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PRIMAL FEAR haben ihre neue Religion fertig

PRIMAL FEAR haben ihr neues Werk "New Religion" abschließend im Kasten. Der verschobene Releasetermin ist jetzt für den 21. September via Frontiers Records angesetzt. Das Artwork sowie die Tracklist stehen nun ebenfalls. Aufgenommen wurde die Scheibe mit einigen Gästen Magnus Karlsson (STARBREAKER, ALLEN/LANDE), Kai Hansen (GAMMA RAY) sowie Simone Simons (EPICA) im House Of Music mit Co-Produzent Charlie Bauernfeind (u.a. BLIND GUARDIAN, HAMMERFALL, SAXON) sowie Mat Sinner.

Ein paar Soundfiles auf der HP des neuen Labels gibt es ebenfalls schon zu hören.



Tracklist:

01. Sign Of Fear

02. Face The Emptiness

03. Everytime It Rains

04. New Religion

05. Fighting The Darkness:

a) Fighting The Darkness

b) The Darkness

c) Reprise

06. Blood On Your Hands

07. The Curse Of Sharon

08. Too Much Time

09. Psycho

10. World On Fire

11. The Man (That I Don´t Know)




Review:

Killer Inside

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Mit Ausnahme von BILLY TALENT kommt mir Emo normalerweise nicht ins Haus. Umso überraschter war ich, als mich zumindest ein Teil des zweiten Albums von BLEED THE DREAM aus Los Angeles durchaus überzeugte. Der Einfluss der Erstgenannten ist deutlich hörbar, ebenso der anderer artverwandter Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE, allerdings klingt der Vierer eine ganze Ecke softer und poppiger. Was direkt positiv auffällt, ist zum einen die transparente Produktion, die bratige Gitarren gegen trockene Drums setzt. Zum anderen haben die Jungs einiges an hervorragendem Songmaterial am Start. Songs wie "A Killer Inside", "You´ll Have To Lie, To Be Honest" oder das düstere, treibende "Closer" halten die perfekte Wage zwischen Druck und Melodie. Sänger Mike Holmes ist allerdings der erste Schwachpunkt der Scheibe. Zwar macht er seine Sache alles in allem nicht schlecht und beweist, dass er über ein ordentliches Stimmvolumen und Vielseitigkeit verfügt. Aber stellenweise meint er es etwas zu gut und verliert sich im Theatralischen, was irgendwann schlicht und einfach nervt. Ebenso sind einige Songs doch zu seicht geraten. So kommen Stücke wie "Vampires... Don´t Kill For True $" oder "Considering… This Time It Was Me” zu schön und zu glatt daher und tendieren sogar ins Schnulzige. Mir persönlich gefällt das Album daher nicht durchgehend, Emo-Fans werden hier aber gut gespielten, abwechslungsreichen Sound vorfinden.

Killer Inside


Cover - Killer Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Baptism By Fire

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Wieder mal eine äußerst fruchtbare Kooperation zweier hervorragender Musiker! Bei Fergie Frederiksen handelt es sich um einen Sänger aus Michigan, der unter Anderem bei den AOR-Veteranen Toto gesungen hat und auch im SURVIVOR-Umfeld tätig war (ist auch im Song "Eye Of The Tiger" als Background-Sänger zu hören). Tommy Denander stammt aus Schweden, ist hauptamtlicher Gitarrist, hat bereits auf mehreren hundert Alben mitgewirkt und mit Musikern wie Eric Clapton, Carlos Santana, Yngwie Malmsteen und ebenfalls TOTO zusammen gearbeitet. Beide haben nun mit "Baptism By Fire" ein gemeinsames Album aufgenommen, auf dem Frederiksen den Gesang und Denander die Gitarren, Keyboard, Bass und Loops übernommen hat. Auch eine Handvoll "Special Guests" hat man sich gegönnt, bei denen vor Allem Thomas Viktröm (CANDLEMASS, BRAZEN ABBOTT, STORMWIND) als Gastsänger auffällt. Herausgekommen ist dabei ein wirklich sehr gutes Stück Hard Rock/AOR, das durch seine fast durchweg überzeugenden Kompositionen auffällt. Lediglich der öfter mal übertriebene "Herzschmerzfaktor", den leider viele AOR-Bands mit sich herumschleppen und dadurch unnötig kitschig tönen, drückt hier den Gesamteindruck leicht nach unten ("Right Heart, Wrong Time" oder das gruselige "Written In Stone"). Dass es trotz musikalischer Seifenoper aber auch anders gehen kann, zeigen Stücke wie die sehr geilen "Silver Lining" (klasse!), "My Saving Grace" oder der Superhit "Never Try To Love Again". Hätte das Album durchgehend die Klasse dieser Songs, hätte ich sofort den "Tipp" gezückt, aber eingangs genannte Pilcher-Vertonungen etwa lassen die Scheibe insgesamt durchs Weltklasse-Raster fallen, was AOR-Fans aber nicht abhalten sollte, sich "Baptism By Fire" ruhig einmal zu Gemüte zu führen. Enttäuscht werden Genre-Fans hier unter Garantie nicht!

