Review: Space Oddity - 40th Anniversary Edition
Der berühmte Major Tom – da war doch mal was. Ein gewisser David Robert Heyward-Jones, in London geboren und in Brixten und Bromley aufgewachsen, inspiriert von Mondflug und Stanley Kubricks „2001 – A Space Odyssey“ veröffentlichte 1969 unter dem Künstlernamen DAVID BOWIE eine Album das mit „Space Oddity” einen überragenden Song enthielt (das Album wurde damals unter verschiedenen Titel auf den Markt gebracht, es erhielt erst bei seiner ersten Re-Issue in 1972 den Namen des Hits). EMI bringt nun rechtzeitig zum Jubiläum mit „Space Oddity - 40th Anniversary Edition“ ein fettes Doppelpackage raus, das neben dem remasterten Original-Album im schicken Digi und einem starken Booklet (mit reichlich Lesestoff) noch eine zweite CD mit 15 Bonussongs enthält. Darunter reichlich unveröffentlichte Songs, Demos, den Titeltrack auf italienisch, einige BBC-Tracks und B-Seiten von Singles sowie alternative Versionen von Albumtracks.
Dem Album an sich war allerdings selbst 1969 nur ein mäßiger Erfolg beschieden. Nüchtern betrachtet überdeckt der überragende Titelsong „Space Oddity“ manche Schwächen. Die von BOWIEs Stimme, seiner Gitarre und psychedelischen Folkeinflüssen bestimmten Songs konnten bis auf die überlange Hippie-Hommage „Cygnet Committee“, „God Knows I'm Good” und „Memory Of A Free Festival” dem Hit nicht folgen – was er aber in den Folgejahren merklich besser machte. So war nur „Space Oddity“, der Song über die Gefühle des Astronauten Major Tom, der nach Start seiner Rakete die Kommunikation mit seiner Bodenstation verliert und alleine im Weltraum treibt (was er allerdings Jahre später in seinem Songs „Ashes To Ashes“ als Drogentrip eines Junkies darstellt) richtig bemerkenswert. Dessen ungeachtet hat DAVID BOWIE mit seinem ersten großen Erfolg eine Blaupause für unzählige Rock- und Pop-Veröffentlichungen der Folgejahre geliefert und aus dem vermeintlichen „Space Oddity” One-Hit-Wonder wurde einer der geachtetesten und erfolgreichsten Künstler der 70er und 80er.
CD I
1. Space Oddity
2. Unwashed and Somewhat Slightly Dazed
3. Letter To Hermione
4. Cygnet Committee
5. Janine
6. An Occasional Dream
7. Wild Eyed Boy From Freecloud
8. God Knows I'm Good
9. Memory Of A Free Festival
CD II
1. Space Oddity (Demo)
2. An Occasional Dream (Demo)
3. Wild Eyed Boy From Freecloud (Single B-Side)
4. Let Me Sleep Beside You (BBC Radio Session D.L.T. Show)
5. Unwashed And Somewhat Slightly Dazed (BBC Radio Session D.L.T. Show)
6. Janine (BBC Radio Session D.L.T. Show)
7. London Bye Ta-Ta (Stereo Version)
8. The Prettiest Star (Stereo Version)
9. Conversation Piece (Stereo Version)
10. Memory Of A Free Festival Part 1 (Single A-Side)
11. Memory Of A Free Festival Part 2 (Single B-Side)
12. Wild Eyed Boy From Freecloud (Alternate Album Mix)
13. Memory Of A Free Festival (Alternate Album Mix)
14. London Bye Ta-Ta (Alternate Stereo Mix)
15. Ragazzo Solo, Ragazza Sola (Italian Version, Full Length Stereo)
Space Oddity - 40th Anniversary Edition
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
24
Länge:
108:36 ()
Label:
Vertrieb:
Interview Ihr habt vor Kurzem eine Europa-Tour mit RITUAL und ANCHOR beendet – wie war die Tour? Hat sie deine Erwartungen erfüllt? Die Tour wurde die beste Europa-Tour, die wir jemals hatten. Sowohl vom Spielerischen als auch von den Reiseerfahrungen her war es eine unglaubliche Tour. Wir hatten, da es unsere erste Headliner-Tour war, keine zu guten Zuschauerzahlen und verrückten Shows erwartet, aber die Shows waren wild und es war deutlicher als jemals zuvor, dass die Leute unser letzte Album und unsere letzten Touren mochte.
Welche Show war denn die Beste? Mosh Valley Fest in Belgien war der erste Tag der Tour und mein Favorit. Ich erinnere mich noch daran, wie ich im Van aufwachte und mitten im Wald stand, umgeben von Zelten und mich wunderte, was zur Hölle ist los? Ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich erwarten konnte und um ehrlich zu sein, hatte nur eine milde Antwort von den Leuten erwartet. In der Sekunde, als wir zu spielen anfingen, explodierte der Platz, es gab Stage Dives, Stage Mosh, Leute, die über mich herfielen, ich fiel über Leute, es war verrückt.
Klingt ein wenig nach der Show beim Sucks’n’Summer, wo du ja einige Male regelrecht von der Bühne gezerrt worden bist… Die Sucks’n’Summer-Show war ebenfalls unglaublich und realistisch gesehen die beste Show der Tour. Solche Outdoor-Festivals gibt es in Australien gar nicht im Hardcore, was die Erfahrung für uns sehr cool machte. Ich kann mich daran erinnern, wie ich gedrängt wurde, unseren Set schnell runter zu spielen, da einige Bands ihre Bühnenzeit überzogen hatten und unser Set so verrückt, schnell, dreckig und so verdammt heiß wurde. Ich bin mir sicher, dass wir Scheiße klangen, aber es war definitiv eine der wildesten Shows, die wir jemals gespielt haben. Es wird sicher eine DVD des Festivals geben, also checkt unseren Auftritt aus.
Unterschied sich die Tour groß von eurer letzten, die ihr mit HAVE HEART und CRUEL HAND gemacht habt? Die Tour war dahingehend unterschiedlich, dass es unsere erste Headliner-Tour war und wir mit zwei europäischen Bands tourten und die Leute wirklich daran interessiert waren, uns Live zu sehen. Mit HAVE HEART waren wir Opener und es fühlte sich so seelenlos an, für einen Raum voller gelangweilter Leute zu spielen, die nur darauf warteten, die anderen Bands zu sehen. Die Tour war gut, da uns viele neue Leute entdeckten und unsere Band zu checken, aber während der Zeit war es einfach ätzend.
Wie sieht es auf der organisatorischen Seite aus, bekommt ihr anständige Schlafplätze und Essen? Die meisten Unterkünfte und das Essen auf der Tour waren verdammt gut, jeder in den Bands war entweder Vegetarier oder Veganer und hatte so die Möglichkeit, viele neue Sachen zu testen. Der beste Platz war in Bielefeld, wo der Platz einfach ein großes altes Lagerhaus, dessen Wände komplett mit Graffiti beschmiert waren. Wir waren die ganze Nacht wach, spielten Foosball und haben uns auf dem Dach rumgetrieben!
Macht dir das Touren auf dem DIY-Level Spaß oder hättest du gerne mehr „verbesserte“ Touren?
Wir haben zu viele von diesen “verbesserten” Touren gemacht, um sie noch zählen zu können. 1.5000-20.000 Leute bei den großen Touren oder Festivals wie Soundwave, wo wir in jede Stadt flogen, Hotelzimmer hatten, gutes Catering und so was. Diese Touren sind cool, hin und wieder, aber offensichtlich passt DIY mehr zu uns. Wir leben dafür, Musik zu machen, zu reisen und im Van zu sein, mit anderen Leuten von überall auf der Welt, die genauso denken und gleichzeitig völlig anders sind. Es ist ein traumhafter Lebensstil.
Wie ar denn eure kurze Australien.-Tour mit RAISED FIST? Es war eine sehr ungewöhnliche Tour, denn die RAISED FIST-Fans in Australien sind deutlich anders als unsere Fans. Die Shows waren alle groß und ein wenig schwierig, denn die Leute wussten einfach nicht, wer wir sind – in Städten, in denen wir schon hundertmal ähnlich große Shows gespielt haben. Gleichzeitig war es sehr cool, mal in neuen Läden zu spielen, vor neuen Leuten und vieles war business as usual. Es war auch unsere erste Tour mit David, der wegen einer Operation die Touren in Europa und Südostasien nicht mitmachen konnte, von daher war es cool.
Wie viel Leute waren denn so bei einer Show? 500-700 im Durchschnitt würde ich sagen. Alle betrunken und komisch.
Was sind eure Pläne für den Rest des Jahres? Wir haben ein paar Shows mit RISE AND FALL in unserer Heimatstadt Melbourne im Dezember. Ich selbst werde bei Touren von NOFX, TERROR und TRAPPED UNDER ICE in den nächsten Wochen arbeiten, was mich persönlich auf Trab halten wird. Die Band wird einige Zeit Pause machen, um zu schreiben und zu sehen, wo wir persönlich und kreativ stehen, bevor wir uns später nächstes Jahr wieder auf Tour machen werden.
Letzte Worte? Thank you. Oh and check out my record label Dead Souls. www.myspace.com/deadsoulsrecords
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