Review:

Boar Riders

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Was einem das eigene Gehirn für Assoziationen beim Anblick eines Coverartworks gibt. Reiten, geile Sau, Veganer spuckte meine graue Masse bei „Boar Riders“ aus, dem neuen Album der Dänen PILGRIMZ. Die haben mit I Scream Records endlich ein Label gefunden, sind bei vielen prestigeträchtigen Veranstaltungen dabei und überhaupt ein heißer Newcomer und so. Beim ersten Hören zündet die ihnen eigene Mischung aus schwedischem Rotzrock, hartem Metal und Hardcore ganz gut, der Opener „Jimmy’s Castle“ oder das heftige, mit leichtem Punk-Vibe ausgestattete „The Caravan Was Only Bait“ sind fette Songs geworden, roh, direkt und griffig. Aber irgendwie ist die Sau eine billige – leicht zu haben, aber schnell an Reiz verlierend. Ohne Tiefe, ohne Substanz. Gut, ganz so schlimm ist es bei der (gut produzierten) Platte nicht, dafür verstehen PILGRIMZ ihr Handwerk zu gut, aber die richtigen Kracher finden sich nicht und die Songs ähneln sich auf Dauer zu sehr, um „Boar Riders“ zum nächsten großen Danish Dynamite zu machen. Eine solide, gute Leistung, aber nicht der erwartete (erhoffte?) Überflieger.

Boar Riders


Cover - Boar Riders Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:36 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Pilgrimz

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Tank Gasmask Ammo

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Ordentlich martialisch sind Bandname, Plattentitel und Artwork ausgefallen, da überraschen die Death Metal-Klänge nicht, die aus der Anlage kommen. THOSE WHO BRING THE TORTURE bedienen sich fröhlich (oder besser: grimmig) bei CARCASS, ILLDIPOSED, ABORTED und der ganzen Schwedenchose, herausgekommen ist dabei brutaler Death Metal. Wenig überraschend, aber was soll’s. Die Schweden verstehen es, die Songs interessant zu gestalten und sich vom stumpfen Blastpart-Marathon abzugrenzen, ohne an Heftigkeit einzubüßen. Richtig gut ist „All Hail The Goat“ geworden, starke Riffs und ein treibender Grundbeat fräsen die Songstrukturen in die Gehörgänge. Erinnert ein wenig an selige „There’s Something Rotten In The State Of Denmark“-Tage von ILLDIPOSED. „You Should Be Brutally Slaughtered“ ist eine gelungene Hymne an späte CARCASS geworden, ohne das Brutaliätslevel nach unten zu drehen. Größtes Manko der Platte sind die Songs, bei denen der Fuß vom Gas genommen und das Tempo gedrosselt wird. Da können THOSE WHO BRING THE TORTURE sidn wirklich überzeugen und verlieren mit dem Groove ihren wichtigsten Trumpf, was einige mittelmäßige Songs zu Folge hat und den guten Gesamteindruck der Scheibe etwas schmälert, auch wenn „Tank Gasmask Ammo“ für die Death Metal-Kompanien interessant genug bleibt, um sich mal ein blutiges Ohr zu holen.

Tank Gasmask Ammo


Cover - Tank Gasmask Ammo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:30 ()
Label:
Vertrieb:
News:

SIEGES EVEN canceln Gig beim ROCK OF AGES

SIEGES EVEN mussten ihren Auftritt beim ROCK OF AGES 2008 am kommenden Wochenende kurzfristig absagen. Gitarrist Markus Steffen fällt aus, da er sich eine schwere Sehnenentzündung an der Spielhand zugezogen hat. Dadurch musste auch der Auftritt beim NIGHT OF THE PROG-Festival auf der Loreley ausfallen.

Die Veranstalter haben aber umgehend aus der näheren Umgebung Ersatz gefunden: KISSIN' DYNAMITE werden in Seebronn ihre ganz eigene Mischung aus schnellem Hardrock und melodischem Metal präsentieren.



Aktuelles Billing:

Freitag, 25.07.08:

17:00 - 17:40 KISSIN' DYNAMITE

17:55 - 18:40 SHAKRA

19:00 - 20:00 ULI JON ROTH

20:25 - 21:45 MSG

22:15 - 24:00 URIAH HEEP



Samstag, 26.07.08:

12:20 - 13:00 TRUE CALLING

13:05 - 14:05 CHÂLICE

14:20 - 15:20 MAYQUEEN

15:35 - 16:45 JANE

17:05 - 18:15 TEN YEARS AFTER

18:35 - 19:55 THE ORCHESTRA (former members of E.L.O.)

20:15 - 21:40 THE HOOTERS

22:10 - 23:50 IN EXTREMO




Band:

Those Who Bring The Torture

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Songs To Scream At The Sun

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HAVE HEART haben mit „The Things We Carry“ eine grandiose Debütscheibe abgeliefert, keine Frage, und auch „Songs To Scream At The Sun“ ist großartig (um mal das Fazit vorwegzunehmen). Aber die Scheibe bringt es gerade mal auf 21 Minuten Spielzeit und wird für den vollen Album-Preis verkauft! Was soll das? Konsumenten sind ja mittlerweile dran gewöhnt, dass gerade die Ami-Bands ihre Alben nicht über 30 Minuten bringen, was sie gerne mit der Intensität und der Qualität ihrer Songs begründen (wie oft das stimmt, mag jeder für sich selbst entscheiden). Das wird zähneknirschend hingenommen, auch wenn sich immer die Frage stellt, ob die Truppen einfach keine Zeit zwischen dem ewig langen Touren haben, um noch zwei, drei Songs mehr zu schreiben und aufzunehmen, oder ob sie das einfach nicht können. Aber 20 Minuten ist einfach dreist. Dabei können es HAVE HEART doch, gute Songs schreiben sie mühelos in großer Anzahl – „Songs To Scream At The Sun“ strotzt davor, genauso wie es der Vorgänger tat. Seien es das als quasi-Intro fungierende „The Same Son“, das intelligente „Boston“ oder die schnelleren Nummern Marke „On That Bird In The Cage“, jeder Song reißt den Hörer mit, fesselt ihn, verzaubert ihn, lässt ihn die Wut spüren. Da ist viel Hirnschmalz in die Musik und die Texte investiert worden und den Songs eine starke Punk-Schlagseite gegeben worden. HAVE HEART fordern eine intensive Auseinandersetzung mit der ganzen Platte und belohnen jeden der das tut mit zehn Kracher-Songs, die zum Besten gehören, was dieses Jahr im Hardcore-Bereich geschrieben, aufgenommen und veröffentlicht wurde. Trotzdem bleibt am Ende ein fader Beigeschmack, 20 Minuten sind einfach zuwenig für ein Album….

Songs To Scream At The Sun


Cover - Songs To Scream At The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 21:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stick To Your Guns

KEINE BIO! www
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Ruin

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ARCHITECTS werkeln bereits an neuem Material, während „Ruin“ dank des neuen Deals mit Century Media weltweit veröffentlicht wird. Altbacken klingt das Material dennoch nicht, dafür sind ARCHITECTS zu tief im technisch anspruchsvollen Metalcore drin. Die elf Songs sind kein Easy Listening-Stoff, sondern verlangen vom Hörer volle Konzentration, um die tausend Feinheiten, kleinen Spielereien und technischen Kabinettsstückchen zu finden. Und zu verstehen, denn ARCHITECTS machen es niemandem leicht und bauen die Songs sehr verschachtelt auf. Gleichzeitig haben sie darauf geachtet, dass „Ruin“ durchweg brutal bleib und eine dunkle Atmosphäre bekommt,auch wenn (der alte, jetzt ex-)Shouter Matt bei zwei Songs cleane Refrains singt. Solche Parts bleiben die Ausnahme, sowohl was sein Shouting angeht (das etwas facettenreicher hätte sein können und über Genre-Standard nicht hinauskommt), als auch den Grundtenor der Songs, die meiste Zeit regiert Knüppel aus dem Sack auf hohem spielerischen Niveau. „Ruin“ kann zwar keinen echten Hit aufweisen, aber durch gleichbleibend hohes Niveau der Songs und genug zu entdeckende Spielereien für drei Platten lange Zeit fesseln. Für Freunde anspruchsvoller moderner Krachmusik dürfte die Scheibe genau das Richtige sein.

Ruin


Cover - Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Architects

KEINE BIO! www
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Steel of Swabia

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Manchmal gibt es doch noch so etwas wie kleinere Wunder im Rock Business. Genau als solches könnte man die Story um die schwäbische Combo KISSIN` DYNAMITE bezeichnen. Die fünf jungen Musiker, bislang noch alle im zarten Alter von gerade mal 17 Jahren, haben es irgendwie geschafft einen Plattendeal bei einem Major Label zu ergattern. Obwohl „irgendwie“ nicht unbedingt der passende Ausdruck ist. Hört man sich das Debüt Album „Steel Of Swabia“ an wird man als Anhänger der guten alten 80er und Anfang 90er Hard `n` Heavy Szene nämlich ganz schön mitgerissen. Ein rockiger Einstieg mit grovigen Gitarren wird einem mit „Lets Get Freaky“ beschert. Dazu ein eingängiger Chorus (wie übrigens jeder andere Song auf dem Album auch) und Stil typische Gitarrensoli die hier und da echte Emotionen zum Ausdruck bringen. Der Titel Track „Steel Of Swabia“ erinnert dann fast schon an eine Power Metal Nummer für Headbanger. Doch keine Angst – wer hier eine Manowar Kopie für Spätzle Fans erwartet liegt definitiv falsch denn der gesamte Silberling strotzt mit einer Frische wie man sie in den letzten Jahren selten gehört hat. Das die Jungs tatsächlich noch nicht einmal volljährig sein sollen ist angesichts der Reife der einzelnen Songs und Melodien kaum vorstellbar doch die Songs stammen scheinbar komplett aus der Feder der Schwaben. 11 Hits verbergen sich hinter Klischee beladenen Songtiteln wie „My Religion (is Rock n`Roll)“, „Out In The Rain“ oder „Ready Steady Thunder“ und lassen vermuten, das hier Fans von Bands wie Guns `n`Roses, Van Halen oder aber älterer Bon Jovi Scheiben am Werke sind. Mit „Against The Wind“ gibt es dann sogar noch eine wirklich geile Ballade die mich spontan an Skid Row erinnert. Das mit der EMI als Label im Hintergrund eine amtliche Produktion geboten wird braucht nicht erwähnt zu werden. Offen bleibt die Frage wie lange KISSIN`DYNAMITE ihr Ding durchziehen und vor allem ob die junge Truppe es schafft auch live auf der Bühne diese Musik authentisch rüber zu bringen. Gönnen würde ich es ihnen.

Steel of Swabia


Cover - Steel of Swabia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:54 ()
Label:
Vertrieb:

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