Dachte erst das wäre ein Schreibfehler – kommen doch einen bei KINGDOM GONE erst mal KINGDOM COME in den Sinn. Aber die (überwiegend) Wismarer Debütanten haben mit dem althergebrachten Sound ihrer fast Namenskollegen so gar nichts am Hut. Melodischer Rock und Metal mit Einsprengsel von Akustik bis Doublebass, von clean Vocals bis (dezentem) Keifen – irgendwie bedient man sich halt fast überall um eine originelle Melange zu erreichen. KINGDOM GONE setzen dabei viel auf Pathos und epischen Klangwelten, was nicht jedermanns Sache ist – der Titeltrack „Herbstblut“ gehört dazu (von harten Vocals bis zu wunderschönen Pianopart alles da) – macht aber zusammen mit dem folgenden, gut auf den Punkt gebrachten „Der Musikus“ gut Spaß. Auf ähnlicher mit Ergriffenheit und Leidenschaft spielenden Weise geht es weiter. So lässt die mit englischen Lyrics versehene Ballade „All That You Be“ du das gleichartige gestrickte Pianointermezzo „Faith“ gar einen Tick der Erhabenheit von SAVATAGE durchscheinen. Das direkt folgende „Vom Ende der Welt“ atmet dann gezielt Mittelalter-Luft. „Halt Ein!“ erinnert an die härteren APOKALYPTISCHEN REITER, genauso wie das eher epische und mit Gothic-Keyboards versehene „Folge dir“. An letztere Referenz scheinen sich KINGDOM GONE durchaus orientiert zu haben. „Herbstblut“ ist also recht abwechslungsreich – aber oft auch auf Grund einer Mixtur unterschiedlicher Stile als in der endgültigen Ausgereiftheit mancher Kompositionen – die aber durchaus gelungen sind. So bieten KINGDOM GONE ein gutes Debüt in das der geneigte Underground- und REITER-Fan ruhig mal reinschnuppern darf, aber müssen als Band wohl noch ihre Richtung finden.
Obwohl dies lange ausgeschlossen schien - jetzt doch: ULTRAVOX einer der kultigsten New Wave-Bands aus den 80er Jahren mit ihrem Sänger Midge Ure, die für solche Knaller wie „Dancing With Tears In My Eyes“, „Vienna“ oder „Hymn“ verantwortlich waren, haben sich neu formiert.
In der Originalbesetzung also noch mit Warren Cann, Chris Cross, Billy Currie von 1985 tritt die Band jetzt auch wieder livhehaftig auf. Im August haben Ultravox nach 25 Jahren unter dem Motto „Return to Eden“ wieder begonnen live zu spielen. Im nächsten April kommen die Briten auch zu uns im Rahmen dieser Tour.
Die 2006 in Schweden gegründeten AFGRUND konnten mit ihren bisherigen Veröffentlichungen schon eine kleine Handvoll Staub im lärmenden Underground aufwirbeln, und mit ihrem zweiten Album „Vid Helvetets Grindar“ setzen Patrik Howe, Andreas Baier und Co. noch einen drauf. Das Album besticht durch rasant gespielten Death Metal, bei dem besonders in den schnellen Passagen ein kleiner Hauch Black Metal auszumachen ist. Auch eine Prise Metalcore ist in dem Soundmassaker vorhanden, und die durchweg herrlich fies sägenden Riffs passen hervorragend zum infernalischen Schreigebell von Gitarrist Andreas Baier. Auch die Breaks, die die Songs zwischen stampfenden, groovenden Midtempo-Orgien und Vollgasraserei hin- und herschalten, passen sehr gut zum kompromisslosen Stil der Band. Rein faktisch machen AFGRUND daher nichts falsch, nur schaffen sie es (noch) nicht, aus dieser wirklich guten Steilvorlage mitreißende und sich im Ohr festbeißende Songs zu kreieren. Das Material auf „Vid Helvetets Grindar“ zischt jedenfalls halt- und gesichtslos durch die Gehörgänge, was auch daran liegen dürfte, dass sich die Stücke durchweg sehr ähneln und einfach zu gleichförmig klingen. Falls die Jungs dieses Problem des noch unausgereiften Songwritings auf ihrem nächsten Streich in den Griff bekommen sollten, könnten sie sogar theoretisch ein Kandidat für einen „Tipp“ sein.
Die erste Single aus dem neuen BON JOVI Album "The Circle" wurde jetzt als Stream hier online gestellt.
Die Radiopremiere auf mehr als 25 Sendern erfolgte gestern. Die Single erscheint 23.10. und "The Circle“ dann in Deutschland am 6.11. "We Weren’t Born To Follow" wurde geschrieben (und co-produziert) von Jon Bon Jovi und Richie Sambora. Produzent ist John Shanks, der auch schon bei den erfolgreichen Vorgängern "Have A Nice Day" (2005) und "Lost Highway" (2007) mit dabei war.
Der vorläufige Gläubigerausschuss des insolventen SPV GmbH Musik-Vertriebes hat Verhandlungen mit Sony Music für eine künftige Zusammenarbeit zugestimmt.
Nach einem mehrstufigen Bieterverfahren konnte der Insolvenzverwalter dem vorläufigen Gläubigerausschuss vier verbindliche Angebote von branchenbekannten Interessenten vorlegen. Mit dem Konzept von Sony Music Entertainment gehen die Gläubiger davon aus, eine zukunftsweisende und tragfähige Struktur umsetzen zu können, die eine sichere Gläubigerbefriedigung in Aussicht stellt.
