SUNDOWN SINDROME sind die neue Band von Jape Perätalo (TO/DIE/FOR), die er in Zusammenarbeit mit DAS SCHEIT betreibt. Einen ersten Song gibt es in Form von "Vale Of Crowes" bei MySpace zu hören.
MEGAHARZ, DRONE, AGE OF EVIL, CRIPPER, D.T.A., ISOLATED, BLUTSBRÜDER, ELEMENTS OF CHANGE, EXIT INSIDE und HANGMAN'S REPUTATION sind neu zum Billing des Rock Harz Open Airs gekommen.
Mit “The Fall Of An Empire” (siehe Review) haben die Franzosen FAIRYLAND vor über zwei Jahren die Schlacht im Teutoburger Wald, die Nibelungensage, „Herr Der Ringe“ und „Der Landarzt“ auf einmal vertont: mehr Kitsch, Pomp und bombastische Penisvergrößerung war einfach nicht mehr möglich. Und auch der Nachfolger „Score To A New Beginning“ beginnt dort, wo RHAPSODY (OF FIRE) aufhören und lässt Werke wie John Williams´ „Star Wars“-Opus oder den „Braveheart“-Soundtrack wie aufs Minimum reduzierte Tongerüste erscheinen. Allerdings machen FAIRYLAND auf dem Album in Sachen Songwriting einen deutlich besseren Job als auf dem Vorgänger, was sich primär darin äußert, dass der Bombast und auch Gastsänger wie Georg Neuhauser (SERENITY) über weite Strecken recht geschickt in die hymnischen Songs integriert werden. Und auch die Gitarren wurden deutlich stärker aus dem symphonischen Inferno herausgehoben als zuletzt, was „Score To A New Beginning“ hörbar gut bekommt. Mit „Master Of The Waves“ hat die Band um Philippe Giordana sogar einen echten kleinen Hit auf der Pfanne, wovon auf „The Fall Of An Empire“ alle Stücke meilenweit entfernt waren. Trotzdem ist „Score To A New Beginning“ für Metaller, die mit Soundtrack-artigen Breitwandklängen nichts anfangen können (und das sind meines Wissens nach sehr viele!) und auch Bands wie erwähnte RHAPSODY (OF FIRE) mit dem Gesäß nicht anschauen, einfach ungenießbar und garantiert nicht zu empfehlen. Die Pomp-Fans unter Euch sollten zumindest mal reinhören, obwohl es auch in diesem Genre einige bessere Bands gibt.
Wie schon die erste ausgekoppelte Maxi zum "Death Magnetic" Album klotzt auch die zweite und kleckerte nicht: "Broken, Beat & Scarred" erscheint ebenso als Digipack für Sammler in Form einer "Tripple Single Collector's Edition". Mit der ersten CD erwirbt man die voluminöse aber fast leere Hülle mit zwei Plätzen für eine weitere Single und eine DVD - die separat erworben werden müssen. Drei Tracks pro Scheibe, der erste davon ist jeweils der recht unspektakuläre aber den aktuellen METALLICA-Sound gut verkörpernde "Broken, Beat & Scarred" - und ja, es ist wirklich jeweils derselbe Song, auf der DVD mit entsprechendem Video. Die beiden Audiosingles haben wie gehabt insgesamt vier Livesongs im Gepäck: Auf Nr. 1 "Broken, Beat & Scarred" und das zu lange aber live etwas kurzweiligere "End Of The Line" vom neuen Album. Auf Nr.2 das QUEEN Cover "Stone Cold Crazy" (von der "Garage Inc.") und "Of Wolf And Man" ("Metallica"/"Black Album") - wie schon bei der ersten Tripple-Edition sind die Liveversionen der alten Songs hörenswerter als die eigentliche Auskopplung. Und weil METALLICA so gerne über sich und von sich erzählt: Die DVD bietet ein Interview zum neuen Album. Und wie beim ersten Drilling bleibt der finanziell fade Beigeschmack für eine wenn auch dicke, aber eben doch nur mäßig abwechslungsreiche Maxi einen Albumpreis bezahlen zu müssen/sollen. Das übliche Prädikat in diesem Fall: "Für Sammler und beinharte Fans".
Mit ihrem gerade mal ein Jahr alten Album „Bliss Of Solitude“ haben die Schweden ISOLE ein saustarkes Statement in der gemeinsamen Schnittmenge aus epischem Doom Metal der Marke CANDLEMASS oder COUNT RAVEN und BATHORY-artigen Breitwandklängen abgeliefert. Der Nachfolger „Silent Ruins“ betritt die selben stilistischen Pfade, wirkt jedoch nach den ersten ein, zwei Hördurchläufen etwas sperriger als der Vorgänger, da die Stücke nicht ganz so eingängig und zugänglich daherkommen. Nach ein paar weiteren Durchläufen wachsen die Songs aber merklich und Meisterwerke wie „Forlorn“, „Soulscarred“ oder das sogar in finsterste Funeral Doom-Regionen (inklusive wabernder Growls) abdriftende „Dark Clouds“ entfalten ihre monumentale Wucht, die jeden Fan kraftvoller, trauriger Klänge ohne gotischen Pseudo-Romantik-Kitsch mitreißen wird. Somit geht „Silent Ruins“ als würdiger Nachfolger von "Bliss Of Solitude" durch, auch wenn sich hier trotz aller vorhandener „Grower“-Qualitäten doch die eine oder andere langatmige Passage befindet. Trotzdem stellt das Album eine der herausragendsten Veröffentlichungen des leider viel zu stiefmütterlich bedienten Epic Doom-Genres in der letzten Zeit dar!
“Nett” ist ziemlich sicher immer ein vergiftetes Kompliment, machen wir uns nichts vor. „Tredici“ ist nett. Die vier Italienerinnen mit dem kultigen Bandnamen lassen mit dem Albumschreiben gerne viel Zeit, ohne sich in den Jahren groß für neue Einflüsse zu öffnen. So sind MUMBLE RUMBLE dezent antiquiert, auch wenn zwei neue Damen in das Line-Up gekommen sind. Aber weder beim Songaufbau noch beim Erweitern des Härtegrades haben die beiden Neuen hörbar helfen können und so plätschert „Tredici“ nett vor sich hin, baut auf nostalgisch wirkenden Riffs auf (Anfang der 90er waren die mal echt hip…) und setzt auf recht eintönigen Tough Chick-Gesang (Anfang der 90er war der mal total angesagt…). Das wäre ja alles halb so wild – old school hat ja auch seinen Reiz – wenn die Songs fesseln würden. Aber das tun sie eben nicht, nur in seltenen Fällen wie beim treibenden „Clematis“ kann der Hörer gefesselt werden. Die meiste Zeit rocken sich die Damen durch nette Songs, die nett im Hintergrund laufen können, aber absolut gar nicht zwingend sind. Für Golf Bon Jovi fahrende End-30er Damen mag diese Scheibe klargehen. Und für nette Kerle. Aber sonst?
GREEN MOON SPARKS nehmen sich selbst und die Psychobilly-Szene nicht ganz Ernst, was Bandname, Platten- und Songtitel beweisen – anders lässt sich ein Song wie „A Rockabilly Stole My Bike“ nicht erklären. Bei der Musik selbst werden keine Kompromisse gemacht, auch wenn sich im Psychobilly-Sound Surf- und Punkrock-Einflüsse finden, wobei der Bass natürlich ein standesgemäßer Kontrabass ist. Der Gesang wird vom Drummer übernommen, der beide Jobs gut erledigt, manches mal aber beim Schlagzeug zu sehr auf Nummer sicher geht und sich zu sehr auf den Gesang konzentriert, was zu Lasten der Durchschlagskraft geht. Die leidet auch unter der leisen Produktion; die Anlage muss schon ordentlich aufgedreht werden, damit „Rebel With A Curse“ satt aus den Boxen kommt. Und auch beim Songwriting zeigen sich letztendlich Schwächen: zu oft wird der gleiche Rhythmus wiederholt, werden die gleichen Ideen genutzt und plätschert alles gefällig vor sich hin. Echte Kracher finden sich in den zwölf Songs nicht, auch wenn Nummern wie „Horny Moon“ gut gemacht Psychobilly sind. Für Komplettisten ist die Scheibe eine Chance wert, alle anderen sollten zwei-, dreimal reinhören.