Konzert:

Jon Oliva's Pain, Manticora, Masterstroke - Aschaffenburg, Colos-Saal

Konzert vom Der Mountain King himself gab sich mal wieder die Ehre einer kleinen Tour und erneut wurde auch der kultige Colos-Saal in Aschaffenburg wieder mit einem Gig bedacht. Es hätte eigentlich keiner so großen Werbung mehr bedurft, dass JON OLIVA neben seinen eigenen Solotracks sowie Songs aus dem aktuellen, sehr starken Werk „Global Warning“, ganz sicher noch etliche SAVATAGE Alltime Faves zum Besten geben würde, denn dies ist Standard. Und so war der Saal ziemlich gut gefüllt, denn viele der Anwesenden dachten angesichts einer wohl nicht mehr zu erwartenden SAVATAGE-Reunion, es könnte durchaus der letzte Gig mit "Hall Of The Mountain King" live und in Farbe sein - angesichts des auch diesmal äußerlich trotz aller Faxen und Witze ziemlich kränklich wirkenden Oliva sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Als Support hatte sich Jon zwei recht unterschiedliche Bands ins Boot geholt MASTERSTROKE und MANTICORA.



Als erstes durften MASTERSTROKE ran und diese junge Kapelle lieferte in ihren schicken sowie einheitlichen Fussballtrikots (uralter Gag schon von zig Bands so umgesetzt - egal) ein sehr solides Konzert ab. Vom Stil her klingen wie wie eine Art SONATA ARCTICA mit mehr Power Metal Parts würde ich das mal bezeichnen wollen. Super kraftvoller Gesang, guter Sound. Alle Instrumente waren gut abgemischt, sogar die Keys waren gut zu vernehmen und die Jungs kamen verdientermaßen gut an. Das Publikum ging ebenfalls schon recht gut mit, nach einer guten halben Stunde war dann Schluss – well done.



Nach einer kurzen Umbaupause waren dann MANTICORA auf der Bühne. Und mein lieber Scholli, selten habe ich eine musikalisch so schlechte Band gesehen, da passte irgendwie nicht viel zusammen: Kaum Abstimmung im Zusammenspielen (jeder leierte seinen Stiefel runter – wohl gekonnt aber ohne viel Feeling), die Kompositionen kamen dabei ohne große Melodien oder gar Hooks daher. Das Ganze war einfach nur schnell, zu Instrumentenverliebt und viel zu basslastig: Der „große blonde“ Sänger machte mit engem Lederhöschen und wallender Mähne einem auf Siegfried, aber was da aus dem Mikro letztlich rauskam war leider nur Panne: Sehr dünner Gesang ohne Feeling und ohne Bezug zur Musik. Er wirkte wie ein Fremdkörper und sein oberpeinliches Gepose kontraproduktiv. Der Großteil des Publikum schaute sich nach zwei Songs einfach nur ratlos an und machte das einzig richtige: Zigaretten-, trink oder Pinkelpause. Als der Junge dann den letzten Song ankündigte, gab es auch den größten Applaus – also das kann doch nichts mit Formschwankungen zu tun gehabt haben, live ist das einfach viel zu schwach!



Dann kam er endlich, ein ca. 150 Kilo schweres Unikum mit Stock bzw. Gehhilfe: JON OLIVA - während eines Intros enterte die Band mit ihrem Chefs unter tosendem Beifall die kleine Bühne. Den Großteil des Konzerts bestritt er sitzend vor seinem Keyboard, da er sich noch kurz vor der Abreise in Florida beim Spielen mit seinem Hund das Bein verletzt hatte. Alle Erwartungen bezüglich der möglichen Setlist (die aber von Gig zu Gig zuvor recht unterschiedlich war) wurden nahezu ohne Einschränkung erfüllt. Dass jedem irgendwas fehlte - logisch bei dem Backkatalog. Aber so kleinlich sollte man bei diesen vielen tollen Stücken nicht sein. Das mächtige „Sirens“ gleich zum Auftakt, so muss dass sein. Jon kämpft zwei Songs lang mit seinem Keyboard, danach wird es geschwind komplett gewechselt und Jon ist endlich zufrieden – ganz breites Grinsen. Er überbrückte dabei nicht nur diese Panne mit kleinen Geschichten, ständig suchte der Mountain King den Dialog mit dem Publikum, untermalt von den üblichen Flüchen - diesmal verstärkt wegen seiner F*...Schmerzen im Fuß. Aber weiter ging es mit SAVATAGE-Material, da flogen die Matten, die Köpfe kreisten und die schrillen Schreie des Meisters sowie sein göttlicher Gesang bei den melodischen Momenten sorgten bei den Besuchern für strahlende Gesichter und Gänsehautmomenten („Gutter Ballet“). “The Hounds“ wurde dann dem viel zu früh verstorbenen Criss Oliva gewidmet, der klasse Song stammt noch aus den Anfangstagen und ist auch auf der Luxus Edition des neuen Albums enthalten. Mit „Firefly“ kam dann erstmalig neues Material zum Einsatz. Mit dem hervorragenden „Before I Hang“ wurde eine Art Medley mit insgesamt drei neuen Sachen gestartet – die Umsetzung war wirklich gelungen. Tja und dann, ich hätte es eigentlich nicht für möglich gehalten, hauen die Jungs tatsächlich die Übernummer von SAVATAGE raus; „Chance“ wurde zelebriert, sämtliche Nackenhärchen stellen sich auf, Gänsehaut - man war dass geil! Der hünenhafte Gitarrist Matt LaPorte zeigte sich hierbei als fast ebenso starker Sänger wie gefühlvoller Gitarrist. Auch das bärenstarke „Believe“ durfte nicht fehlen und das Set endete mit der neuen Stakkato-Riffing Nummer „Adding The Cost“, klasse! Danach gab es einen kurzer Pseudoabmarsch von der Bühne und dann präsentierte Jon Seine Hymne schlechthin: „Hall The Mountain King“ wurde hundertfach im tobenden Colos-Saal mitgeschrieen und danach konnte nun wirklich nichts mehr kommen. Und das war für die durchschwitzte Meute auch in Ordnung. Und so endete ein megastarkes Konzert nach fast 100 Minuten mit durchweg freudigen Gesichtern bei den Fans.





