Review:

My Soul For His Glory

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Die Finnen scheren sich um nix, weder um Trends noch um Veröffentlichungspolitik. Sie geben alle paar Jahre mal eine Scheibe auf den „Markt“ (dies ist die dritte), und die ist dann so traditionell, dass sich nicht wenige fragen werden: Was soll so eine Scheibe? Der Versuch einer Erklärung: BEHEXEN schaffen es, aus vollkommen reaktionären Zutaten ein überaus atmosphärisches Werk zu kreieren. Dabei verzichten sie auf Keyboards (zum Glück) und klinischen Super-Sound, und dafür schaffen sie es, mit den Gitarren beinahe immer sehr hymnisch im Namen Satans zu attackieren. Sie nutzen ihre eigene Seele dabei genauso wie gelungene Tempowechsel und unendlich monotone Parts. Aber egal ob hasenfickerig schnell oder lavadesk – immer haben die Soumis Gespür für den Song, für das Erleben eines wahrhaftig antichristlichen Statements. Hier könnt ihr nicht nur hören, hier könnt ihr auch fühlen, was echter Black Metal sein kann. Und wenn dann gelegentlich sogar noch epische Bathory-Zitate in gelungener Weise dazu gesellen, dann gibt es eigentlich nicht viel zu kritteln. Oder um es mit den Worten des Font-Krächzers Torog, zuständig für „Worship Incantantions“, zu sagen: ,Let The Horror And Chaos Come’ – das soll diese Scheibe. BEHEXEN sind dabei gern behilflich.

My Soul For His Glory


Cover - My Soul For His Glory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Behexen

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Review:

Three Legs Of Trouble

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Atlanta, Georgia – anstatt schwarzer Koffein-Limonade nehme er sich eine Büchse Bier, Hut auf und zerschlissene Jeans an - ab in den Großstadtschungel. Da gibt es dann Whisky und Kräuterzigaretten und dazu dann ein Konzert dieser Rock’n’Roller. Früher betrieben die vier die Südstaatenrocker Fight Paris, heute grooven ganz traditionell. Klar, Aerosmith, ZZ Top oder auch Guns And Roses lassen grüßen, aber Innovation ist in einem Mix aus Hardrock, Blues, Boogie und Haarspray-Metal eh nicht gefragt. Das beweist auch das voll coole Cover vom Nazareth-Klassiker „Hair Of The Dog“ Zu dieser Musik schließt er am besten die Augen, wippt mit dem Körper und nickt mit dem Kopf. Bis ihm schwindlig wird. Und wenn er dann nicht weiß, ob die Dröhnung von der Spaßzigarette kommt oder vom harten Rock, dann hat der STONERIDER sein Ziel erreicht. Fazit: Gut gemachte Rockmusik und wesentlich authentischer als die unsäglichen Wolfmother und andere Trendreiter… Auf nach Georgia und Prost.

Three Legs Of Trouble


Cover - Three Legs Of Trouble Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stonerider

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Band:

Across Five Aprils

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News:

Neue MOONSORROW EP

Am 09.05. veröffentlichen MOONSORROW eine EP mit dem Namen "Tulimyrsky" via Drakkar Entertainment. Bei über 60min Spielzeit werden "nur" fünf Songs darauf zu finden sein:



1. Tulimyrsky

2. For Whom The Bell Tolls (Metallica cover)

3. Taistelu Pohjolasta (2008 version, originally on "Tämä Ikuinen Talvi")

4. Hvergelmir (2008 version, originally on "Metsä")

5. Back To North (Merciless cover)



Produziert wurde es im Jive Studio in Helsinki von Jukka Varmo und Henri Sorvali. Das Coverartwork stammt von Kris Verwimp.

Review:

Grave Human Genuine

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Die Schnellsten sind DARK SUNS nicht, alle drei Jahre ein neues Album ist für Fans eine fast schon zu lange Wartezeit. Aber komplexe Musik wie des Leipziger Trios schreibt sich nicht mal eben so, da muss gewerkelt, verfeinert und neu gestaltet werden, bis es hundertprozentig passt. Diese Detailverliebtheit und der hohe Anspruch an sich selber findet sich auf „Grave Human Genuine“ zu jeder Sekunde – kein Part wirkt unpassend, keine Stimmung zufällig entstanden. Beschreiben lassen sich die acht Songs sehr schwer, dazu sind sie zu vielschichtig und bedienen sich aus zu vielen Genres, von Progressive bis Black Metal. OPETH, KATATONIA und natürlich DISILLUSION (deren Sänger bei den Growls aushalf) können als Orientierungspunkte auf der musikalischen Landkarte hilfreich sein. Es hilft nur, einfach mal reinzuhören und die Musik auf sich wirken zu lassen. Die zerbrechliche Stimme Nicos, sein anspruchsvolles Drumming, die wunderschöne Gitarrenarbeit und die immer wieder hervorbrechenden Bassläufe. Die Stimmung, die von aggressiv bis melancholisch (ganz besonders in den letzten beiden Tracks) reicht. Und zu die sehr gute Produktion, die auch den Randinstrumenten wie den Flöten und den Techno-artigen Beats genug Platz gibt. „Grave Human Geunine“ ist das lange Warten wert, definitiv. DARK SUNS haben ein kleines Meisterwerk des progressiven Metals geschaffen, das ihr letztes Album übertrifft und sich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz befindet. Gratulation dazu!