Baptism By Fire


Cover - Baptism By Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dark Prophecy

(Underdog)
Underdog
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Konzert:

With Full Force 2007 - Sonntag

Konzert vom MANOS

"Gommscht du midd, Männoss gucke?" Ja, denn da gibt es eine Menge zu sehen. Bei MANOS kennt die Witzischkeit keine Grenzen, und ich hab die ganze Show damit verbracht, auf de Rücken des Gitarristen zu starren und mich zu fragen, ob es sich bei der Dekoration um einen Klorollen-Halter oder einen Ventilator handelt. Das Ding am Hals der Gitarre war auf jeden Fall ein Eimer. Ein Wunder, dass MANOS bei dem zahlreichen Geholze nicht auch Kleinholz aus der Deko gemacht haben, so wie sie mit ihrem Happy Grindcore über die Bühne geholzt sind. Aber da waren sie noch allein. Denn plötzlich entern 50 Leutchen mit Pappflügeln die Bühne und tanzen Ringelrein zur "Biene Maja". Hatte man bis dahin noch das Gefühl,
dass die letzten Reste der Mauer zwischen Ost und West genau vor MANOS im Publikum stehen, ziehen jetzt die gemeinsamen Kindheitserinnerungen. 1:0 für Manos in beiden Hälften! (laetti)


FINAL PRAYER


UNEARTH


SONIC SYNDICATE

Man, sind die jung! Man, sind die tight! Die just-eben volljährigen SONIC SYNDICATE aus Schweden werden derzeit nicht nur voll gerechtfertigt gehypt, sondern sie halten diesem Druck auch stand und zocken die Songs von "Eden Bridge" und "Only Inhuman" mit der Energie eines Boliden herunter. Zwar gab es hie und da noch die eine oder andere übermotivierte Fehlzündung, aber gerade die Tightness beeindruckte: Gleichzeitiges Posen, Hüpfen und Bangen klappt bei diesen Jungspunden bereits wie aus dem FF. Zu allem Überfluss sehen Roland, Richard, Roger, Robin, Karin und Jan auch noch gut aus. Weitermachen! (laetti)


CHIMAIRA

Check-check. Unter den Anfeuerungen des langsam ungeduldig werdenden Publikums versuchten die Techniker von CHIMAIRA, den Sampler von Chris Spicuzza an den Start zu bekommen. Mit sieben Minuten Verspätung gelang es endlich - und Sänger Mark Hunter bellte los wie ein Kettenhund. CHIMAIRA haben Wut- und Haßbolzen, und an denen reagierte die Band ihre Wut über die Verzögerung ab. "Grr-Waff!" macht Mark, und die Gitarren flitzen dazu unter seiner Stimme hin und her wie die Terrier um den Foxhound. Die zwischenzeitlich gelichteten Reihen füllten sich so schnell wieder, wie man "Wall Of Death" sagen kann, und selbst in
Regionen, die weiter von der Bühne entfernt waren, gab es Circle Pits. (laetti)