Setlist JON OLIVA’S PAIN:



Sirens

Unusual

Through The Eyes Of The King

Maniacal Renderings

Gutter Ballet

The Hounds

Firefly

Jesus Saves

Mentally Yours

Tonght He Grins Again

Before I Hang

Global Warning

Look At The World

Chance

O to G (R.I.P. Greg)

Believe

Adding The Cost

Hall Of The Mountain King


(hardy/maio)

Interview:

Bubonix

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InterviewIhr seit (bzw. wart gerade) auf kurzer Tour - wie war's, wie kamen die
neuen Songs live an?


Wir waren Anfang April 10 Tage unterwegs und sind dann wieder im Mai/Juni auf Tour. Im April haben wir 3 Songs von unserer neuen Platte „Capsaicin“ gespielt und natürlich die alten Gassenhauer von unserem 2002er Album „From Inside“ und der „Please Devil, Send Me Golden Hair“. Die neuen Songs haben sich dabei perfekt in die Setlist integrieren lassen und haben mächtig viel Spass gemacht. Zu unserem Erstaunen haben die Leute teilweise „Dogs & Horses“ eifrig mitgesungen und sind dabei in alter „1-Finger in the air singalongmanier“ abgefahren. Richtig geil! Den Song haben wir schon seit einiger Zeit auf unserer MySpace-Seite und war den Leuten somit schon zugänglich. Ansonsten war die April-Tour eine richtige Achterbahn der Emotionen für uns. Es gab extreme Höhen und Tiefen. In Kiel haben wir z.B. mit SMOKE BLOW und 750 fanatischen Menschen ein geniales Fest gefeiert, auf der anderen Seite waren in Magdeburg 2 zahlende Gäste anwesend, die immerhin jeden Song beklatschten und artig das ein oder andere Getränk am Tresen zu sich nahmen. That´s life!


In den vierzehn Jahren, die es BUBONIX mittlerweile gibt, habt ihr so
einige Shows gespielt. Fällt es euch da immer leicht, euch für die
nächste zu motivieren und immer 100% zu geben?


Wir sind ja mit den Punk-Metall und Hardcoreplatten der 70er und 80er Jahre groß geworden und ein Song beschreibt eigentlich zu 100 % unser Gefühl und die Einstellung zu dem was wir machen: „Flame Still Burns“ von YOUTH OF TODAY! Wir brennen für unsere Musik, die Aufnahmen und lieben es auf Tour zu fahren, zu reisen und neue Leute und Orte zu entdecken. Und gerade nach 14 Jahren macht es immer mehr Spaß mit 6+2 Menschen on the road zu sein und wahnsinnige Geschichten zu erleben. Oder wo feiert man zusammen mit Handwerkern auf der Walz und Musiker aus der ganzen Welt, die vergnügt regionale Bier- und Lebensmittelspezialitäten kosten und dabei tanzen und über den Sinn und Unsinn von Navigationssystemen philosophieren?!?!?!...großartig!!!


Mittlerweile arbeitet ihr mit einer Booking-Agentur zusammen. Was hat
euch zu diesem Schritt bewogen?



Ein Grossteil der Kommunikation läuft ja heute über das Internet. Da wir aber alle total „oldschool“ sind, kennen wir uns mit dem neumodischen Kram nicht aus und haben auch gar keine Computer. Die Telefonzellen werden auch immer weniger, so dass wir zwangsläufig eine Booking-Agentur finden mussten, um weiterhin Konzerte spielen zu können. Das leuchtet doch ein. Zum Glück bin ich aber auch Brieftaubenzüchter und kann somit den Kontakt zur Außenwelt wahren. Nebenbei bemerkt, ist das auch ein ganz tolles Hobby und schafft einen Gegenpol zu dem aufregenden und hektischen Musikerleben. Und Torsten von unserer Booking-Agentur Amadis aus Potsdam war von dieser Kommunikationsplattform so begeistert, dass er seine interne Kommunikation auch auf Brieftauben umgestellt hat.







