Biomechanik, die Verschmelzung von Mensch und Maschine, ist ein faszinierendes Konzept und wird musikalisch gemeinhin mit Industrial und EBM verbunden. TECHNY-CALL X sind da keine Ausnahme, auf „Evolution“ regieren kalte Klänge und harte Gitarren. Dabei wird sich von RAMMSTEIN bis FEAR FACTORY, von MINISTRY bis NINE INCH NAILS munter bedient, wobei das gute Ergebnis das Klauen rechtfertigt: die zwölf Songs sind knackig-heftig, dabei simpel genug, um auch auf Tanzflächen für Stimmung zu sorgen und variieren das musikalische Grundthema genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Die Produktion passt zudem wie Arsch auf Eimer, besonders die elektronischen Klänge bekommen viel Platz eingeräumt, ohne den Gitarren oder dem Gesang die Show zu stehlen. Für Industrial-Anhänger ist „Evolution“ ein Reinhören wert und mit etwas Glück könnte der ein oder andere Song des Albums in einschlägigen Tanztempeln laufen („Control“ beispielsweise).
Roland Grapow, seines Zeichens Gitarrist und Sprachrohr von MASTERPLAN, hat nach dem sehr überraschenden Ausstieg von Mike DiMeo jetzt erkärt, dass man bereits einen neuen Sänger gefunden habe. Nachdem Ursprungsvocalist Jorn Lande bereits ausgestiegen war, kommt jetzt bereits der dritte Sänger in sieben Jahren Bandgeschichte. Nichtsdestotrotz soll im kommenden Sommer bereits ein neues Werk erscheinen.
"Wir werden demnächst unseren neuen Sänger bekannt geben. Ihr könnt euch auf große Neuigkeiten einstellen! Momentan können wir aber noch nicht mehr verraten, also geduldet euch! Die Band sucht auf jeden Fall weder einen neuen Sänger noch einen Drummer, Keyboarder, Bassisten oder Gitarristen."
Tony Foresta (MUNICIPAL WASTE) hat sich mit einigen der NEW MEXICAN DISASTER SQUAD-Leute zu NO FRIENDS zusammengeschlossen, um 80er-Jahre Hardcore zu spielen - erste Songs gibt es ab sofort bei MySpace zu hören.
DARKEST HOUR werden mit BLEEDING THROUGH, WAR FROM A HARLOTS MOUTH und CARNIFEX im Rahmen der "Thrash And Burn"-Tour im April durch Europa ziehen - die ersten Dates:
Wie meine Kollegin Tanja bereits richtig erkannte, bestehen SHADOWMAN aus Mitgliedern der Bands THE LADDER, THUNDER und HEARTLAND, was eigentlich schon deutlich macht, in welche Ecke das Quintett musikalisch driftet. Man bekommt eine AOR-Hardrock-Mischung der gelungeneren Sorte zu hören, wobei natürlich die obligatorische Herzschmerz-Ballade mit Schluchzfaktor zehn nicht fehlen darf („I´ve Been Wrong Before“ – wieso müssen solche Bands immer sowas machen?! Bäh!). Zum Glück verläuft sich der Rest von „Ghost In The Mirror“ nicht im Roy Black Metal, sondern rockt ganz ordentlich – und mit ansprechenden Songs: „Road To Nowhere“, „No Mans Land“, „Fire And Ice“ oder die Country&Western-Verbeugung „Outlaws“ versprühen angenehme Wärme und geizen nicht mit einem Hauch Klasse, der von den Stammbands (allen voran natürlich THUNDER) der deutlich ergrauten Musiker herüberweht. Das Album ist natürlich nix für Nietenfreaks und Corpsepaint-Jünger, kann aber dem „gemeinen“ Hardrockfan jeden Alters ans Herz gelegt werden. Kein Oberhammer, aber eine durchweg solide bis sehr gute Scheibe!
Respekt! Nachdem ihr Debütalbum „Ihr Sollt Brennen“ wie ein sehr „inspiriertes“ Abziehbild insbesondere der beiden Folk Metal-Pioniere SUBWAY TO SALLY und IN EXTREMO klang (speziell die Texte waren schon ziemlich dreist „angelehnt“, um es mal vorsichtig auszudrücken…), haben sie Regensburger diese Schwäche in ihrem Songwriting anscheinend erkannt und Konsequenzen gezogen. „Todgeweiht“ markiert gleich drei Schritte nach vorne, klingt weitgehend eigenständig und bietet hitlastige Mitsinghymnen am Fließband. War ich noch ohne große Erwartungen an dieses Album herangegangen, so war ich spätestens nach dem dritten Druchlauf mehr als angetan, denn die Scheibe wächst mit jedem Durchlauf. INGRIMM scheinen merklich an Power zugelegt zu haben und machen eine Sache völlig richtig: sie denken gar nicht daran, ihre kurzen, knackigen Songs mit stundenlangen Dudelsacksoli und Drehleier-Achterbahnfahrten zu garnieren, sondern setzen beide Instrumente dienlich und geschickt dosiert ein. Auch gelegentliche Growls heben sie zusätzlich wohltuend von anderen Genre-Vertretern ab. Das Ergebnis dürfte jeden Folkie mit Hang zu nach vorne rockendem Traditionsmetall begeistern, denn Songs wie „Vogelfrei“ (klasse Opener), „Krieger“, „Der Letzte Tanz“ (lupenreiner, treibender Hit!), „Narrentraum“ oder „Der Stern“ (etwas triefende Nummer, die aber das heikle Thema Kindesmishandlung textlich gut umschreibt) sind am Ende nix weiter als funktionierende Ohrwürmer mit ordentlich Dampf inne Backen. Lediglich einen Tick mehr Abwechselung hätte ich mir gewünscht, denn die Songstrukturen klingen doch ein wenig gleichförmig. Das ändert aber nichts daran, dass sich „Todgeweiht“ in der Endabrechnung kaum Blöße gibt und bedenkenlos empfohlen werden kann. Eine starke Weiterentwicklung!