FEAR MY THOUGHTS

FEAR MY THOUGHTS haben mit "Vulcanus" ein fettes Album draußen - und mit "Blankness" einen kleinen feinen Hit, der auf Myspace fast 70.000 mal gespielt wurde. Meint man nach drei Tagen HardBowl, jeden Break schon mal gehört zu haben, reihen die Gitarristen von FEAR MY THOUGHTS wohltuend eine Melodie an die nächste. Innerhalb dieses Hardcore-Soundgerüstes schon fast ein nicht enden wollender Reigen von "Melodien für Millionen". Diesen Sack hätte die Band einfach nur noch zu machen müssen - stattdessen versauen sie ihren Hit und lassen die Zuschauer mit einem unangenehmen Nachgeschmack in die Umbaupause: Schon zum ersten Einsatz, bei dem Matthias seine Stimmbänder auch mal
melodisch gebrauchen muss, springt er euphorisch über den Graben an die erste Reihe und hält das Mikro dem erstbesten Fan unter die Nase. Autsch! Nächste Bridge, nächster Einsatz des Refrains, neuer Fan - wieder autsch. Das ging noch zweimal so weiter, bis Matthias bei der letzten Wiederholung des Refrains dann doch die ganze Melodie selbst singt. Allerdings auch reichlich schief. Autsch, autsch, autsch! (laetti)


PRO PAIN

Gary Meskil lief bei der Autogrammstunde mit Brille und Cap rum, womit er so seriös wirkte, dass man ihm sofort eine Versicherung abkaufen würde. Zusammen mit seinen drei Kollegen scherzte er gut aufgelegt mit den Fans und liess sich bereitwillig mit ihnen fotografieren. Die gute Laune hielt an, auf der Bühne grinsten die Amis um die Wette, während sie ihre Abrissbirnen in die Menge feuerten. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem neueren Material, einige Klassiker wurden aber auch gespielt - beides kam gleich gut beim Publikum an, dass sich analog zur Setlist aus alten und jungen Anhängern zusammensetzte. Die besten Reaktionen fuhren PRO-PAIN mit einem Coversong ein: "Terpentin" von den BÖHSEN ONKELZ wurden auf dem ganzen Gelände mitgesungen und erwies sich als würdiger Abschluss einer großartigen Show.


ILL NINO

Wer hat denn nun den Cup als beste SEPULTURA-Epigonen gewonnen, EKTOMORF am Freitag oder ILL NINO am Sonntag? Bis Redaktionsschluss konnte diese Frage nicht endgültig geklärt werden. ILL NINO haben auf jeden Fall inzwischen einen großen Schritt aus dem allmächtigen Schatten der SEPULTURA der Neunziger Jahre heraus gemacht. Die doppelte Rhythmus-Fraktion mit Drummer und Percussionisten pusht und rockt die Saitenfraktion und Sänger Christian Machado in die richtige Richtung. Diese beiden verrückten Rhythmus-Schamanen zaubern sich einen zurecht
und sind schon allein die Augenweide dieser Band, wie sie sich nicht nur rhythmisch die Brocken vorwerfen, sondern auch allein und miteinander Stöckchentricks vollführen, die weit über das übliche drüber hinaus gehen. Jaha, wenn man ihnen denn überhaupt zugucken kann - und nicht dauernd die Beine zucken. Allerdings tat sich Roitzschjora mit der Samba und Macarena-Grundlage der Songs dann doch schon schwer.... (laetti)


DROPKICK MUPRHYS

Mit den DROPKICK MURPHYS wurde ich noch nie wirklich warm; eine Tatsache, die sich auch an diesem Abend nicht änderte. Mit meiner Meinung stand ich recht alleine da, vor der Bühne war ordentlich was los. Mit dem gewohnten Dudelsack-Intro ging die Bostoner Party los und es wurde kräftig gerockt, sowohl auf als vor der Bühne. Eins muss man der Band lassen: sie sprühen bei jeder Show vor Spielfreude, die sich immer schnell aufs Publikum überträgt. So auch an diesem Abend, an dem alle nach einer guten Stunde Punkrock zufrieden von dannen zogen. Oder auf SLAYER warteten?