2007 habt ihr mit "Please Devil, Send Me Golden Hair" euer erstes Album
rausgebracht und das auch noch bei einem Label. Was hat euch damals dazu
bewogen, ein "richtiges" Label zu suchen? Vorher habt ihr ja 13 Jahre lange
den DIY-Gedanken hochgehalten....


Wir haben Familie, Kinder und Jobs und da kam dann auch der Gedanke, Dinge wie Mailorder bestücken, Platten vertreiben, Sampler-Filmbeiträge etc. abzugeben, weil es zeitlich einfach zu stressig wurde und im Endeffekt die Musik, das Proben etc. darunter litt. Es ist ja so, DIY funktioniert ja hauptsächlich in den Köpfen der Band. Nach außen hin mag es vorkommen, als hätten wir das Heft in andere Hände gegeben. Es ist jedoch eher so, dass wir in Arne von Noisolution einen Mitstreiter und Freund gefunden haben. Wir beschließen Dinge in gemeinsamer Absprache und finden es toll, jemanden zu haben, der die Sache ein wenig objektiver sieht. Das vereinfacht gewisse Dinge und lässt uns mehr Raum für das Westentliche, nämlich einfach Musik machen!

Das multimediale Spektakel (Homepage, Aufkleber, Flyer, T-Shirt-Design, Buttons, Poster, Texthefte etc.) machen wir natürlich immer noch selbst und wir verbringen Stunden damit den ganzen Kram zu entwerfen.


"Capsaicin" steht in den Startlöchern - wie lange habt ihr an den
Songs des Album gearbeitet? Sind sie als Gemeinschaftsprojekt enstanden?


Die Platte haben wir 2007 geschrieben und Anfang 2008 im Studio 45 (Koblenz) mit Kurt Ebelhäuser (Scumbucket, Blackmail) aufgenommen. Yo, und die Pladde kommt jetzt wieder via Noisolution (Berlin) in die Pladdenläden!!!

Die Songs sind dabei nicht nach irgendwelchen Mustern oder Vorgaben entstanden, sondern spontan und manchmal etwas chaotisch in unserem Proberaum. Vordergründig ist die Scheibe rockiger und cooler als die „Please Devil, Send Me Golden Hair“, dennoch haben wir immer wieder Rhythmus- und Dynamikwechsel eingebaut oder ein bisschen Elektro oder gar einen Geigenbogen auf der Gitarre mit einfließen lassen.

Etwas Indie, eine Priese Rock und die Frau mit dem Hardcore-Hammer! Yeah!!!
Man kann schon sagen, dass wie bei den Platten zuvor, „Capsaicin“ ein Gemeinschaftsprojet darstellt, bei dem sich 6 extreme Menschen auf einen Nenner verständigt haben.


Ich hab leider keine Texte - worum drehen die sich? Wie wichtig sind
die für euch? "Dogs And Horses" oder "Melting Cars" lassen nur schwer auf den
Inhalt schließen...


2007 war für uns ein sehr turbulentes Jahr. Neben der Veröffentlichung der „Please Devil..“ und zahlreichen Konzerten haben wir auch private Veränderungen erlebt, alte Strukturen mussten weichen und neue Wege wurden beschritten. Das hat sich natürlich auch textlich und musikalisch auf unsere neue Platte ausgewirkt. Die Texte sind sehr persönlich und teilweise introvertiert aber immer optimistisch, positiv und kraftvoll. Wir haben uns auch bewusst von direkten politischen Phrasen verabschiedet, die unserer Einstellung gegenüber dem Ganzen nicht umfassend darstellen. „Capsaicin“ ist eine Platte die Spass macht und mit Metaphern spielt. Ich sag nur: “....jetzt hast du Charisma, wie Erbsen aus der Dose!“.


Wie wichtig ist es für dich persönlich, als Band eine politische
Meinung zu vertreten und zu verbreiten?


Es ist schon schwierig sich mit Otto-Normal oder etwa mit Gesellschaftswissenschaftlern über Politik zu unterhalten. Die Einen haben gar keinen Plan und die Anderen meinen, ihr Plan sei der einzig wahre. Wir haben uns auch bewusst von zuviel pauschalen Phrasen in unseren Texten verabschiedet und versuchen mit gezielten Aktionen unsere Umwelt lebenswerter zu machen. "Capsaicin" wird es z.B. als farbiges Vinyl in einer Baumwolltasche als Limited-Edition geben. Wir sind auch gerade dabei Textilen aus Biobaumwolle, CO2-reduziert und fairem Handel mit unserm Logo zu verkaufen. EARTHPOSITIVE!


Wer hat das Cover und das Artwork für die neue Scheibe designt? Was
ist die dahintersteckende Idee?