Grave Human Genuine


Cover - Grave Human Genuine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 58:9 ()
Label:
Vertrieb:
News:

AREA4 FESTIVAL stärkt Line-Up

Mit APOCALYPTICA, MADSEN, PEENYWISE, KILIANS und LESS THAN JAKE sind fünf weitere Bands auf dem Line-Up des AREA4 FESTIVALS geladen. DIE ÄRZTE sind Headliner des bei Dülmen am 29.-31.08.2008 steigenden Events. Weitere Infos findet ihr unter www.area4.de.

News:

Neue Bands für HURRICANE und SOUTHSIDE

Für das HURRICANE FESTIVAL in Scheßel und das Schwesterfestival SOUTHSIDE in Neuhausen o.E. (beide 20.–22. Juni 2008) wurden diese Woche folgende Bands bestätigt: CALEXICO, DOES IT OFFEND YOU, YEAH?, ELBOW, THE ENEMY, FOALS, KETTCAR, KREIGER, OPERATOR PLEASER, PATRICE und SLUT. Abgesagt haben hingegen STARS, die ihre Kanadatour zum Festivalzeitpunkt noch nicht beendet haben. Weitere Infos findet ihr unter wwww.hurricane.de.

Konzert:

Eisregen, Operation Counterstrike - Hannover, Musikzentrum

Konzert vom Unglaublich, aber wahr: das Musikzentrum in Hannover hat es tatsächlich geschafft, dass die erste Support-Band beim angekündigten Konzertbeginn nicht bereits halb fertig war. Start sollte um 20 Uhr sein, aber los ging es in der gut, aber nicht prall gefüllten Halle vor gut 300-400 Leuten nicht vor 20:45 Uhr.



Normal hätte ich dort erwartet, dass die Lokalmatadoren OPERATION COUNTRSTRIKE schon um zehn nach acht ihren letzten Song spielen, aber so konnten auch etwas später Angereiste noch das volle Package erleben, das sich bei den Hannoveranern in zwar wildem, aber nicht sonderlich spektakulärem Death Metal der schnelleren Kategorie äußerte. Das Quintett scheint immer als Opener bei Konzerten in Hannover herhalten zu müssen, und ich hätte echt erwartet, dass man sich im Laufe der Jahre etwas nach oben gearbeitet hätte. Aber wie schon vor ein paar Jahren konnten mich die Jungs mit ihrer 08/15-Allerweltsperformance (trotz lustiger Attitüde) nicht wirklich überzeugen, und so werden sie wohl auch noch in den nächsten Jahren nur einen Support-Slot von bekannteren Bands füllen dürfen – sofern diese in Hannover spielen. Aber so gemein es auch klingen mag: für die große weite Welt sollte man musikalisch schon mehr bieten können als „Blinded By Fear“ von AT THE GATES als einzigen echten Höhepunkt…



Die Thüringer Klangschmiede EISREGEN konnte daraufhin die Stimmung natürlich locker toppen, obwohl diese Band niemals das Kondenswasser von der Decke tropfen lassen wird. Die Bewegungsabläufe sind sehr statisch, dazu kommt mit Michi Roth ein Sänger, für dessen Texte die Band (die an diesem Abend nicht mal einen Bassisten dabei hatte, sondern nur eine Gitarre, Drummer und Keyboard) eher nur das Fundament legt. Doch das funktionierte auch hier. Als das Intro „Eine Kleine Schlachtmusik“ fertig vom Band gelaufen war, legte die „Michi-Roth-Band“ mit dem genialen „Eisenkreuzkrieger“ los und arbeitete sich dann durch ihren gesamten Backkatalog, der auch die inzwischen indizierten Alben einschloss. Sehr ironisch und unterhaltsam waren auch immer Roth´s Ansagen zu Songs wie „Futter Für Die Schweine“ („Wir spielen dieses Lied heute NATÜRLICH in einer völlig veränderten Version und haben NATÜRLICH auch den Text völlig verändert, der nicht mehr so schlimm ist wie früher. Nutten sind doof, nur Nonnen sind nett!“), „1000 Tote Nutten“ oder „Nachtgeburt“ („… mit gaaanz anderer Musik und verändertem Text…!“), die immer mit einem dicken Augenzwinkern in Richtung der total abstrusen Zensurpolitik unserer selbst ernannten Moralwächter zielten. Die Fans fanden es richtig lustig und feierten eine typische EISREGEN-Party, die inklusive Zugaben an die 100 Minuten dauerte und mit dem coolen „Knochenkult“ auch einen Ausblick auf das für September angepeilte neue Album bot. Man kann der Band auf musikalischer Ebene Vieles vorwerfen, aber die Mischung aus aufs Nötigste reduzierten Riffs, simplen Keyboardspielereien, wild gesetzten Breaks und derbem Text, um den die Musik frei herum konstruiert wurde, funktioniert einfach und macht diese Band auch live zu einem Original, das irgendwie Spaß bereitet.



Setlist EISREGEN (wie immer ohne Gewähr):



Eine Kleine Schlachtmusik (Intro)

Eisenkreuzkrieger

Futter Für Die Schweine

Meine Tote Russische Freundin

Ein Hauch Von Räude

Am Glockenseil

Blutgeil

Schlachthaus-Blues

Knochenkult

Zurück In Die Kolonie

Elektrohexe

Mein Eichensarg

Eine Erhalten

Nachtgeburt

1000 Tote Nutten

Dreizehn

Thüringen 2008

Seiten

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