SLAYER

Nebel hüllt die Bühne ein, es wird dunkel, die Scheinwerfer tauchen diesen Nebel erst in eisblau, dann in rot - es gibt ein paar wenige Abläufe, die einem so vertraut sind und die trotzdem jedes Mal wieder so wirken. Als SLAYER dann aber mit "Disciple" losholzen, weichen sie das erste Mal von diesem vertrauten Ablauf-Schema ab - Disciple ist von "God Hates Us All" und somit im Gesamtwerk eher neu. Mit "War Ensemble" geben sie der alten Garde Zucker und endlich das erste Solo Hannemann/Solo King. Gut, dritter Start mit "Jihad" und nächste Gelegenheit zum Aufmerken, denn die Fans schreien kaum die bekannten zwei Silben, aus denen der Bandname besteht. Wer jetzt allerdings nach "Jihad" gegangen ist, weil ihm Setlist, Stimmung im Publikum oder das
sternenklare Wetter nicht passen, verpaßt das Beste: Zu "Die By The Sword" wird nämlich dieser Tom ARAYA das erste Mal gesprächig, stellt die Band vor (als ob man die noch vorstellen müsste...) und fordert lautstarkes Mit-Schreien zum Refrain ein. Die SLAYER-Rufe werden zwar immer noch nicht lauter, aber der nächste Höhepunkt kommt mit "Bloodline": Rot wie sonst nur zu "dem einen Überhit" taucht das tiefrote Licht die Bühne in eine Blutad. Es folgen die Hits mit "Mandatory Suicide" und "Seasons In The Abyss". Tom Araya bekommt immer mehr in Laune auf ein kleines Pläuschchen und verkauft "Dead Skin Mask" zum Schluß noch als romantischen Lovesong. Danach bilden sich beim unvermeidlichen "Raining Blood" über das ganze Feld verteilt spontane Pits, während hinter der Bühne die Venus und direkt in Front der Mars aufgegangen sind. Unter diesem roten Stern bringen SLAYER dann tatsächlich "South Of Heaven" als erste Zugabe (und damit die Schreiberin dieser Zeilen endlich in ihren musikalischen Himmel) und mit "Angel Of Death" noch mal viele zum Mitgröhlen: "Infamous! Butcher! Into The Death". SLAYER haben damit zwei Regeln mal wieder zementiert. Erstens: Die ersten drei Songs sagen gar nix über einen SLAYER-Gig aus. Zum zweiten haben diese vier alten Männer bewiesen, dass sie noch immer in einer anderen Liga spielen: Seelenruhig wie der AC Mailand spielen
sie sich gewissenhaft warm, um dann mit all ihrer Routine auch ein reservierteres Publikum im Handstreich nach Hause zu holen. Vielleicht mag manch einer keinen zynischen, aber menschenfreundlichen Tom Araya hören, der irgendwann mitten im Set Sabbelwasser getrunken hat - aber wer SLAYER einmal entspannt anders erleben wollte, hat seinen Gig des Jahres bekommen! (laetti)


Setlist SLAYER:

Disciple

War Ensemble

Jihad

Die By The Sword

Spirit In Black

Cult

Bloodline

Mandatory Suicide

Seasons In The Abyss

Postmortem

Silent Scream

Dead Skin Mask

Raining Blood

----

South Of Heaven

Angel Of Death
(laetti)


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Review:

Time

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Die seit Anfang 2005 existierenden BODY22 aus Dortmund konnten sich bereits als Support von unter Anderem Paul DiAnno und VANDEN PLAS einen kleinen Namen im Underground machen. Mit "Time" veröffentlicht das Quartett um den fähigen Sänger Marc22 nun seine erste EP und hinterlässt keinen üblen Eindruck. Die Jungs spielen alternativ angehauchten, groovigen Power Rock, der zwar härtemäßig und in Sachen Aggression nicht in PANTERA- oder PRO-PAIN-Regionen vordringt, aber Freunden von fetten, modernen Riffs zweifellos gefallen dürfte. Mir persönlich klingen BODY22 noch ein wenig zu undynamisch (was ganz sicher auch an der zwar recht kraftvollen, aber doch drögen Produktion liegen dürfte), aber dass die Band kein schlechtes Songwriting betreibt, zeigen Stücke wie der coole Stampfer "Your War" oder der schleppende, teils relaxte und mit einem melodischen Refrain ausgestattete Titelsong. Moderne Rocker mit Groove im Blut sollten BODY22 und "Time" (das auch optisch ansprechend daherkommt) also ruhig mal anchecken; viel falsch macht diese Zielgruppe hier nicht.

