Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 gilt die Band aus Southhampton als Geheimtipp für anspruchsvollen, bombastischen Melodic Metal und konnte viele Fans bereits auf drei Studioalben überzeugen. Doch auch Kritik musste das Quintett nicht wenig einstecken, denn der „Happy Metal“-Faktor mit Quietschfidelgarantie war vielen Hörern doch ein Dorn im Ohr. Unter diesem Problem leidet auch „Master Of Illusion“, bei dem Leute, die bereits bei alten HELLOWEEN Reißaus nehmen, gleich aus dem Fenster springen. Ein paar echt gelungene Songs mit coolen Ohrwurmmelodien der Marke „Cemetary Gates“, „The Vigil“ oder „I Don´t Believe In Friends Forever“ haben die Jungs fraglos auf der Pfanne, doch unterliegen diese positiven Aspekte der drucklosen, pappigen Produktion und den unglaublich kitschigen, vor Klischees triefenden Texten, die auch noch einen latent christlichen Anstrich haben, bei dem selbst den Bibel-Dauerfeuerern STRYPER vor Freude das Abendmahl aus der Hand poltern würde. Schade, dass die durchweg sehr guten instrumentalen und auch songwriterischen Künste der Engländer durch diesen unnötigen Trallala-Schmonz immer wieder zunichte gemacht werden, denn sonst wäre „Master Of Illusion“ ein echt starkes Album geworden.
UNANIMATED haben bei Regain Records unterschrieben. Nach dem Re-Release der beiden Alben “In The Forest Of The Dreaming Dead” & “Ancient God Of Evil” (re-mastert und mit Bonustracks) wird im Sommer ein neues Album aufgenommen werden.
SLAVE ZERO stammen von der Grünen Insel, was ihnen wohl noch immer einen Exotenbonus einbringt. „The Pain Remits“ hat mittlerweile zwei Jahre auf dem Buckel, aufgenommen wurden die fünf Songs bereits Anfang 2006, aber erst jetzt fand sich ein Label. Sonderlich aufregend vergehen die 25 Minuten nicht, die Mischung aus fiesem Thrash Metal, Hardcore und Brüllwürfel ist mittlerweile ziemlich ausgelutscht und wird von SLAVE ZERO ohne große Inspiration nachgespielt. Im Prinzip machen sie alles richtig, aber im Prinzip herrscht in Russland auch Pressefreiheit. „The Pain Remits“ wird live sicher funktionieren, in der heimischen Anlage lassen sich derweil hundert mitreißendere Scheiben aus dem gleichen Genre hören.
Zehn Jahre Pause haben sich GODS OF EMPTINESS gegönnt. „Consumption Is Freedom?“ ist also sowas wie ihr Comeback-Album. Und wie bei so vielen Comebacks, Reunions (auch wenn hier nicht das orignale Line-Up aktiv ist) und Projekten stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Die dreizehn kurzen Death Metal-Songs lassen kein eindeutiges Urteil zu. Gut produziert gibt es immer anständig auf die Fresse, aber wirklich überzeugen kann das nicht. Manches Mal holpert das Drumming vor sich hin (die Blast-Parts sind ordentlich geworden), die Growls sind durchweg gut, die Songstrukturen dafür zu eintönig. „Music For The Masses“ kann mit elektronischen Tönen etwas Abwechslung bringen, ebenso der Sample-Einsatz und die abwechselnd deutsch und englisch daherkommenden Texte. Allerdings reicht das nicht, um „Consumption Is Freedom?“ zu einer Genre-Perle werden zu lassen. Vor zehn Jahren, als das Genre erst gerade wieder in der Auferstehung begriffen war, hätten GODS OF EMPTINESS überzeugen können, im überlaufenen Death Metal-Sektor des Jahres 2008 geht die Scheibe gnadenlos unter und wird sich im Mittelmaß wiederfinden.