Vocalist Jorn Lande (u.a. JORN, MASTERPLAN, AVANTASIA, ALLEN VS. LANDE) ist zweifelsfrei einer besten aktuellen Hardrock/Metal-Sänger der Gegenwart. Einer seiner großen Vorbilder war der leider unlängst verstorbenen Sänger Ronnie James Dio (u.a. ELF, RAINBOW, BLACK SABBATH, DIO, HEAVEN & HELL).
Mit einem kompletten Tributealbum möchte er der Metal-Legende entsprechend Tribut zollen. Das Album nennt sich wie auch sonst "Dio" und soll schon am 02.07. via Frontiers Records erscheinen. Außerdem ist noch ein original JORN-Song, von dem es auch einen Videoclip enthalten. Dieser wurde von Thomas Tjader (u.a. PRETTY MAIDS, IN FLAMES) produziert.
Tracklist:
01. Song For Ronnie James
02. Invisible
03. Shame On The Night
04. Push
05. Stand Up And Shout
06. Don't Talk To Strangers
07. Lord Of The Last Day
08. Night People
09. Sacred Heart
10. Sunset Superman
11. Lonely Is The Word / Letters From Earth (2010 Version)
Die New Yorker Progfreaks von COHEED AND CAMBRIA kommen am 16. Juni 2010 nach Berlin udn werden dort ab 17:00 Uhr eine Signing Session für die im Zuge ihrer jüngst, musikalisch abgeschlossenen Weltraumsaga, entstandenen Comics geben.
Wer möchte kann sich also im Modern Graphics Berlin, Oranienstr. 22, 10999 Berlin sich seine Hefte unterschreiben lassen.
BAD RELIGION wolen sich auch nach satten 30 Jahren noch nicht aus dem aktiven Geschehen zurückziehen. Dahe rhabne sich die Herren für Album Mumer 15 aktuell ins Studio begeben.
Erneut unter der Regie von Joe Baressi (u.a. QUEENS OF THE STONE AGE, TOOL) sollen 16 Tracks eingespielt werden. Einen Titel sowie Release-Termin gibt es aber derzeit noch nicht.
1983 gegründet gehören FRENZY neben Bands wie den METEORS und DEMENTED ARE GO zu den englischen Psychobilly-Bands der ersten Stunde. Den Bekanntheitsgrad der beiden letztgenannten haben sie allerdings nie erreicht. Wenn man sich ihr neues Album „In The Blood“ anhört, muss man sich wirklich fragen, warum das so ist. FRENZY klingen weniger dreckig als viele ihrer Kollegen, dafür swingen sie mehr und befinden sich näher am Rockabilly. Ihre Songs grooven ordentlich, und immer wieder gibt es schöne Ohrwurm-Refrains zu hören. Außerdem versteht das Trio sein musikalisches Handwerk bestens: So überzeugen neben der hervorragenden Kontrabass-Arbeit von Frontmann Steve Whitehouse vor allem Steve Eatons kurze, aber feine Gitarren-Soli. Hinzu kommt, dass „In The Blood“ im Gegensatz zu vielen anderen Psychobilly-Scheiben hervorragend produziert ist. Instrumente wie Gesang kommen prägnant und klar rüber, auf in diesem Genre üblichen Schnickschnack wie Horror-Sounds oder übertriebene Hall-Effekte wurde komplett verzichtet. Diese Schnörkellosigkeit ist auch in den Songs selbst zu finden: Hier stehen Musik und Band im Vordergrund, keine Show-Effekte. Ein paar echte Kracher vermisse ich hier zwar, aber dafür klingt das Album insgesamt angenehm rund und unaufgeregt. „In The Blood“ haut einen vielleicht nicht völlig um, aber es ist dennoch ein schönes Album geworden, das gerade denjenigen empfohlen sei, denen die maskierten und geschminkten Horror-Show-Bands des Genres auf die Nerven gehen.
Mit „Alles Und Nichts“ legt die deutsche Band BOILER ihr Debüt-Album vor, und das geniale Cover lässt auf guten Sound hoffen. Vergebens. Musikalisch sind die Jungs gar nicht mal so schlecht, es gibt fette Rock-/Metal-Riffs zu hören, die gut gespielt sind, ganz ordentlich nach vorne gehen und ein bisschen nach einer Light-Version von RAMMSTEIN klingen. Nur sind die Songs einfach nicht toll geschrieben, echte Refrains z. B. sucht man vergebens. Vor allem aber nervt der Gesang, der teils an Falco-mäßigen Sprechgesang erinnert, teils gekrächzt bis geschrieen wird, wobei Sänger Howdie noch dazu auch wirklich keine besonders tolle Stimme hat. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Texte teilweise echt übel sind. Klar, das ist immer das Problem mit Bands, die deutsch singen: Man versteht die Texte viel zu gut. Englisch gesungen geht oft der größte Nonsens durch, weil man einfach nicht alles mitbekommt und auch nicht gezwungen ist, auf die Texte zu achten. Den Unsinn, den BOILER verzapfen, versteht man aber leider viel zu gut. Dort heißt es z. B.: „Bin einsam wie ne Sau / Ich wünsche mir ne Frau / Ohne is Supergau“ oder: „Geträumte Sünde / Notmasturbation / Geträumte Sünde / Abortejakulation“ oder auch: „Willst du für mich tanzen? – JA! / Ich zeig dir meinen Ranzen – JA!“ Keine Ahnung, was die Jungs sich bei solchen Textzeilen denken und wer so was gut finden soll. Ich jedenfalls kann diesem Album nicht viel abgewinnen.
BLACK TUSK passen mit ihrem Sludge-Sound im Grunde perfekt zu Relapse Records, können aber im direkten Vergleich mit Label-interner (HOWL, BARONESS) wie externer Konkurrenz nicht mithalten – zu uninspiriert, zu eindimensional ist das Material von „Taste The Sin“. Zu ähnlich klingen die Songs, egal ob in den flotter groovenden Parts oder den schleppenden Abschnitten, BLACK TUSK haben da einfach zu wenige Ideen zu oft wiederholt. Zwar sind „Embrace The Madness“ oder „Way Of Horse And Howl“ passable Nummern, in denen der typisch rotzige Sludge-Charme hervorsticht (durch die gewollt räudige Produktion noch verstärkt), aber dem stehen viel zu viele belanglose Songs gegenüber, mit denen sich die Band nicht von der Konkurrenz absetzen kann – oder nur vor ihr bestehen.
CANCER BATS sind auch schon bei Album Nummer drei angekommen, auf dem sie sich gewohnt rotzig und kompromisslos präsentieren, Anbiederung an den Mainstream und damit das kommerziell Erfolgreiche war und ist ihre Sache nicht. Ihr Sound ist noch etwas erdiger, Stonerrock und mittelalte ENTOMBED als Einflüsse stärker geworden, wie „Trust No One“ oder „Scared To Death“ (bei dem auch PANTERA gegrüßt werden) beweisen. Daneben gibt es weiterhin an punkigen Hardcore erinnernde Stücke, wie „Make Amends“, wobei auch das mit sehr metallischer Gitarrenarbeit aufwartet. Anno 2010 sind die Kanadier im Songwriting ausgeglichener geworden, so dass „Bears, Mayors, Scraps & Bones“ noch homogener als der Vorgänger klingt und so eine gute Dreiviertelstunde zum Abgehen einlädt. Klar ist die selbst gewählte Limitierung auf einige wenige Riffs an manchen Stellen unpassend und zu kurz gegriffen, aber unter dem Strich stellen CANCER BATS mit den rockenden Songs nicht nur ihre Fans zufrieden, sondern dürften sich auch neue Hörer erspielen, sofern die auf ehrlichen, gradlinigen Kram stehen. Allerdings sollte die dank des eintönigen Gesangs misslungene Coverversion des BEASTIE BOYS-Knallers „Sabotage“ potentiellen neuen Hörer nicht als Erstes vorgespielt wieder. Da schon besser „We Are The Undead“ oder „Black Metal Bycicle“, dann klappt das.
WORN IN RED überraschen auf „In The Offing“ mit komplexen, recht langen Songs, mit denen sie einige Durchläufe brauchen, um beim Hörer zu zünden. Und selbst dann gibt es keine einfachen Songs, keine Easy-Listening-Hits, dafür sind Sachen wie das heftige „Vital Joys“ oder das im Gesang sehr an HOT WATER MUSIC erinnernde Mise „As Best We Can“ zu sperrig, zu düster und fehlen die Lichtblicke in Form positiv klingender Abschnitte. Die Welt ist schmutzig, da kann „In The Offing“ nur ebenso dreckig ausfallen. Das mag auf den ersten Blick im Widerspruch zu den herrlichen Melodien stehen, die sich die Gitarristen immer wieder aus den Rippen schneiden, aber wenn diese mit dissonanten Riffs des Gegenüber gekontert werden, relativiert sich das Ganze. WORN IN RED bedienen sich gleichermaßen beim Punk wie beim 90er-Hardcore, dem sie noch einige Postcore-Elemente beigefügt haben, was ihnen alles locker von der Hand geht und in einer wunderbar finsteren wie abwechslungsreichen Platte kulminiert. „When People Have Something To Say“ könnte so auch von POLAR BEAR CLUB kommen, während „Mise En Abyme“ an guten alten Hardcore erinnert. Hier waren Kenner und Könner am Werk, die sich hörbar Zeit für das Songwriting genommen haben, was 35 Minuten schnell vorbeigehen lässt, so dass schnell wieder auf Play gedrückt wird, um ein weiteres Mal diese gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, von grauem Beton und kleinen Rasenstücken zu genießen.