Die Cover-Illustrationen für „Capsaicin“ hat Alex Pavlenko, ein russischer Künstler, entworfen. Markus hat dann das Layout gemacht, die Illus platziert, Texte eingefügt usw. Die ersten Zeichnungen von Alex haben uns sofort gefallen. Sie sind im Stil der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts gemacht. Das war die Epoche des Art Deco. Im Gegensatz zum Jugendstil, der mit vielen floralen und filigranen Formen arbeitet, wurden im Art Deco klare gestalterische Verbindung von Eleganz der Form, Kostbarkeit der Materialien, Stärke der Farben und Sinnlichkeit thematisiert. Zur selben Zeit entwickelte sich in der Architektur auch der Bauhausstil, der auch eine sehr klare Formensprache hat . Warum jetzt die kunsthistorische Abhandlung??? Und dann heißt die Platte auch noch „Capsaicin“. Und Wikipedia sagt hierzu folgendes: „Capsaicin (CPS) ist ein aus Pflanzen der Gattung Capsicum (Paprika, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse Solanaceae) gewonnenes Alkaloid, das nur bei Säugetieren durch Wirkung auf spezifische Rezeptoren einen Hitze- oder Schärfereiz etwa beim Verzehr von Paprika- oder Chilischoten hervorruft“.
Uns geht es also um Klarheit, Schärfe, Gefühle und Energie!!! Auf der anderen Seite kann ein Bild mit zu „scharfen“ Farben aber auch verschwommene Formen entstehen lassen, eine Art narkotischer Tagtraum.


Wie wichtig ist generell die visuelle Seite von BUBONIX?


Das ist mir extrem wichtig. Deshalb habe ich auch vor 14 Jahren damit begonnen, mir meine Band aufgrund visueller Merkmale zusammenzustellen. Ich habe über die Jahre zahlreiche, stressfreie Castings abgehalten, um zu sehen und zu hören, wer wie zusammen passt. Für die Castings wurden Hausfrauen, aber auch berufstätige Frauen, Mädchen, Jungs und männliche Typen eingeladen. Alter, Figur und Aussehen war hierbei ausschlaggebend! Insgesamt gab es über 160 Bewerbungen. 120 Bewerber/innen waren in den 14 Jahren bei 8 Castings anwesend – aus dieser wirklich tollen Auswahl wurden die 5 zusätzlichen Teilnehmer/innen der Band ausgewählt. Ich glaube die Mühe hat sich gelohnt! Selbst die Zeitschrift „Das goldene Blatt“ möchte uns in einer ihrer nächsten Ausgaben als „Die neuen Gesichter-Young Faces“ ablichten. Zudem Arbeiten wir eng mit unserem Freund Larl Kagerfeld aus Pirmasens, einem recht innovativen Herrenausstatter, zusammen, der sich Jahr für Jahr darum bemüht, dass sich unsere Mütter nicht schämen, wenn wir auf den großen Bühnen dieses Planeten zu sehen sind.


Mittlerweile gibt es euch auch bei MySpace - welchen Stellenwert hat
eure Präsenz dort für euch?


Also, ich finde MySpace super. Es ist eine gute Kommunikationsplattform, die sehr schnell funktioniert und einfach zu handhaben ist. Wir nutzen die Seite quasi als eine zweite Homepage. Zwar hat sie etwas weniger Inhalt aber dafür ist die Seite sehr aktuell, da die Seite sehr schnell zu überarbeiten ist. Sara ist unsere Myspace-Beauftragte und kümmert sich vorbildlich um unsere MySpace- Präsenz. Das schöne finde ich noch an dieser ganzen Community, dass man mit Leuten aus allen Musiksparten in Berührung kommt. Es gibt kaum ein Scheuklappendenken, alle Leute sind recht „offen alles“. Auf der anderen Seite kann man eine gewisse Oberflächlichkeit nicht leugnen. Ich bin teilweise selbst von mir überrascht, wen man anklickt oder added und wen nicht!!!


Kannst du dir vorstellen, ein Album/ EP aufzunehmen, die nur als
Download zu haben ist?


Ein ganz klares NEIN von meiner Seite aus!!! Wie die anderen das sehen, weis ich nicht. Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Für mich ist das aber ganz klar! Das wäre doch schlimm, wenn alles nur noch als Bits und Bytes aus der Steckdose kommt. Oder wenn Bücher nicht mehr aus Papier sind. Am aller schlimmsten wäre dann für mich der Verlust des Starschnitts in der Bravo. Das macht doch einfach zu viel Spaß, das Heft zu öffnen, Poster an die Wand zu tackern und von den schönen und reichen Superstars zu träumen. Außerdem kann man mit schlechten Schallplatten im Sommer am Strand super Frisbee spielen.


Wie sehr seit ihr von illegalen Downloads betroffen?


Keine Ahnung! Ich weis noch nicht einmal, wo man den Kram bekommt. Ich hol meine Platten direkt bei den Shows oder bestell ganz brav via Mailorder bei Flight 13!!!


Hältst du das generell für problematisch? Es könnte immerhin auch
als eine neue Form der Werbung gesehen werden...


Die beste Werbung für uns sind wir selbst und das vorzugsweise on stage!


Wird "Capsaicin" als Vinyl erscheinen?


Ja logisch. Wir haben bisher alle unsere Platten als CD und LP veröffentlicht und wir haben auch immer alle Tonträger unter die Frau und den Mann gebracht. Gerade im Spätherbst 2007 haben wir ganz klassisch eine 7 inch Split mit Amen 81 aus Nürnberg veröffentlicht. Das ist richtig alte Schule! Es macht doch einfach Spass, die sich drehenden Scheiben auf dem Plattenteller anzugucken und unter dem Einfluss der Musik den richtigen Kick zu bekommen. "Capsaicin" wird es als farbiges Vinyl geben, sehr fett! Zusätzlich gibt es die Platte als Limited-Edition in einer Baumwolltasche und beinhaltet zusätzlich Buttons, Aufkleber und ein Poster. Also, Flight 13 kontaktieren und ein Stück Zeitgeist erwerben!


Was sind eure weiteren Pläne für 2008? Eure bisherigen Tourdaten
sind ja nur in Deutschland, werdet ihr auch das Ausland beackern?


Wir spielen nur in unserer Republik. Alles andere übersteigt unseren Horizont!


Wieviel Zeit investiert jeder von euch in die Band? Hängt ihr auch
abseits von Proben, Shows und Touren gemeinsam rum?


Ui, das wäre schön mal eine Stundenauflistung von jedem Bubonen zu haben. Ich glaube, wir verbringen mit der ganzen Geschichte mehr Zeit, als mit Geschlechtsverkehr und das sollte doch eigentlich höchste Priorität im Leben haben. Fortpflanzung ist schon eine super Sache und davon verstehen wir eine Menge. Neno ist auch gerade mal wieder Vater geworden! Daraus kann man natürlich nun recht einfach schlussfolgern, was wir mit der verbleibenden Zeit außerhalb der Musikkapelle anstellen.


Welche Musik interessiert dich persönlich? Welche Alben haben dich in
letzter Zeit fasziniert?



Ach, das ist jetzt aber gar nicht so einfach. Die Geschmäcker, sagt der Bäcker, sind verschieden!....wir sind da keine festgefahrenen Musikfaschisten. Wir leben und hören da eher ganz nach der alten Swingerregel:“ wat schmeckt, dat schmeckt!“


Aktuell liegen bei mir folgende Scheiben auf dem Plattenteller:
Komanndo Sonne-Nmilch - Jamaica
Smoke Blow - Colossus
The Notwist The Devil, You And Me
Firewater- Golden Hour
Six Reasons To Kill - Another Horizon
Fugazi - The Argument
Actress - The Sea
Snapcase - Progression Through Unlearning
As Friends Rust – Won
Johnny Boy – Dialectik Noise
Spermbirds- Set An Example
Manu Chao – Siberie
Boysetsfire - After The Eulogy
Avail-4 AM Friday
Rifu - Bombs For Food…
Steakknife- Parallel Universe Of The Dead
Madonna – Hard Candy
und Gabriel Burns - alle Folgen!


Letzte Worte?



Wir unterstützen die Kampagne KEIN BOCK AUF NAZIS, TURN IT DOWN und EARTHPOSITIVE!!! …see you on the road!!!

Interview:

Black Friday 29

Band anzeigen
InterviewAuf eurer MySpace-Seite habt ihr ein Foto einer Tattoo-Session gepostet, bei der sich jemand euren Schriftzug stechen lässt. Wer von euch war's?


Den neuen Schriftzug haben Dennis, unser Drummer, und unser Gitarrero Christian. Vielleicht bin ich auch bald mal dran damit, habe aber auf dem linken Unterschenkel schon ein Black Friday’29 Tattoo, welches erst einmal reicht.


Wie wichtig sind Tattoos für dich? Wann lässt du dir neue stechen, also nur nach besonderen Anlässen/ Ereignissen oder immer, wenn du ein cooles Motiv gefunden hast?


Meine Tattoos sind für mich halt wichtig, weil ich mir fast alle nach, für mich besonderen, Ereignissen hab stechen lassen.

Nur ein „cooles Motiv“ habe ich mir erst einmal stechen lassen. Es sollte halt eigentlich auch mit Inhalt gefüllt sein. Z.B. hab ich mir nach Abgabe meiner ersten Examensarbeit Termine gemacht für meinen Oberkörper und nachdem ich nun alles abgeschlossen hab und jobmäßig unter der Haube bin, hab ich weitere Termine gemacht.


Hast du einen Tätowierer, dem du die Treue hältst oder gibt es mehrere Künstler, die sich bei dir verewigt haben?


Ich werde meinen rechten Oberkörper von Ilja von Glaube Liebe Hoffnung machen lassen. Ansonsten geh ich noch zu Jürgen, der früher bei Glaube Liebe Hoffnung war und nun mit unserem alten und bald wieder (Bass-)Gitarristen Pete ein Studio namens „Times of Grace“ in Essen hat. Ja, Pete hat bisher kleinere Dinge gemacht und bei ihm hab ich auch noch diverse Pläne. Ansonsten haben ein paar andere Freunde auch Läden oder arbeiten in welchen. Zwei meiner Tattoos sind von Andre Hoppe von Lifetime Tattoos in Duisburg und ich werde bald noch etwas von Kevin von 9 lives in Bottrop machen lassen.


Mittlerweile sind Tattoos ja gesellschaftsfähig geworden, gerade in der jüngeren Generation haben verdammt viele Leute welche. Ist das in deinen Augen eine gute oder schlechte Entwicklung?


Ich wüsste nicht, was daran schlecht sein soll… Tattoos sind mittlerweile aus dem Knastimage rausgekommen. Ich hab ja als Lehrer auch einen sehr „bürgerlichen“ Beruf und bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ein negative Sache ist natürlich, dass sich 18-jährige schon richtig zu hacken und wenn sie 23 sind ist keine Stelle mehr frei. Das find ich persönlich nicht so schön, weil sich Geschmack, Style und vieles im Leben halt ändert und lässt man alles in kurzer Zeit machen, sieht alles ähnlich aus. Ich persönlich mag lieber so verschiedene Dinge aus verschiedenen Äras, die mich auch immer konkret an die Zeit, aus der das Tattoo stammt erinnert.


Eure neue Scheibe ist seit einiger Zeit erhältlich. Wie sind die bisherigen Reaktionen von Fans und Presse?


Bis jetzt hab ich noch keine schlechten Reviews gelesen und die Shows sind seit dem Erscheinen der Platte richtig gut. Ist halt das übliche: Der eine mag den Fortschritt, der andere findet die alten Sachen besser. Uns ist das allerdings recht egal. Wir finden, dass das Album das Beste ist, was wir je hingekriegt haben.


Also seid ihr selber zufrieden mit dem Album?


Ja, auf jeden Fall. Es gibt im Nachhinein immer Dinge, die wir verbessern würden. Klar. Man nimmt ja meist auch nur ne gewisse Zeit für Aufnehmen in Anspruch und möchte dann fertig sein. Aber im Großen und Ganzen sind wir mehr als zufrieden!


Ihr werdet immer wieder als Einfluss vieler Bands genannt. Was ist das für ein Gefühl, vor allem wenn ihr mit einer Band zusammen spielt, die euch als Einfluss angegeben hat?


Puh… da hab ich noch gar nicht soviel von mitbekommen. Ich weiß bisher erst von einer Band aus Australien, die uns covern wollte. Ansonsten hab ich uns noch nie so direkt als Einfluss erlebt.

Wenn das so ist, finde ich es natürlich cool!


Was hat es mit dem Titel "The Pursuit Of Happiness" auf sich? Ist das Album ein Konzeptalbum?


Konzeptalbum ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber es geht in den meisten Texten um unser subjektives Empfinden von Glück und wie wir es persönlich erstreben wollen. Mittlerweile machen wir ja nicht nur ne Band um halt Musik zu machen und Shows zu spielen. Für uns sind viele andere Dinge in den Vordergrund getreten, nach denen es sich zu streben lohnt oder auch nicht.


Wer schreibt die Texte? Wie wichtig sind die für euch?


Die Texte auf dem letzten Album sind meist aus Dennis Sommers und meiner Feder. Teilweise haben wir auch Textfragmente von unserem alten Gitarristen Sven zusammen bearbeitet. Auch Chris hat einen Text beigesteuert. Insgesamt hatten wir sehr unterschiedliches Textmaterial und wir haben uns zu zweit oder auch zu dritt hingesetzt und dieses zusammen bearbeitet.


Ihr habt bisher nur einzelne Shows bekannt gegeben - werdet ihr noch touren?


Ja, wir werden im Juli mit RITUAL zusammen auf Tour gehen. Die kommen auch hier aus der Nähe und sind coole Jungs und unsere Labelmates auf Blacktop Records.


Gibt es Länder, die du gerne noch mal bereisen würdest?


Also mit der Band? Schweiz und Österreich sind immer cool. Budapest war immer nett. Ich freue mich, dass wir wieder auf dem Flufffest spielen, weil da viele HCkids aus ganz Osteuropa sind und wir ja nicht die Möglichkeit haben dort jedes Jahr einmal hinzufahren. Außerdem würden wir gerne wieder nach Portugal, aber unser Kalender ist immer recht eingeschränkt durch Arbeit, Familie, etc.


Ihr habt schon ne US-Tour gemacht - gibt es Unterschiede zu Touren in Europa, sowohl was Zuschauer als auch Organisation betrifft?


Von den Zuschauern her hab ich es so empfunden, dass die Leute auch unbekannte Bands zu schätzen wissen. Wir konnten ja nicht viel erwarten und ein paar Kids sind trotzdem abgegangen, weil sie uns halt gut fanden. Und generell bewegen sich da auch immer mehr Leute. Fast 50 % der Konzertbesucher würde ich sagen, wogegen man hier froh ist, wenn die vorderen 2 Reihen ihren Arsch hochkriegen. Organisatorisch ist es dort natürlich etwas ganz anderes. Du bekommst dein Geld und das war es dann. Essen und Pennplätze sind immer Fehl am Platze. Da brauch man halt gute Kontakte um nicht auf dem Rastplatz schlafen zu müssen. Dank Death Before Dishonor ist uns das auch nicht passiert.


Was glaubst du, wie lange werdet ihr noch aktiv sein? Bands wie SOIA, MADBALL und AGNOSTIC FRONT zeigen ja, dass HC nicht nur für unter-20jährige ist...


