KINGS AT CRIME haben sich für “B.H.C.” ein sehr HipHop-lastiges und dezent prolliges Cover ausgesucht, können mit ihrem old schooligen Hardcore aber Gottseidank einen guten Eindruck hinterlassen. Großartig Neues gibt es in den neun songs zwar nicht, aber KINGS AT CRIME haben eine ehrliche Platte geschrieben, deren Songs auf den Punkt kommen, knackig sind und sich munter im Punk und Crust bedienen, was für eine ordentliche Dosis Aggression sorgt und so auch für Leute außerhalb der HC-Szene interessant sein dürfte. Die Songs sind bewusst simpel gehalten, wodurch sie gut in Ohr und Blut gehen und Live ordentlich Spaß machen dürften. Zwar wäre zum Ende hin etwas mehr Abwechslung wünschenswert (KINGS AT CRIME variieren ihr Songwritingschema recht wenig), aber bei knapp 20 Minuten ist das zu verhscmerzen. „B.H.C.“ macht Laune und das ist bei dieser Musik die Hauptsache.
CASPIAN hatten mit „The Four Trees” eine gute, wenn auch nicht überragende Postrock-Scheibe am Start, die mit „Tertia” ihren Nachfolger findet. Wie gehabt wird auf Gesang verzichtet und wie gehabt verstehen es die Bostoner, zwischen harten Passagen und softeren Abschnitten nahtlos hin- und her zu wechseln und das Album zu einer Einheit werden zu lassen, in denen die einzelnen Songs verschmelzen. Im Vergleich mit dem Vorgänger ist das dritte Album der Amis härter geworden, hat aber das gleiche Problem: auf Dauer sind die Songs zu ähnlich und die verwendeten Ideen zu wenige, um in die Nähe von ISIS und Konsorten zu kommen. „Tertia“ ist eine solide Postrock-Scheibe, die stark anfängt, aber nach hinten raus ihre Längen hat und zudem zu wenig frische Ideen hat, um das kompensieren zu können. Eine Scheibe für Genre-Fans, Neueinsteiger sollten lieber zu besagten ISIS oder EXPLOSIONS IN THE SKY greifen.
CENTURY MEDIA (u.a. sind hier ARCH ENEMY, FINNTROLL, LACUNA COIL, NEVERMORE, PARADISE LOST oder STRAPPING YOUNG LAD unter Vertrag ) hat jetzt die zukünftige Zusammenarbeit mit den angeschlagenen Progspezialisten von INSIDE OUT sowie dessen Postrock-Ableger SUPERBALL offiziell bestätigt.
Damit verstärkt sich Century Media um zwei namhafte Labels, die neben den stärksten traditionellen Progressive Rock/Metal Acts auch interessante Newcomer im Bereich Post-Rock, modernem Prog-Rock und Alternative zu bieten haben. Beide Labels sollen ihre individuellen Markenzeichen und stilistische Ausrichtung beibehalten und werden ab sofort weltweit von der EMI vertrieben.
Als erste Highlights der neuen Partnerschaft werden das neue TRANSATLANTIC Opus „The Whirlwind“ sowie die OCEANSIZE EP „Home & Minor“ (beide werden am 23.10.2009 erscheinen) gemeinsam auf den Weg gebracht. Weiterhin werden eine weitere DVD von KANSAS sowie neue Werke von REDEMPTION, INME, SHADOW GALLERY, NATIVE WINDOW, DEVIN TOWNSEND und THE TANGENT angekündigt. Für 2010 ist auch bereits neues Material von …AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD in der Pipeline.
MARILLION gehören dank der Technik-Affinität von Keyboarder Mark Kelly, zu den Bands, die die Möglichkeiten des Internets schon länger konsequent nutzen, um mit ihren Fans in Kontakt zu treten und vor allem neue Alben zu vermarkten.
Als neueste Errungenschaft hat sich das Quintetts aus Aylesbury mit "Racket TV", eine eigene in Youtube-Kanal gehostete "Fernsehsendung" eingerichtet, in der unregelmäßig Updates über die Band und ihre Musik audiovisuell präsentiert werden.
In einer aktuellen Folge mit dem Titel "A Few Words From The Band" beantworten Marillion Fanfragen u.a. auch zum kommenden neuen Album "Less Is More" welches am 02.10.09 veröffentlicht wird. Dabei wurden von der Band einige ältere Tracks in "unplugged" Versionen umarrangiert sowie neu eingespielt.
Das letzte Album der Kopenhagener Gegensätze zum Danish Dynamite-Sound war richtig gut und hätte THE PSYKE PROJECT eher bei Relapse Records als bei Lifeforce vermuten lassen. „Dead Storm“ ist der Nachfolger und setzt da an, wo „Apnea“ aufgehört hat, macht ja auch Sinn. Na ja, fast. Die neuen Songs sind noch einen Ticken sperriger und deutlich bösartiger (was nicht heißen soll, dass „Apnea“ ein Ausbund an Fröhlichkeit war), wodurch die Platte insgesamt schwer zugänglich wird, ja bei den ersten Durchläufen fast enttäuscht, da sie recht platt wirkt. Aber mit jedem Durchlauf lassen scih mehr und mehr Details greifen, die „Dead Storm“ aus der eintönigen Ecke herausholen und zu einer guten Postcore-Platte werden lasse – THE PSYKE PROJECT haben ihre Ideen gut versteckt, verlangen aber Geduld vom Hörer. Wer die aufbringt, wird mit einem verdammt fiesen Album belohnt, das abseits bekannter Postcore-Pfade wandelt, ohne völlig vom Weg abzukommen.