Time


Cover - Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith

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Zum 30-jährigen Bandjubiläum gaben die Urgesteine des harten Rock’n’Roll MOTÖRHEAD eine sogenannte Anniversary Show; das Ganze fand am 16. Juni 2005 im altehrwürdigen Hammersmith Apollo in London statt (im alten MOTÖRHEAD-Bombodrom sozusagen). Diese Aufzeichnung liegt uns nun in Form einer Live-CD unter dem vielsagenden Titel "Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith" vor. Die Songauswahl entspricht allerdings fast komplett jener der starken, 2005 erschienen Live-DVD "Stage Fright". Das heißt neben der fast schon gewohnten Best of-Auswahl gibt es noch drei Tracks des damaligen aktuellen Album "Inferno" (nämlich "Killers", "In The Name Of Tragedy" und den coolen "Whorehouse Blues") und im Vergleich zu "Stage Fright" nur drei, zugegebenermaßen essentielle Songs (obwohl mir da noch ein paar einfallen) mehr auf "Better Motörhead Than Dead" zu hören. Und zwar die beiden geilen Klassiker "We’re The Road Crew" und "Bomber" sowie "Love For Sale" (vom 98er-Album "Snake Bite Love"). Ansonsten ist das gebotene von Lemmy, Phil und Mikkey gewohnt laut, erdig und roh - solide, aber hörbar unspektakuläre Soloeinlagen eingeschlossen. Der MOTÖRHEAD-Banger weis also was er zu erwarten hat. Ob er das nunmehr x-te Livealbum mit fast identischer Songauswahl braucht sei dabei dahingestellt. Qualitativ sind sie eh alle gut, kommen aber an die Liveatmosphäre eines Gigs von Lemmy & Co und dem 1981er Original Hammersmith-Gig nicht ran. Trotzdem mal noch die Setlist des Doppeldeckers zu Übersicht:



CD 1

1. Dr. Rock

2. Stay clean

3. Shoot you in the back

4. Love me like a reptile

5. Killers

6. Metropolis

7. Love for sale

8. Over the top

9. No class

10. I got mine

11. In the name of tragedy

12. Dancing on your grave



CD 2

1. R.A.M.O.N.E.S.

2. Sacrifice

3. Just 'cos you got the power

4. (We are) the road crew

5. Going to Brazil

6. Killed by death

7. Iron fist

8. Whorehouse blues

9. Bomber

10. Ace of spades

11. Overkill


Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith


Cover - Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 102:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Comfort In Silence

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Ohne wenn und aber gleich vorweg: DRYAD’S TREE sind eine klasse Amateurband, die man sich unbedingt merken sollte! Ein spitzenmäßiges Artwork, cooler Name, ein hervorragend selbst produziertes Debüt sowie eine derart abwechslungsreiche Mucke, dass dem Rezensenten nur eines übrig bleibt - nämlich respeltvoll den Hut zu ziehen. Das Münchener Quartet schafft mit einer packenden Mischung aus Prog Metal, ein wenig Doom und Melodic Death Metal Elementen ihr erstes Album "Comfort In Silence" mit neun Tracks über satte 70 Minuten Spielzeit hinweg absolut unterhaltsam ohne jeden Ausfall zu gestalten.

Denkt euch mal ne theoretische Mischung aus OPETH, NEVERMORE, PAIN OF SALVATION, FATES WARNING mit einem Schuss IN FLAMES und schon seit ihr auf dem gleichen Trip wie diese Underdogs, die seit 2005 zusammen spielen aber dermaßen souverän klingen, als seien sie schon zig Jahre im Business. Bereits das Soundbild ist sehr eigenwillig gehalten, mit unglaublich viel Dynamik und Charme (wenn dieser Begriff für eine Metalband überhaupt passend ist), egal Dryad's Tree zweifellos eine echte Stahlkapelle aber halt anderst als die anderen. Die vielen progressiven Stilmittel, mit Breaks sowie Temposchüben kombiniert mit episch dramatischen Parts sind hier nie reiner Selbstzweck oder diehnen egomanischen Bedürfnissen. Nein hier werden die teils recht opulenten Songs (zwischen 5 und 16 Minuten!) mit ausgefeilten Arrangements und gekonnten Spannungsbögen versehen, die den Hörer inensiv fesseln und immer wieder regelrecht manisch zur Repeataste greifen lassen.

Selbst mir, als bekannt notorischer Geschrei-Intoleranzler überzeugt der wechselweise cleane und dann wieder recht growlige Gesang von Sänger/Gitarrist Reinhard Klein, zumindestens in den meisten Momenten. Seine Stimme mit einem ähnlichen Timbre eines Mikael Akerfeldt (OPETH) ausgestattet, könnte zwar bei den etwas einfühlsameren Stellen sicher noch etwas mehr Ausdruck gebrauchen aber dies ist nicht so tragisch. Bei der großen Klasse des Songmaterials bzw. den vielen Highlights laß ich dass außen vor, und hey welcher Underdog ist schon gleich ganz perfekt?! Insbesondere auch bei der vielfältigen Gitarrenarbeit gelingt de schmale Spagat zwischen mächtigen meist dunkel gehaltenen Power (Thrash) Stkatto Riffs und klasse melodischen sowie unheimlich virtuos gehaltenen Soli. Diese Leads beinahe schon im Hardrock Style sind für diese Art Musik und dem stellenweise gebotenen Aggressionspotential schon sehr untypisch, paßt aber klasse zusammen und ist daher um so bemerkenswerter. Auch die zwar sparsam aber enorm wirkungsvoll eingesetzten Pianoparts sind klasse, neben dem gelungenen Intro "Source" ist dies bei "Clouded Emotions" mit diesen perligen Tastensounds und einer METALLICA-artigen Akustikgitarre a la "Fade To Black" zuhören, nach 6 Minuten anmutigen Spiels wird nochmal ordentlich Arsch getreten, da fliegt die Matte und kreisen die Gitarren. Bei "In These Moments" wummern wunderbar sanfte Hammonds zu eine irgendwie Flamencoartigen Akustik-Gitarrenthema mit gehauchten Vocals. Auf dem nachfolgenden "Captured In Perplexity" findet dann alle Bedächtigkeit ein abruptes Ende, denn da frönen Dryad’s Tree wieder ihrer dunklen Seite mit teils brachialem Sound, Breaks in Serie, hymnisch düsteren Gesang und gegen Schluss ein ausführlicher Gitarrenpart mit Leads zum Niederknieen. Aber auch 12-minütige Mammutstücke können diese Jungs mit fast schon beängstigend stimmigen Arrangements, packender Dynamik, wunderbaren Melodien, überraschenden Breaks, lazsiver Spielfreude sowie einem untrüglichen Gespür für atmosphärische Wechsel locker mit Leben versehen ohne dabei mit Füllern oder nichtssagenden Geleier bzw. Geniedel zu arbeiten. Den roten Faden nie aus den Augen verlierend marschieren diese talentierten Musiker gerade vorne weg, immer wieder verbunden mit gratilen akustischen Parts, die als passendes Gegenstück mit den energetisch-groovenden Bausteinen der Songs bestens harmonieren.

Das Album insgesamt braucht natürlich schon auch etwas Zeit um sich in seiner ganzen Klangbreite zu erschließen, der Begriff Sperrig trifft es allerdings nicht so recht, es ist vielmehr das sich Einlassen mit der entsprechenden Aufnahmefähigkeit, diese viele Ideen und Wendungen zu hören und entsprechend zu verarbeiten. Nimmt man sich diese Muse, dann garantiere ich für eine geballte Ladung voller Emotionen im steteigen Wechselspiel mit gesunder Härte sowie teilweise sogar derb-bösen Parts und so dürften hier Proger und Metalheads gleichermaßen ein sehr gut bestelltes Feld vorfinden. DRYAD’S TREE überzeugen mit "Comfort In Silence" bis auf kleine Schwächen beim Gesang auf vollster Linie, beherrschen ihre Instrumente, bieten ungewöhnliche Kompositionen auf einem sehr hohen musikalischen Niveau mit breitgefächerter Ausdrucksstärke, und werden hoffentlich noch viel mehr Hörer in ihren Bann ziehen. Die Scheibe ist auf der Band-HP für 10 € + Versand erhältlich und ein glasklarer Kauftip.

Comfort In Silence


Cover - Comfort In Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 69:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Frederiksen-Denander

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Band:

Body22

(Underdog)
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