem Trio aber echt zu gönnen. Gut aufgemacht geht auch die Produktion des Debüts in Ordnung, aber mit gerade mal einer halben Stunde Spielzeit ist das Teil nicht gerade üppig ausgefallen. Denke das EVERBLAME wohl vor allem Live wirken und sich so ihre Fans erspielen müssen - alleine mit "Sina" wird es wohl nicht gehen.

Sina


Cover - Sina Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:30 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hellsongs

www
Band:

The Nightwatchman

KEINE BIO!
News:

DIVINE HERESY bei Roadrunner

DIVINE HERESY, die neue Band des ex-FEAR FACTORY Gitarristen/Bassisten Dino Cazares, hat einen Vertrag bei Roadrunner Records unterzeichnet. Neben ihm sind Tim Yeung (Hate Eternal, Vital Remains) an den Drums und Tommy Vext als Sänger mit dabei. Das erste Albukm "Bleed The Fifth" soll im Spätsommer 2007 erscheinen.

News:

Neuer Gitarrist bei OPETH

Peter Lindgren, langjähriger Gitarrist von OPETH, hat seinen Ausstieg aus der Band bekanntgegeben.



Sein Statement dazu: "It is with sadness I announce that Opeth and I are going separate ways after almost 16 years. The decision has been the toughest I´ve ever made but it is the right one to make at this point in my life.



The reason behind this is that I feel that I simply have lost some of the enthusiasm and inspiration needed to participate in a band that has grown from a few guys playing the music we love to a world-wide industry. The love of music has always been, and still is, our motive, but I personally have lost something along the way. The massive amount of touring has taken its toll. Opeth has worked extremely hard to get where we are right now and in order to persist and maintain the quality of the music, it is necessary that we continue to work hard and always stay focused. But in doing so, it means that we nowadays spend 18 or 19 months on the road and I don´t feel the same enthusiasm for the upcoming world tour that I have felt earlier. I have come to a point where I realize I won´t be able to give the band 100% and from both sides this will not be good enough for what Opeth stands for. I will always love playing, listening to and living music, but I will do it differently from now on.



These years have easily been the best of my life and I will always cherish the memory of what we have experienced together. I would like to thank the band, our management, record label people, all the bands I´ve made friends with for everything. Most of all, I would like to thank the fans from the depth of my heart for the support throughout the years. I wish Mikael, Martin, Per and Axe all the best and I am confident they will continue doing the greatest music in the world!"



Unterdessen haben OPETH aber bereits einen Nachfolger gefunden: Fredrik Akesson (ex-ARCH ENEMY, TALISMAN) steht ab sofort auf Lindgrens ehemaliger Position.


Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS