Review:

Mastercutor Alive

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Stahl aus Solingen hat nun schon seit Jahrhunderten einen verdammt guten Ruf – musikalisch gilt dies nun auch schon einige Jahrzehnten. Denn mit Udo Dirkschneider kommt einer der unverkennbarsten Shouter des Heavy Metals aus der Ruhrpottgemeinde. Seine überlange Jubiläumsrückschau auf ACCEPT und 20 Jahre U.D.O.-Solo wurde auf der „Mastercutor“ Tour mitgeschnitten – das Ergebnis als Doppel-CD „Mastercutor Alive“ nun auf die Metalgemeinde losgelassen. Dabei klingt Mr. Dirkschneider Live immer noch frisch und recht druckvoll als wären die Jahre ohne größere Not an ihm und seinem Reibeisenorgan vorbeigegangen (Schrei und Kreisch inklusive) – das gerade ein Teil der älteren Songs stimmlich auf das heutige Volumen angepasst worden sind ist einfach Fakt und nicht zu vermeiden. Musikalisch/instrumental ist sowieso alles im grünen Bereich. Wahrlich die einzig würdige Nachfolge des teutonischen ACCEPT Erbes. Natürlich fängt es mit „Mastercutor“, „24/7“ schon richtig deftig an – aber auch danach gibt es keine Schwächephase – das möge man getrost der nachstehenden Setlist entnehmen. Neueres wie „Vendetta“ besteht dabei mühelos neben älteren U.D.O. Kompositionen wie „Holy“ und „Man And Machine“ und Vor-U.D.O.-Metal-Klassiker wie „Metal Heart“ und „Living For Tonite“. Das Pipi Langstrumpf Gedächtnissolo direkt nach dem ACCEPT Klassiker „Breaker“ ist nur eines des vielen kleinen Highlights – das es dann darauf auch noch fast 10 Minuten „Princess Of The Dark“ gibt darf man nur als ausgesprochen geil bezeichnen. Zum Schluss wird mit „Fast As A Shark“, „Burning“ und „I’m A Rebel“ der Kultstatus mancher Songs regelrecht zelebriert – gut so. So ergibt sich eine ausgewogene Mischung aus U.D.O. und ACCEPT Klassikern und klasse Songs des letzten U.D.O. Albums – hier findet jeder Fan was (und sicher auch etwas was fehlt). Über die beiden Solos kann man eventuell streiten – aber Live sollte man auch mal seiner Stimme eine Pause gönnen. Denn mehr als 140 Minuten Live ist auch U.D.O. nicht zuzumuten. Fazit: U.D.O.-Fans und ACCEPT-Jünger können hier bedenkenlos zugreifen.



CD 1

01. Mastercutor

02. 24/7

03. They Want War

04. The Bullet And The Bomb

05. Midnight Mover

06. Vendetta

07. Mission No. X

08. Midnight Highway

09. The Wrong Side Of Midnight

10. Breaker

11. Guitar Solo

12. Princess Of The Dawn

13. One Lone Voice

14. Winter Dreams



CD 2

01. Living For Tonite

02. Thunderball

03. Drum Solo

04. Man And Machine

05. Animal House

06. Metal Heart

07. Holy

08. Balls To The Wall

09. Fast As A Shark

10. Burning

11. Outro

12. I´m A Rebel



Wer einen ganz auf Vollbedienung macht greift dann am Besten zum opulenten Doppeldecker mit DVD. Neben genannter CD gibt es noch 2 DVDs dazu: das ganze Tuttlinger Konzert (nahezu identische Songauswahl) und eine kurzes Making-Of auf DVD 1 – ein Livemitschnitt mit 3 Songs aus Minsk („Bullet And The Bomb“, Midnight Mover“, „Vendetta“), Roadmovies aus Russland und Südamerika sowie (wenn’s klappt) die Videoclips zu „The Wrong Side Of Midnight“ und „Mean Streets“ auf DVD 2. Mehr U.D.O. Originale geht nicht – außer Alive.

Mastercutor Alive


Cover - Mastercutor Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 141:0 ()
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Eliminator (Re-Release)

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Musikalisch hatten ZZ TOP viele ihrer Highlights wohl vor „Eliminator“ – kommerziell bedeutete das Album aber den internationalen Durchbruch des Texas-Trios, trotz vorheriger Hits wie „La Grange“ und dem Klassiker „Tush“ sowie Alben wie „Fandango“ und „Degüello“. Bis dahin eher als eine vom Blues dominierte Rockband und Kultband einer Insiderfanschar bekannt, setzten ZZ TOP mit „Eliminator“ konsequent auf radiotauglichen Rock mit eingängigen Melodien, oft gerade über die 3 Minuten schrammend und mit dem gewissen massentauglichen Pop-Appeal und Tanzbarkeit ausgestattet. ELIMINATOR machten die Herren Gibbons, Hill und Beard (die beiden Erstgenannten durch ihr bärtiges Markenzeichen unverkennlich) zu Stars und führten zu weltweit ausverkauften Konzerten und Top-Ten Platzierungen. „Eliminator“ ist definitiv ein Meilenstein der Rockgeschichte, der viele Kids in die richtige Richtung wies; ZZ TOP schafften es mit ihrem rotem Oldtimer und ihren Videos fast schon zu einer Art Dauergast des sich gerade der Jugend bemächtigten TV-Senders MTV zu werden. Also was liegt näher als das Teil in fetter Überarbeitung als 25th Anniversary Collector's Edition neu zu veröffentlichen und mit Bonusmaterial zu versehen. Neben den bekannten flotten Hits wie „Gimme All Your Lovin“, „Got Me Under Pressure“, „Sharp Dressed Man“ und „Legs“ enthielt das Album mit dem entspannt cool groovenden „I Need You Tonight“, dem unterbewerteten „TV Dinner“ und dem „Eliminator“-Geheimtipp „If I Could Only Flag Her Down“ noch weitere Bandklassiker und darüber hinaus keine Ausfälle. Als Bonus gibt es die kürzere Single- und die fast 8-minütige Dance-Version von „Legs“ und einige bisher unveröffentlichte Liveaufnahmen der „Eliminator“-Songs, die allerdings soundmäßig nicht aller erste Wahl sind. Umfangreiches Booklet mit Songtexten, Linernotes und ein paar typischen ZZ TOP Shots sind da selbstverständlich.

Dazu es auch noch eine DVD mit Bonusmaterial. Zum größten Hit des Albums „Legs“ (ich sage nur Plüschgitarren) und zu den beiden anderen Top-Singles „Gimme All Your Lovin“ (wieder mit den bekannten Girls und locker über die Straße hoppelnden Wüstenhasen) und „Sharp Dressed Man“ (gibt es ebenso die kultigen Originalvideos wie zum leider etwas untergegangenen „TV Dinners“. Alle Videos haben den unvergleichlichen Charme der Achtziger (!), und das meint einen richtig starken Trash-Touch. Der aus 1983 stammende Livemitschnitt („Live On The Tube) beinhaltet neben den üblichen Verdächtigen „Got Me Under Pressure“, „Gimme All Your Lovin“ und „Sharp Dressed Man“ noch den älteren ZZ Top Song „Tube Snake Boogie“ (von der auch nicht zu verachtenden „El Loco“ Scheibe). Das Ganze in intimer TV-Studioatmosphäre und soundmäßig in Ordnung. Alles in allem eine wertige Sache für Fans und solche, welche sich mal mit einem der kommerziell erfolgreichsten Rock-Ikonen der 1980er nähern wollen.

Eliminator (Re-Release)


Cover - Eliminator (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 78:25 ()
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Mercy Falls

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SEVENTH WONDER haben ihr drittes Werk „Mercy Falls“ als episches Konzeptalbum über eine Familientragödie in einer typischen Kleinstadt angelegt (der instrumental gehaltene Opener lässt die Thematik erahnen). Musikalisch bewegen sich die Schweden irgendwo zwischen melodischen Metal, was durch eine leichte Zugänglichkeit vieler Passagen belegt wird und gekonnt gesetzten Frickel- und breaklastigen Parts. Darüber hinaus zeichnen sich SEVENTH WONDER dadurch aus, das sie nicht nur auf Vollgas setzen, sondern gleichberechtigt im unteren und mittleren Tempobereich agieren und neben den üblichen DREAM THEATER Gitarrenparts die Keyboards eher im AYREON-Synthie-Stil nutzen. Ganz groß dabei noch Sänger Tommy Karevik der mit seinem angenehm hohem Organ in voluminöser Weise den Songs in den Gesangspassagen seinen Stempel aufdrückt. Typisch dafür das kompakte und trotzdem sehr abwechslungsreiche „A Day Away“ das fast alles Trademarks von „Mercy Falls“ auf sich vereint. Der Titeltrack „Welcome To Mercy Falls“ weis mit seiner melodischer Ausrichtung und einem waschechten Hard Rock Refrain zu überzeugen, ebenso das über 7-minütig „Unbreakable“ das sicher eines der Highlights darstellt. Das ebenfalls überlange, an der 10 Minuten-Marke liegende „Break The Silence“ bringt dann mehr die instrumental frickelnde Seite des Quartetts zum Vorschein. Daneben gibt es noch einige andere Songs ähnlichen Kalibers („Destiny Calls“), aber auch ein paar Füller und etwas unausgegorene Konzeptelemente (Radio) welche es verbieten hier gleich von einem 100% Treffer zu sprechen. Und auch das darf gesagt sein – wirklich neu ist das auch nicht. Anyway, SEVENTH WONDER sollten mit „Mercy Falls“ auf Grund der genannten Tracks und des musikalisch wie gesangstechnisch hohen Potentials durchaus weitere Fans in den einschlägigen Kreisen finden.

Mercy Falls


Cover - Mercy Falls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 74:28 ()
Label:
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Band:

Seventh Wonder

KEINE BIO! www
Band:

Synnove

by Gast
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Band:

The Oath

by Gast
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Review:

Martyrs Shrine

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Mike Forsberg und Mick Carlisle hatten einst bei den australischen Christen-Deathern MORTIFICATION und der ebenfalls aus dem sonnigen Outback stammenden Industrial-Band RAGEWAR gezockt, bevor sie sich aufmachten, MARTYRS SHRINE zu gründen. Auf dem selbst betitelten Debüt des Duos bekommt man stellenweise sehr doomiges Todesblei zu hören, das mitunter an OBITUARY und Co. erinnert, nur partiell mit angezogener Handbremse gespielt wird. Leider ist das Album in Sachen Songwriting nicht sonderlich ausgefeilt, so dass auch nach mehreren Hördurchläufen kaum etwas hängen bleibt. Zu uninspiriert klingt „Martyrs Shrine“, obwohl die beiden Herren grundsätzlich nichts falsch machen. Mit Baz Bardoe von (den mir völlig unbekannten) SUNSARIA konnte man einen weniger prominenten Gastsänger (in dem Song „Butchered Planet“) und mit Adolf Hitler einen zwar deutlich prominenteren, dafür jedoch nicht nur in Musikerkreisen sehr umstrittenen Hintergrundsprecher (in „For A Burning Eternity“) gewinnen, aber am Ende bleibt dieser Erstling eine Scheibe, die niemandem wehtut, aber ganz sicher auch niemanden vor Begeisterung im Pentagramm hüpfen lässt. Slo-Mo-Death Metal-Fans können sich ja auf der MySpace-Seite der Band mal eine Hörprobe genehmigen.

Martyrs Shrine


Cover - Martyrs Shrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Martyrs Shrine

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Interview:

Overcast

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Interview Wann habt ihr euch dazu entschieden, eine quasi-Best-Of von OVERCAST zu veröffentlichen?


Es war die Idee von Mike und Brian, die während Gesprächen beim Ozzfest entstand. SHADOWS FALL und KILLSWITCH ENGAGE haben in dem Jahr beide dort gespielt. OVERCAST hatten 2002 eine Reunion-Show gespielt, die sehr gut ankam und viele Leute fragen liess, ob wir mehr machen wollen. Brian und Mike haben sich dann unterhalten, ob ein Box-Set oder eine Art von Greatest Hits gemacht werden sollte und ob Labels daran Interesse hätten. Es schien aber mehr Sinn machen, die alten Sachen einfach neu einzuspielen, um ihnen eine modernere Produktion zu geben und ein paar neue Songs hinzuzufügen, die beim Break halbfertig waren und nie veröffentlicht wurden. Mike hatte die Idee für den Titel und es machte mit unserer Rückkehr auch Sinn, nachdem unser letztes Album „Fight Ambition To Kill“ hieß.



Wie war es denn, die alten Songs wieder anzuhören? Da kamen doch sicher viele Erinnerungen hoch, oder?


Yeah, so sehr wie wir in der Musik drin waren, war es ein Vergnügen, die Sachen wieder zu hören. Und es cool darüber zu diskutieren, welche Songs wir neu aufnehmen wollten und ob wir sie verändern sollten. Wir wollten die Songs verbessern, so gut wir konnten, und dieses Album war ein Weg, um zurück zu den alten Fans zu kommen und neue zu gewinnen. Wenn sie das Album mochten, könnten sie auch ältere Sachen von uns anchecken. Und wir hofften, dass unsere alten Fans hören wollten, was wir ausprobieren. Es gab einige Fans, die das nicht mochten und sagten, dass wir die alten Sachen hätten ruhen lassen sollen, aber die meisten gaben uns positives Feedback.



Die meisten Leser werden die komplette Story von OVERCAST nicht kennen, also vielleicht möchtest du kurz erklären, warum die Band auseinanderging und die Mitglieder andere Bands ins Leben riefen.


Als wir 1998 aufhörten, liefen die Dinge nicht sehr gut, alles schien zu stagnieren. Die Szene war noch nicht wie die heutige. Auf Tour haben wir in Kellern, Abbruchhäusern und hin und wieder echten Clubs gespielt. Es gab nicht mal eine Garante, bezahlt zu werden und den ganzen anderen lustigen Scheiß. Unser Merch verkaufte sich nicht gut und es war einfach frustierend zu der Zeit. Einige von uns wollten dann aufhören und der Rest schloss sich ihnen an, da wir nicht die Art von Band war, die Mitglieder austauscht und dann weitermacht. Aber so sehr wie wir Musik mochten, konnten wir nicht einfach stillsitzen. Brian und ich haben ein Space Rock-Projekt names TRANSIENT gegründet, was wir immer noch haben, bis heute. Mike hat KILLSWITCH ENGAGE gegründet und Pete hat bei ihnen Gitarre gespielt, außerdem war er Basser bei LONG DISTANCE RUNNER und dann, nach ihrem Ende, Gitarrist bei SEEMLESS. Jay war mit einer Band namens NOTHING STAYS GOLD beschäftigt, für eine Weile, und ist dann bei TUNNEL DRILL eingestiegen.



Wolltet ihr OVERCAST nur auf Eis legen oder endgültig Schluss machen?


Zu der Zeit hatten wir keine Absicht, wiederzukommen. Unsere Absicht war den Sarg endültig zu schließen. Wir wußten ja nicht, dass die Metal-Szene später in Richtung Metalcore gehen würde und wir irgendwann als Pioniere des Genres gelten würden. Am Ende hat ins das Interesse der Fans zurückgebracht. Nach so vielen Jahren waren wir nicht vergessen und bekamen Lust, zurück zu kommen.



Hattest du jemals die Chance, bei KILLSWITCH ENGAGE oder SHADOWS FALL einzusteigen? Denkst du, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast?


Ich glaube Mike hat mich gefragt, ob ich nicht bei ihnen jammen will, was sicher zu der Zeit war, als KSE noch keinen Namen hatten. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das die Gründung von KSE war oder nicht. Damals sagte ich Nein, da ich einfach ein ruhiges Leben führen und Musik ein wenig in den Hintergrund stellen wollte, jedenfalls für eine Weile. Aber ich freue mich für beide Bands und ich bereue nicht den Pfad, den ich gewählt habe.



Hattest du dir vorstellen können, dass beide Bands einmal so erfolgreich werden könnten, wie sie zur Zeit sind?


Hat das irgendjemand erwartet? Sicherlich nicht. Nicht einmal die Bands selbst. Aber verdienen sie es? Absolut. Beide Bands sind voller talentierter Leute, die für die Musik leben, so dass es nur Sinn macht, dass der Erfolg kam.



Wie oft siehst du Brian, Adam und Mike?


Mit Brian bin ich wegen TRANSIENT oft in Kontakt. Mit Mike hänge ich hin und wieder ab. Ich kenne Adam nicht sonderlich gut, außer von der Arbeit im Studio und sehe ihn, wenn ich bei einer KSE-Show bin und eine Weile mit ihnen im Bus abhänge.



Gibt es Pläne für OVERCAST-Shows oder sogar eine Tour?


Ja. Wir planen einige Shows als Support für „Reborn To Kill Again“. Ich würde es nicht Tour nennen, die ist auch nicht realistisch, da Pete und ich Verpflichtungen mit Job und Familie haben. Metal bezahlt noch immer keine Rechnungen, jedenfalls nicht bei OVERCAST. Aber wenn es das tun würde, würde ich sagen, dass wir eine vernünftige Tour machen könnten. Bis dahin bleiben wir Wochenend-Krieger, wie in den alten Tagen und spielen Shows in New England.



Metal Blade hat euch „Erfinder des Metalcore“ genannt....


Sowas zu sagen ist niemals 100% richtig, gerade wenn es um eine Band geht, die einen Stil erfunden haben soll. Schau dir nur BLACK SABBATH an. Haben sie alleine Heavy Metal erfunden? Manche mögen Ja sagen, aber ich sage Nein. Musik ist ein gemeinschaftliches Projekt, in dem Zeit und die gegenseitige Beeinflussung einzelner Bands langsam ein neues Genre formen. Und irgendwann kommt ein Journalist mit einer passenden Bezeichnung. Es gab neben uns viele Bands, die Metalcore spielten und Credit dafür bekommen sollten. Bands wie LEEWAY oder CRO-MAGS haben uns beeinflusst und Bands wie CONVERGE, DISSOLVE und STARKWEATHER haben ihre Sache zur gleichen Zeit wie wir gemacht. Was Metalcore ausmacht, ist auch schwer auf einen Punkt zu bringen. Ich mochte die Bands, die Metalcore genannt wurden, nie, von daher ist es ironisch, dass Leute behaupten, wir hätten es erfunden.



Weißt du noch, wer mit dem ersten Riff oder den ersten Song des neuen Stils ankam?


Ich denke, dass Bands wie DRI, SUICIDAL TENDENCIES, LEEWAY, CRO-MAGS, BAD BRAINS, BIOHAZARD und AGNOSTIC FRONT waren die Wegbereiter für uns und CONVERGE.



Welche Bands haben dich persönlich beeinflusst?



Ich war der Metal-Typ von Anfang an. Ich habe Bands wie VIO-LENCE, C.O.C und SEPULTURA gehört, dazu Death Metal wie ENTOMBED und BRUTAL TRUTH. Ich mochte aber auch Hardcore wie LEEWAY und CRO-MAGS.



Letzte Worte?


Thanks for the interview and thanks to all the fans of the band, past or present. Remember to support the bands you love, because in this computer age, it’s getting tougher for the bands and labels to make ends meet. If this new album goes well, there’s a chance that we’ll have some brand new material for you in the future.



Konzert:

Entombed, Misery Speaks, Devastator - Hamburg, Logo

Konzert vom Die alten Herren wollen’s immer noch wissen, auch wenn die Meinungen über den ENTOMBED-Sound seit dem Ausstiegrauswurf Uffe Cederlunds nicht durchweg positiv sind. Aber wenn die Schweden in der Stadt sind, kommen sie alle nochmal aus ihren Löchern gekrochen, schmeißen sich in ihre alten Shirts und feiern ihre Jugendhelden – und ob jetzt mit einer Gitarre oder zwei oder acht, „Left Hand Path“ und „Clandestine“ sind einfach fette Scheibe, die die in den 90ern großgewordenen Damen und Herren die Jugend versüßt haben.



Den Auftakt machten, recht früh, DEVASTATOR, die mit ihrem technisch anspruchsvollen Death Metal zwar nicht perfekt ins Billing passten, aber doch einige Leute begeistern sollten. Aber Satz mit X, das war nix. Die Songs rauschten ziemlich gleichförmig aus den Boxen, das Stageacting beschränkte sich auf Synchronbangen und wenige Ansagen, was den Funken zum Publikum nicht übersrpingen ließ. Daher war niemand traurig, als die Band nach einer halben Stunde von der Bühne ging.



MISERY SPEAKS machten ihren Job da deutlich besser und sprachen das Publikum immer wieder direkt an, allen voran der strunzelige Sänger und sein Kompagnon am Tieftöner (der mit seinem bemüht bösen Gesichtsasudruck sehr putzig aussah). Die beiden Shortcuts an den Gitarren posten ebenfalls wie die Weltmeister und hatten dabei sichtlich Spaß, was sich auf die Leute vor der Bühne übertrug, die schnell einen recht großen Pit bildeten und zu den knackigen Songs der Münsteraner Alarm machten. Das fällt bei den melodischen Songs nicht schwer, selbst Leuten, die mit dem Material der Band nicht vertraut sind, können sich deren Charme nicht entziehen – so wurde der Gig zu einer gelungen Angelegenheit. Metal kann so einfach sein.



Als ENTOMBED auf die Bühne kamen, gab es im Logo kein Halten mehr. Angeheizt von MISERY SPEAKS hatten die Leute richtig Bock auf die Herren Petrov, Hellid & Co. – und die auf den Gig, allen voran der große tapsige Bär (böse Zungen nennen ihn Bewegungslegastheniker) LG Petrov. Gut gelaunt, mit leichter Schlagseite, führte er durch den Set, brüllte sich zu „Serpent Saints“-Songs wie zu alten Klassiker die Seele aus dem fülligen Leib und gab zum Schluss sogar eine kurze Drum-Einlage zum Besten. Neben ihm zockte Mr. Hellid seine Parts runter, grinste dabei immer wieder und moshte gelegentlich – und weint sich hoffentlich in den Schlaf, wenn er „Left Hand Path“-Songs alleine zocken muss. Basser Nico war der zweite Aktivposten neben LG und poste breit grinsend, dass es eine Freude war. ENTOMBED zockten sich durch ihre Historie und beendeten kurz vor Mitternacht mit der zweiten Zugabe in Form von „Night Of The Vampire“ einen gelungenen Abend und einen guten Set. Sie können es immer noch und werden nicht müde, sehr beruhigend.



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