Auch das zweite Scheibchen von GRUESOME STUFF RELISH wird via No Escape Records neu aufgelegt, erweitert um zwei Bonustracks. Die Produktion ist etwas differenzierter als bei „Teenage Giallo Grind“, aber immer noch ganz im Goregrind-Sinne gut matschig. Beim Songwriting haben sich die Herren nur dezent verändert und weiterentwickelt, das Grundgerüst ist weiterhin groovender Grindcore. Dem Zile des ultimativen Grooves wird alles andere untergeordnet, was aber nie zu Lasten der Abwechslung geht – GRUESOME STUFF RELISH können es einfach. Die 21 Songs machen Laune und geben dem geneigten Hörer alles, was er für einen Grind’n’Beer-Abend braucht. Perfekt.
Zu ABIGAIL WILLIAMS hat Kollege Dennis bereits im Review zur Tour-EP alles gesagt: mächtig drückend, dabei dem schneller-höher-weiter-Wahn verfallen und dadurch letztendlich anstrengend und belanglos sind die Songs der Amis ausgefallen. „In The Shadow Of 1000 Suns“ ist gut produziert, was aber nicht viel nützt, wenn die Songs nicht im Ohr bleiben und die Konkurrenz definitiv die besseren Songs schreibt. Einige gute Momente haben ABIGAIL WILLIAMS immerhin zu bieten, „Smoke And Mirrors“ und „Floods“ sind gute Black/ Death-Songs, aber im Großen und Ganzen haben DISSECTION, DIMMU BORGIR und NAGLFAR schon vor langer Zeit deutlich bessere Platten geschrieben.
Sammy Diosdado ist der neue Tieftöner bei DEATH ANGEL udn der Ersatz von Dennis Pepa. Er ist zudem Mitglied bei ALL TIME HIGHS, wo auch DEATH ANGEL-Sänger Mark Osegueda aktiv ist.
Mit herrlich antiquierten Cover und einem leider zu dämlichen Titel („Freedom Metal“) kommt das fünfte Album der Amis BIBLE OF THE DEVIL daher. Wie bisher dominiert eine dreckige Mischung aus Punk und Metal. Natürlich sind Lemmy & Co. nicht weit, aber auch andere Größen der Vergangenheit wie THIN LIZZY oder alte MAIDEN finden sich wieder – vor allem aber rotzen BIBLE OF THE DEVIL einem die 8 Songs mit Spielfreude vor den Latz das es eine Freude ist. Das Quartett aus Chicago, Mark Hoffmann (Vocals, Guitar), Nate Perry (Guitar, Vocals), Darren Amaya (Bass) und Greg Spalding (Drums) präsentieren mit Tracks wie den headbangenden Opener „Hijack The Night“, dem melodischen „The Turning Stone“ (mit deutlichen Anleihen beim End-Siebziger US-Rock), den beiden THIN LIZZY Hommagen „Ol’ Girl“ und dem abschließenden „500 More“ nun schon gar nichts Neues, nicht mal was Modernes (was auch den Sound betrifft) - dies aber dafür umso überzeugender. Trotz dämlichen Titel (das hatten wir aber schon anfangs erwähnt) ist „Freedom Metal“ eine hörenswert fetzige Scheibe für harte Drinks, NWOBHM-Nostalgie und Kick-Ass-Feeling geworden– BIBLE OF THE DEVIL – wohl bekomm’s.
Das erste GRUESOME STUFF RELISH-Album ist schon seit längerem vergriffen, da macht die um fünf Tracks erweiterte Neuauflage durchaus Sinn. So bekommt der Grindfreak insgesamt 35 mal ordentlich ein auf die Mütze und dabei alles, was sein Herz begehrt: Gurgelvocals, Pig-Squeals, schön simples aber effektiv groovendes Riffing und einen gut Druck machenden Drummer. Originell ist das mal gar nicht, aber die Spielart des Grindcore soll nur nach vorne gehen und gut auf die Fresse geben, was Live immer eine Stufe besser funktioniert, wie ROMPEPROP schön beweisen. Die Kunst beim stumpfen Grindcore liegt ja darin, bei aller Stumpfheit abwechslungsreiche, fett groovende Songs zu schreiben. Das ist den Spanier bereits bei ihrem Debüt gelungen, so dass es für Genre-Freunde keine Ausrede gibt, sich die Scheibe nicht ins Regal zu stellen.
X-STATE RIDE bieten auf ihrem Zweitwerk „Against Me“ eine halbe Stunde fröhlichen Hardcore mit Metaleinflüssen (die besonders in der Gitarrenarbeit zu Tage kommen), der gut ins Ohr geht und zum Swingen einlädt. Die Melodien sind eingängig und nicht zu poppig, die Songs frisch, alles erinnert an DEATH BY STEREO und Konsorten. Auf den üblichen aggressiven Gesang wurde verzichtet, der Herr Italiener am Mikro vertraut stattdessen auf seine starke cleane Stimme. Jeder Song präsentiert sich eingängig und dabei krachig genug, um auch die Hardcore-Kids zufriedenzustellen. Kurzum: X-STATE RIDE machen alles richtig und bieten der Zielgruppe eine frische, unverbrauchte Scheibe.
SHRINEBUILDER haben sich im Studio eingeschlossen, um ihre im sommer erscheineden Debütscheibe aufzunehmen. Mit dabei sind Wino (ST. VITUS, THE HIDDEN HAND), Scott Kelly (NEUROSIS), Al Cisneros (OM, SLEEP) und Dale Crover (MELVINS).