Darüber hinaus gewährleistet der neue Partner den Erhalt von Arbeitsplätzen im eigenen Unternehmen bzw. aber dann in einer deutlich verkleinerten SPV Schallplatten Produktion und Vertriebs GmbH.
Beide Parteien wollen bis Ende der nächsten Woche eine abschließende Vereinbarung unterzeichnen und dann weitere Einzelheiten bekanntgeben.
CREED haben sich ja bekanntermaßen wieder zusammengerauft und werden ihr neues Werk "Full Circle" am 27. Oktober veröffentlichen. Die erste Single nennt sich "Overcome" und kann jetzt auf der Band-HP schonmal vorab probegehört werden.
Am 02.10.2009 erscheint das neue BOYS NOIZE Album "Power" via Boysnoize Records. Nach dem Alex Ridha von seinen Festival-Auftritten in New York sowie Chicago zurück ist, finden ab Oktober auch einige Auftritte in Deutschland statt.
Man möchte schreien vor Verzweiflung und ihnen zurufen verdammt nochmal etwas entspannter an die Sache ranzugehen: DEMENTI sind schon Jahre dabei, "Wer Bettelt Wird Nicht Gefüttert" ist von der Produktion her Oberklasse und macht dort wenig falsch: Die Gitarren scharf, der Gesang klar, die Elektronik nicht zu aufdringlich. So muss das sein und ist es doch so selten. DEMENTI kranken an etwas anderem: Es gibt keinen Song der mich fesselt und es gibt kaum einen Song den ich nachvollziehen kann. Nicht weil sie übermäßig komplex wären, sie sind vielmehr zu durcheinander: Man windet sich um eine Melodie als wäre sie Gift, ein cooles Riff hat gegen Keyboards keine Chance, die einsetzen wenn sie schweigen sollten. Ob es der Titeltrack mit sägenden Gitarren ist, der im Chorus mit unnötigem Nachhall auf den Vocals dem Track die Kraft raubt - das nicht klingt wie ein nachvollziehbares Stilmittel sondern wie ein unnötig krampfig-kreativer Anfall. Etwas weniger deutlich ist die Kluft aus gewollt-brachialen Sounds und poetisch-technischem Anspruch bei den ruhigeren Songs: "Warten Im Regen" profitiert von den gezügelten Instrumenten und einem durchaus eingängigen Chorus. Die Tonlage der Vocals ist mir etwas zu heiser und in Verbindung mit den deutschen Texten ganz sicher gewöhnungsbedürftig, die Texte sind bemüht und sicherlich weniger plump als von NDH-Kollegen gewöhnt - sie entbehren aber nicht eines gewissen Pathos und auch oft gehörten Phrasen (Beinahe zum Kotzen beim unerträglichen "Ein Atemzug" oder sehr vorhersehbar bei "Mit Einem Engel") stören manchmal den Fluss der Songs. Für mich sind DEMENTI leider immernoch weit davon entfernt der Neuen Deutschen Härte wieder Leben einzuhauchen.
Mr. JORN Lande ist nach seiner (überraschenden?) Rückkehr zu den Überfliegern von MASTERPLAN wieder mal pressetechnisch allgegenwärtig – und die Spannung was Uli Kusch und Roland Grapow mit ihrer MK-I Besetzung reißen steigt. Folgerichtig gibt es, sozusagen vorab, eine Best of-Compilation der JORN-Solo-Scheiben, welche den Mann der neben den ersten beiden MASTERPLAN-Veröffentlichungen u.a. Bands wie THE SNAKES, MILLENIUM, VAGABOND und vor allen den unerreichten ARK und den zwei ALLEN/LANDE-Alben gesangstechnisch mit seiner unverkennbar variablen Stimme nach vorne half mustergültig präsentiert. Das unter den 16 Tracks der „Dukebox“ keine Ausfälle zu verzeichnen sind ist selbstverfreilich und vom Opener „Man Of The Dark“ über „War Of The World“ und „Blacksong“ bis zum Schlusspunkt „Duke Of Love“ zeugen die melodischen, traditionellen Hard Rock Kompositionen (ich sage nur DIO und WHITESNAKE) von Lande’s Können. Wer allerdings einige JORN-Scheibchen sein eigen nennt oder sich schon die äußerst gelungene Werkübersicht „The Gathering“ besorgt hat, kann gerne auf „Dukebox“ (trotz mäßiger Überschneidungen) verzichten. Ansonsten ist das Album für Neueinsteigern in Sachen gehobene Hard Rock Sangeskunst eine Investition wert. JORN Lande hat es halt einfach drauf.
Das H.E.A.T-Festival am 27.09.09 in der Rockfabrik Ludwigsburg geht nunmehr bereits in seine zweite Runde. Nachdem die erste Ausgabe dieses Festivals im Frühjahr 2009 überwiegend durch lokale Acts geprägt war, sind jetzt auch international bereits bewährte Bands zusätzlich im Line-up vertreten. Als Headliner konnten dabei die wiederformierten CHINA aus der Schweiz gewonnen werden.
Das Festival steigt wieder Sonntagnachmittags, der Einlass wird ab 14:00 Uhr sein, Beginn wurde auf 15:00 Uhr festgelegt. Im Vorverkauf kosten die Tickets 21 EUR ( + Gebühren + Versand), an der Abendkasse´ 25 EUR. Ticktbestellungen sind unter eddy@rocks.de oder www.ticketmaster.de möglich.