Ja… schaun mer mal. Wir werden jetzt erstmal wieder mit Pete proben und dann im Juli auf Tour gehen. Erstmal klappert die Mühle so weiter!

Hoffentlich stehen wir in 20 Jahren nicht mehr auf der Bühne, aber wer weiß das schon…


Letzte Worte?


Danke für das Interview.
Checkt BREATHE’N’STOP aus. Sind auch aus dem Pott und unser Ersatzdrummer spielt da! AYS haben nen neues Album raus und KINGDOM und NOEASY RUN kicken den Shit im Rheinland.

Geht auf www.myspace.com/blackfriday29 !!!

Glück auf!

Review:

Walhalla Wacht

()

Dass uns aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Nordost-Helgoland oder Usbekistan mittlerweile die zweitklassigen Aushilfsnormannen heimsuchen, die noch ein Stück vom großen Viking Metal-Kuchen abhaben wollen, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Aber jetzt kommen auch noch die Holländer und machen mit! Geil, Drachenboote mit gelben Nummernschildern oder Wohnwagen mit Hörnern… aber so schlecht wie man jetzt denken mag, sind zumindest HEIDEVOLK lange nicht. Das Septett tendiert mit seinen flotten Hymnen in Richtung KORPIKLAANI, älteren TURSAS oder MANEGARM und dürfte auch live sicher für die eine oder andere Überraschung gut sein. Das liegt primär an schnell ins Blut gehenden Stücken wie „Saksenland“ oder dem saustarken Trio in der Mitte des Albums, „Walhalla Wacht“, „Opstand Der Bataven“ (das sogar leicht an MANOWAR erinnert!) und „Het Wilde Heer“, die allesamt richtig Spaß machen und oben genannte Bands sogar bisweilen in den Schatten stellen. Lediglich ein paar nicht ganz so starke Songs wie das recht banale „Koning Radboud“ oder die unnötigen Lagerfeuer-Trinkgesänge „Hulde Aan den Kastelein“ und „Naar De Hal Der Gevallenen“ trüben den starken Gesamteindruck ein wenig, aber am Ende geht „Walhalla Wacht“ als eines der gelungensten Wikinger-Debüts seit langer Zeit durch, das Genre-Fans garantiert mit offenen Armen begrüßen werden!

Walhalla Wacht


Cover - Walhalla Wacht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

My Earth Dream

()

Die Österreicher EDENBRIDGE um Mastermind Lanvall stehen seit gut zehn Jahren für anspruchsvollen, symphonischen Metal und gehören in ihrem Bereich zu den besten Bands weitweit, obwohl sie in Sachen Verkaufszahlen von NIGHTWISH schon längst abgehängt worden sind. Warum das so ist, kann zumindest ich mir nicht erklären, denn EDENBRIDGE haben nie ein schwaches Album abgeliefert und haben und hatten nie eine dauerjaulende Schaufensterpuppe für Gotenmode in ihren Reihen (was sich ja – im Zweifel für den Angeklagten – mittlerweile relativiert hat, so dass man sich auch eine NIGHTWISH-Platte ohne Spermafrost anhören kann). Im Gegenteil: Sabine Edelsbacher ist auch auf „My Earth Dream“ einfach eine Klasse für sich, da sie es schafft, einerseits „weiblich“ zu singen, andererseits aber keine nervigen Arien fabriziert, sondern immer songdienlich und mit rockigem Unterton agiert. Auch in Sachen Songwriting gibt sich das Quartett (das bisweilen wie ein Orchester loslegt) keine Blöße, da der Bombastfaktor nicht überstrapaziert wird und die im Kern eher metallischen Stücke wirklich nur ergänzt und unterlegt anstatt pausenlos alles dicht zu kleistern. Hört Euch den schön nach vorne peitschenden Opener „The Force Within“, die fette Hymne „Remember Me“, das leicht vertrackte „Undying Devotion“ oder den überlangen Titelsong an und überzeugt Euch selbst. Lediglich das Fehlen von ein paar mehr echt zwingenden Stücken verhindert hier leider den „Tipp“, da „My Earth Dream“ dem Vergleich mit zum Beispiel den überragenden AVANTASIA-Werken nicht ganz standhält. Als Symphonic Metal-Fan muss man das Album aber auf alle Fälle antesten!

My Earth Dream


Cover - My Earth Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:16 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Newselfhigh

KEINE BIO! www
Review:

M.O.A.B.

()

Normal gilt es ja schon als “Weltmusik”, wenn irgendeine Rockband den regulären Instrumenten noch eine chinesische Harfe, ein peruanisches Waschbrett oder eine isländische Blechtrommel hinzufügt. Aber eine der ganz wenigen Bands, die diesen Begriff noch nicht in die Lächerlichkeit geführt haben, sind TRIBE AFTER TRIBE, bzw. Robbi Robb nebst Band. Kollege Hardy hat in seinem Review zum Vorgänger „Enchanted Entrance“ bereits das Wichtigste zum Schaffen des umtriebigen Südafrikaners geschildert; ich belasse es hier bei der Anmerkung, dass Robbi Robb neben seinen hohen, weit gefächerten musikalischen Ansprüchen zu den ganz wenigen Künstlern gehört, die wirklich eine humanistische Message transportieren, die weit, weit über die typischen „Habt Euch alle lieb und rettet die Wale!“-Plattitüden diverser Pseudo-Weltschmerz-Empfinder hinausgeht. Das neue Werk „M.O.A.B.“, für das Robbi nebst einem knappen Dutzend anderer Musiker auch wieder ARMORED SAINT-Basser Joey Vera am Bass gewinnen konnte, ist wieder eine sowohl musikalisch wie auch textlich sehr vielschichtige Angelegenheit geworden, wobei Robbi gerne viel Interpretationsspielraum freigibt. So steht „M.O.A.B.“ wahlweise für die Wüste, durch die Moses mit seinem Volk den Exodus vollzog, aber auch für Saddam´s „Mother Of All Battles“ oder die amerikanische Variante „Mother Of All Bombs“. Von Rock über Funk, Percussion-Experimente, sphärische Soundeinlagen bis hin zu Blues und kleinen Reggae-Einschüben ist alles erlaubt, was 30 und mehr Jahre an handgemachter Musik hergeben, wobei auf echte Headbanger verzichtet wird (das gitarrenlastige „Holy City Warrior“ kommt dem noch am nächsten). Das Album funktioniert am Besten am Stück, wobei sich nach ein paar Durchläufen echte Ohrwürmer entpuppen, wie etwa die relaxte Hymne „Burning Bush“ oder das obergeile, treibende „Chiron“. „M.O.A.B.“ ist wieder nichts für Krachfetischisten, sondern für Detailliebhaber, die hier eine saustarke Platte vorfinden, die aber ruhig noch den einen oder anderen Megahit vertragen hätte. TRIBE AFTER TRIBE bleiben aber auf jeden Fall eine echte Bereicherung für die Musikwelt!

M.O.A.B.


Cover - M.O.A.B. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 66:28 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slaters

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Worship The Soul Of Disgust

()

Pete Flesh hat sich mit seinem FLESH-Projekt ein weiteres Mal ins Studio begeben, um dem Geist des Old School Death Metal zu huldigen. Wie nicht anders zu erwarten hat er auch auf „Worship The Soul Of Disgust“ bis auf die Drums alles selbt eingespielt (Drummer war wieder Kollege Flingan). Tommy Tägtgren hat der Scheibe einen ordentlichen Sound verpasst, der schrammelig-roh aus den Boxen kommt – ganz so, wie es sich für eine Schwedentodscheibe der alten Schule ziemt. Das Songwriting konnte da nicht ganz mithalten und hat einige lahme Songs zu verantworten, die sich einfallslos über die Zeit schleppen. Da war beim Vorgängeralbum mehr Klasse drin. FLESH fällt gegen das eigene Erbe genauso wie gegen die aktuellen Alben der landeseigenen Konkurrenz (GRAVE, DISMEMBER) ab, mehr als Mittelmaß sind die neun Songs zusammen nicht.

Worship The Soul Of Disgust


Cover - Worship The Soul Of Disgust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The 13th Apostle

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Nach zwei starken Melodic Metal Alben („Somewhere Into Nowhere“ und „Equilibrium“) legt die deutsch-norwegische Band S.I.N. um Gitarrist Deddy Andler mit Album Nummer 3 „The 13th Apostle“ auch mit neuem Sänger (der Norweger Patrick Simonsen ersetzte den bisherigen britischen Vocalisten Jason Marks) eine klasse Scheibe, diesmal in Form eines Konzeptalbums, vor. Dynamische Drums, harte Gitarrenparts, angenehmer Gesang und mit Schwerpunkt auf Melodie gelegte, leicht epische (ohne auszuufern) Kompositionen kennzeichnen das neue S.I.N. Werk. Um den Konzept eines 13. Jüngers Jesus namens Julian, der in dessen Schwester verliebt war und alle, einschließlich Judas betrog Rechnung zu tragen, agiert die Band nicht nur mit vier Sängern bzw. Sängerinnen, sondern als Beginn, Überleitungen und Schluss fungieren fünf kürzere, teilweise mit Redepassagen versehene Tracks. Von den meist um die 5 Minutenmarke liegenden Songs sind dabei das von Wechselgesang und Laut-Leis-Dynamik getragene, etwas längere „Junia’s Eyes“ (Achterbahnfahrt mit Ohrwurmgarantie), das druckvolle, mit hervorragenden Gesangpassagen versehene „In Your Darkest Hour“ und der gemächlich, schöne Akustiksong „Tears of Gethsemane“ als überragend zu nennen. Wer sich mit den Texten beschäftigt findet bei S.I.N. auch durchaus kontroverses zum diskutieren. Ansonsten spricht der fette Sound und natürlich die musikalische Umsetzung für einen Erwerb von „The 13th Apostle“ durch den geneigten Melodic Metal / Hard Rock Fan – Amen.

The 13th Apostle


Cover - The 13th Apostle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:42 ()
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