„And not to forget – a great fuck off – to all the nutsuckers talkin’ shit about the band – fuck you!!!!!!“ – Puhh. Starke Worte. Und nicht auszuschließen, dass das auch mich zum Teil trifft. Läßt das Cover, der Albumtitel und das Vorhandensein einer Sängerin (Ilka Schuch) eher auf sphärischen Metal und Gothic schließen so bieten GROOVIN’ HEART auf „Mystic Gate“ aber normalen Hard Rock welcher an die Achtziger erinnert und irgendwo zwischen BONFIRE meets BON JOVI angesiedelt ist. Das man dann mit dem ALPHAVILLE-Hit „Big In Japan“ eröffnet spricht aber nicht grade für Selbstvertrauen in die sechs Eigenkompositionen – zeigt aber deutlich, dass GROOVIN’ HEART aus der starken süddeutschen Riege der Rock-Coverbands kommen (und das schon seit 1995). Das mit einem gelungenen Refrain ausgestattete „Winterstorm“ sowie das Intro „Hidden Stair“ mit dem anschließenden flotten „Heaven“ offenbaren dann den Groove des Bandnamens und zeigen, dass es auch selbst geht. Allerdings sorgt die dumpfe Produktion dafür das hier nicht die richtige Freude aufkommen will. Musikalisches und Gesang gehen zwar in Ordnung, den restlichen Kompositionen fehlt aber doch noch etwas die letzte Ausgereiftheit – genannte Songs zeigen aber in die richtige Richtung. Ach ja, das zweite Cover, das von sämtlichen Coverbands (und Bierzelt-Blaskapellen) abgenudelte „Mighty Quinn“ ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss – eher ein rotes Tuch, sorry.
DEGRADEAD hatten für ihr Debütalbum die Fürsprache von IN FLAMES bekommen und auch gleich in deren Studio aufgenommen. Für ihr recht schnell fertig gestelltes Zweitwerk haben sich die Schweden in die Hände von Peter Tätgren (HYPOCRISY, PAIN) und Jonas Kjellgren (SCAR SYMMETRY, SONIC SYNDICATE, CARNAL FORGE) gegeben, gemischt hat dann Daniel Bergstrand (u.a. IN FLAMES, SOILWORK) in den Dugout Studios. Da überrascht der erstklassige Sound von „Out Of Body Experience“ schon mal nicht, aber was DEGRADEAD in Sachen Songwriting für einen Sprung gemacht haben, dann umso mehr. Das Debüt war ja schon eine ziemlich runde Sache und eine der besseren Melodic Death Metal-Scheiben der letzten Zeit, aber mit den 14 neuen Songs hat die Band das noch mal getoppt, auch wenn der Opener „All Is Gone“ noch recht gefällig beginnt. Aber schon der zweite Song, „Wake The Storm” ist old schooliger IN FLAMES-Stoff at its best! Wer auf die alten Göteborger Sachen steht, wird hier einen feuchten Fleck in der Hose bekommen! Und DEGRADEAD halten das dann eingeschlagene Niveau locker über den Rest der Spielzeit, jeder Song kann überzeugen. Klar, innovativ ist das nicht, aber das scheint der Band scheißegal zu sein und wird dem Göteborger Schule-Freund ebenso herzlich egal sein – hier gibt es besten Melodic Death Metal, nicht mehr und nicht weniger. Wer damit was anfangen kann, kommt um „Out Of Body Experience“ nicht herum!
Jung, dynamisch, glatt poliert sind die primären Attribute von THE SLEEPING, die mit „What It Takes“ ihr neues Album am Start haben. Passenderweise bei Victory Records, die ja in letzter Zeit auf diesen austauschbaren Emocorepopkram stehen. Da reihen sich THE SLEEPING gerne ein und auch wenn sie als Alleinstellungsmerkmal ein Keyboard nutzen, hilft das alles nichts: die Scheibe ist vorhersehbar, berechnend und völlig frei von Überraschungen. Natürlich sind die Songs eingängig, verstehen die Jungs ihr Handwerk und ist die Produktion gut, aber wirklich gelungene Songs, echte Hits gar, sucht der Hörer vergeblich. Und von der Konkurrenz unterscheiden sich THE SLEEPING trotz Keyboard mal so gar nicht. Für beinharte Sammler eventuell interessant, ebenso für die Zielgruppe des weichgespülten „former HC-Band“-Sounds, aber selbst die sollten zweimal überlegen, ob sie sich die x-te gleich klingende Platte wirklich kaufen müssen.
SUSPERIA-Sänger Athera (Pal Mathieson) wurde am Morgen des 09.03.2009 mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert. Momentan wird er untersucht, um eine endgültige Diagnose und Behandlung stellen zu können.
DIARY ABOUT MY NIGHTMARES (ex-D.A.M.N.) haben mit "Hall Of Fame" einen weiteren Track von "Forbidden Anger" bei MySpace gespostet - einen Label-Deal für das Album haben sie indes noch nicht.
BURZUM-Kopf Varg Vikernes (a.k.a. Count Grishnackh) wird wahrscheinlich nach 16 Jahren Gefängnis, die er für den Mord an Oystein Aarseth (a.k.a. Euronymous) (MAYHEM) und der Brandstiftung in drei Fällen verbüßen musste, auf Bewährung entlassen, wie das notwegische Dagebladet berichtet.