Review:

Attitude

()

Respekt! Nachdem die Norweger bislang allerhöchstens hörenswerte bis gute, aber noch keine essentiellen Werke veröffentlicht haben (ihr letztes Album „Cut From Stone“ war beispielsweise eher mau), hauen sie nun mit „Attitude“ richtig in die Vollen! Trotz der schweren Bypassoperation von Sänger Athera hat die Band bis auf ihr seit zehn Jahren konstantes Line-Up nahezu alles (inklusive ihres alten Labels) über Bord geworfen, was in den letzten Jahren hinderlich und dem Erfolg nicht zuträglich war. Die auf den Vorgängern noch latent vorhandenen Anbiederungen an IN FLAMES und Co. sind endgültig der an TESTAMENT erinnernden Thrash-Gourmetplatte gewichen, sogar Chuck Billy selbst ist als Sänger in dem geilen Stück „Live My Dreams“ zu hören. DIMMU-Shagrath bölkt mal eben das ebenfalls starke „Sick Bastard“ ein, und überhaupt haben SUSPERIA auf „Attitude“ nahezu alles richtig gemacht. In knapp 37 Minuten haben die Jungs ihre Stärken gebündelt, die in weiteren erstklassigen Songs wie dem Titeltrack (super Refrain!), dem etwas nach SENTENCED tönenden „Mr. Stranger“ oder dem treibenden Stampfer „Character Flaw“ gipfeln. „Attitude“ ist der Beweis dafür, dass eine Band auch noch nach langer Zeit zu einem erstklassigen Album fähig sein kann, wenn sie sich mal richtig auf den Hosenboden setzt. Ein Thrash-Hammer irgendwo zwischen alt und neu!

Attitude


Cover - Attitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In The Bondage Of Vice

()

DEAD sind doch noch nicht tot und bringen mit „In The Bondage Of Vice“ ihren 13-Tracker via War Anthem Records raus. Trotz des Wechsels am Bass gibt es gewohnte Porngrind-Kost, vornehmlich im Mid Tempo (auch wenn sich immer wieder Blastparts eingeschlichen haben) und mit den erwarteten Sexthemen, die um schwarzhumorige Themen („Church Of Alcohol“ oder „Free Cocaine“) erweitert wurden. Nach fast 20 Jahren sollte niemand bei DEAD eine große Kursänderung vermuten, trotz der punkigen Parts, die zum Ende des Albums hin vermehrt auftreten. Das Trio bietet groovigen, basslastigen Porngrind, der mit fiesen Growls und ordentlich Wumms überzeugen kann. In Sachen Songwriting ist „In The Bondage Of Vice“ vielleicht nicht ihr Glanzstück und in Sachen krankem Humor kommen sie an ROMPEPROP nicht ran, aber gelungen ist die Scheibe allemal.

In The Bondage Of Vice


Cover - In The Bondage Of Vice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cheyne Stoking

()

HURON wären so gerne PANTERA. Oder zumindest eine coole New Orleans-Truppe. Immerhin mögen die Jungs Jägermeister. Und haben einen Phil Anselmo-Klon am Mikro. Leider ist der eher mau und bringt damit das HURON-Problem auf den Punkt gewollt, aber nicht gekonnt. Die Briten versuchen sich im coolen, arschtretenden Metal und wollen dabei so richtig rotzig und cool sein, wirken im Ergebnis aber nur bemüht-peinlich. Die Riffs sind nicht schädelsprengend genug, die Stimme kommt zu keiner Zeit an PANTERA ran und die Songs kicken überhaupt nicht. Live mag das anders sein, auf Platte sind Mid Tempo-Nummern wie „Bringer Of Light“ lahm und überhaupt nicht zwingend. Meilenweit weit weg von jeglichen Vorbildern finden sich HURON im Mittelmaß wieder und das vollkommen zu Recht, wenn „Cheyne Stoking“ als Grundlage gilt.

Cheyne Stoking


Cover - Cheyne Stoking Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:41 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Huron

KEINE BIO! www
Review:

The Invocation Of Demise

()

Bei „The Invocation Of Demise“ handelt es sich nicht etwa um ein neues Werk der schwedischen Band, sondern um die Wiederveröffentlichung ihres 2007er Debüts, das nun von Metal Blade allgemein zugänglich in die Plattenläden gewuchtet wird. Und das ist auch gut so, denn der Stil der Jungs liegt irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus NAGLFAR, NECROPHOBIC, DAWN und DISSECTION und bietet majestätischen, pfeilschnellen, hymnischen Black/Melodic Death Metal, der ohne Umschweife auf den Punkt kommt. Einziges Manko dieses Debüts ist das noch nicht ganz ausgereifte Songwriting, das die meisten Stücke im Flug vorbeisausen lässt, ohne, dass sie sich in den Gehörgängen fest gefräst haben. Mit dem geilen Stampfer „The Vigil“ hat das Quintett aber eine echte Megahymne an den Start gebracht, die zeigt, wozu die Band fähig ist. Unterm Strich ist „The Invocation Of Demise“ eine sehr gelungene, ordentlich fett (wenn auch leicht matschig) produzierte Platte, die, abgesehen von den noch vorhandenen Kinderkrankheiten im Songwriting (zum Bleistift klingt das Riff von „Sinister Obsession“ arg derbe nach DAWN´s „The Knell And The World“), jeden Fan der oben genannten Referenzbands ansprechen dürfte. Ein wirklich guter Einstand, der aber in diesem Genre nicht ganz an das überragende ONHEIL-Debüt „Razor“ heranreicht.

The Invocation Of Demise


Cover - The Invocation Of Demise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:58 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Neuer Plattendeal für MOB RULES klar

Die Melodic Metaller von MOB RULES haben jetzt einen Deal bei AFM Records unterschrieben. Die neue Scheibe und Album Nummer sechs "Radical Peace" wird am 13. November 2009 und die Vorabsingle "Astral Hand" einen Monat vorher veröffentlicht.

Auf der CD wird u.a. ein knapp 20-minütiges Epos "The Oswald File" vertreten sein, der Song beschäftigt sich thematisch mit dem Attentat auf John F. Kennedy und die Frage, ob der verdächtigte (und anschließend ermordete) Harvey Lee Oswald wirklich der Todesschütze war.

MOB RULES werden in diesem Herbst außerdem noch einige Male auf der Bühne zu sehen sein, unter anderem beim Wacken Rocks Seaside in Aurich (28. August), als Headliner des "Börsencrash Festival" in Wuppertal (16. Oktober) und beim großen Album-Release-Konzert im Wilhelmshavener Pumpwerk am 27. November 2009.




Band:

Valkyrja

by Gast
www
Review:

Tunnel

()

Heiliger Bimbam! Was soll das denn sein?! Laut eigener Biografie wildern TOXON seit vielen Jahren irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus Jazz, Metal, Industrial, Punk und Hardcore. Fehlen nur noch Schlager, Folklore und usbekische Neopolka, und fertig wäre die erste Eier legende Wollmilchsau der Musikgeschichte. Was die Berliner, die früher unter dem Namen THORSHAMMER unterwegs waren, auf „Tunnel“ abziehen, mag vielleicht für den pseudointellektuellen Hörer das Nirwana der klanglichen Fusion sein, für den Normalhörer bzw. Durchschnittsmetaller ist das hier absoluter Schrott! Langweilige Einheitsriffs, hier und da abstruse Geräuschkulisse, Elektronik, Bläser und dazu der heisere, monotone und grottenüble „Gesang“ von S. „Merchman“ L.. Die deutschsprachigen Texte schwanken zwischen Fragezeichen und dem Anspruch, möglichst abgefahrene Sinnzusammenhänge zu konstruieren, was aber gründlich in die Buxe geht. Angeblich sollen hier unter Anderem MOTÖRHEAD, MESHUGGAH, VOIVOD und Steve Vai Pate gestanden haben, aber das grenzt alles schon an Majestätsbeleidigung. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen ausgefallene Stile habe, aber „Tunnel“ ist einfach ein langweiliges, lahmarschiges und schlichtweg besch… eiden klingendes Machwerk, bei dem auch die originelle Aufmachung als endlos aufklappbares Digipak den Bock nicht mehr fett macht. Selbst zu Zeiten der „Neuen Deutschen Härte“ (die die Band stilistisch noch am Ehesten verkörpert) wären TOXON mit diesem Schmonz gnadenlos baden gegangen!

Tunnel


Cover - Tunnel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Toxon

(Underdog)
by Gast
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

The Thieving Magpie (Re-Release)

()

Der Titel „The Thieving Magpie (La Gazza Ladra)" dieses jetzt wiederveröffentlichten Livealbums (die sehr bekannte Melodie stammt aus der Rossini-Oper „Die diebische Elster“) war der instrumentale Opener der 87/88er-Tour als das Album „Clutching At Straws“ gerade draußen war. Inhaltlich haben die Titel dieser Zusammenstellung allerdings nur sehr wenig mit den damaligen Konzerten sowie Playlists zu tun, denn auf dieser Doppel-CD sind doch eindeutig viel mehr Titel enthalten, als jemals während eines MARILION-Konzertes der FISH-Ära am Stück gespielt wurden. Außerdem ist hier einer der Albumklassiker der Progies „Misplaced Childhood“ live komplett am Stück enthalten, dieses Material wurde damals allenfalls nur in Auszügen gespielt. Trotzdem wirkt dieses Material meist wie aus einem Guss, wenn auch die Live-Reaktionen insbesondere bei den damals neuen Sachen viel verhaltener sind als ich das damals während dieser Tour (in Eppelheim Rhein Neckar Halle) erlebt habe. Aber sei’s drum - dies können Livealben auch von anderen Bands nur selten so rüberbringen. Soundlich gibt es jedenfalls nix zu kritisieren für ein Livewerk (ob jetzt da viel nachbehandelt wurde oder nicht lasse ich jetzt mal dahingestellt). Die Songs stammen aus unterschiedlichen Jahren, was man auch manchmal an den Ansagen hört. Meist wird Fish oder die Songs ausgeblendet, großartige und erklärende Ansagen wie von Fish üblich (und bei den anderen gerade wiederveröffentlichten Scheibe opulent zu hören), gibt es hier nicht. Auch bookletmäßig gibt es leider keine neuen Linernotes von FISH, Bonustracks oder sonstige Gimmicks sucht man ebenfalls vergebens aber die Doppel-CD mit (fast) zwei Stunden Spielzeit wurde nochmals remastert und klingt vielleicht einen Tick besser als die vorherige CD-Version.

Inhaltlich gibt es das volle Verwöhnprogramm für alle MARILLION-Fans der Anfangsjahre: Kracher wie das melancholische „Chelsea Monday“, das fast partymäßige „Freaks“, „Script For A Jester's Tear“ mit viel Neo-Prog Dramatik, sehr gefühlvoll bei „Jigsaw“, das mächtig-kraftvolle "White Russian" sowie der furiose Tempokracher „Incommunicado“ zeigen die vielen abwechslungsreichen Gesichter dieser tollen Band. Mit dem charismatischen Gesang von Derek Wiliams alias FISH stand und fiel natürlich jedes MARILLION Konzert und bei sämtlichen Aufnahmen zeigt er sich hier absolut voll auf der Höhe, da gibt es nämlich auch andere Beispiele (siehe u.a. „Live From Loreley“).

Die Band war bei der damaligen Tour und im Jahr davor (1986) sicherlich auf ihrem Höhepunkt und wer hätte geahnt, dass es die letzte sein würde im Line-up Fish (Vocals), Steve Rothery (Gitarre), Pete Trewavas (Bass), Mark Kelly (Keyboards) und Ian Mosley (Drums). Die Band präsentiert sich jedenfalls super homogen, alles passt zusammen, musikalisch sind sie eigentlich eine perfekte Einheit auf der Bühne, manche Songs klingen live viel druckvoller als auf den Originalben - ja, das alles hatte eine ganz eigene packende Magie. Nur danach krachte es 1988 ordentlich unter den Herren und die Fish-Ära war damals völlig überraschend zu Ende.

Dieser Re-Release eines legendären Livewerks „The Thieving Magpie (La Gazza Ladra)“ bietet wirklich (fast) alles was MARILLION damals ausgezeichnet hat und wofür sie von ihren enthusiastischen Fans geliebt wurden. Für diese Fraktion findet sich auf den 22 Tracks und der üppigen Darbietung nur wenig neues und nichts was man nicht schon hätte, daher empfehle ich jetzt mal für alle Neueinsteiger dieses tolle Album, um sich in diese Band so richtig hineinzuhören. Da sind die beiden andere parallel veröffentlichten Alben qualitätsmäßig (nur was rein den Sound angeht) „Live From Loreley“ und „Recital Of The Script“ doch deutlich schwächer.



CD 1:

01. Intro: La Gazza Ladra

02. Slainte Mhath

03. He Knows You Know

04. Chelsea Monday

05. Freaks

06. Jigsaw

07. Punch & Judy

08. Sugar Mice

09. Fugazi

10. Script For A Jester´s Tear

11. Incommunicado

12. White Russian



CD 2:

01. Pseudo Sil Kimono

02. Keyleigh

03. Lavender

04. Bitter Suite

05. Heart Of Lothian
06. Waterhole (Expresso Bongo)

07. Lords Of The Backstage

08. Blind Curve

09. Childhoods End?

10. White Feather


The Thieving Magpie (Re-Release)


Cover - The Thieving Magpie (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 113:12 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS